Hallo zusammen,
ich habe mit Ende 30 das Laufen entdeckt. Nachdem ich das letzte Jahr gut 20 Kilos mit Walken abgenommen habe, war das die natürliche Evolution. Vorher war ich nie großartig sportlich aktiv. Letztes Wochenende habe ich am ersten Wettlauf teilgenommen, 10km in genau 1 Stunde, war zufrieden da ich vorher Probleme mit dem Knie bekommen hatte.
Nun frage ich mich, was in diesem Jahr so möglich ist, im Herbst ist hier ein Marathon, kann das für die Marathondistanz klappen oder soll ich besser für den Halbmarathon trainieren?
Kurze Info über mich: m/38J. 183cm, 82kg. Ruhepuls um die 60, Maximalpuls 188.
Ansonsten fahre ich noch Rad, mache Kraftsport und High-Intense Trainings. Derzeit 3 Laufeinheiten pro Woche.
lg
Christian
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Aufgrund der schwachen Leistung über 10KM und den Knieproblemen würde ich weder zu HM noch M raten..
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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Kappen kann das theoretisch bestimmt, es gibt auch genug Beispiele hier im Forum, die ähnliches gemacht haben. Aber viel wahrscheinlicher ist es, dass so ein verfrühtes Marathontraining mit einer Überlastungs-Verletzung endet.laufen78 hat geschrieben: Nun frage ich mich, was in diesem Jahr so möglich ist, im Herbst ist hier ein Marathon, kann das für die Marathondistanz klappen oder soll ich besser für den Halbmarathon trainieren?
Daher würde ich dringend empfehlen, erst einmal auf einen HM im Herbst hinzutrainieren. Wenn du den HM dann erfolgreich hinter dich gebracht hast, kannst du dir überlegen, im Frühjahr oder besser im Herbst nächsten Jahres dann den Marathon anzugehen.
Bist du denn im Training aktuell schon mal Distanzen signifikant über 10km gelaufen?
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Ja, so 12-14km gingen schon problemlos von der Kondition her, habe durch falschen Untergrund (steinige, seitlich abschüssige Waldwege) und zu wenig Erholung mir eine Sehnenreizung am äußeren Oberschenkel eingefangen die vom Knie zur Hüfte alles lahm gelegt hat. Das ist endlich wieder auskuriert. Der Lauf letztes WE war die erste Distanz über 6km seit einigen Wochen wieder und es hat alles bestes ohen Zwicken funktioniert. Bin nun klüger was Training, Warm-Up etc angeht.Dartan hat geschrieben: Bist du denn im Training aktuell schon mal Distanzen signifikant über 10km gelaufen?
Wenns hilft zur Berurteilung, mein Pulsdiagramm vom Lauf: https://micoach.adidas.com/Track/Public ... fc5e94d2a4
Grüße
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Ich würde mir auch eher wegen der orthopädischen Belastung Sorgen machen, weniger wegen der reinen Ausdauer. Insbesondere da du damit ja eh schon Probleme bekommen hast. Daher würde ich erstmal vorsichtig auf einen HM hin trainieren und schauen, dass du das Training verletzungsfrei überstehst. Erst wenn du einen HM problemlos locker im Training laufen kannst, macht es imho überhaupt Sinn, über ein Marathontraining nachzudenken.
Die Steigerung von 12-14km auf 21.1km ist schon heftig genug und muss man erstmal hinbekommen. Die Steigerung von 21.1km auf 42.2km ist dann aber wirklich noch mal ein ganz anderes Kaliber...
Edit:
Ach ja, die Schrittfrequenz von 144 spm kommt mir extrem niedrig vor. Aber sogar so niedrig, dass ich eigentlich von einem Messfehler ausgehe.
Die Steigerung von 12-14km auf 21.1km ist schon heftig genug und muss man erstmal hinbekommen. Die Steigerung von 21.1km auf 42.2km ist dann aber wirklich noch mal ein ganz anderes Kaliber...
Edit:
Ach ja, die Schrittfrequenz von 144 spm kommt mir extrem niedrig vor. Aber sogar so niedrig, dass ich eigentlich von einem Messfehler ausgehe.
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Da kann ich mich nur anschließen: Knie ausheilen lassen, langsam steigern und auf Ruhephasen achten. Für HM und M hast du ja noch lange Zeit.
