Anfangen zu Joggen brauche Tipps

Hallo

Ich möchte mit dem Joggen beginnen. Ich habe schon mehrfach versucht anzufangen aber irgendwie immer aufgehört.

Ich möchte jetzt anfangen und durchziehen.
Ich schaffe aktuell 2 km bei 8 kmh auf dem Laufband.

Ich möchte am anfang bis ich es gelernt habe und gute Ausdauer habe auf dem Laufband trainieren

Meine Frage an euch.
Kann ich am Anfang täglich aufs Laufband gehen und 2-3km machen? Für zb 30 Tage und danach dann auf 2-3x die Woche reduzieren?

Ich hoffe das ich nach zb 20-30 Tagen täglich laufen meine Ausdauer schon auf ein gutes Level erhöhen kann

Oder darf man am Anfang nicht zu viel machen?

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 10:56 Oder darf man am Anfang nicht zu viel machen?

Man darf nie zu viel machen. Darum heißt es ja so.

Ansonsten, wo du läufst ist deine Sache, von dem Plan, der dir vorschwebt, halte ich hingegen gar nichts.

Schau mal da
https://www.tk.de/techniker/gesundheit- ... 94?tkcm=ab

das halte ich für geeigneter. Du wirst sicher die generellen Unterschiede zu deiner Idee erkennen.

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 10:56 Ich möchte mit dem Joggen beginnen. Ich habe schon mehrfach versucht anzufangen aber irgendwie immer aufgehört.

Mal drüber nachdenken warum immer wieder aufgehört, dafür gibt es ja Gründe, aber die kann dir hier keiner nennen, das ist individuell. Und dann die selben Fehler von damals vermeiden.

Ok
Tägliches joggen ist jetzt nicht die beste Idee

Hatte ein YouTube Video mit einem Selbstexperiment gesehen da hatte der Arzt gesagt
Täglich joggen wäre nicht das Problem wenn man nicht übertreibt.

2-3km ist ja nicht übertrieben oder?


Ich habe immer aufgehört weil ich schnell frustriert war und ich draußen trainiert habe und zu schnell gelaufen bin
Dann kam Stress und man hat immer ausreden gefunden
Aber diesmal möchte ich durchziehen

Jeder Jeck ist anders. Wenn ich nur auf dem Laufband trainieren dürfte, würde ich auch das Handtuch werfen...

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 12:53 2-3km ist ja nicht übertrieben oder?

Doch, in Deinem Alter (75 Jahre) und mit Deinem Gewicht (150KG) ist das zuviel.

Ich wiege 80 kg und bin 30 Jahre alt

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 13:46 Ich wiege 80 kg und bin 30 Jahre alt

Dazu in allgemeinem guten Gesundheitszustand, dann sind 3 km täglich, 7 x die Woche, immer drin. Die Hälfte davon habe ich nach dem Frühstück drin. Gut, gegangen und nicht gelaufen, aber mit 2 Treppen im Haus .

Hau rein! Natürlich nicht wie ein Idiot - immer schön die Balance zwischen Vernunft und Ehrgeiz halten.

Knippi

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 13:46 Ich wiege 80 kg und bin 30 Jahre alt

Was man dir durch die Blume sagen wollte ist: Wir wissen nichts über dich. Aber das hast du bestimmt selber herausgefunden.

Auch diese 2km bei 8km/h auf dem Laufband sagen nichts. Fällst du danach mit hochrotem Kopf halbtot vom Band? Oder quatscht du dabei entspannt mit der jungen Dame, die auf dem Nachbarband ihr warm-up-walking macht (eine Fitnessstudio-Abart, die ich noch nie verstanden habe geht doch einfach zu Fuß zum Studio anstatt das Auto vor die Tür zu parken... es heißt ja schließlich Laufband...)?

Nach den 2 km bin ich schon kaputt und am schwitzen aber nicht das ich tot umfalle

Ich wollte nur fragen das ich es nicht falsch mache

Bei jeglichen schmerzen würde ich natürlich sofort aufhören.

