Hallo ihr Lieben, ich bin neu in diesem Forum. Ich bin seit 15 Jahren leidenschaftliche Läuferin. Bin allerdings nie über 3x10km / Woche gelaufen, um meine Gelenke zu schonen, um dadurch möglichst bis ins hohe Alter laufen zu können.
Tja was soll ich sagen, jetzt mit 35 Jahren muss ich mich bereits endgültig vom Laufen verabschieden. Die letzten 3 Jahren waren geplagt von ständigen Schmerzen. Von Hüfte über Knie, Wade und jetzt aktuell Sprunggelenk. Darum habe ich mich jetzt dazu entschlossen das Laufen schweren Herzens aufzugeben.
Meine Frage geht an Personen die hier evtl noch Mitglied sind und das Laufen auch aufgegeben haben. Was macht ihr anstatt dessen für Sportarten? Kann man sich nach Jahren an andere Sportarten gewöhnen, durch die man das tolle Gefühl dann auch bekommt? Was sind eure Erfahrungen?
Hoffe es gibt den Ein oder Anderen "pensionierten" Läufer, der mich etwas aufbauen kann.
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Wenn Deine Entscheidung gefallen ist, gibt´s daran erst mal nichts zu rütteln. Ich werde also nicht versuchen, Dich zum Weiterlaufen zu überreden. Nur Eines will ich noch loswerden: Aus Erfahrung weiss ich, dass Laufen selbst mit Gehbehinderung möglich ist. Ist die Ursache der ständigen Schmerzen gefunden, lassen sie sich oft abstellen.Magnesium1983 hat geschrieben:Hallo ihr Lieben, ich bin neu in diesem Forum. Ich bin seit 15 Jahren leidenschaftliche Läuferin. Bin allerdings nie über 3x10km / Woche gelaufen, um meine Gelenke zu schonen, um dadurch möglichst bis ins hohe Alter laufen zu können.
Tja was soll ich sagen, jetzt mit 35 Jahren muss ich mich bereits endgültig vom Laufen verabschieden. Die letzten 3 Jahren waren geplagt von ständigen Schmerzen. Von Hüfte über Knie, Wade und jetzt aktuell Sprunggelenk. Darum habe ich mich jetzt dazu entschlossen das Laufen schweren Herzens aufzugeben.
Vielleicht fängst Du später mal wieder mit dem Laufen an. Sag also niemals nie!

Ich war mal Triathlet, kann also zwei Ausdauer- Sportarten anführen, welche die Gelenke schonen und trotzdem ähnlich viel Spaß machen wie das Laufen.Meine Frage geht an Personen die hier evtl noch Mitglied sind und das Laufen auch aufgegeben haben. Was macht ihr anstatt dessen für Sportarten? Kann man sich nach Jahren an andere Sportarten gewöhnen, durch die man das tolle Gefühl dann auch bekommt? Was sind eure Erfahrungen?
Radfahren:
Am Besten mit einem guten Strassen- Rennrad. Schont die Gelenke weil man sein eigenes Gewicht nicht tragen muß, verlangt im Gegensatz zum Langstreckenlauf aber viel Kraft in den Beinen. Eine Rad- Ausfahrt dauert deutlich länger als eine Jogging- Einheit denn man ist mobiler und natürlich viel schneller. Du mußt Dich am Anfang an die ungewohnte Sitz- Position auf dem Rennrad gewöhnen. Radhosen und Handschuhe sind Pflicht, das Rad sollte auf die bequemste und effektiveste Position eingestellt werden (Bike- Fitting).
Schwimmen
Einzige Ausdauer- Sportart welche Arme und Oberkörper nennenswert fordert. Du gewinnst Kraft, weil Du dauernd Wasser wegschieben mußt und trotzdem bleiben die Gelenke unbelastet, denn wieder brauchst Du Dein Gewicht nicht zu tragen. Im Gegensatz zum Laufen und Radfahren ist Schwimmen technisch anspruchsvoll. Du mußt es erst richtig lernen und machst daher am Anfang nur langsam Fortschritte. Da Du unter Wasser aus- und über Wasser einatmest, kommst Du anfangs schnell aus der Puste. Es dauert eine Weile, bis man sich an das rhythmische Atmen beim Schwimmen gewöhnt hat.
