Banner

Doppeleinheiten

Doppeleinheiten

1
Hallo, :winken:

Ich mache je gerne mal ein Training vor der Arbeit und am Abend dann noch eine Einheit. Sind Doppeleinheiten an einem Tag genauso sinnvoll wie wenn ich am Tag davor ein Training machen würde?

Wenn ich zb.Montag keine Zeit für Training habe und möchte aber sechs oder sieben Trainings machen?

Montag: Ruhe
Dienstag: Vormittag und Nachmittag Training
Mittwoch: Training
Donnerstag: Ruhe
Freitag: Training
Samstag: Vormittag und Nachmittag Training
Sonntag: Training

1.Kann man ein Trainingsausfall mit einer Doppeleinheit ausgleichen?
2.Macht es als Berufstätiger sinn in der Früh einen Dauerlauf zu machen und am Abend eine Tempoeinheit? :hallo:

Danke
http://www.heldendeslaufsports.at

2
vanthemanAut hat geschrieben:Hallo, :winken:

Ich mache je gerne mal ein Training vor der Arbeit und am Abend dann noch eine Einheit. Sind Doppeleinheiten an einem Tag genauso sinnvoll wie wenn ich am Tag davor ein Training machen würde?

Wenn ich zb.Montag keine Zeit für Training habe und möchte aber sechs oder sieben Trainings machen?

Montag: Ruhe
Dienstag: Vormittag und Nachmittag Training
Mittwoch: Training
Donnerstag: Ruhe
Freitag: Training
Samstag: Vormittag und Nachmittag Training
Sonntag: Training

1.Kann man ein Trainingsausfall mit einer Doppeleinheit ausgleichen?
2.Macht es als Berufstätiger sinn in der Früh einen Dauerlauf zu machen und am Abend eine Tempoeinheit? :hallo:

Danke
1. Eigentlich ist doppeln noch besser.
2. Ja.

5
alcano hat geschrieben:Wieso?
Das würde mich auch interessieren. Es ist schon klar, daß doppeln sinnvoll ist. Aber ist es aus Eurer Sicht so pauschal besser als ein einmaliges Training am Tag? Hängt es nicht zumindest in Teilen von der Saisonphase und dem Gesamtvolumen ab :confused:

6
Es gibt Studien die das bestätigen, obwohl die Fragestellung sich gar nicht damit befast.

Das hat weniger mit Gesamtvolumen und mehr was mit Vorbelastung zu tun.

Wenn ich Zeit finde, stelle ich das hier ein.

Aber auch logisch sollte das einleuchtend sein.

9
Von der Definition her wohl nicht, der Effekt ist aber wohl der gleiche. Die Methode wird ja z.b. Angewandt um lange Läufe mit entleerten Speichern durchzuführen. Hartes Ding...

10
totti1604 hat geschrieben:ist es auch eine Doppeleinheit wenn ich abends um 20 Uhr laufe und am nächsten Tag um 7 Uhr?
Nicht unbedingt, weil die Nachtruhe und damit angesetzte Regeneration die Vorbelastung aufhebt. Man kann das durch Zwischenfasten etwas unterstützend stimulieren.

11
Rolli hat geschrieben:Es gibt Studien die das bestätigen,
...
Aber auch logisch sollte das einleuchtend sein.
Warum logisch? Dann denke ich offensichtlich unlogisch, denn mir erschließt sich das nicht.

Aus der von Truman verlinkten Studie:
We therefore performed a
study in which seven healthy untrained men performed knee extensor
exercise with one leg trained in a low-glycogen (Low) protocol and
the other leg trained at a high-glycogen (High) protocol.

Die Erkenntnis basiert also auf sieben untrainierten Personen, und in einer Laborsituation hat man deren eines Bein anders trainieren lassen als das andere.

Ob das ausreicht, daraus zu schließen, dass ganz generell doppelte Einheiten alle 2 Tage besser sind als täglich und einmalig?

Weiterhin: Der Abstand zwischen beiden Einheiten beim einen Bein betrug 2 Stunden. Die Autoren schreiben, dass dadurch die zweite Session mit geringem Glykogen gestartet wurde, und führen darauf die verbessertete "time to exhaustion" zurück. Ob das genauso gilt, wenn das eine Training morgens, das andere abends stattfindet mit Mahlzeiten dazwischen, wurde nicht untersucht.

