Ich habe mich hier angemeldet, weil ich um Austausch bitte.
Ich (w35, normalgewichtig) laufe eigentlich bereits von Kindesbeinen an, da ich aus einer Läuferfamilie stamme. In meiner Jugend lag meine Präferenz eher im Sprintbereich - ich bin eine klassische 200-400 m Sprinterin gewesen. Längere Läufe waren mir zuwider. Habe sie aufgrund meiner Eltern aber doch absolviert (regelmäßige 5km Läufe).
Von 15-25 Jahren habe ich eine sportliche Pause eingelegt, aber seitdem laufe ich immer mal wieder sehr intensiv - für ca 1/2-1 Jahr um danach die Schuhe wieder in den Keller zu schmeißen, um erstmal wieder andere Dinge zu machen.
Ich laufe jetzt seit Mitte 2023 wieder regelmäßig und bin dieses Mal an einem Punkt, dass ich es auch gerne längerfristig durchziehen möchte. Ich habe bis jetzt nach Lust und Laune trainiert, ohne Konzept und bin meist meine Trainingsläufe alle zu schnell gelaufen, weil ich einfach gerne Gas gebe.
Im Mai dieses Jahres bin ich einen 10km Lauf gelaufen (46 min, Bestzeit vorher 47 min aus 2016) und habe über meinen Herzfrequenzsensor (Garmin) realisiert, dass ich den gesamten 10km Lauf im Maximalbereich (180-200 Herzfrequenz) gelaufen bin. Ich war sehr platt danach, bin ich aber meist nach meinen Läufen. Dass ich hoch belasten kann, Herzfrequenz über 200 ist möglich, war mir vorher aber schon bekannt. Ich habe mich nach dem Lauf intensiver mit Trainingsmethoden etc beschäftigt und bin zu dem Entschluß gekommen, dass mir die Grundlagenausdauer fehlt und ich nahezu all meine Läufe über Kraftausdauer laufe.
Seit drei Wochen versuche ich nach dem 80-20 Prinzip zu trainieren und mache nur noch eine Intervalleinheit, die dann aber "all-in". Die restlichen Läufe laufe ich im aeroben Bereich. Ich habe den Maximalpuls aus meinem vorausgegangenen 10km Rennen genommen.
Meine langsamen Läufe waren anfangs eine Pace von über 8:00 min/km (flache Strecke) , mittlerweile bin ich bei 7:xx min/km angekommen. Nun komme ich aber zu meinem Problem:
Langsam laufen fällt mir massiv schwer. Ich habe während des Laufens von Rücken über Hüftschmerzen eine Vielzahl von Problemen mit meinem Bewegungsapparat. Teilweise habe ich einschiessende Schmerzen im unteren Rücken und das Gefühl "bloß nicht anhalten". Das Ganze ist mit dem heutigen Tag so weit, dass ich seit gestern Hüftschmerzen nach einem 17km Lauf habe, die heute immer noch da sind. Der Lauf gestern fiel mir so schwer, obwohl ich die Distanz früher schon häufiger, aber schneller gelaufen bin.
Meine Vermutung: Ich laufe langsam zu unökonomisch.
Meine Frage: Wie soll ich weitermachen? Auf den Puls scheißen und einfach weiter nach Gefühl laufen? Stabilitäts- und Kräftigungsübungen mach ich auch, mehr geht natürlich immer
Aktuell pausiere ich natürlich aufgrund Beschwerden - ich bin sehr frustriert, da ich sehr motiviert bin und denke, dass ich mit einer vernünftigen Grundlagenausdauer gepaart mit meiner Grundschnelligkeit durchaus Potential habe.
Ich freue mich über Austausch, in erster Linie bin ich an ein paar Gedanken hierzu von Euch als Läufer und Läuferinnen interessiert
Paar Basics noch:
Anfang des Jahres bin ich teilweise sogar 60-70 km/Woche gelaufen. Aktuell 40-50.
Plan ist für dieses Jahr: 10 km SUB 45, Halbmarathon SUB 1:45 ( PB: 1:47 aus 2016)
Aufgrund meines ehemaligen Sprinterdaseins bin ich Mittelfussläuferin. Ich setze niemals die Ferse auf.