Schwimmen und/ oder Radfahren können das Euphorie- Gefühl des Laufens genau so gut vermitteln, wenn sie mit der gleichen Konsequenz trainiert werden. Letztlich wirst Du zu dem Sport finden, den Du am liebsten machst und am Besten kannst.Hoffe es gibt den Ein oder Anderen "pensionierten" Läufer, der mich etwas aufbauen kann.
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Hallo!Magnesium1983 hat geschrieben:Kann man sich nach Jahren an andere Sportarten gewöhnen, durch die man das tolle Gefühl dann auch bekommt? Was sind eure Erfahrungen?
Ich musste zwar nicht das Laufen aufgeben, ganz im Gegenteil, ich bin zum Laufen gekommen, aber zu dem Teil deiner Frage kann ich die auch antworten.
Ich habe über 15 Jahre American Football gespielt und musste dann altersbedingt aufhören. Danach begann ich Mountainbike zu fahren, hatte einen kurzen Ausflug zum Baseball und letztes Jahr begann ich dann mit dem Laufen.
Und ja, bei jeder Sportart kam das tolle Gefühl!
Für mich ist der Wettkampf an sich wichtig. Entweder mich mit mir selbst zu messen und zu verbessern und natürlich im Vergleich mit anderen. Zugegeben, im Vergleich zu meiner Vergangenheit ist es beim Laufen jetzt nicht auf dem hohen Level auf dem ich beim Football war (Staatsmeister, Europameister usw.), aber solange ich nicht Letzter werde... ;-)
Aber zurück zu deiner Frage, wenn du an sich sportbegeistert bist, werden dir auch andere Sachen gefallen!
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Meine Frau schwört aufs Schwimmen mindestens so, wie ich aufs Laufen. Natürlich ist Schwimmen organisatorisch umständlicher als Laufen, aber das wird sich sicher gut einrichten lassen.
Darüber hinaus sehe ich das auch wie Markus. Vielleicht kannst du das diagnostisch abklären lassen, warum du bei deinem vergleichsweise geringem Laufumfang solche Probleme hast.
Gruss Tommi
Darüber hinaus sehe ich das auch wie Markus. Vielleicht kannst du das diagnostisch abklären lassen, warum du bei deinem vergleichsweise geringem Laufumfang solche Probleme hast.
Gruss Tommi
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mir geht es da wie run.the.world76, wenn man etwas über Jahre gemacht hat, dann ist da zuerst mal ein Loch an den Trainingstagen. Diese gilt es zu stopfen. Am Anfang gibt es m.E. sogar einen Entzugsschmerz. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, aber er kann sich auch gut umgewöhnen. Du wirst was neues finden.
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning
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...auch wenn Du jetzt erst mal durch's Loch durch musst...19Markus66 hat geschrieben: Sag also niemals nie!
Vor 15 Jahren hatte ich Knie und mir gesagt: dann läufste halt nicht mehr. Stattdessen fuhr ich viel Rad (kein Rennrad), ging zum Wolli-ball, Langlauf (im Winter), Bergwandern. Im Bekanntenkreis hiess es: "is alles nur Kräftigung", "Muskulatur ersetzt jedes Gelenk"
3 Jahre später kam ich aus einem eigentlich Langlaufurlaub, in dem wegen Schneemangel zum großen Teil halt berggewandert wurde zurück mit einem tierischen Muskelkater, sagte mir, jetzt ist genug gekräftigt und fing vorsichtig wieder an mit leichten Jogging.
Das ging erstaunlich gut (abgesehen von seltenen Rückschlägen) und längst laufe ich wieder "richtig".
Mein Tipp: radle, schwimme, walke, mach, was Dir gefällt und beschwerdefrei möglich ist. Allg. Krafttraining/Crossfit (oder so) kann auch nicht schaden.
Nach einiger Zeit (1(?) Jahr) probier immer mal paar min. Vorfusslauf im Wechsel mit Gehen.
alles Gute!