Auch die Frage, ob möglicherweise diese Doppeleinheiten zu erhöhter Verletzungsanfälligkeit führen oder andere Nachteile haben könnten, wurde nicht betrachtet.

Um nicht missverstanden zu werden: Gelegentlich 2 Einheiten pro Tag halte ich auch für den Hobbysportler für machbar und vertretbar, habe das auch selbst öfter gemacht. Ob das generell "besser" ist, dafür habt ihr noch keinen stichhaltigen Nachweis gebracht.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

12
Dann liefer du einen. Ich finde die Studie schonmal besser als nichts und rummosern ist immer leichter. Ich gebe dir inhaltlich völlig recht und ich würde da gerne mit 10 Studien kommen, mit Erfahrungen und physiologischen Begründungen. Das kostet aber 3 Tage und die habe ich gerade nicht. Deswegen habe ich nur die Studie gepostet die ich gespeichert hatte und die mir dazu eingefallen ist. Sorry dafür. Bin raus.
Your turn Rolli.
Gruß
Micha

13
Truman hat geschrieben:rummosern ist immer leichter.
Das hat doch nichts mit "rummosern" zu tun.
Wenn du eine Behauptung aufstellst, musst du dich daran messen lassen, dass sie hinterfragt wird. Wenn du Sach- und Beziehungsebene nicht trennen kannst und dich deswegen beleidigt fühlst, ist das dein Problem.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

14
burny hat geschrieben:Das hat doch nichts mit "rummosern" zu tun.
Wenn du eine Behauptung aufstellst, musst du dich daran messen lassen, dass sie hinterfragt wird. Wenn du Sach- und Beziehungsebene nicht trennen kannst und dich deswegen beleidigt fühlst, ist das dein Problem.

Bernd
Ich bin absolut gar nicht beleidigt. Nur hier stellt jemand eine Frage, bekommt eine Antwort und dann wird verlangt, dass man die Antwort wissenschaftlich begründet und beweist und dafür habe ich keine Zeit. Ich geh auch nicht zum Arzt und der gibt mir ein Rezept und ich sag ihm: "Ich geh hier erst weg, wenn sie mir Studien zur Wirksamkeit vorlegen können".
Ich verstehe, dass du das gerne hättest und wenn du mir den Stundenlohn zahlst such ich dir das gerne raus, sonst musst du das selbst machen, weil das sehr zeitintensiv ist.
Ist 0% böse gemeint. Ich hoffe du verstehst den Punkt.

Beste Grüße
Micha
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

15
Nun, dann habe ich mich vielleicht undeutlich ausgedrückt. Ich halte die Aussage, dass Doppeleinheiten besser sind, für falsch, vertrete also die gegenteilige Position. Ich habe dafür keine wissenschaftliche Begründung, aber mein Bauch und meine Erfahrung sagen mir das.

Ich akzeptiere, dass jemand das anders sieht. Wenn aber jemand mit anderer Sichtweise mit Alleinvertretungsanspruch auftritt und behauptet, das sei logisch und durch Studien nachgewiesen, dann erwarte ich, dass das auch untermauert wird. Aussagen in der Richtung "Ich habe Recht, dafür gibt's auch Beweise, aber ich habe keine Zeit, das rauszusuchen, deswegen musst du mir glauben." halte ich für schwach.
Truman hat geschrieben:Ich geh auch nicht zum Arzt und der gibt mir ein Rezept und ich sag ihm: "Ich geh hier erst weg, wenn sie mir Studien zur Wirksamkeit vorlegen können".
Ich übersetze das mal: Du siehst dich also in der Rolle des Arztes, der das Wissen hat, und dem die anderen Forenmitglieder aufgrund seiner Weisheit zu glauben haben? So läuft das hier aber nicht. Und nebenbei bemerkt: Das ist auch ein ausgesprochen überholtes Arztbild. Ich jedenfalls stoße auf Ärzte, die mir erklären, warum etwas gemacht werden soll, was gesicherte Erkenntnis ist, was Risiken sind usw. Die meisten tun das von sich aus, und bei den anderen frage ich nach, bis ich eine plausible Erklärung erhalte.

