


Gute Fragekobold hat geschrieben:Definiere "gesund".
Was soll an starker körperlicher Anstrengung mit 65 prinzipiell ungesunder sein als mit 35? Überfordern kann man sich in jedem Alter, wenn man unvernünftig ist und Stoppsignale seines Körpers übergeht.
Da verweise ich auf Bernard Lagat: grade 13:06,8 auf 5000 m in Olympia gelaufen, und vor ein paar Wochen wieder US-Meister geworden - im Alter von 41 Jahren.Fusio hat geschrieben:Ich bin ja mittlerweile auch schon 38 Jahre alt und merke wie ich mich nicht mehr so quälen kann - oder wohl eher mag.![]()
Wenn man gesund ist, scheint das ok zu sein. Beispiel Ed Whitlock:Fusio hat geschrieben:Gut, solche Exemplare sind dann wohl schon eher die Ausnahme und trotzdem frage ich mich dann ob das Ganze denn noch gesund ist in dem Alter? Was ist eure Meinung dazu?
Es ist mir schon klar, wie du es gemeint hast, aber du musst zugeben: Ein Thread mit dem Titel "Leistungssport im (hohen) Alter", der mit dem Satz "Ich bin ja mittlerweile auch schon 38 Jahre alt" beginnt, ist schon irgendwie komischFusio hat geschrieben:...hat niemand behauptet...
Das ist jetzt mal ein Thema ganz nach Lame Duck Lemmys Geschmack! Der alte Mann wird das Thema weiter mit Interesse verfolgen!kobold hat geschrieben:Definiere "gesund".
Was soll an starker körperlicher Anstrengung mit 65 prinzipiell ungesunder sein als mit 35? Überfordern kann man sich in jedem Alter, wenn man unvernünftig ist und Stoppsignale seines Körpers übergeht.
Vor allem aus orthopädischer Sicht könnte man sogar etwas zynisch fragen: "Was ist schlimm daran, wenn ich mir in der AK65+ was kaputtmache?" Wenn ich mir mit 35 oder 40 mein Knie- oder Hüftgelenk "schreddere", brauche ich im Laufe meines restlichen Lebens u.U. zwei, evtl. sogar drei Endoprothesen, bedeutet 3 aufwändige OPs. Mit Mitte, Ende 60 sollte ein Gelenkersatz mit etwas Glück bis ans Lebensende reichen.
Und zuletzt: Ich könnte mir, wenn ich tatsächlich mal ein Alter jenseits der 65 erreiche, erheblich unschönere Todesarten vorstellen als den finalen Zusammenbruch nach dem intensiven Endspurt eines 10 km-Wettkampfs.
Wenn du Studie gelesen und verstanden hast, könntest du vielleicht ein kurze Zusammenfassung mit deinen Worten geben?Fusio hat geschrieben:...Hier noch eine interessante Studie...
Naja, es steht halt drin, was auch so schon allgemein bekannt ist, dass nämlich der Körper, hier eben auch das Herz, nicht von Ruhigstellung und Schonung profitiert, sondern vom Gefordertwerden. ("Use it or lose it".)barefooter hat geschrieben:Wenn du Studie gelesen und verstanden hast, könntest du vielleicht ein kurze Zusammenfassung mit deinen Worten geben?
Das muss man allerdings schon stark relativieren, denn um's vorsichtig zu formulieren: Die Norm ist das nicht.Fusio hat geschrieben:schliesslich sei er jetzt als Rentner auch Profi und könne täglich optimal trainieren und regenerieren. Laufen tut er übrigens schon praktisch sein ganzes Leben.
Das glaube ich nun einfach nicht. Unter einer Stunde bedeutet <3:43,5 min/km, also 10-er Durchgangszeit max. 37:15 min. 1:04 wäre 10-er Durchgangszeit 39:40 min. Bei den Deutschen Meisterschaften 2014 und 2015 über 10 km ist kein M70 unter 40 min gelaufen. Die schnellste M65-Zeit betrug 37:08 min. Die ist Winfried Schmitt gelaufen, der einzige, dem ich die genannten Zeiten zutraue. Der ist aber Jahrgang 1948 und wird oder ist damit 68. Also entweder hat da einer Läuferlatein verkündet, oder in deiner Erinnerung ist was durcheinander geraten.Fusio hat geschrieben: Einer hat mir dann erzählt, er sei bis vor zwei Jahren die 10 Meilen noch unter einer Stunde gelaufen, jetzt mit zarten 71 Lenzen reicht es nur noch für 64 Minuten...