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Ich hatte als ich angefangen habe nach jedem DL Schmerzen und geschwollene Knie. Ich wollte aber unbedingt laufen. Mir riet der Arzt möglichst abwechslungsreich, also polysportiv zu trainieren um einseitige Belastungen zu vermeiden und um den ganzen Körper zu trainieren. Mittlerweile trainiere ich fast täglich ohne Schmerzen, ich habe aber sehr viel an meinem Laufstil, an meiner Beweglichkeit und Kraft gearbeitet und trainiere sehr abwechslungsreich. Ich gehe einmal wöchentlich in Functional Training und ins Poweryoga. Beides Gefällt mir sehr gut, weil ich dort immer supernette Menschen treffe und mich beides herausfordert. Ein bis zweimal wöchentlich mache ich auf der Bahn Laufschule mit Pylonen, Hürden etc. und Sprint/Intervall. Das ist für mich Goldwert, da ich viele Probleme auf meiner unbeweglichen Hüfte beruhten. Dauerlauf laufe ich nur so 10-20 Kilometer die Woche. Zusätzlich reite ich und verbringe viel Zeit mit meinen Pferden. Um die Ausdauer zu trainieren ohne unnötig Kilometer zu laufen fahre ich sehr gerne Rennrad oder Mountainbike. Im Sommer gehe ich auch sehr gerne wandern und schwimmen. Beides finde ich schöne Möglichkeiten um die Natur zu geniessen und gleichzeitig etwas für die Fitness zu tun. Ausserdem trainiere ich wenn ich Zeit habe auch gerne mal die anderen Leichtathletik Disziplinen wie Weitsprung, Speer etc.
Ich glaube viele Läufer trainieren sehr einseitig und vernachlässigen Dinge wie Stabilisations-/Krafttraining, Beweglichkeit und Koordination. Man muss nicht X andere Sportarten machen aber Stabi, Dehnen und Lauf ABC schadet niemanden. Ich würde, wenn du das nicht schon gemacht hast, auch intensiv abklären wo der Ursprung deines Problems liegt.
Ich denke es gibt so viele tolle Sportarten die man als Hobbysportler machen kann und die genauso viel Freude machen können wie laufen. Am Anfang ist die Umstellung sicher schwer, aber heutzutage hat man so viele Möglichkeiten und es gibt ein solch breites Angebot an Vereinen, Kursen, etc. dass man sicher genug andere Beschäftigung findet.
Ich glaube viele Läufer trainieren sehr einseitig und vernachlässigen Dinge wie Stabilisations-/Krafttraining, Beweglichkeit und Koordination. Man muss nicht X andere Sportarten machen aber Stabi, Dehnen und Lauf ABC schadet niemanden. Ich würde, wenn du das nicht schon gemacht hast, auch intensiv abklären wo der Ursprung deines Problems liegt.
Ich denke es gibt so viele tolle Sportarten die man als Hobbysportler machen kann und die genauso viel Freude machen können wie laufen. Am Anfang ist die Umstellung sicher schwer, aber heutzutage hat man so viele Möglichkeiten und es gibt ein solch breites Angebot an Vereinen, Kursen, etc. dass man sicher genug andere Beschäftigung findet.
Bestzeiten
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)
200 m 28.44 (30.09.2017)
400 m 61.55 (30.09.2017)
600 m 1:39.15 (28.04.2018)
800 m 2:20.74 (10.09.2017)
1000 m 3:03.08 (26.07.2017)
1500 m 5:13.60 (10.06.2017)
3000 m 11:37.16 (12.09.2018)
5 km 20:05.20 [P: 4:01] (10.12.2016)
6.2 km 25:04.10 [P: 4:02] (30.04.2016)
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Leiden aus Leidenschaft über Jahre hin, da wäre mir der Spaß an der Freude schon eher vergangen oder ich hätte hinterfragt, was eventuell zu ändern ist, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen.Magnesium1983 hat geschrieben:... mit 35 Jahren muss ich mich bereits endgültig vom Laufen verabschieden. Die letzten 3 Jahren waren geplagt von ständigen Schmerzen. Von Hüfte über Knie, Wade und jetzt aktuell Sprunggelenk....
Wenn gleich der gesamte Bewegungsapparat gestört ist, genügt wahrscheinlich ein einfaches Umsatteln nicht. Radfahren geht zwar irgendwie immer, um den Sport einigermaßen sportlich auszuüben, sollten Waden und mindestens die genannten Gelenke geschmeidig genug sein.Magnesium1983 hat geschrieben:... Was macht ihr anstatt dessen für Sportarten? Kann man sich nach Jahren an andere Sportarten gewöhnen, durch die man das tolle Gefühl dann auch bekommt? ...