Einfach dann bei jedem Training versuchen mich zu steigern?

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 14:21 Einfach dann bei jedem Training versuchen mich zu steigern?

Hast du meinen Link gelesen? Hast du den dahinter sich verbergenden Text verstanden?

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 14:21 Einfach dann bei jedem Training versuchen mich zu steigern?

Genau....wie bei meinem Marathontrainingsp´lan. Heute 1 KM, morgen 2 KM, übermorgen 3 KM usw. Dann bist Du in 42 Tagen auf den Punkt genau fit für den Marathon.

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 14:21 Einfach dann bei jedem Training versuchen mich zu steigern?

Nein.
Vor vielen Jahren die bisher geilste Trainingsanweisung gelesen.
Laufe diese 2 km so lange, bis Du nicht mehr kaputt bist bzw. sie Dir leicht fallen.
Laufe 2,5 km (siehe Vorzeile)
Laufe 3 km (siehe 2 Zeilen zuvor)
usw. usw.

Irgendwann auf Wochenkilometer umstellen.
Dann evtl. auf Pace-Steigerungen umsteigen analog dieser obigen geilsten Trainingsanweisung.

Und wenn Du dann 10 km in 55 Minuten laufen kannst, meldest Du Dich zu einem Wettkampf an. Schau Dir mal die Ergebnisse von einem beliebigen Volkslauf an - wie viele andere Läufer Du dann vernichtest*

*Das ist die sprachlich harte Variante - lieb ist "hinter Dir lässt".

Knippi

hardlooper hat geschrieben: 05.06.2025, 14:42

SkyLord hat geschrieben: 05.06.2025, 14:21 Einfach dann bei jedem Training versuchen mich zu steigern?

Nein.
Vor vielen Jahren die bisher geilste Trainingsanweisung gelesen.
Laufe diese 2 km so lange, bis Du nicht mehr kaputt bist bzw. sie Dir leicht fallen.
Laufe 2,5 km (siehe Vorzeile)
Laufe 3 km (siehe 2 Zeilen zuvor)
usw. usw.

Danke das klingt auch interessant
Also ich laufe solange 2km bis ich die gut schaffe und danach erst erhöhen auf 2,5km

Wie oft soll ich so trainieren?
Täglich oder jeden 2. Tag?

SkyLord hat geschrieben: 06.06.2025, 08:43 Danke das klingt auch interessant
Also ich laufe solange 2km bis ich die gut schaffe und danach erst erhöhen auf 2,5km

Wie oft soll ich so trainieren?
Täglich oder jeden 2. Tag?

Vieles klingt interessant und gerade als Einsteiger führen tausende Wege mehr oder weniger zügig oder spaßig zum Ziel.
Warum schnappst du dir nicht einfach den Link von JoelH weiter oben? Dieser Plan (den es in zig Abwandlungen im Netz an 1000 Stellen gibt) hat schon unzählige Einsteiger erfolgreich in den Laufsport eingeführt. Man darf bewährte Dinge gerne wiederholen.

Wenn du in der ersten Woche schon denkst: boah, alles zu luschig für mich --> dann überspring halt eine.
Wenn du in Woche 4 denkst, das ist mit noch zu heftig --> dann wiederhole eben Woche 3 noch einmal.

Ach ja: und ich würde das draußen machen! Dabei gewinnst du eine Menge an Körpergefühl, was auf dem Laufband oft auf der Strecke bleibt.

Berichte hier gerne, wie es dir über die nächsten Wochen damit ergeht.

