Vorbereitung Marathon - Marathontempo ausreichend trainiert ?

Hallo,

ich starte jetzt in die letzten 4 Wochen meiner Marathonvorbereitung für meinen 1ten richtigen Marathon (mein allererster in FFM in 2014 war gesundheitsbedingt ein reines Ankommen.)

Ziel für mich ist im Bereich 3:55h zu laufen. Ich trainiere aktuell nach den Beck-Plänen, eine Mix aus
den Zielzeitplänen 3.45h und 4h.

Bisher läuft auch soweit alles nach Plan, Umfänge, Tempo und Puls passen soweit, aber jetzt kurz vor dem Ende stellt sich mir doch die Frage, ob das angestrebte Marathonlauftempo ~5:35 ausreichend, besonders über die Distanz, trainiert ist.
Habe in der Woche 4 Einheiten, das Marathontempo lauf ich in der Regel 1xpro Woche (nach Plan) über ~12km, zusätzlich hatte ich jetzt die letzten beiden langen (und langsamen) Läufe (~6:40) jeweils mit 5km, bzw. 10km Endbeschleunigung auf ~5:35er Pace. Am kommenden WE steht dann der letzte Lange mit 15km Endbeschleunigung an.

Wie gesagt…mir fehlt hier die Erfahrung, kann mir deshalb schwer vorstellen das ich mit den 12km Einheiten, bzw. den Langen mit EB dann „plötzlich“ in der Lage sein soll das Tempo über 42km laufen zu können…oder passt das dann schlussendlich durch die Grundlagen und Tapering doch alles ??? Bin verwirrt….
Wie sind Eure Erfahrungen ?

LG

Hfpunk73 hat geschrieben:... kann mir deshalb schwer vorstellen das ich mit den 12km Einheiten, bzw. den Langen mit EB dann „plötzlich“ in der Lage sein soll das Tempo über 42km laufen zu können…oder passt das dann schlussendlich durch die Grundlagen und Tapering doch alles ???

Ich kann dich beruhigen, diese Gedanken hat wohl so ziemlich jeder Ersttäter, der sich mit einem strukturierten Trainingsplan auf den ersten Marathon vorbereitet. Mir ging es ebenso und auch nach zig Wettkämpfen finde ich es immer wieder faszienierend, dass sich die einzelnen Bausteine des Plans am großen Tag dann eben doch auf magische Art und Weise zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Ich kenne jetzt die Pläne von Beck nicht, aber wenn der Plan halbwegs durchdacht ist (wovon ich mal ausgehe, der Name ist ja kein unbekannter), dann stehen die Chancen recht gut, dass das funktioniert.

Viel Erfolg.

Hfpunk73 hat geschrieben:Wie gesagt…mir fehlt hier die Erfahrung, kann mir deshalb schwer vorstellen das ich mit den 12km Einheiten, bzw. den Langen mit EB dann „plötzlich“ in der Lage sein soll das Tempo über 42km laufen zu können…oder passt das dann schlussendlich durch die Grundlagen und Tapering doch alles ??? Bin verwirrt….
Wie sind Eure Erfahrungen ?

Deine Verwirrung ist nur zu verständlich. Und das geht vielen am Anfang so. Meine Erfahrung ist die, dass ich mit ähnlicher Herangehensweise "plötzlich" am Tag X das Marathontempo über 42 km duchlaufen konnte. Du musst dann nur aufpassen, dass du zu Beginn nicht überpaced, die Kraft wird dir am Ende möglicherweise fehlen. Außerdem solltest du mit eher 5:30 bis 5:32 als reine Laufpace rechnen, da du bei den VPs etwas Zeit verlieren wirst und möglicherweise brauchst du auch eine oder mehr Pinkelpausen.

Du schaffst das! Daumen sind gedrückt

Gruss Tommi

Das Tempo wirst du schon halten könnnen. Aufgrund der Adrenalienausschüttung durch die Wettkampfsituation ist man einfach "schmerzbefreit".
Wichtig sind vorallem die langen Trainingsläufe >30km in der Vorbereitung, damit dein Fettstoffwechsel gut trainiert ist. Ansonsten zieht's dir bei km 30 den Stecker raus. 3-5 Läufe im Umfang von bis zu 35km sollten es schon sein (Pace 6:00 - 6:30).
Am letzten Sonntag vor dem Marathon laufe ich immer noch mal einen HM im Wettkampfrenntempo. Wenn das gut klappt, kannst du dann eine Woche mit ruhigen Gewissen tapern und deiner PB steht nix im Weg!