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Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Hallo,

ich überlege aktuell ob ich mir für die nächste Saison einen Trainer gönne. Hier geht es natürlich um viel Geld und deshalb würden mich Erfahrungen von Leuten interessieren die schon mit einem Trainer zusammengearbeitet haben.

Es gibt ja viele Modelle ganz individuell mit Wöchentlicher Anpassung des Plans, Monatliche Anpassung, Trainingsanalyse mit 3 Monatsplan etc.

Denkt ihr mit einem Trainer kann man signifikant mehr raus holen gegenüber vorgefertigten Plänen oder Eigentraining?

Grüße

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 09:30 Hallo,

ich überlege aktuell ob ich mir für die nächste Saison einen Trainer gönne. Hier geht es natürlich um viel Geld und deshalb würden mich Erfahrungen von Leuten interessieren die schon mit einem Trainer zusammengearbeitet haben.

Es gibt ja viele Modelle ganz individuell mit Wöchentlicher Anpassung des Plans, Monatliche Anpassung, Trainingsanalyse mit 3 Monatsplan etc.

Denkt ihr mit einem Trainer kann man signifikant mehr raus holen gegenüber vorgefertigten Plänen oder Eigentraining?

Grüße
Ich teile die Leute immer in 4 Kategorien ein:
1. unbewusst inkompetent:
Man weiß nicht, was man alles nicht weiß, und kennt seine Defizite nicht.
2. bewusst inkompetent:
Man weiß, welche Fähigkeiten fehlen und was man erlernen muss.
3. bewusst kompetent:
Man kennt und beherrscht die für ein effektives Training erforderlichen Techniken. Unter Druck macht man aber sowohl im Training wie auch im Wettkampf entscheidende Fehler.
4. unbewusst kompetent:
Man ist gut trainiert und beherrscht eine Vielzahl von Techniken, die man nach Bedarf korrekt einsetzt. Man hört auf seinen Körper und weiß jederzeit, wie man ihn angemessen trainiert.

Jetzt die Frage: Wo stehst du aktuell?
Um von Kategorie 2 nach 3 zu kommen, braucht man meiner Meinung nach keinen (persönlichen) Trainer. Hier reichen Bücher, Laufgruppe im LA Verein, Internet, etc. vollkommen aus.
Um von Kategorie 3 nach 4 zu kommen, ist ein persönlicher Trainer hilfreich. Wobei im Freizeitsport meiner Meinung nach Kategorie 3 absolut ausreichend ist.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Ich würde sagen ich stehe zwischen 3-4. Ich habe mich auch umfassend mit Trainingsplanung, Ernährung etc. befasst und so gut wie alle Bücher darüber gelesen. Auch denke ich dass meine Trainingsintensität aktuell sehr gut passt.

Aber ich finde auch dass es sicher kein Fehler ist wenn sich jemand von außen das ganze Thema ansieht, selbst hat man oft eine andere Wahrnehmung bzw. sieht es ein Profi anders als man selbst.

Das Training welches ich aktuell verfolge funktioniert, keine Frage. So hatte ich dieses Wochenende meinen Hauptwettkampf und konnte meine Zeit in einem Jahr um 1h 15min verbessern was für die Top 20 gereicht hat. Damit bin ich auch sehr zufrieden aber anderseits wären mit Trainer vielleicht 1h 30min drin gewesen?

Wer auf Ultradistanzen schnell sein will muss übrigens auch auf 5000m schnell sein können.. :daumen:

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 16:30 Ich würde sagen ich stehe zwischen 3-4. Ich habe mich auch umfassend mit Trainingsplanung, Ernährung etc. befasst und so gut wie alle Bücher darüber gelesen. Auch denke ich dass meine Trainingsintensität aktuell sehr gut passt.

Aber ich finde auch dass es sicher kein Fehler ist wenn sich jemand von außen das ganze Thema ansieht, selbst hat man oft eine andere Wahrnehmung bzw. sieht es ein Profi anders als man selbst.

Das Training welches ich aktuell verfolge funktioniert, keine Frage. So hatte ich dieses Wochenende meinen Hauptwettkampf und konnte meine Zeit in einem Jahr um 1h 15min verbessern was für die Top 20 gereicht hat. Damit bin ich auch sehr zufrieden aber anderseits wären mit Trainer vielleicht 1h 30min drin gewesen?

Wer auf Ultradistanzen schnell sein will muss übrigens auch auf 5000m schnell sein können.. :daumen:
Wie schnell bist Du auf 5000m?

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Was willst du überhaupt laufen für Distanzen und was soll Schwerpunkt bzw Hauptwettkampf Strecke sein?
Natürlich ist man in der Theorie auf längeren Strecken umso besser, aber nur in Grenzen, das Training von 800m über 3000, 5000 und dann 10k, HM, M unterscheidet sich dann doch irgendwann mal nicht unerheblich.

