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Muskelschonung durch Triathlonrad?

Muskelschonung durch Triathlonrad?

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Hallo!

Ich habe vor kurzem gelesen dass durch ein Triathlonrad...also die richtige Sitzposition, die Muskeln, die später fürs Laufen gebraucht werden.. nicht so stark beansprucht werden.

Wie groß ist denn der Unterschied der Muskelbeanspruchung zwischen Renn- und Triathlonrad?

(Hab mit der Suchfunktion nix gefunden, also falls es schon einen ähnlichen Thread gibt, bitte verlinken :) )

Lg Tim
Kette rechts!

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HI!

Genau das ist ja der Sinn und Zweck der Geometrie eines Triathlonrades im Vergleich zu einem herkömmlichen Rennrad. :daumen:

Der Winkel des Sitzrohres ist kleiner, dadurch sitzt du auf einem TR wesentlich weiter vorne. Du sitzt fast ( wenn du auf dem Sattel nach vorne rutschst ) über der Tretlagermitte. So wird dein Quadriceps geschont, welchen du zusätzlich zum Kniekehlenmuskel zum Laufen brauchst. Das Oberrohr ist kürzer, sodaß Du in der Aeroposition flacher runterkommst, dadurch ist der Schwerpunkt auch weiter vorne. Zuätzlich ist das Hinterrad ebenfalls weiter vorn ( kürzerer Radstand ).

Meines Erachtens nach ist die Schonung bei kürzeren Distanzen ( Sprint,- oder Kurz ) eher unbedeutend. Bei der Mittel,- oder Langdistanz wird sich das eher bemerkbar machen.
Ich selbst fahre auch ein normales Rennrad, ledigleich mit Aero-Aufsatz, Tri-Sattel ( längere und breitere Sattelnase ) und gerader Sattelstütze. Um ein wenig Herumzuexperimentieren denke ich über die Anschaffung einer fast-forward Sattelstütze nach.... Aber mal sehen... :hallo:

Grüße,

Timo
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Mafi1985 hat geschrieben:Ich habe vor kurzem gelesen dass durch ein Triathlonrad...also die richtige Sitzposition, die Muskeln, die später fürs Laufen gebraucht werden.. nicht so stark beansprucht werden.
:confused: Da würde mich mal die Quelle interessieren.
Timo79 hat geschrieben:Genau das ist ja der Sinn und Zweck der Geometrie eines Triathlonrades im Vergleich zu einem herkömmlichen Rennrad. :daumen:
Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Sinn und Zweck ist, die Fläche, die dem Fahrtwind ausgesetzt ist, zu verringern. Pauschal betrachtet, Rücken recht flach legen, um die Frontfläche zu reduzieren.

Der Winkel zwischen Rücken und Beinachse bleibt dabei gleich, egal ob Rennradgeometrie oder Triathlongeometrie. Da kann ich mir nicht vorstellen, wo die Beinkraft da plötzlich woanders herkommen soll. Daher gehe ich von gleichartiger Belastung in beiden Fällen aus.

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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steilkueste hat geschrieben: :confused: Da würde mich mal die Quelle interessieren.



Bisher bin ich davon ausgegangen, dass Sinn und Zweck ist, die Fläche, die dem Fahrtwind ausgesetzt ist, zu verringern. Pauschal betrachtet, Rücken recht flach legen, um die Frontfläche zu reduzieren.

Der Winkel zwischen Rücken und Beinachse bleibt dabei gleich, egal ob Rennradgeometrie oder Triathlongeometrie. Da kann ich mir nicht vorstellen, wo die Beinkraft da plötzlich woanders herkommen soll. Daher gehe ich von gleichartiger Belastung in beiden Fällen aus.

Grüße
Jan
Die Quelle nenne ich dir gerne:

das Buch : Triathlon - Motivation, Wettkampf, Erlebnis.

von Faris Al-Sultan ( der sollte sich mit soetwas auskennen , glaube ich )

Seite 76: "Ein spezieller Tri-Rahmen unterscheidet sich vom klassischen RR Rahmen durch den erhöhten Sitzrohrwinkel von bis zu 78,5 Grad. Bei einem 72 Grad Winkel wie bei einem RR wird die komplette Beinmuskulatur homogen beansprucht. Der größere Winkel beim Tria-Rad ermöglicht dem Athleten eine aerodynamischere Position und eine geringere Belastung der Quadriceps-Muskulatur, die beim anschließenden Laufen eine enorme Rolle spielt."

Beim Googeln stößt man zudem auf ähnliche Aussagen, von erfahrenen Athleten, über Sportmediziner bis hin zu Radherstellern....

Gruß,

Timo
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Timo79 hat geschrieben:... Die Quelle nenne ich dir gerne:
das Buch : Triathlon - Motivation, Wettkampf, Erlebnis...
Danke für den Hinweis. Demnach kein Wunder also, dass mir nach einem Ausritt mit meinem spitzwinkligen Einsteiger-Drahtesel nicht mehr zum Laufen zumute ist.
Gibt es noch einen Unterschied zwischen Tria-Rad und Zeitfahrmaschine-RR?
Das Englisch in deiner Signatur klingt seltsam, wie würdest du das übersetzen?