Hallo SkyLord,

vor gefühlt 1.000 Jahren war ich auch Laufeinsteiger. Vorher hatte man mich bei der Bundeswehr schon zum Laufen gezwungen, aber eben nur einmal im Jahr 5 km als Leistungsnachweis. Das war ätzend!!! Doch irgendwann später WOLLTE ich dann zum Läufer werden und mir war auf Grund der Bw-Zwangserfahrung klar, dass das nur klappen wird, wenn ich dabei Freude empfinde. Was soll ich sagen: Ich hatte Glück und hab es in diesem Sinne - Spaß haben - richtig angefangen. Für mich bedeutete das: Einfach raus und laufen, 20 min, 30 min, bald auch länger. Das ging gut, ich war noch jung und sportlich. Und ich machte auch die Erfahrung, dass ständig wechselnde Laufstrecken diesen Spaß ins beinahe Uferlose vergrößerten.

Nun haben wir, die wir laufen/joggen wollen, aber alle unterschiedliche Voraussetzungen. Das heißt: Nicht jeder Einstieg wird identisch verlaufen können. Offenbar hast du bis jetzt nicht den Einstieg gefunden, der a) nach und nach deine Ausdauer verbessert hätte, und der b) dir Freude am Laufen vermittelt hätte. a) und b) sind unerlässlich, nicht zuletzt, weil sie sich auch gegenseitig bedingen. Zunächst möchte ich dir ausreden indoor auf dem Band zu laufen. Etwas Öderes als das Getrappe auf dem Band ist schwerlich vorstellbar. Anlässlich eigener Versuche blieb mir stets die Erkenntnis verschlossen, wie Joggen auf dem Laufband Freude bringen könnte. Zu therapeutischen und wenigen anderen Zwecken ist das manchmal nötig, es mag auch mal ausnahmsweise lustiger sein als bei übelstem Wetter (Eisglätte, Wind in Orkanstärke, etc.) draußen rumzuspringen. Aber sonst? Bitte nicht!

Auch tägliches Training ist keine gute Idee für einen Einsteiger. Ambitionierte, gut ausdauertrainierte Leute tun das mit Benefit, Einsteiger macht es eher zu Bald-wieder-Austeigern. Weil sie sich damit alsbald überlasten. Hinsichtlich der muskulären Belastung (=Ausdauer), vor allem aber hinsichtlich der fehlenden Robustheit des Bewegungsapparates. Letztere hinkt der Ausdauer immer um Wochen hinterher, darauf gilt es in besonderem Maß Rücksicht zu nehmen, um sich keine Beschwerden einzufangen. Ein guter Rhythmus für den Anfang ist, wenn sich Trainingstag und Ruhetag abwechseln.

Dir einen Trainingsplan geben zu wollen ist schwerlich möglich, weil du zu wenig von dir preisgibst. Alter und Gewicht sind relativ, sind ohne ergänzende Info (zum Beispiel Größe und bisherige Sporterfahrung) wertlos. Wenn ich aber lese, dass du nach 2 km in einer Geschwindigkeit, bei der man eher nicht von „Tempo“ sprechen kann, erschöpft bist, dann ist davon auszugehen, dass du körperlich in keinem guten Zustand bist.

Insofern solltest du auf Trainingsvorschläge (-pläne) zurückgreifen, die dich durch wechselweises Gehen-Laufen am Anfang nicht überfordern. Solche Pläne führen dich über mehrere Wochen zu einer am Ende am Stück gelaufenen Distanz, bzw. zu einer dann nicht mehr unterbrochenen Laufdauer. Der Vorteil daran ist, dass du eben nicht überfordert wirst und somit jedes Mal Spaß empfinden wirst - sofern Laufen überhaupt eine Freizeitbeschäftigung für dich sein kann, die dir Spaß macht. Letzteres weiß natürlich hier niemand, vielleicht weißt du es nicht einmal selbst. Das wird sich zeigen.

Pläne die auf wechselweises Laufen-Gehen aufbauen gibt es wie Sand am Meer. Ich habe auf meiner Laufseite auch welche veröffentlicht, du kannst aber auch dem Link folgen den Joel vorgeschlagen hat.

Ich wünsche dir Spaß am Laufen - endlich! -, denn nur dann wirst du nicht wieder aufhören.

Gruß Udo