Für ultras würde ich mir gar keinen Trainer suchen, wenn dann eher einen mental Trainer, physio, oder Ernährungsberater

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Vorrangig wird sich mein Hauptwettkampf nächstes Jahr im Bereich 50-70km mit etwa 4000-5000hm bewegen. Auf den genauen Wettkampf habe ich mich noch nicht festgelegt. In der Vorbereitung werde ich 2-3 Wettkämpfe mit 25-35km und 2000-2500hm mitnehmen.

Klar unterscheiden sich die Trainingsansätze je nach Distanz, aber man muss eben auch auf Unterdistanz schnell sein wenn man bei den langen Kanten abliefern will.

So hat das who is who der Trailrunner durchaus 10km sub30 oder hm sub 65.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 17:32 So hat das who is who der Trailrunner durchaus 10km sub30 oder hm sub 65.
Yep....und hat in der Jugend mit Leichtathletik angefangen. Du bist halt zu spät dran. Und hast vielleicht auch gar nicht das nötige Talent. Manchmal wird die Liebe zum Laufsport nicht erwidert.
Der Florian R. ist übrigens für den Verein im Nachbarort gelaufen und dient als Beispiel für eine Top-Karriere im Ultraberglauf (und das als Flachländer):
"Bereits im Schulsport war er ohne Training schneller als seine Mitschüler. "
https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Reichert

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Eben, Gute Trail Läufer waren und kommen fast ausschließlich von der Straße. Und lassen damit natürlich alle Trail Läufer stehen, die nur auf Trail laufen und angefangen haben.
Die Grundbausteine werden in der Jugend gelegt und da waren die eben auch schon gut.
PS.
Die HM und vor allem marathon Zeit des Herrn Reichert ist im Verhältnis zur 10k Zeit aber nicht allzu berauschend :)

Jedenfalls glaube ich nicht, dass beim Fokus auf ultra ein Trainer Wirklich viel bringt. Unterdistanz Training schön und gut, aber das wird recht wenig Raum im ultra bereich 70km einnehmen, und da sollten Standard Einheiten eigentlich reichen, denke nicht, dass ein Trainer dazu allzu viel bringt. Lieber mental und Ernährungsberstung, ultra ist doch noch viel mehr Kopfsache als Langstreckenlauf.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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CobaltRain hat geschrieben: 04.07.2023, 18:33
Die HM und vor allem marathon Zeit des Herrn Reichert ist im Verhältnis zur 10k Zeit aber nicht allzu berauschend :)
Es war der einzige flache Marathon in seiner Läuferkarriere. Wenn ich mich recht entsinne, ist er den auch nur für ein gutes Mannschaftsergebnis bei der DM gelaufen. Aber es ging mir eh nicht um einzelne Ergebnisse, mehr um das Gesamtkunstwerk eines Ultrabergläufers.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Aso also dürfen nur die die seit ihrer Jugend beim Leichtathletikverein trainieren das beste aus ihrem Training raus holen?

Mir ist schon klar dass es bei den Zeiten um die Weltelite geht, dass ich diese Zeiten ziemlich sicher nie erreiche aber das ist auch nicht mein Ziel.

Mein Ziel ist es bei den Rennen wo ich mitmache in die vorderen Plätze zu kommen, das muss jetzt kein Podest sein, Top 10 oder Top 20 bei einem starken Starterfeld sind völlig in Ordnung.

Mentaltraining wäre in meinem Fall bestimmt eine Fehlinvestition, wenn mich etwas auszeichnet ist bestimmt mein Wille der mich immer weiter vorran treibt.

Ernährungsberatung speziell im Thema Wettkampf wusste ich gar nicht dass es sowas gibt, hier besteht in der Tat noch viel Luft nach oben, wäre somit auch der einfachste weg die Leistung zu steigern.

Aber grundsätzlich sollten diese Themen von eine Lauftrainer doch auch abgedeckt werden oder?

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 05.07.2023, 07:09 Aso also dürfen nur die die seit ihrer Jugend beim Leichtathletikverein trainieren das beste aus ihrem Training raus holen?


Mein Ziel ist es bei den Rennen wo ich mitmache in die vorderen Plätze zu kommen, das muss jetzt kein Podest sein, Top 10 oder Top 20 bei einem starken Starterfeld sind völlig in Ordnung.

Mentaltraining wäre in meinem Fall bestimmt eine Fehlinvestition, wenn mich etwas auszeichnet ist bestimmt mein Wille der mich immer weiter vorran treibt.

Ernährungsberatung speziell im Thema Wettkampf wusste ich gar nicht dass es sowas gibt, hier besteht in der Tat noch viel Luft nach oben, wäre somit auch der einfachste weg die Leistung zu steigern.