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barefooter hat geschrieben: Das Englisch in deiner Signatur klingt seltsam, wie würdest du das übersetzen?

My life has one more meaning than others: Mein Leben hat einen Sinn mehr als das Leben Anderer - das Finishen einer LD oder IM.

Obstacles are what you see when you turn your eyes off your goals: Nur wenn du deine Augen deinem Ziel abwendest, siehst du Hindernisse. :winken:

Grüße,

Timo
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Timo79 hat geschrieben:Die Quelle nenne ich dir gerne:

das Buch : Triathlon - Motivation, Wettkampf, Erlebnis.

von Faris Al-Sultan ( der sollte sich mit soetwas auskennen , glaube ich )

Seite 76: "Ein spezieller Tri-Rahmen unterscheidet sich vom klassischen RR Rahmen durch den erhöhten Sitzrohrwinkel von bis zu 78,5 Grad. Bei einem 72 Grad Winkel wie bei einem RR wird die komplette Beinmuskulatur homogen beansprucht. Der größere Winkel beim Tria-Rad ermöglicht dem Athleten eine aerodynamischere Position und eine geringere Belastung der Quadriceps-Muskulatur, die beim anschließenden Laufen eine enorme Rolle spielt."

Beim Googeln stößt man zudem auf ähnliche Aussagen, von erfahrenen Athleten, über Sportmediziner bis hin zu Radherstellern....

Gruß,

Timo
Ich habe dieses Buch auch Zuhause und habe hier schonmal fast das selbe, allerdings in einem anderen Zusammenhang, geposted. Weiß aber leider nicht mehr wo.

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Timo79 hat geschrieben:Die Quelle nenne ich dir gerne:

das Buch : Triathlon - Motivation, Wettkampf, Erlebnis.

von Faris Al-Sultan ( der sollte sich mit soetwas auskennen , glaube ich )

Seite 76: "Ein spezieller Tri-Rahmen unterscheidet sich vom klassischen RR Rahmen durch den erhöhten Sitzrohrwinkel von bis zu 78,5 Grad. Bei einem 72 Grad Winkel wie bei einem RR wird die komplette Beinmuskulatur homogen beansprucht. Der größere Winkel beim Tria-Rad ermöglicht dem Athleten eine aerodynamischere Position und eine geringere Belastung der Quadriceps-Muskulatur, die beim anschließenden Laufen eine enorme Rolle spielt.
Vielen Dank für den Hinweis. Dann bleibt nur die Lösung, dass meine Ausgangsthese
Der Winkel zwischen Rücken und Beinachse bleibt dabei gleich, egal ob Rennradgeometrie oder Triathlongeometrie.
nicht stimmt. Was bedeutet das in der Praxis beim Wechsel vom Rennrad aufs Triathlonrad?
Bei gleichen Hebelverhältnissen würden die Muskeln gleich belastet. Also ändern sich die Hebelverhältnisse. Dies wäre möglich, wenn der steilere Sitzwinkel nicht ausschließlich zur Verbesserung der Aerodynamik verwendet wird. Ein Teil wird also wahrscheinlich für eine aufrechtere Rückenhaltung im Verhältnis zu den Beinen genutzt. Und dies belastet dann irgendwie anders.

Irgendwie ist mir das zu vage. Außerdem habe ich dieses Jahr keine Probleme beim Wechsel zum Laufen gehabt. Obwohl ich ein Rennrad mit Triathlonaufsatz fahre. Darf ich daraus schlussfolgern, dass ich nächstes Jahr auf einem Triathlonrad den ganzen Vorteil für die verbesserte Aerodynamik nutzen kann?

Grüße
Jan

*** Ironman Regensburg 2010 ***
*** Ironman Hawaii 2010 ***

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steilkueste hat geschrieben:Vielen Dank für den Hinweis. Dann bleibt nur die Lösung, dass meine Ausgangsthese



nicht stimmt. Was bedeutet das in der Praxis beim Wechsel vom Rennrad aufs Triathlonrad?
Bei gleichen Hebelverhältnissen würden die Muskeln gleich belastet. Also ändern sich die Hebelverhältnisse. Dies wäre möglich, wenn der steilere Sitzwinkel nicht ausschließlich zur Verbesserung der Aerodynamik verwendet wird. Ein Teil wird also wahrscheinlich für eine aufrechtere Rückenhaltung im Verhältnis zu den Beinen genutzt. Und dies belastet dann irgendwie anders.

Irgendwie ist mir das zu vage. Außerdem habe ich dieses Jahr keine Probleme beim Wechsel zum Laufen gehabt. Obwohl ich ein Rennrad mit Triathlonaufsatz fahre. Darf ich daraus schlussfolgern, dass ich nächstes Jahr auf einem Triathlonrad den ganzen Vorteil für die verbesserte Aerodynamik nutzen kann?

