als totaler Anfänger der einiges falsch gemacht hat möchte ich euch nun auch meine Geschichte erzählen.
Ich bin Anfang 30, wiege ca 87kg (2013 noch 104) bei 176 Größe und habe bis zu diesem Jahr nie einen Ausdauersport betrieben. Dafür öfters mal Krafttraining.
Ende Mai 2015 habe ich dann spontan mit dem Laufen angefangen. Mehr schnelles gehen als laufen aber immerhin. Gründe dafür waren einfach dass ich meine Ausdauer verbessern möchte, um bei längeren Treppen nicht mehr so schwer zu atmen. Und bei wenig Zeit ist auch ein Sport der ab der Haustüre starten kann ideal. Abnehmen durch Ernährungsumstellung tue ich bereits, laufen ist da aber sicher auch nicht kontraproduktiv.
Auf den Rat eines Freundes wurden dann auch gleich Laufschuhe gekauft, nach einer Beratung im Sportgeschäft.
Ich nutze eine App um die Strecke und Geschwindigkeit aufzuzeichnen, ansonsten laufe ich nach Gefühl und ohne Plan.
So bin ich bis Mitte Juni mit wechselndem Gehen/Laufen 1-2 mal die Woche immer weiter gekommen. Ab Mitte Juni konnte ich schon auf die Gehpausen verzichten und Ende Juni bin ich das erste mal 5km am Stück gelaufen. (Pace 7:03)
Inzwischen 2-3 Läufe pro Woche.
Bis Ende Juli war ich schon bei einem 7km Lauf angekommen (7:05)
Mitte August bin ich zu einem 8km Lauf gestartet, und habe mich dabei so gut gefühlt dass ich einfach immer weiter gelaufen bin. Ergebnis war mein erster 10km Lauf (7:04) und der Gedanke dass ich doch nicht so unsportlich bin. Die Tage darauf musste ich allerdings pausieren. War dann doch etwas zu viel.
Die nächsten Wochen waren es dann immer ca 4-6km (bei 7.00-6:30)
Ende September wollte ich dann etwas Abwechslung ins Training einbauen mit ein paar Sprints in den gemütlichen Läufen.
<<<Achtung! Wenn ihr weiter lest tut euch bitte nicht weh wenn ihr euch gleich die flache Hand auf die Stirn klatsch

Als Strecke für den Sprint habe ich einen Steil abfallenden Asphaltweg genutzt.
Wie mir hinterher von verschiedener Stelle gesagt wurde ist bergablaufen nicht gut für die Knie.

Habe ein paar Tage pausiert, immer wieder mal kurze langsame Läufe versucht, aber die Schmerzen gingen nicht mehr weg. Termin beim Arzt erst Ende November, bis dahin Trainingsstop. Das war bitter.
Habe in der Zeit dann viel gelesen, auch hier im Forum, und einige Dehnungsübungen ausprobiert. Dazu regelmäßig mit Eis kühlen.
Nach kurzem Ultraschall stellte der Doc dann die Diagnose Patellaspitzensyndrom. ich soll bis Januar nicht laufen, weiter mit Eis kühlen und einige Übungen fürs Knie machen. Außerdem sind meine Oberschenkel außen wohl deutlich kräftiger als innen. Auch dafür hat er mir eine Übung mitgegeben. Fahrrad und Crosstrainer sind völlig ok meint er.
Momentan sieht mein Training also folgendermaßen aus: Drei mal die Woche Crosstrainer, drei mal Kräftigungsübungen für Knie und innere Oberschenkel, und jeden Tag Dehnen und mit Eis kühlen. nach der dritten Woche habe ich auch das Gefühl dass es immer besser wird. Ist eigentlich nur noch ein "komisches Gefühl" in beiden Knien.
Da mir das laufen sehr viel Spaß macht und ich nicht aufs Fahrradfahren umsteigen möchte, versuche ich die Sache wieder in den Griff zu kriegen.
Mein Plan dazu (Ja, ich habe jetzt einen Plan) sieht folgendermaßen aus:
- Wenn es sich weiter so verbessert werde ich ab Januar wieder laufen, jedoch erst mal einmal die Woche + zwei mal Crosstrainer. Und auch wieder mit abwechselnd gehen und laufen anfangen. Also wieder ganz von vorn.

Dann ganz langsam steigern, dabei aber die Gehpausen viel länger beibehalten als beim letzten mal. Steigerung von Woche zu Woche um 5 Minuten Gesamtlaufzeit. Vom Tempo werde ich jetzt auch langsamer rangehen.
Ich hoffe ich komme so wieder zurück ins aktive Laufen.
Ziel ist bis zum Sommer 2016 (wieder) 10km ohne Knieprobleme zu laufen.
Dieses Tagebuch möchte ich dazu nutzen euch über meinen aktuellen Stand zu informieren. Und wenn jemand noch Tipps, Trickst, Ratschläge, Kritik oder sonst was loswerden möchte, sehr gerne.
Danke für´s lesen
Grüße Alek.