Aber grundsätzlich sollten diese Themen von eine Lauftrainer doch auch abgedeckt werden oder?
natürlich dürfen alle das Beste aus dem Training rausholen, hat niemand das Gegenteil behauptet. Aber Fakt ist, wer sehr gut ist, war in der Regel in der Jugend schon gut u. ist leichtathletisch gebildet worden. Darum ging es ja, warum die Elite so gut ist. Und jemand (auch wenn man Amateur ist), der das in der Jugend hatte, hat ganz andere Grundlagen und kann ganz anders aufbauen. Gewisse Dinge lernt man später eben nur sehr schwer noch und auch nicht mehr so gut.

Dem Thema Ernährung, Schlaf, Regeneration würde ich grade im Ultrabereich in der Tat viel Raum geben, weil die Leistung doch stark durch sowas beeinflusst werden kann. Es gibt auch Ernährungsanalysen etc, ob das Sinn macht u. was bringt, weiß ich aber nicht

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 16:30 Ich habe mich auch umfassend mit Trainingsplanung, Ernährung etc. befasst und so gut wie alle Bücher darüber gelesen. Auch denke ich dass meine Trainingsintensität aktuell sehr gut passt.
Dann weißt Du theoretisch mehr als die meisten Trainer :teufel: Warum setzt Du Dein Wissen nicht erstmal in die Praxis um? Bisher ist Deine 10KM Zeit für jemanden, der sich soviel mit der Theorie beschäftigt und etliche Kilometer schrubbt, äußerst mau.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 16:30 Ich würde sagen ich stehe zwischen 3-4. Ich habe mich auch umfassend mit Trainingsplanung, Ernährung etc. befasst und so gut wie alle Bücher darüber gelesen. Auch denke ich dass meine Trainingsintensität aktuell sehr gut passt.

Aber ich finde auch dass es sicher kein Fehler ist wenn sich jemand von außen das ganze Thema ansieht, selbst hat man oft eine andere Wahrnehmung bzw. sieht es ein Profi anders als man selbst.

Das Training welches ich aktuell verfolge funktioniert, keine Frage. So hatte ich dieses Wochenende meinen Hauptwettkampf und konnte meine Zeit in einem Jahr um 1h 15min verbessern was für die Top 20 gereicht hat. Damit bin ich auch sehr zufrieden aber anderseits wären mit Trainer vielleicht 1h 30min drin gewesen?

Wer auf Ultradistanzen schnell sein will muss übrigens auch auf 5000m schnell sein können.. :daumen:
Ist natürlich nicht so einfach, einen Trainer für Ultramarathon zu finden. Kennst du Norbert Madry? Der hat mit dem "Ultralauf-Kompass" ein wirklich gutes Buch geschrieben.

https://www.amazon.de/dp/B01LZM0BKJ?tag ... uage=de_DE

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 05.07.2023, 07:09 Aso also dürfen nur die die seit ihrer Jugend beim Leichtathletikverein trainieren das beste aus ihrem Training raus holen?

Mir ist schon klar dass es bei den Zeiten um die Weltelite geht, dass ich diese Zeiten ziemlich sicher nie erreiche aber das ist auch nicht mein Ziel.

Mein Ziel ist es bei den Rennen wo ich mitmache in die vorderen Plätze zu kommen, das muss jetzt kein Podest sein, Top 10 oder Top 20 bei einem starken Starterfeld sind völlig in Ordnung.

Mentaltraining wäre in meinem Fall bestimmt eine Fehlinvestition, wenn mich etwas auszeichnet ist bestimmt mein Wille der mich immer weiter vorran treibt.

Ernährungsberatung speziell im Thema Wettkampf wusste ich gar nicht dass es sowas gibt, hier besteht in der Tat noch viel Luft nach oben, wäre somit auch der einfachste weg die Leistung zu steigern.

Aber grundsätzlich sollten diese Themen von eine Lauftrainer doch auch abgedeckt werden oder?
Mach dir mal keinen Kopp. Jugendtraining hin oder her. Es gibt genug Beispiele von Quereinsteigern, die es bis in die Weltspitze geschafft haben. (Primož Roglič war in der Jugend Skispringer, ist jetzt Top Radprofi. Oliver Zeidler war in der Jugend Leistungsschwimmer, ist jetzt im Ruder-Einer Weltspitze)
Und die Zahl der Läufer, die in der Jugend erfolgreich waren und im Erwachsenenalter nichts reißen, geht in die Tausende.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 05.07.2023, 07:09 Ernährungsberatung speziell im Thema Wettkampf wusste ich gar nicht dass es sowas gibt, hier besteht in der Tat noch viel Luft nach oben, wäre somit auch der einfachste weg die Leistung zu steigern.
Wobei auch das genetisch bedingt sein kann. Manche Ultras haben halt einen Pferdemagen und können während des Laufes alles in sich hineinschaufeln. Bringt natürlich auf dem letzten Drittel des Rennens Vorteile.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 04.07.2023, 17:32 Vorrangig wird sich mein Hauptwettkampf nächstes Jahr im Bereich 50-70km mit etwa 4000-5000hm bewegen. Auf den genauen Wettkampf habe ich mich noch nicht festgelegt. In der Vorbereitung werde ich 2-3 Wettkämpfe mit 25-35km und 2000-2500hm mitnehmen.