Ergänzung:
Möglicherweise liegt unsere unterschiedliche Herangehensweise ja an unserer unterschiedlichen Prägung. Durch eine wissenschaftliche Ausbildung bin ich darauf gebrieft, Dinge zu hinterfragen und nicht leichtfertig als gegeben hinzunehmen. In meiner - zugegebenermaßen lange zurückliegenden - Bundeswehrzeit dagegen herrschte das Prinzip von Befehl und Gehorsam. Da wurde erwartet, dass ausgeführt und nicht groß gefragt oder gar diskutiert wurde.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

16
Hui du bist echt sehr emotional. Du sagst ja selbst dass deine Meinung nur Bauchgefühl ist. Ich erkläre meinen Athleten jede Einheit, aber dafür bekomme ich, wie auch dein Arzt, Geld, weil ich davon leben muss.
Ich Versuch es deshalb kurz: Durch Doppeleinheiten findet die zweite Einheit bei leereren Glykogenspeixhern statt, was bei gleich niedriger Intensität zu einem höherem Fettanteil im Stoffwechsel führt. Dies kann man sich zu Nutze machen. Gleichzeitig führt die 35h Pause danach zu sicher aufgefüllten Speichern, was Grundlage für z.B. harte Intervalle ist. Wenn man jetzt noch die KH Aufnahme Periodisiert dann holt man deutlich mehr raus, als jeden Tag zu trainieren. Das ist sehr pauschal aber die Frage war ja auch pauschal. Hoffe das leuchtet ein?!
Gruß
Micha

17
Truman hat geschrieben:Hui du bist echt sehr emotional. Du sagst ja selbst dass deine Meinung nur Bauchgefühl ist. Ich erkläre meinen Athleten jede Einheit, aber dafür bekomme ich, wie auch dein Arzt, Geld, weil ich davon leben muss.
Ich Versuch es deshalb kurz: Durch Doppeleinheiten findet die zweite Einheit bei leereren Glykogenspeixhern statt, was bei gleich niedriger Intensität zu einem höherem Fettanteil im Stoffwechsel führt. Dies kann man sich zu Nutze machen. Gleichzeitig führt die 35h Pause danach zu sicher aufgefüllten Speichern, was Grundlage für z.B. harte Intervalle ist. Wenn man jetzt noch die KH Aufnahme Periodisiert dann holt man deutlich mehr raus, als jeden Tag zu trainieren. Das ist sehr pauschal aber die Frage war ja auch pauschal. Hoffe das leuchtet ein?!
Gruß
Micha
Vielen Dank für Deine Ausführungen. Eine laienhafte Frage erlaube ich mir. Mir reicht eine Antwort aufgrund Deiner Erfahrung als Trainer völlig aus. Ich selbst habe mir einen Trainingsplan erstellt mit vier Doppeleinheiten in einer Woche. Den Plan möchte ich insgesamt fünfmal durchlaufen mit je einer Rekomwoche nach dem 2./4. und 5. Zyklus. Der Plan ist für einen 50jährigen ambitioniert. Die Wochenumfänge liegen bei 60 bis 65km, aufgeteilt auf 10 Trainingseinheiten.

[ATTACH]54295[/ATTACH]

Entweder trainiere ich morgens regenerativ/abends Intervalle oder ich trainiere morgens Kraft/abends Intervalle. Morgens um 5:30Uhr Intervalle zu trainieren, bekäme ich vom Kopf her nicht hin. Auch den Pausentag benötige ich für den Kopf, an dem Tag arbeite ich 10 Stunden.

Ich höre mir gerne mehrere Meinungen an.

