schauläufer hat geschrieben: 14.07.2024, 22:45
Sigrid, erst mal alles gute zu deiner Leistung. Du überrascht mich immer wieder. Ich seh dich mit Bekannten quatschen, gemütlich Runde um Runde marschieren... Dann sehe ich dich einen Weile nicht. Du gönnst dir in der Zeit einen Erdbeerkuchen (danach wäre ich ausgestiegen weil der Schweinehund mich an der Kuchentheke festgehalten hätte), dann gehst du schlafen... Und am Ende hast du unfaßbare 90 km auf dem Tacho. Bist die Grand Dame des 24 h-Laufs für mich. Ob ich in 9 Jahren überhaupt noch "quaddeln" kann. ,
Hallo Klaus, erstmal vielen Dank , aber "Grand Dame" ist zuviel der Ehre.
Der Titel gebührt eher der Dame, die in der Nacht von Samstag auf Sonntag 80 Jahre alt wurde, hast du nicht nachts um 12 ihr Happy Birthday aus allen Lautsprechern über das Gelände schallen hören.
In der Ergebnisliste habe ich gesehen, dass sie über 100 km zusammengebracht hat, da müssen wir noch lange trainieren, dass wir das mit 80 Jahren noch schaffen.
Ja, tatsächlich war ich im Schützenhaus zu Kaffee und Kuchen, und weil ich wahrscheinlich so verhungert aussehe, hat mir die Dame zu meinem bestellten Erdbeerkuchen noch ein Endstück auf den Teller geklatscht - das kann ich eh nicht mehr verkaufen, das gibt dir Energie für mindestens 5 Runden
War meine längste Runde mit 59 Minuten.
Von Magen-und Verdauungsproblemen waren einige betroffen, Agnieska hat zwischendurch gespuckt und wurde trotzdem 2. Frau, eine unvorstellbare Energieleistung. Eine Läuferin aus Karlsruhe hatte ziemlich Durchfall, sie hat dann irgendwoher ein Elektrolytgetränk bekommen, daß sie wieder einigermaßen auf die Füße kam, sie musste ja auch noch heimfahren.
Für mich war das Wetter diesmal fast optimal, kein Vergleich mit dem Fegefeuer der letzten Jahre, wo wir morgen um 10 beim Start schon 30 Grad hatten.
Ihr habt beide nicht mitbekommen, dass ich in der Nacht noch in ein Schlagloch getreten bin und mich lang hingelegt habe.
Es war ausgangs des Start/Zielbereichs, da wo es rechts rum zum Eckberg geht. Man sollte ja meinen, dass man nach 50/60 km jedes Schlagloch kennt, war aber dann doch nicht so. Ich war mit Cornelia Kaltwasser und einem Mann aus Bayern unterwegs und auf einmal lag ich da. Keine Ahnung, ob es der Übergang von der hellerleuchteten Zone in den Bereich mit mehr Schatten war oder ob ich von einem Läufer mit Rucksack und Lichterspielen wie in der Disco hintendran so abgelenkt war, auf jeden Fall bin ich da reingedappt und hingeflogen, die beiden haben mir dann aufgeholfen und da kamen auch schon welche vom Veranstalter, die mich haben fliegen sehen. Handballen und rechtes Knie sind nur blau und beleidigt, aber das linke Knie war offen und hat geblutet, nicht schlimm, eigentlich wollte ich mich nur sammeln und dann weiter, aber das haben sie nicht zugelassen, ich musste mit in die Garage zum richtig saubermachen und verarzten. War auch besser so, es sollte ja kein Dreck in die Wunde kommen. Wurde dann fachmännisch desinfiziert, ein Stück Gaze kam drauf und das Pflaster so über dem Gelenk festgeklebt, dass es die ganze Zeit gehalten hat.
Am Anfang hat es noch ein bißchen gebrannt, aber das Blöde war, dass ich eine neue Hose anhatte, da hat der stramme Beinabschluß immer über dem Pflaster gescheuert. Bin dann irgendwann in der Nacht nochmal ins Zelt und habe eine alte ausgeleierte Ersatzhose angezogen, ist doch gut, wenn man nicht gleich alles wegschmeisst.
Ja, dein Tischchen sah dieses Jahr echt dürftig aus im Vergleich zu den Vorjahren. Die Geltütchen hab ich liegen sehen, aber es war nur die Hälfte der Tupperdosen mit den Leckereien im Vergleich zu früher.
Hättest bei mir anfragen können, ich hatte noch TUC und andere salzige trockene Stückchen wie Bierstängel dabei, auch noch trockene Kekse, kleine Sachen für jeden Appetit.
Gruß RS