Klar unterscheiden sich die Trainingsansätze je nach Distanz, aber man muss eben auch auf Unterdistanz schnell sein wenn man bei den langen Kanten abliefern will.

So hat das who is who der Trailrunner durchaus 10km sub30 oder hm sub 65.
Das Ziel vom Tempotraining beim Ultra ist, eine gute Grundschnelligkeits-Voraussetzung für schnelle Ultraläufe zu erwerben. Es macht aber keinen Sinn, mit Gewalt das Letzte aus sich herauszuholen, nur um eine Sub irgendwas über 10 K zu erreichen.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Danke für den Tipp Santander der Ultralaufkompass steht schon zuhause im Regal, ein gutes Buch.

Wie gesagt ich möchte für mich einfach das Optimum heraus holen.

@bones Das wäre eben der nächste Schritt diese Saison habe ich noch 3 Trail Rennen geplant 2x25km und einmal 10km, darum möchte ich die restliche Saison auf Tempo trainieren, dazu gehört natürlich auch die 10km Zeit zu verbessern, das geht allerdings sozusagen im vorbeigehen mit.

Einfach gesagt ein 2:30h Marathonläufer muss annähernd 10km sub 33 laufen sonst geht sich die 2:30 einfach nicht aus…

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:07
Ein guter Trainer macht schon aus zwei naheliegenden, grundlegenden Dingen Sinn.

1) Objektiver Blick von außen
2) Vier Augen sehen mehr als zwei.
Wenn man läuferisch anders sozialisiert wurde, wundert man sich, warum die Leute heutzutage meinen, viele Bücher und ein paar Internettipps machen einen zum Top10 Athleten. Es reicht eigentlich das Training und der persönliche Erfahrungsaustausch mit anderen, langjährigen, schnelleren Läufern. Da muß man keinen Personaltrainer bezahlen.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Santander hat geschrieben: 05.07.2023, 09:12Es gibt genug Beispiele von Quereinsteigern, die es bis in die Weltspitze geschafft haben.
In dem Zusammenhang empfehle ich mal in die aktuelle Ausgabe vom "Laufen ist einfach" Podcast von Jan Fitschen reinzuhören - der Österreicher Peter Herzog berichtet über seine sportliche Vita und wie er relativ spät über Umwege zum Langstreckenlauf kam und sich immerhin bis zum Österreichischen Marathonrekord entwickelt hat...

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 10:29
Santander hat geschrieben: 05.07.2023, 09:12Es gibt genug Beispiele von Quereinsteigern, die es bis in die Weltspitze geschafft haben.
In dem Zusammenhang empfehle ich mal in die aktuelle Ausgabe vom "Laufen ist einfach" Podcast von Jan Fitschen reinzuhören - der Österreicher Peter Herzog berichtet über seine sportliche Vita und wie er relativ spät über Umwege zum Langstreckenlauf kam und sich immerhin bis zum Österreichischen Marathonrekord entwickelt hat...
Steht's mit Trainern an seiner Seite, von Kindesbeinen an.
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Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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bones hat geschrieben: 05.07.2023, 10:28
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:07
Ein guter Trainer macht schon aus zwei naheliegenden, grundlegenden Dingen Sinn.

1) Objektiver Blick von außen
2) Vier Augen sehen mehr als zwei.
Wenn man läuferisch anders sozialisiert wurde, wundert man sich, warum die Leute heutzutage meinen, viele Bücher und ein paar Internettipps machen einen zum Top10 Athleten. Es reicht eigentlich das Training und der persönliche Erfahrungsaustausch mit anderen, langjährigen, schnelleren Läufern. Da muß man keinen Personaltrainer bezahlen.
Stimmt wenn man Zugang zu den schnelleren Läufern hat….

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:36 Steht's mit Trainern an seiner Seite, von Kindesbeinen an.
Mir gings um den relativ späten Quereinstieg und nicht um das Für und Wider eines Trainers...