Nachtrag:

meine Trainingsbereiche zur Zeit, (im Mai 2017, wenn ich mit dem Horwill-Plan beginne, werden sich meine Trainingszeiten aufgrund einer dann hoffentlich besseren Form deutlich verschoben haben):
1. Rekom: > 5:06min/km, 70%
2. GA1 lang (16-36km): 4:45 - 5:06min/km, 75%
3. GA1 mittel (10-16km): 4:27 - 4:45min/km, 80%
4. GA1 kurz (6-10km): 4:12 - 4:27min/km, 85%
5. GA2 (3-21km): 3:57 - 4:12min/km, 90%
6. WSA (3-10km): 3:45 - 3:57min/km, 95%
7. 100%: 3:34min/km = max. mögliches 10km-Tempo bei optimalem Training
Dateianhänge

[Die Dateierweiterung pdf wurde deaktiviert und kann nicht länger angezeigt werden.]

18
@Burny,
leider muss ich Truman Recht geben. Die Suche nach studiendokumentierte Erklärung dauert manchmal Tage, weil man nicht immer mit einfacher ergoogeln der Frage getan ist. Wie ich schon schrieb, ich kenne noch andere Studien, die sich damit befasten aber nicht als Ziel der Studie sondern aus der Erklärung der Ergebnisanalyse. Das bedeutet für mich... mehrere Studien komplett lesen und eine, hier beiläufig gestellte Frage "warum?" zu beantworten.

Ich habe schon so viele Studien gespeichert, dass meine primitiv aufgebaute Sortierung der Dateien nicht mehr funktioniert, aber ich keine Zeit habe es neu zu sortieren.

Also als kurze Erklärung aus der Gedechniss.
Training mit vorentleerten Glykogenspeicher verursacht erhöhten Anteil der Oxidation der Fettsäuren, aber auch ein Anstieg der AMP, was durch durch Kalorienrestriktion verursacht wird. Das wiederum verursacht deutlichen PGC1 Anstieg, was als Signalprotein für die Mitochondrienbiogenese in ST-Muskeln agiert.

19
Und mit "logisch", meinte ich:
Doppelte Trainingsbelastung verstärkt den Signalwirkung und verlängerte Ruhephase verbessert die Anpassung.

20
Rolli hat geschrieben: Ich habe schon so viele Studien gespeichert, dass meine primitiv aufgebaute Sortierung der Dateien nicht mehr funktioniert, aber ich keine Zeit habe es neu zu sortieren.
[font=&amp]Ich will mal versuchen, die Diskussion vom Kopf auf den Fuß zu stellen, weil wir anscheinend aneinander vorbei reden.[/font]

[font=&amp]Es gibt ja in allen Bereichen des Lebens etablierte (nicht notwendigerweise immer richtige) Wahrheiten. Im Training des gelegentlichen oder auch ambitionierteren Läufers lauten diese u.a.:[/font]
[font=&amp]- abwechselnd hart und leicht trainieren[/font]
[font=&amp]- das Training tageweise verteilen[/font]
[font=&amp]- Ruhetage einschieben, wenn die Zahl der Einheiten es erlaubt[/font]

[font=&amp]Sämtliche, mir bekannte Trainingspläne verteilen demzufolge die Trainingseinheiten auf 3, 4, 5, 6 oder 7 Tage. Erst wenn noch mehr trainiert wird, werden auch schon mal 2 Einheiten an einem Tag aufgenommen.[/font]

[font=&amp]Wenn nun jemand kommt und behauptet: Ich kenne etwas, das besser ist als das, was „etabliert“ ist, dann liegt bei diesem zunächst mal die Beweislast. Auch das ist generell so, nicht nur beim Laufen. Wenn jemand eine andere Behandlungsmethode im ärztlichen Bereich propagiert, dann muss er schon mit handfesten Argumenten kommen, um das Bild zu „drehen“. Mit „Ja, da gibt’s was, hab aber keine Zeit zu suchen“ kommt da keiner weiter.[/font]

[font=&amp]Deine, Rolli, wie auch Trumans Argumentation, kann ich ohne weiteres nachvollziehen, nur bedeutet die Veränderung eines einzelnen Parameters ja noch keine Gesamtverbesserung. Ich erinnere mich in diesem Zusammenhang an eine vor einiger Zeit hier diskutierte Studie, die die Wirkung von Nüchternläufen auf den Fettstoffwechsel untersucht hat. Das Ergebnis war, dass eine Reihe physiologischer Parameter optimiert wurde, dieses aber zu keiner Verbesserung der Laufleistung führte. (Hier geht’s mir ähnlich wie euch, finde diese Studie nicht mehr; da könnte sicher D-Bus helfen.)[/font]