Schwimmen wird oft als Alternative genannt, tolle Gefühle kämen bei mir in einem meist mit Lärm erfüllten Bad und gechlorter Brühe allerdings weniger auf - im Unterschied zu Meer und Seen, die gerade jetzt in der Saison vor meiner Haustüre zum Badespaß oder sonst sportlichen Bewegungen im Wasser einladen.
Ich würde einfach einen Gang zurückrudern, vom Laufen übergehen zum Walken, noch besser als Nordic-Walking mit Stöcken, um auch den Oberkörper zusätzlich zu kräftigen. Leistungsgedanken würde ich eine Weile zurückstellen, mich nach dem Motto bewegen "Eile mit Weile" und vielleicht mal einen Ausflug in die Welt des Yoga unternehmen.
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Ich würde zusammen mit einem Physio, der sich auch als Fitness-Trainer versteht bzw. eine Lizenz hat, einen Plan zur Beweglichkeit und Kräftigung machen. Die Schmerzen werden nicht von jetzt auf gleich verschwinden... Bewegung im Wasser ist schon mal sinnvoll, da du keinen "Wumms" hast auf deinen Sprunggelenken. Kraulen lernen ist eine Herausforderung
und du kannst dich super auspowern dabei. Wichtig ist, dass du nichts mehr einseitig machst. Abwechslung - und lieber 20 Minuten locker als 1 Stunde geschafft und du verspannst dich danach.
Also vor allem easy - was Neues lernen fordert auch den Kopf und man hat ein Erfolgserlebnis.

Also vor allem easy - was Neues lernen fordert auch den Kopf und man hat ein Erfolgserlebnis.
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Hallo zusammen,
Vielen Dank für eure vielen Antworten.
Schwimmen ist absoluter Horror für mich. Das wird nichts
Ich werde aber auf jeden Fall mal radeln einbauen und finde auch den Vorschlag mit walken sehr gut. Yoga habe ich mir auch schon öfter überlegt, werde das jetzt wohl mal in die Tat umsetzen. Ich bin auf jeden Fall schon mal froh zu hören, dass auch andere Sportarten ein Laufherz erfüllen können
Danke euch für die aufbauenden Worte.
Vielen Dank für eure vielen Antworten.
Schwimmen ist absoluter Horror für mich. Das wird nichts
Ich werde aber auf jeden Fall mal radeln einbauen und finde auch den Vorschlag mit walken sehr gut. Yoga habe ich mir auch schon öfter überlegt, werde das jetzt wohl mal in die Tat umsetzen. Ich bin auf jeden Fall schon mal froh zu hören, dass auch andere Sportarten ein Laufherz erfüllen können
Danke euch für die aufbauenden Worte.
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Hehe, na gut es war kein Horror für mich, aber Spaß hat es mir keinen gemacht. Nun schwimme ich einmal die Woche ca ne Stunde und das geht schon. Ich spüre sogar gewisse Verbesserungen in der Technik und im Fortkommen. Und ja, der Faktor Spaß ist schon etwas gestiegen. Für bessere Erfolg ist einmal die Woche ne Stunde natürlich zu wenig.
An den TE: Natürlich ist Schwimmer keine gleichgute Alternative zum Laufen. Dazu ist es um Längen umständlicher. Aber es von vornherein Abzulehnen, es nicht einmal probiert zu haben, ist auch der falsche Weg. Hätte ich so gehandelt, wäre aus mir kein begeisterter Ultraläufer geworden. Denn Laufen war für mich in der Jugend mein Horror
Gruss Tommi
An den TE: Natürlich ist Schwimmer keine gleichgute Alternative zum Laufen. Dazu ist es um Längen umständlicher. Aber es von vornherein Abzulehnen, es nicht einmal probiert zu haben, ist auch der falsche Weg. Hätte ich so gehandelt, wäre aus mir kein begeisterter Ultraläufer geworden. Denn Laufen war für mich in der Jugend mein Horror

Gruss Tommi