Edit:
Im Übrigen berichtet er ca. ab Minute 27 im Podcast über sein Vorbereitung auf den Wien Marathon im Jahr 2016.
Dazu hat er konkret die letzten 4 Wochen des H. Steffny Trainingsplan (2:30) absolviert und auch in 2:30 gefinished.
Im selben Jahr hat er ebenfalls ohne Trainer und mit dem gleichen Plan die vollen 12 Wochen abtrainiert und in Wien 2:21 erreicht.
Erst danach ist er das ganze professioneller und mit Trainer angegangen...
Zuletzt geändert von Albatros am 05.07.2023, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 10:42
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:36 Steht's mit Trainern an seiner Seite, von Kindesbeinen an.
Mir gings um den relativ späten Quereinstieg und nicht um das Für und Wider eines Trainers...
Und ich wollte mögliche, im Sinne der Grund-Diskussion, Fehl-Interpretationen deiner Aussage direkt ausschließen.
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wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 10:42
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:36 Steht's mit Trainern an seiner Seite, von Kindesbeinen an.
Mir gings um den relativ späten Quereinstieg und nicht um das Für und Wider eines Trainers...
"Laufen ist einfach" war die Aussage. Wenn man schon im Skinachwuchskader war, Radsport und Triathlon betrieben hat, um dann wegen schlechter Schwimmleistung sich auf das Laufen zu konzentrieren......ganz quer ist das nicht.

Einer meiner langjährigen Lauffreunde wurde bei seinem Skikadertraining in Seesen übrigens von Papa Greif für den Laufsport rekrutiert. Für irgendwelche Rekorde hat es aber nicht gereicht. :wink:

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Endevour hat geschrieben: 05.07.2023, 10:41
bones hat geschrieben: 05.07.2023, 10:28
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 10:07
Ein guter Trainer macht schon aus zwei naheliegenden, grundlegenden Dingen Sinn.

1) Objektiver Blick von außen
2) Vier Augen sehen mehr als zwei.
Wenn man läuferisch anders sozialisiert wurde, wundert man sich, warum die Leute heutzutage meinen, viele Bücher und ein paar Internettipps machen einen zum Top10 Athleten. Es reicht eigentlich das Training und der persönliche Erfahrungsaustausch mit anderen, langjährigen, schnelleren Läufern. Da muß man keinen Personaltrainer bezahlen.
Stimmt wenn man Zugang zu den schnelleren Läufern hat….
OK, die kommen nicht zu Dir nachhause. Den Kontakt muß man schon suchen. Wenn Du ein Mädel kennenlernen willst, mußte auch irgendwann mal aus dem Haus. :P

PS. Vielleicht kann Dir die LG Ultralauf helfen.
https://www.lg-ultralauf.de/trainingsangebote.html
Zuletzt geändert von bones am 05.07.2023, 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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bones hat geschrieben: 05.07.2023, 10:51 "Laufen ist einfach" war die Aussage. Wenn man schon im Skinachwuchskader war, Radsport und Triathlon betrieben hat, um dann wegen schlechter Schwimmleistung sich auf das Laufen zu konzentrieren......ganz quer ist das nicht.
Ja, so ganz unsportlich war er vorher nicht.
Einen spezifischen leichtathletischen Background (wie oben mehrfach erwähnt) und einen Trainer brauchte es aber auch nicht und ne 2:21 zu laufen...

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 11:01
bones hat geschrieben: 05.07.2023, 10:51 "Laufen ist einfach" war die Aussage. Wenn man schon im Skinachwuchskader war, Radsport und Triathlon betrieben hat, um dann wegen schlechter Schwimmleistung sich auf das Laufen zu konzentrieren......ganz quer ist das nicht.
Ja, so ganz unsportlich war er vorher nicht.
Einen spezifischen leichtathletischen Background (wie oben mehrfach erwähnt) und einen Trainer brauchte es aber auch nicht und ne 2:21 zu laufen...
"Daher wechselte der Athlet des LC Saalfelden auf die Marathondistanz und erzielte unter seinem Trainer Peter Bründl rasche Fortschritte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Her ... chtathlet)

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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bones hat geschrieben: 05.07.2023, 11:12 "Daher wechselte der Athlet des LC Saalfelden auf die Marathondistanz und erzielte unter seinem Trainer Peter Bründl rasche Fortschritte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Her ... chtathlet)
Ich hab lediglich das wiedergegeben, was er selbst im Podcast berichtet hat...
Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 10:42 Edit:
Im Übrigen berichtet er ca. ab Minute 27 im Podcast über sein Vorbereitung auf den Wien Marathon im Jahr 2016.
Dazu hat er konkret die letzten 4 Wochen des H. Steffny Trainingsplan (2:30) absolviert und auch in 2:30 gefinished.
Im selben Jahr hat er ebenfalls ohne Trainer und mit dem gleichen Plan die vollen 12 Wochen abtrainiert und in Wien (Edit: es war Frankfurt) 2:21 erreicht.
Erst danach ist er das ganze professioneller und mit Trainer angegangen...
Ihr dürft mich gerne korrigieren falls ich Ihn da missverstanden habe...