[font=&amp]Ähnlich ist es für mich hier: Was bewirken Doppeleinheiten am Ende? Werden bessere Ergebnisse erzielt? Wenn ja, unter welchen Bedingungen? Ich erwarte ja nicht, dass ihr sowas auf dem Silbertablett servieren könnt, aber dann wäre ich eben mit den Aussagen auch vorsichtiger. Die Autoren der einen verlinkten Studie sind da zurückhaltender: [/font]
[font=&amp]the present study suggests that
training twice every second day may be superior to daily training.[/font]
[font=&amp]Wenn die Vorteile so evident wären, wie ihr es schreibt, warum gibt es dann keine Pläne, die, statt Training auf 4 oder 6 Tage zu verteilen, 2 Tage à 2 oder 3 Tage à 2 Einheiten beinhalten? Warum hat kein Steffny, kein Greif, kein Pfitzinger oder sonstwer solche im Programm? Oder kenne ich die nur nicht? Dann lasse ich mich da gerne korrigieren.[/font]

[font=&amp]Ein letztes noch:[/font]
[font=&amp]Dass man bei 10 Trainingseinheiten in der Woche nicht ohne Doppeleinheiten auskommt, dazu braucht man keine Untersuchungen, Studien, Wirkungsnachweise oder sonstwas, sondern dazu genügt Adam Riese.[/font]
[font=&amp]
Bernd[/font]
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

21
Bernd, beachte mal aktuelle Studiendesign an. Seit einigen Jahren wird in der Diskussion nicht mehr von Beweisen und Feststellungen geschrieben, sondern die Ergebnisse deuten auf irgendein möglichen Ereignis bzw. Ursache. Man hat erkannt, dass nicht alles was man beweisen kann auch sofort als Regel festgestellt werden sollte. Trotzdem werden, besser müssen, die neuste Erkenntnisse aus der Wissenschaft langsam in der Planung berücksichtigt werden. Und in den letzten 5-6 Jahren hat sich wirklich auf der Molekularebne sehr viel getan. Dass Du nur Pläne kennst, die Standardtrainingaufbau beinhalten ist klar, weil die Pläne ein paar Jahre hinter der Wissenschaft zurückbleiben müssen.

Auch in der Behauptung, dass man früher gute Zeiten mit Standardtraining erreichen konnte, stimmt 100%-ig. Man kann das auch mit anderen Mittel erreichen, die vielleicht besser sind, weil auch wissenschaftlich begründet.

Ich weiß, dass man jemanden, der Marathon in 2:25 läuft, sehr schwer zu vermitteln ist, dass mit anderen Trainingsarten vielleicht (ja... nur vielleicht) besser Ergebnisse erzielen könnte. Er läuft so schon sehr gute Zeiten... und das Risiko geht kaum einer ein.

22
Übrigens, wenn man das Gegenteil behaupten will... sollte man auch bereit sein eine passende Studie zu liefern.

Also ist "Tag Doppeln und Tag frei" schlecht? Warum? Quelle! :zwinker4:

23
Ich kann. Ich wissenschaftliches dazu beitragen, jedoch habe ich im Frühjahr bei meiner ersten ernsthaften Vorbereitung auf einen Marathon eine Doppeleinheit pro Woche geschoben und kam so auf 7 Einheiten trotz einen Tag Pause. Ging einfach nicht anders zeitlich.
Ich bin morgens meist locker 10-12 km gelaufen und habe abends dann 1000-2000m Intervalle gemacht. Es war anders,aber wesentlich leichter als erwartet und ich kam auch sehr schnell in Form.
Aktuell zum Grundlagen sammeln mache ich wieder öfter morgens und abends ein Stündchen. Das sind 20 km am Tag, die mich aber kaum belasten. Ich finde es gut, da die abendliche Einheit meistens gefühlt leichter vom Fuß geht.
Bild
Bild

25
Rolli hat geschrieben:Übrigens, wenn man das Gegenteil behaupten will... sollte man auch bereit sein eine passende Studie zu liefern.
Stimmt.
Rolli hat geschrieben: Also ist "Tag Doppeln und Tag frei" schlecht? Warum?
Das habe ich nirgendwo geschrieben, insofern hast du oberflächlich gelesen, oder du verkehrst die Logik, Rolli!

