cabo hat geschrieben:Ok, ich hab einen faustgroßen Tumor an der Hüfte/Leiste. Wahrscheinlich gutartig, der Arzt tippt auf Lipom oder Adenom; allerdings muss ich in 4 Wochen noch zum CT und einer Blutuntersuchung. Danach soll es rausgeschnitten werden, denn er drückt zunehmend auf das betroffene Bein.
An der Hüfte ist natürlich eine saublöde OP-Stelle fürs Laufen, zumal ja eventuell erst mal ein Loch an der Stelle sein wird.
Da solche Geschwulste wohl sehr häufig vorkommen, hoffe ich mal, dass hier jemand sowas ähnliches schonmal hatte. Wie lange habt ihr pausiert? Hattet ihr Probleme hinterher?
Mir ist letzten Juni ein Lipom entfernt worden, die OP Stelle war auch bei mir seeeeeehr ungünstig (linke Gesäßseite-Übergang zum hinteren Oberschenkel, ungefähr da, wo man beim Radfahren draufsitzt). Bei mir war es ein Zufallsbefund einer MRT Untersuchung meiner Leisten-und Adduktorenregion. Es war auf dem Bild ungefähr hühnereigroß.....
Ich bin mit dem Befund zum Chirurg und habe den erstbesten OP Termin wahrgenommen. Eine Voruntersuchung noch beim Narkosearzt, denn von einer Teilnarkose hat der Chirurg abgeraten, da es -ich meine die Beule was größer war- und er befürchtete zu oft nachspritzen zu müssen.
Ich wollte das Teil auf jeden Fall nach der OP sehen, was ich dem Chirurgen vor der OP sagte. Als die dann nach der OP mit dem Ding in den Aufwachraum kamen, war ich noch ziemlich dösig und traute erst meinen Augen nicht, denn das Ei hatte die Größe eines aufgeschnittenen Brötchens, mir wäre unter anderen Umständen schlecht geworden, aber da ich sowieso ziemlich verpeilt war in dem Augenblick, wurde nur meinem Mann etwas unwohl, der das Ding auch sehen wollte

, tja, selber schuld.
Der Chirurg konnte das Teil in einem "rausheben", denn es war fest verkapselt. Der Schnitt war ca. 4 cm lang und tat höllisch weh, ich habe ziemliche Schmerzbomben nehmen müssen, die mir sehr auf den Kreislauf gingen.
Ich war zwei Wochen AU, habe die erste Woche nur gestanden oder gelegen und konnte dann nach zwei Wochen wieder Radfahren, aber nur auf einer Seite oder stehend, das ging einige Wochen so. Mein Chirurg sagte, ich würde spüren was geht und was nicht und er behielt Recht.
Am Schreibtisch zu sitzen war anfangs trotz weichen Kissens auch sehr schwierig, was bei einem Bürojob auch nicht so ganz unproblematisch ist und einige "besorgte Kommentare" meiner Kollegen mit sich brachte

Laufen war ich nach ca. vier Wochen wieder, das hatte mir der Chirurg so empfohlen, Spaß machte es aber nicht besonders, denn die Stelle tat beim Laufen ziemlich weh. Das liegt wohl daran, dass das Gewebe erst die Lücke wieder schließen muß. Ich war dann nur sehr wenig laufen, weil ich auch keine Nebenwirkungen wollte und Schmerzen ja immer ein eindeutiges Zeichen sind, es doch besser zu lassen.
Ein Zwicken an der OP-Stelle konnte ich übrigens noch Monate später spüren, manchmal sehr unvermittelt und auch ausstrahlend.