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 11:24
bones hat geschrieben: 05.07.2023, 11:12 "Daher wechselte der Athlet des LC Saalfelden auf die Marathondistanz und erzielte unter seinem Trainer Peter Bründl rasche Fortschritte."
https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Her ... chtathlet)
Ich hab lediglich das wiedergegeben, was er selbst im Podcast berichtet hat...
Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 10:42 Edit:
Im Übrigen berichtet er ca. ab Minute 27 im Podcast über sein Vorbereitung auf den Wien Marathon im Jahr 2016.
Dazu hat er konkret die letzten 4 Wochen des H. Steffny Trainingsplan (2:30) absolviert und auch in 2:30 gefinished.
Im selben Jahr hat er ebenfalls ohne Trainer und mit dem gleichen Plan die vollen 12 Wochen abtrainiert und in Wien (Edit: es war Frankfurt) 2:21 erreicht.
Erst danach ist er das ganze professioneller und mit Trainer angegangen...
Ihr dürft mich gerne korrigieren falls ich Ihn da missverstanden habe...
Eigentlich ist es ja völlig wurscht. Er ist aber von Kindheit an mit Sport auf hohem Niveau vertraut gewesen. Und zum Thema Trainer - er war selbst Biathlontrainer.

"Diese beachtliche Entwicklung war ihm als Halbprofi gelungen, denn Peter Herzog arbeitete bis zu diesem Zeitpunkt an einem Gymnasium in Saalfelden als Biathlon-Nachwuchstrainer. "
https://www.runnersworld.de/news-fotos/ ... er-herzog/

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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bones hat geschrieben: 05.07.2023, 11:37 Eigentlich ist es ja völlig wurscht. Er ist aber von Kindheit an mit Sport auf hohem Niveau vertraut gewesen. Und zum Thema Trainer - er war selbst Biathlontrainer.
Ich empfehle einfach mal in den - von mir nun zum dritten oder vierten mal - erwähnten Podcast reinzuhören ohne jetzt wiederholt andere Quellen zu bemühen.

Santa hatte das Thema "Quereinsteiger" erwähnt und ich habe als Beispiel dafür Peter Herzog genannt - wenn er dazu Deiner Meinung nach nicht taugt, ok.

Dass er selbst Biathlontrainer ist erwähnt er im Übrigen auch im Podcast, ebenso, dass er im Selfcoaching (mit den Steffny Plänen) bis zu einem gewissen Niveau gekommen ist bevor er sich an einen Trainer (Peter Bründl) gewandt hat.
Unter ihm hat er sich dann von den erwähnten 2:21 noch weiter entwickelt vom - wie er selbst sagt - "Halbprofi zum Vollprofi"...

Und ja, eigentlich ist es auch Wurscht.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 12:58 Und ja, eigentlich ist es auch Wurscht.
Warum, es ist doch genau das perfekte Beispiel für den TE. Mit Büchern etc. kommt man weit, aber mit einem Trainer kommt man nochmal in eine ganz andere Dimension. Von 2:21 auf 2:10 sind im Marathon Welten.
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Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 12:58 Ich empfehle einfach mal in den - von mir nun zum dritten oder vierten mal - erwähnten Podcast reinzuhören ohne jetzt wiederholt andere Quellen zu bemühen.
Ich gönne dem Herrn doch seine Erfolge und möchte gar nicht groß in seinen Lebenslauf einsteigen. Der TE ist auch dankbar für die Infos über diesen Selfmadespitzenläufer......also alles gut.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 13:29 Warum, es ist doch genau das perfekte Beispiel für den TE. Mit Büchern etc. kommt man weit, aber mit einem Trainer kommt man nochmal in eine ganz andere Dimension. Von 2:21 auf 2:10 sind im Marathon Welten.
Ob der TE nun ähnlich talentiert ist wie Herr Herzog lässt sich allerdings angesichts der oben erwähnten Entwicklung seiner 10km Zeiten bezweifeln...
Ob nun fehlendes Talent, falsches Training, Schwerpunktsetzung, Alter oder sonstige Gebrechen der Grund dafür sind und ob ein Trainer nun Wunderdinge vollbringen kann mag ich nicht einzuschätzen.
Es spricht andererseits auch nix dagegen es auszuprobieren - so ein Hobby kostet nun mal und den Trainer wird's freuen...

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 14:10
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 13:29 Warum, es ist doch genau das perfekte Beispiel für den TE. Mit Büchern etc. kommt man weit, aber mit einem Trainer kommt man nochmal in eine ganz andere Dimension. Von 2:21 auf 2:10 sind im Marathon Welten.
Ob der TE nun ähnlich talentiert ist [..]
Das spielt doch keine Rolle. Warum sollen nur gute Leute Hilfe suchen und andere sich selbst überlassen sein?