Wenn ich in Frage stelle, dass "Tag Doppeln und Tag frei" besser ist, dann bedeutet das nicht im Umkehrschluss, dass ich es für schlechter halte. Nein, ich halte das erstmal für neutral und nur aus dem Kontext des Trainings insgesamt kann es auch mal Vor- oder Nachteile bieten. Ich habe das selbst auch oft genug gemacht, aber das meistens, weil es mir besser in den Kram passte und sich vor allem in den täglichen Ablauf integrieren ließ. Wenn eine Dienstreise es z. B. partout nicht zuließ, an einem Tag zu laufen, dann waren es davor oder dahinter eben mal 2 Einheiten.

Ich betrachte das Ganze auch von der pragmatischen Seite her. Jetzt, als Rentner, kann ich mir meine Zeit ja beliebig einteilen. Während meines Berufslebens konnte ich 120 km ja noch einigermaßen in eine Woche hineinpacken (oft mit Kompromissen). Wie ich diese 120 km in einen Plan mit grundsätzlich 3 oder 4 lauffreien Tagen hätte unterbringen sollen, ist mir schleierhaft.

Auch auf dein 2:25-Läufer-Beispiel bezogen: So jemand dürfte 150 - 200 km pro Woche laufen. Da sind sicher etliche Doppeleinheiten dabei, um das überhaupt unterzubringen. Ich würde gerne mal sehen, wie da noch jeder 2. Tag frei bleiben soll. Allein der Weg vom singulären PGC1-Anstieg hin zu einem in der Realität durchführbaren Trainingsplan scheint mir doch etwas steiniger zu sein, von der Ergebnisoptimierung mal ganz abgesehen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

27
Hm... wenn man schreibt, dass Maßnahme xx das Ergebniss verbessern könnte, was mit Studie xy belegt werden könnte, reicht nicht zu antworten: "nein, sehe ich nicht so". Und Dein Begründung beruft sich leider nur auf der Aussage: "früher haben wir so nicht trainiert".

Der 2:25-Läufer diente als Beispiel für eine andere Frage. Natürlich muss er mehr trainieren und das widerspricht der Aussage doppeln/ruhen überhaupt nicht. Dass ist einfach nur eine extremere Form von hard/easy day Methode. Und 150km oder Deine Lebensumstände waren nicht in der Eingangsfrage genannt worden.

28
burny hat geschrieben:
Ich betrachte das Ganze auch von der pragmatischen Seite her. Jetzt, als Rentner, kann ich mir meine Zeit ja beliebig einteilen. Während meines Berufslebens konnte ich 120 km ja noch einigermaßen in eine Woche hineinpacken (oft mit Kompromissen). Wie ich diese 120 km in einen Plan mit grundsätzlich 3 oder 4 lauffreien Tagen hätte unterbringen sollen, ist mir schleierhaft.

Bernd
Exakt das ist auch der Punkt wieso die "normalen" Pläne und auch 90% meiner Pläne nur eine Einheit am Tag haben. Die allermeisten Läufer haben keine Zeit für 2 Einheiten am Tag, oder aber kriegen zwei Einheiten mit 9h Arbeiten dazwischen einfach nicht gelaufen, was normal und verständlich ist. Läufer die ihre Zeit völlig frei einteilen können und auch zwei Einheiten am Tag überhaupt wegstecken, sind meist so gut, dass sie sowieso 8+ Einheiten in der Woche laufen. Deswegen gibt es da auch so wenig Trainingspläne zu. Wenn ich aber jemanden hätte, der zwei Einheiten wegsteckt und nur 4 Tage trainieren kann, da aber 2x, ergibt sich automatisch, dass man mit Doppeleinheiten arbeitet.
Somit stellt sich praktisch diese Frage äußerst selten, zumindest in meiner Praxis.
Coach - Ultrailrunner - Mountainlover

30
Lemmy66 hat geschrieben:Wie baust Du denn die Doppeleinheiten in Deinen (Trainings-)alltag ein?

Beste Grüße!
Lemmy
Granties hat geschrieben:Findet ihr die gleiche Strecke am Morgen auch anstrengedner als Abends?
Das vorweg.