Schreibt's und läuft den Monschau-Marathon mit 750 Höhenmetern unter 3:30h...burny hat geschrieben: Die Vorstellung, dass man als Rentner nun mal so richtig drauflos trainieren könnte, was das Zeug hält, ist Schmarrn. Ich selbst bin eigentlich immer ziemlich robust gewesen, was Trainingsumfänge und -intensitäten anbelangt. Aber jetzt mit 65, also noch einige Jahre jünger als der angesprochene Laufkollege, merke ich doch, dass 100 km pro Woche lange nicht mehr so leicht fallen, und auch das Tempotraining wird weniger, weil die Regeneration eben länger dauert.
Das ist ja wohl eher eine mentale Angelegenheit.Fusio hat geschrieben:Ich bin ja mittlerweile auch schon 38 Jahre alt und merke wie ich mich nicht mehr so quälen kann - oder wohl eher mag.![]()
Ich muss zugeben, ich habe nur an die deutsche "Laufszene" gedacht. Ja, die Zeiten sind beeindruckend. Und doch: Mich hat das interessiert, und daher habe ich auch ein wenig gegooglet. Die 10 Meilen sind wohl die von Bern. Dort ist sein letztes Ergebnis unter 1 Stunde 7 Jahre alt (nicht 2), 2012 lag die Zeit nur knapp drüber. Die letzten Jahre wiederum liegen um deutlich mehr als 4 Minuten höher.
Stimmt, und ich bin mit dem Ergebnis auch hochzufrieden. Zum vollen Bild gehört aber auch, dass ich dort zu Beginn der M60 locker 10 Minuten schneller gelaufen bin und die nächste Woche eine ganz normale Trainingswoche war. Da muss ich mittlerweile ein wenig runterfahren.Alderamin hat geschrieben:Schreibt's und läuft den Monschau-Marathon mit 750 Höhenmetern unter 3:30h...
So mancher dokumentiert ja jeden einzelnen Lauf. Mich interessiert ein Bericht meistens nur dann, wenn mir irgendwas Besonderes aufgefallen ist und sich daraus eine Geschichte ergibt. In Monschau betraf das nur unseren Verein, daher habe ich nur kurz was für unsere Homepage geschrieben.Alderamin hat geschrieben: Oder hab' ich den Bericht übersehen?
KANN ist richtig.Fusio hat geschrieben:... ob oder wie fest sich das jahrelange Laufen auf die gesundheitlichen Aspekte auswirkt. Man liest ja immer wieder, dass ab 50 etwa die Hälfte der Bevölkerung an den Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, Cholesterin und Diabetes leidet.Ich kann mir gut vorstellen, dass jahrelanges regelmässiges Laufen dem entgegenwirken kann.
Dass Statistiken nicht für jeden Einzelfall gelten, ist ja nun hinlänglich bekannt, egal was Herr von Aaken schreibt. Garantien gibt dir im Leben keiner - das ist aber kein Grund, die Statistik als solche in Frage zu stellen.barefooter hat geschrieben:KANN ist richtig.
Ernst van Aaken war seinerzeit davon überzeugt, Laufen als Ausdauersport könne sicher vor Herz-Kreislaufkrankheiten und sogar Krebs schützen. Leider hat sich das allgemein und bei mir im Besonderen nicht bewahrheitet.
So sehe ich das auch. Ich komme auch in ein Alter, wo die Menschen um mich herum immer öfter zu m Arzt gehen und auch sterben. Aber fast zu 100% nicht laufende Raucher.kobold hat geschrieben:Dass Statistiken nicht für jeden Einzelfall gelten, ist ja nun hinlänglich bekannt, egal was Herr von Aaken schreibt. Garantien gibt dir im Leben keiner - das ist aber kein Grund, die Statistik als solche in Frage zu stellen.
Der Mann hat viel erzaehlt, wenn der Tag lang war.barefooter hat geschrieben:KANN ist richtig.
Ernst van Aaken war seinerzeit davon überzeugt, Laufen als Ausdauersport könne sicher vor Herz-Kreislaufkrankheiten und sogar Krebs schützen. Leider hat sich das allgemein und bei mir im Besonderen nicht bewahrheitet.
kobold hat geschrieben:Garantien gibt dir im Leben keiner -
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