Ob es den Preis wert ist, dass muss dann jeder für selbst ausrechnen, kommt ja auch auf den eigenen Einsatz und Ehrgeiz an.
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Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Santander hat geschrieben:
Und die Zahl der Läufer, die in der Jugend erfolgreich waren und im Erwachsenenalter nichts reißen, geht in die Tausende.
Weil sie in der Regel ihre Karriere nicht weiter verfolgt haben, oder weil sich sich früh "verheizt" haben. Wenn Talent und Veranlagung da ist, wird das in aller Regel auch später was, wenn man weiter Leistungssport betreibt.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Also zu Deiner Ausgangsfrage: Aus meiner Sicht: ja, aber:

- Du solltest Dir klar darüber werden, für welche Zielstellung Du einen Coach nimmst und im Idealfall auch wissen, was Du selbst ganz gut hinbekommen hast und was weniger gut. Du gibst ja nicht alles ab (einiges aber schon, sonst bringt es auch nix), aber es geht ja um Input und Output.

- Ich erachte wöchentliche Plananpassung und regelmäßigen Kontakt und Austausch schon als Muss, um wirklich einen Mehrwert zu erzielen. Klar, ist ein individuell erstellter 3 Monatplan meist schon etwas besser, wie ein Plan von der Stange, aber ob da wirklich am Ende ein benennbarer Nutzen raus kommt, würde ich bezweifeln

- Nach meiner persönlichen Erfahrung und auch der Erfahrung anderer, mit denen ich mich ausgetauscht habe, profitiert man vor allem von einer langfristigen Zusammenarbeit. Man muss sich als Team erst einspielen und der Prozess muss erst auf Dich optimiert werden. Das wird aber nicht in 3 Monaten passieren oder gar annähernd abgeschlossen sein.

- Meist kostet das siginifikant was, weil wenn man sich wirklich gute fachliche Arbeit einkauft, wo auch wirklich jemand arbeitet und nicht nur Excelltabellen kopiert, will der halt auch was davon haben

.- echt wichtig ist Verlässlichkeit. Ich kenne einige Sportkollegen, die sichtbar genervt davon sind, ständig ihren Plänen hinterherlaufen zu müssen und mehrmals auf wirklich dringend und wichtige Fragen erst viel zu spät Antworten bekamen. Das hilft nicht, sondern frustriert.


Also: Braucht man nicht, gibt viele günstigere und auf vielen Leveln ebenfalls effektive Alternativen. Kann aber echt hilfreich sein und auch eine Menge Spaß machen.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 15:21
Albatros hat geschrieben: 05.07.2023, 14:10
JoelH hat geschrieben: 05.07.2023, 13:29 Warum, es ist doch genau das perfekte Beispiel für den TE. Mit Büchern etc. kommt man weit, aber mit einem Trainer kommt man nochmal in eine ganz andere Dimension. Von 2:21 auf 2:10 sind im Marathon Welten.
Ob der TE nun ähnlich talentiert ist [..]
Das spielt doch keine Rolle. Warum sollen nur gute Leute Hilfe suchen und andere sich selbst überlassen sein?

Ob es den Preis wert ist, dass muss dann jeder für selbst ausrechnen, kommt ja auch auf den eigenen Einsatz und Ehrgeiz an.
Danke so sehe ich das auch, und warum soll man für etwas das man wirklich gern macht kein Geld ausgeben.

Danke @Antracis für deine Einschätzung.

Immer noch ein schwieriges Thema es gibt auch im Bereich Trailrunning schon sehr gute vorgefertigte Pläne für das jeweilige Ziel, die Kosten natürlich auch ein paar Euro und man muss Anpassungen wenn’s zu viel wird oder ähnliches selbst vornehmen. Bisher bin ich damit von Preis Leistung sehr gut gefahren.

Ich gebe euch schon recht dass bei meinem jetzigen Leistungsstand wahrscheinlich noch viel drin ist und es braucht einfach Zeit und gutes kontinuierliches Training. Auch wenn das Training nicht 100% passt werde ich trotzdem damit Fortschritte machen.

Also muss ich nochmal genau überlegen es geht ja immerhin doch um ein bisschen Geld wenn man das hochrechnet.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Also aus meiner Sicht der Dinge lohnt sich ein Trainer vor allem bei einem konkreten Ziel.

Ich bin der Meinung, dass es für einen Trainer kaum etwas schwierigeres gibt als eine "Wundertüte", wo der Kunde nicht genau definieren kann was genau drin sein soll. Am besten von allen etwas.

