So, heute habe ich mal etwas Besonderes zu berichten!
Für viele vermutlich nichts Besonderes, für mich persönlich aber schon.
5k sub 25min
Ich habe heute eine neue persönliche Bestzeit erzielt! So schnell bin ich mein gesamtes Läuferleben noch nie gewesen!
Anfangs bin ich ja in einer Pace von 6:xx rumgedödelt und hatte erst arge Probleme mit dem Schnellerwerden.
Eine 5 vorne stehen zu haben bei der Pace war seitdem meine höchste läuferische Erfüllung.
Schnellste je gelaufene Zeit war in 2015: 10km in 51:54h.
Der Jack Daniels Rechner spuckt hierfür eine 5k Zeit von 25 Minuten aus. Wäre ich damals einen 5k Wettkampf gelaufen, hätte ich diese Zeit vielleicht schon erreichen können, wer weiß. Die 5k bin ich aber noch nie schneller als 26 oder 27 Minuten gelaufen.
Die 4 vorne bei der Pace schien immer eine magische Grenze zu sein. Mein Kopf spielt da ja auch verrückt. Ich habe immer noch sowas wie "Tempoangst".
Schreib mir ruhig 20, 30 oder 40km auf den Trainingsplan, ich bleibe total entspannt. Distanzen machen wir keine Sorge.
Aber steht da ein Tempotraining auf dem Plan, werde ich schon 2 Tage vorher nervös, völlig bekloppt.
Vor 6 Wochen hat Hase mich gebeten, mal einen 5k Testlauf zu machen, den habe ich in 25:41 absolviert.
Hab mir ein Stück nahezu flache Strecke gesucht (1km lang, nur ne leichte Welle drin) und musste dann eben hin- und herpendeln.
Dann 6 Wochen Training nach Hase und heute sollte ich die 5k in 5:00 laufen, was mich schon seit ein paar Tagen völlig kirre gemacht hat.
Eine Bekannte, deren Tochter Mittelstrecke läuft, hat mir in Kirchheimbolanden dann eine öffentlich zugängliche Tartanbahn empfohlen.
Pendelstrecke kostet ja auch Zeit und sonst findet man hier nichts Flaches.
Angekommen war ich etwas verwundert über gefühlt hunderte Verbotsschilder, die überall aufgehängt waren.

Ein Läufer kam mir grad entgegen (hatte sein Training beendet) und der meinte auf Nachfrage, es wäre kein Thema, ich dürfe dort wohl laufen.
Nun gut. Hatte die Bahn dann ganz für mich alleine, hab mich etwas warmgelaufen und dann los.
Der Lauf selbst war eigentlich recht unspektakulär.
Bin los, nach dem 1.km gesehen, dass ich etwas zu schnell bin mit 4:52. Hatte Sorge (die Tempoangst wieder!), dass ich hintenraus einbreche. Also auf dem 2.km etwas eingebremst (5:04). Dann oh Gott, zu langsam!!

Dann wieder etwas angezogen, 3.km wieder in 4:52. Dann wieder oh Gott, zu schnell.. 4.km wieder runter auf 4:59 und letzter Kilometer wieder 4:52.
Die erste Hälfte ungefähr ging der Atem im 3er Rhythmus (mein Standard beim Laufen). 3 Schritte ein, 3 Schritte aus.
Auf der zweiten Hälfte wechselte es in den 2er Rhythmus und blieb bis zum Ende auch so.
Also keine Hechelei am Ende, keine Kotzgrenze. Wobei ich langsam glaube, dass man dafür ein "Typ" sein muss. Für mich ist subjektiv ein unangenehmes Gefühl beim 2er Rhythmus erreicht. Dann fühlt sich Laufen nicht mehr gut an. Ich bin eben kein flottes Bienchen, sondern der olle ruhige Diesel.
Dennoch habe ich heute (mit 42, nach 12 Läuferjahren) endlich mal einen Lauf mit der magischen 4 vorne geschafft.
Das gab es noch nie, wenn man vielleicht von 400m Intervallen absieht...
Bissel nervös wurde ich noch kurz vor Ende, weil ein älterer Herr in Trainingskleidung (etwa der Platzwart???) auf die Bahn kam und zu mir rüber winkte. Mir fehlten nur noch 1,5 Runden auf der Bahn zu den 5km. Ich hatte kurz Schiss, dass der mich jetzt so kurz vorm Ziel vom Platz wirft! War aber nur ein freundlicher Senior, der dort auch seine Runden drehen wollte. Puh.
Strava vermeldet nun eine neue Bestzeit von 24:36min auf 5k.
Die Tartanbahn in Kirchheimbolanden kann ich übrigens wärmstens empfehlen. Grad für Raucher echt super!
Da stehen große Standaschenbecher direkt auf der äußeren Bahn, da kann man regelmäßig abaschen beim Sprinttraining. Top!