Ich habe mal mit folgendem experimentiert:
Mo morgens und abends
Di abends
Mi morgens
Do morgens und abends
Fr abends
Sa morgens
So morgens und abends
Mo abends

Das habe ich für sehr raffiniert gehalten, hat aber nicht so recht hingehauen, weil ich nicht alleine gelebt habe.

Aktuell bin ich zufrieden, dass ich überhaupt laufen kann. So richtig scheiße wird es erst, wenn ich feststellen muss, daß ich nach jedem Training (an dem ich auch Spaß habe) zwei Tage Pause einlegen muss.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

34
hardlooper hat geschrieben:So richtig scheiße wird es erst, wenn ich feststellen muss, daß ich nach jedem Training (an dem ich auch Spaß habe) zwei Tage Pause einlegen muss.
Knippi
Das ist das Problem all derer, die sich auf die Rente freuen, um es dann noch mal richtig krachen zu lassen.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

35
Dr. Wurst hat geschrieben:Das ist das Problem all derer, die sich auf die Rente freuen, um es dann noch mal richtig krachen zu lassen.
:nick: 2008 war ich recht munter und schrieb im November diesen Beitrag: http://forum.runnersworld.de/forum/fore ... post845521 . Im Mit-66-Jahren-wumpa-wumpa-wumpa-Jahr (also im Jahr danach) bin ich tatsächlich die meisten km meines Lebens gelaufen. 2008 war ich aber schon mehrere Jahre nicht mehr malochen.

Knippi
Die Stones sind wir selber.

36
vanthemanAut hat geschrieben:Ich mache je gerne mal ein Training vor der Arbeit und am Abend dann noch eine Einheit. Sind Doppeleinheiten an einem Tag genauso sinnvoll wie wenn ich am Tag davor ein Training machen würde?
Truman hat geschrieben:Ich Versuch es deshalb kurz: Durch Doppeleinheiten findet die zweite Einheit bei leereren Glykogenspeichern statt, was bei gleich niedriger Intensität zu einem höherem Fettanteil im Stoffwechsel führt. Dies kann man sich zu Nutze machen.
Die Argumentation von Truman macht imho logisch wenig Sinn, denn sie lässt unberücksichtigt, dass, wenn die gleiche Trainingsgesamtlast in einer Trainingseinheit stattfindet, die zweite Hälfte ja ebenfall mit (durch die erste Hälfte) teilentleerten Glycogenspiechern stattfindet. :idee:

Dise Teilentleerung ist bei einer, langen TE sogar noch größer, da ja zwischenzeitlich keinerlei Wiederauffüllung stattfinden kann. :idee2:

Diese Thematik nur auf Glycogen zu münzen, ist jedoch sicherlich zu monokausal; so spielen bei neuromuskulärer Ermüdung auch andere Ursachen mit.

Auf jeden Fall muss bedacht werden, dass z.B. der lange Lauf in der Marathonvorbereitung niemals durch ein gleich umfangreiches Splittraining ersetzt werden kann. Die Trainingswirksamkeit eines langen Laufes ist in diesem Sinne klar als höher zu bewerten.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

37
Wenn es Doppeleinheiten sein sollen, wo liegt denn da die Dauer der Pause zwischen den beiden Einheiten?
Sollte die Pause eher bei >10 Stunden liegen oder ist es besser, die nächste Einheit <3 Stunden später zu starten?
Nichts ist jemals einfach!

38
Bei schneller Suche das hier gefunden:

Four to 10 hours after a key workout like an interval session or a tempo run, go for an easy 20- to 45-minute run, and don't fret about pace. (4-10h)
Von hier: Pros and Cons of Running Twice a Day | Runner's World

Give yourself enough time in between runs. Double runs are not as effective if you run them 2 hours apart. Try to keep the time between runs to a minimum of 5 hours. I’ve found 7-8 hours to be optimal. (Minimum 5h; optimal 7-8h)Von hier: https://runnersconnect.net/coach-corner/double-runs/

Persönlich finde ich 8-10h gut, habe kürzer aber noch nie probiert.

