@ Schnupsel
Hallo Kerstin
Wie Du meinen Tourbeschreibungen entnehmen kannst, sind die für uns nutzbaren Wege sehr unterschiedlich. Ein Pferd muß systematisch trainiert werden, um sich auf dem unterschiedlichen Geläuf sicher bewegen zu können. Die Gelenke sind ganz anderen Belastungen ausgesetzt. Das Pferd muß lernen, den Boden zu beachten und einzuschätzen. Die EAS-Traber kennen das seit mehr oder weniger langer Zeit und kommen damit bestens klar.
Eingrenzungen der Wegenutzung? Ein sehr komplexes Thema!
Als ich mich mal mit diesen Zutrittsrechten (Waldwegegesetz u.ä.) befaßt habe (>
Wanderreitertipps> Stichwort Reitwegeverordnungen) stellte ich zu meinem großen Erstaunen fest, daß hier jedes Bundesland andere Regelungen erlassen hat.
Gerade in NRW ist es zwar ziemlich kompliziert, weil jeder Kreis, salopp gesagt, machen kann, was er will. Aber das bringt auch durchaus Vorteile. Im Detail ist es so:
NRW weist eine extrem unterschiedliche Siedlungsdichte auf: große Ballungsräume, in deren Umland die Naherholungsgebiete zwischen den verschiedenen Interessengruppen Wanderer / Radfahrer / Reiter gerecht (?) aufgeteilt werden müssen und dünn besiedelte landwirtschaftlich geprägte Gebiete, in denen die Reiter für die landwirtschaftlichen Betriebe eine zusätzliche Einnahmequelle darstellen. So lange in diesen Gebieten alles reibungslos funktioniert, erklären diese Kreise ihr Terrain zum sogenannten Freistellungsgebiet und man kann sich im Rahmen von bestimmten Spielregeln sehr frei bewegen. In so einem Freistellungsgebiet bin ich unterwegs. Hin und wieder treffe ich auf ein Reitverbotschild. Solche Schilder sind natürlich in keiner Karte verzeichnet. Aber bislang wurden meine Touren von solchen Verboten nicht beeinträchtigt. Sie stehen für gewöhnlich an Wegen, die für einen Reiter ohnehin in einer wie auch immer gearteten Sackgasse enden würden oder zu gefährlich sind.
Die Eifel, in der ich so viel unterwegs bin, ist für die Reiter kein 2-Länder-Gebiet: Deutschland - Belgien, sondern ein Drei-Länder-Gebiet: NRW - Rheinland-Pfalz - Belgien
Ja, für die Reiter muß man das so sehen! Denn in Rheinland-Pfalz gilt ein viel freieres Reitwegegesetz. Und Reitmarken braucht man da auch nicht am Pferd.
Als Wanderreiter muß man sich gut informieren und gut vorplanen, wenn man sich aus den heimatlichen Gefilden heraus bewegen möchte. Bis ich so weit war, meine eigenen Touren zu planen, war ich nicht ohne Grund lange Zeit mit einem Scout unterwegs.
Viele Grüße
Eli
Wanderreiter - beschreibe Erfahrungen mit Forerunner205(305) und FENIX auf meiner Homepage >
Wanderreitertipps // Die find ich gut >
OSM-Wander- und Reitkarte von Nop