Das Problem ist, dass sich die Ausdauer deutlich rascher entwickelt als die Sehnen und Bänder mitkommen. Wahrscheinlich wäre es klüger, gerade in der Anfangszeit von "Sehnentraining" als von "Ausdauertraining" zu sprechen. Die Ausdauer entwickelt sich dabei sowieso von "alleine" mit. Augenmerk sollte m.E. auf die Sehnen und Bänder gelegt werden.
Mann, würde es da ruhig werden im Gesundheit/Medizin-Forum
Das Problem ist, dass sich die Ausdauer deutlich rascher entwickelt als die Sehnen und Bänder mitkommen. Wahrscheinlich wäre es klüger, gerade in der Anfangszeit von "Sehnentraining" als von "Ausdauertraining" zu sprechen. Die Ausdauer entwickelt sich dabei sowieso von "alleine" mit. Augenmerk sollte m.E. auf die Sehnen und Bänder gelegt werden.
Mann, würde es da ruhig werden im Gesundheit/Medizin-Forum

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Woher weißt du deine HFmax? Wenn das mit den 188 bpm stimmt, dann bist du in dem verlinkten Lauf die 10 km mit 92% HFmax gelaufen, das heißt ungefähr in Halbmarathon Wettkampftempo. Du müsstest also beim HM mit einer Zielzeit von etwas mehr als 2 Stunden rechnen. Um einen vernünftigen Halbmarathon absolvieren zu können, solltest du diese 2 Stunden zumindest 1x als langsamen Dauerlauf, bei dem du dich noch unterhalten könntest, gelaufen sein, was in der Endabrechnung so in etwa 16-18 Kilometer ergeben müssten. Bei einem Marathon wärst du deutlich über 4 Stunden unterwegs und da gilt das Selbe und noch mehr: hier wären zumindest 2 lange, langsame Trainingsläufe über 35 km erforderlich, bei denen du auch über 4 Stunden unterwegs bist. Ich würde dir zuerst zu einem Halbmarathon raten aus 2 Gründen: erstens habe ich, und vermutlich die Meisten hier im Forum auch, so angefangen, bevor ich mich an einen Marathon gewagt habe und zweitens hast du aufgrund der Zielzeit des Halbmarathons eine aufschlussreiche Referenzzeit, um einen für dich geeigneten Marathonplan verfolgen zu können.
Alle Rechnereien, die ich hier angestellt habe, beruhen natürlich nur auf deinen hier angeführten Angaben!
Alle Rechnereien, die ich hier angestellt habe, beruhen natürlich nur auf deinen hier angeführten Angaben!
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Hallo,
ich würde dir empfehlen, das Thema Halbmarathon und Marathon für dieses Jahr sein zu lassen.
Laufe weiter regelmäßig und abwechslungsreich, dann hat der Körper die Zeit sich an die Belastungen zu gewöhnen. Das Jahr kannst du dann unter anderem dazu nutzen schneller zu werden.
Wenn du dieses Jahr ohne Überlastungs-Erscheinungen überstehst kannst du dir für das nächste Jahr einen Halbmarathon vornehmen. Das wird für deinen Körper auch wieder einen Anstieg der Belastungen bedeuten.
Denke immer daran, der Körper wird in den Erholungsphasen schneller.
Viel Erfolg bei deinen Plänen.
ich würde dir empfehlen, das Thema Halbmarathon und Marathon für dieses Jahr sein zu lassen.
Laufe weiter regelmäßig und abwechslungsreich, dann hat der Körper die Zeit sich an die Belastungen zu gewöhnen. Das Jahr kannst du dann unter anderem dazu nutzen schneller zu werden.
Wenn du dieses Jahr ohne Überlastungs-Erscheinungen überstehst kannst du dir für das nächste Jahr einen Halbmarathon vornehmen. Das wird für deinen Körper auch wieder einen Anstieg der Belastungen bedeuten.
Denke immer daran, der Körper wird in den Erholungsphasen schneller.
Viel Erfolg bei deinen Plänen.
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Anscheinend läufst du ja erst seit kurzem, warst früher "nie großartig sportlich aktiv" und hattest gerade erst Knieprobleme, also eigentlich spricht hier schon einiges gegen ein bald beginnendes Marathontraining. Gratulation übrigens zu deinem Wettkampf und dass du mit den 3 Einheiten pro Woche schon eine Regelmäßigkeit reingebracht hast, aber ganz direkt formuliert sprechen auch die zwei Punkte eher gegen als für den Marathon im Herbst.