Du hast doch schon einen ganz ordentlichen Trainingsstand erreicht. Damit kann in jedem Fall mit und auch dran gearbeitet werden.
Hast du dich bereits mit einem Trainer unterhalten? Das wäre ein erster Schritt um sich dort näher zu Informieren ob der Coach dir auch das zu deinem Ziel passende bieten kann.

Ein reiner "Ferncoach" ohne Blick auf den Athleten kann dich sicherlich durch die Saison bringen, aber ich bezweifle das dich dieses zufrieden stellen wird. Jemand der einen mal mit den ein oder anderen Techniken, Tipps und Übungen versorgen kann, die indivuduellen schwächen feststellen kann, daran Arbeiten und die Stärken hervorhebt, dass geht meines Erachtens nach nur im persönlichen Kontakt.

Ein Trainer mit Zielen kann einen jedenfalls gut durch die Saison bringen, auch bei unterschiedliche Distanzen. Es versteht sich von selbst das dabei nicht alles gleichzeitig abgefrühstückt wird. Aber das Frühjahrsziel mit einem sagen wir mal 40Km Trail, im Sommer die 10Km Distanz angehen im Straßenlauf und einen mittleren Herbsttrail finde ich machbar.

Vielleicht sollte man im ersten Jahr nicht zu viel Erwarten, sicher muss man sich selbst auch erstmal mit dem Trainigskonzept zurechtfinden.

Letztendlich hat Anti hier bereits das Fazit geschrieben. Würde dazu aber noch Ergänzen: Ein idividueller Trainer, evtl. mit Trainingsgruppe, kann das Training durchaus effektiver gestalten als ein Buch oder gar bezahlter Trainigsplan.
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Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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- Ich erachte wöchentliche Plananpassung und regelmäßigen Kontakt und Austausch schon als Muss, um wirklich einen Mehrwert zu erzielen. Klar, ist ein individuell erstellter 3 Monatplan meist schon etwas besser, wie ein Plan von der Stange, aber ob da wirklich am Ende ein benennbarer Nutzen raus kommt, würde ich bezweifeln
Eigentlich wollte ich mich hier nicht einmischen... aber ich unterscheide schon einen Trainer und einen Internet-Couch. Für mich haben 3-Monats-Trainingspläne weniger mit trainieren zu tun. Und wie Du es sagst, ein Trainer soll da schon öfter nachjustieren. Ein Vereinstrainer macht das täglich (!!) Und manchmal sogar 2x im Training.
- Meist kostet das siginifikant was, weil wenn man sich wirklich gute fachliche Arbeit einkauft, wo auch wirklich jemand arbeitet und nicht nur Excelltabellen kopiert, will der halt auch was davon haben
Das aber ist eine Modeerscheinung der letzten Jahre. Vereinstraining kostet kaum Geld und man bekommt oft (ich muss zugeben nicht überall) sehr guten Fachmann. Natürlich, wenn man 70 Euro pro Woche für einen Personal Trainer zahlt, fühlt man sich "persönlich" (besonders gut?) betreut. Bei einem wöchentlichen Kontakt über Whatsapp hat das aber wenig mit Betreuung zutun. Auch wenn der Couch einen Namen hat.

Ja. Es ist schwierige mit einen renommierten Trainer persönlich, täglich zu trainieren. Für mich macht aber Vereinstrainer vor Ort, der kaum einen Instagram-Konto hat und nur Hobby-Läufer betreut, mehr Wert als ein weltklasse Trainer, der alle 2 Wochen einen Monatsplan per Mail zuschickt.

Re: Lohnt sich ein Trainer? Erfahrungen gesucht?

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Ja Zugang zu dem Thema hatte ich als ich or ein paar Monaten eine Trainingsanalyse machte. Hierbei wurde das Training der letzten Jahre analysiert und ich musste mehrere Trainings absolvieren womit die Performance analysiert wurde. Also Vo2max, Aerobe/Anaerobe Leistung etc. Hier hatte ich mir erhofft etwas über meine Schwächen zu erfahren um an diesen Arbeiten zu können. Ergebnis war allerdings dass ich wohl in allen Bereichen in etwa den selben Trainingstand habe. So gesehen war die Analyse mehr was fürs Gewissen weils nicht viel gebracht hat.

Also wenn dann mit Trainer wäre es bei mir sowieso nur über online Coaching möglich, da es in meiner Umgebung schlicht keine Trainer gibt. Der örtliche Leichtathletik Verein trainiert hier auch nur 1-2mal die Woche und ich weis auch nicht wirklich ob in meinem Fall Leichtathletik weiter hilft. Es gibt zwar den ein oder anderen Laufclub, allerdings sind diese auch nur im Hobbybereich unterwegs und haben nicht so den Fokus auf zielorientiertes Training.
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