39
-NK- hat geschrieben:Bei schneller Suche das hier gefunden:

Four to 10 hours after a key workout like an interval session or a tempo run, go for an easy 20- to 45-minute run, and don't fret about pace. (4-10h)
Von hier: Pros and Cons of Running Twice a Day | Runner's World

Give yourself enough time in between runs. Double runs are not as effective if you run them 2 hours apart. Try to keep the time between runs to a minimum of 5 hours. I’ve found 7-8 hours to be optimal. (Minimum 5h; optimal 7-8h)Von hier: https://runnersconnect.net/coach-corner/double-runs/

Persönlich finde ich 8-10h gut, habe kürzer aber noch nie probiert.
Ich frage mich, ob es aus mentalen Gründen nicht auch möglich wäre, morgens die Ausdauer-Einheit und abends die Intervalle zu laufen. Morgens um 5:30 Uhr Intervalle zu bolzen, finde ich schwierig vom Kopfe her.

41
-NK- hat geschrieben: Persönlich finde ich 8-10h gut, habe kürzer aber noch nie probiert.
Der Vergleicht ist nur bedingt nutzbar, trotzdem...:
Im Trainingslager laufen wir zwei Einheiten täglich mit einem Anstand von 4-5 Stunden. Bis jetzt ist noch keiner gestorben.

43
vanthemanAut hat geschrieben:Heute mache ich wieder eine!

05:15 Uhr waren es lockere 9 km und jetzt dann Intervalle oder so. Die einzige Überlegung ist ob ich mich noch kurz aufs Ohr haue oder nicht. :zwinker4:

5:15 Uhr ist eine sportliche Zeit, besonders bei der Kälte. Warum läufst Du so früh nicht Deine Intervalle und abends die lockeren 9 km?

Beste Grüße!
Lemmy

44
Lemmy66 hat geschrieben:Ich frage mich, ob es aus mentalen Gründen nicht auch möglich wäre, morgens die Ausdauer-Einheit und abends die Intervalle zu laufen. Morgens um 5:30 Uhr Intervalle zu bolzen, finde ich schwierig vom Kopfe her.
Lemmy66 hat geschrieben:5:15 Uhr ist eine sportliche Zeit, besonders bei der Kälte. Warum läufst Du so früh nicht Deine Intervalle und abends die lockeren 9 km?
Äh! :confused: Die zwei Lemmys in Dir? :haeh:
Gruß vom NordicNeuling

46
Mein Kopf sagt mir, dass ich selbst im Halbschlaf schneller bin als mit vorbelasteten Beinen. Die Befürworter des frühen Bolzens behaupten, dass die Beine durch den langsamen Lauf schneller wieder mit Nährstoffen versorgt werden/ schneller regenerieren. Dem entgegen steht die Aussage, dass die Beine durch einen vorangegangenen Lauf für die eigentliche Belastung vorbereitet/ „primed" sind.
Ist wahrscheinlich auch eine Typfrage. Man muss das Doppeln ja noch nichtmal an einem Trainingstag anwenden, sondern kann ja auch erstmal einen lockeren 20er in zwei 10er aufsplitten.

47
Rolli hat geschrieben:Der Vergleicht ist nur bedingt nutzbar, trotzdem...:
Im Trainingslager laufen wir zwei Einheiten täglich mit einem Anstand von 4-5 Stunden. Bis jetzt ist noch keiner gestorben.
Das finde ich schon anständig :D
Bild

49
Dr. Wurst hat geschrieben:Doppel ist immer gut.

Das merkt man schon an Begrifflichkeiten wie Doppel-Korn,

Wird schon seinen Grund haben! :nick:
Und die Steigerung wäre dann Voll-?
Gruß vom NordicNeuling

50
Was ist denn, wenn man den luxus hat und morgens um 8 oder 10 erst laufen gehen kann und dann um 16 oder 17 uhr abends wieder. Wäre nicht erst die qte sinnvoller und dann abends nen lockeren dl?
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“