Also mein Tipp für die nächste Zeit: Lass dein Knie ausheilen, trainiere abwechslungsreich weiter und steigere dich langsam beim Trainingspensum, behalte dein Alternativtraining bei und wenn dann alles passt, kannst du wohl auch auf den Halbmarathon im Herbst schielen.
Also mein Tipp für die nächste Zeit: Lass dein Knie ausheilen, trainiere abwechslungsreich weiter und steigere dich langsam beim Trainingspensum, behalte dein Alternativtraining bei und wenn dann alles passt, kannst du wohl auch auf den Halbmarathon im Herbst schielen.

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Hallo,
die 10km waren eine Ausnahme um zu schauen ob alles wieder funktioniert. Beim Training bin ich derzeit bei 40min beim langen Lauf, und steigere 5min pro Woche, kombiniert mit Krafttraining. Sobald es zwickt werde ich wieder bremsen.
Vorhin wurde eine geringe Schrittfrequenz angemerkt. Ich habe mal ein paar Läufe von mir angeschaut, auch welche die ich mit einem anderen Tracker gemacht habe. Über 150 komme ich da nicht wirklich. Irgendwo hab ich noch gelesen, dass eine niedrige Frequenz und große Schritte Verletzungen riskiert.
Andererseits wurde ich bei einer Laufanalyse gelobt für eine gute Beinarbeit, also das hohe Anheben nach hinten und der daraus resultierende Schwung nach Vorne. Ich werde das mal beobachten.
Grüße
die 10km waren eine Ausnahme um zu schauen ob alles wieder funktioniert. Beim Training bin ich derzeit bei 40min beim langen Lauf, und steigere 5min pro Woche, kombiniert mit Krafttraining. Sobald es zwickt werde ich wieder bremsen.
Vorhin wurde eine geringe Schrittfrequenz angemerkt. Ich habe mal ein paar Läufe von mir angeschaut, auch welche die ich mit einem anderen Tracker gemacht habe. Über 150 komme ich da nicht wirklich. Irgendwo hab ich noch gelesen, dass eine niedrige Frequenz und große Schritte Verletzungen riskiert.
Andererseits wurde ich bei einer Laufanalyse gelobt für eine gute Beinarbeit, also das hohe Anheben nach hinten und der daraus resultierende Schwung nach Vorne. Ich werde das mal beobachten.
Grüße
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Ich glaube, hier werden zwei Sachen vermischt. Schrittfrequenz und Laufstil. Über die Schrittfrequenz braucht man sich meiner Ansicht nach die wenigsten Sorgen machen. Die ist, wie sie ist, und wird mit steigendem Traininingsumfang bzw. den Kilometern in den Beinen automatisch steigen, weil sich deine Beine immer leichter und geschmeidiger anfühlen und du somit eine höhere Frequenz laufen kannst. Der Laufstil ist was "Angeborenes", und sieht bei jedem irgendwie anders aus. Ich habe noch selten wen erlebt, der von sich aus sagt, dass er sich auf einem Bild toll findet. Wenn du mein Profilbild mal betrachtest: ich sehe alles andere als dynamisch aus, eher wie ein Läufer kurz vorm Stehenbleiben. Ich hebe kaum die Beine und mache kleine Schritte. Niemand würde auf die Idee kommen, dass ich da mit knapp über 4min/km unterwegs bin.laufen78 hat geschrieben:Vorhin wurde eine geringe Schrittfrequenz angemerkt. Ich habe mal ein paar Läufe von mir angeschaut, auch welche die ich mit einem anderen Tracker gemacht habe. Über 150 komme ich da nicht wirklich. Irgendwo hab ich noch gelesen, dass eine niedrige Frequenz und große Schritte Verletzungen riskiert.
Andererseits wurde ich bei einer Laufanalyse gelobt für eine gute Beinarbeit, also das hohe Anheben nach hinten und der daraus resultierende Schwung nach Vorne. Ich werde das mal beobachten.

Aber: Laufstil kann man trainieren, die richtige Kopf- und Rumpfhaltung, das richtige Mitschwingen der Oberarme usw. Dafür gibts auf youtube unzählige Videos. Bin da auch grad dabei, mir über die Armhaltung eventuell ein paar Sekunden rauszuholen.