Grüße
Jan

Ich denke, einen Versuch ist es wert. Nach einem Koppeltraining wie letztes Wochenende ( 85km Rad und 14km Lauf ) hatte ich auch keine Probleme. Fahre ebenfalls ein RR lediglich mit gerader Sattelstütze und Tri-Aufsatz. Ich muss dazu sagen, Laufen ist meine Top-Disziplin, von daher habe ich wahrscheinlich keine Sorgen mit der Muskulatur; Andere, deren Lieblingsdisziplin das Schwimmen oder Radfahren ist, haben beim abschließenden Lauf vielleicht eher zu kämpfen mit den Beinen....

Viel mehr mache ich mir Sorgen übern meinen Hintern, der fängt nämlich so nach 120 - 140 Minuten auf dem Rad ziemlich an zu schmerzen.... Und das trotz meines Erachtens nach gutem Tri-Sattel von Selle Italia.... Was hilft da??

Gruß,

Timo
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Timo79 hat geschrieben:...Viel mehr mache ich mir Sorgen übern meinen Hintern, der fängt nämlich so nach 120 - 140 Minuten auf dem Rad ziemlich an zu schmerzen.... Und das trotz meines Erachtens nach gutem Tri-Sattel von Selle Italia.... Was hilft da??
Mehr Training und /oder (was wahrscheinlicher ist) eine Veränderung der Sattelposition.
Hab auch eine Weile herumexperimentiert, bis ich die optimale Einstellung gefunden habe. Allerdings: wenn man lange nicht auf dem RR saß, muß man sich immer wieder dran gewöhnen.

Grüße Ulf :hallo:
http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=15581

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Irgendwo habe ich gelesen, dass auch die Cleats für den Triathlon anders eingestellt werden (Cleats sind die Metallteile für die Klickpedale). Damit wird die Pedalachse bzw. der Druckpunkt relativ zum Fuß verstellt und damit die Belastung auf der Wadenmuskulatur.

Gibt es da irgendwelche belastbaren Erkenntnisse oder Erfahrungen? Ich habe meine drangeschraubt nach der Empfehlung "Pedalachse unter dem Grundgelenk des Großen Zehs" (das war vor 20 Jahren) und da kleben sie seitdem.

Gruß
Rüdiger
Kein Herz für Walker ... oder auch: Spazierengehen ist kein Sport

18.07.2010 Challenge Roth, Marathon, 3:24:51, 25.07.2010 Herzoman 0,4/23/5, 1:09:04, 3. Platz AK,
29.08.2010 Finish Line Lauf Nürnberg, 10km, 40:06, 18.09.2010 Arcadenlauf Erlangen, 10km, 40:33,
03.10.2010 Nürnberger Stadtlauf, HM, 1:34:01


Schlag den Fischer - bis Ende 2010 HM unter 1:37:33, M unter 3:41:36, erledigt
Meine Laufberichte

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RioLouco hat geschrieben:Irgendwo habe ich gelesen, dass auch die Cleats für den Triathlon anders eingestellt werden (Cleats sind die Metallteile für die Klickpedale). Damit wird die Pedalachse bzw. der Druckpunkt relativ zum Fuß verstellt und damit die Belastung auf der Wadenmuskulatur.

Gibt es da irgendwelche belastbaren Erkenntnisse oder Erfahrungen? Ich habe meine drangeschraubt nach der Empfehlung "Pedalachse unter dem Grundgelenk des Großen Zehs" (das war vor 20 Jahren) und da kleben sie seitdem.

Gruß
Rüdiger

Das ist mal eine interessante Frage. Klingt auf jeden Fall einleuchtend. Oder man probiert es einfach mal aus. Dass ich mich noch an den Sattel gewöhnen muss, kann ich mir nicht vorstellen. Fahre um die 150km die Woche.... Den Sattel hab ich jetzt seit gut 2 Monaten. Immer noch Gewöhnungsphase??

Grüße,

Timo
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Wenn man sich mal Triathleten und Zeitfahrer (Radsportler) im Vergleich anschaut, liegt der Radfahrer flacher auf dem Rad. Aber der muss ja auch hinterher nicht mehr rennen. Konnte man schön sehen bei der Tour und einen Tag später die Übertragung des Hamburg City Man.



Gruß Lifty

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Timo79 hat geschrieben:...Dass ich mich noch an den Sattel gewöhnen muss, kann ich mir nicht vorstellen. Fahre um die 150km die Woche.... Den Sattel hab ich jetzt seit gut 2 Monaten. Immer noch Gewöhnungsphase?
Ein neuer Sattel sollte – bei richtiger Einstellung - sofort passen oder es ist nicht der richtige. Das war mal anders bei nicht vor-gewalkten Ledersätteln, die über mehrere tausend km eingefahren werden mussten, dumm nur, wenn der Sattel dann immer noch nicht passte. Wenn man seinen Sattel gefunden hat, kann es mit zunehmender Streckenlänge trotzdem Beschwerden geben. Um dem vorzubeugen, gehe ich für wenige Tritte möglichst oft aus dem Sattel und schaffe so beim reinen Radfahren 24 Stunden und mehr an einem Stück, mit normalem RR ohne Aufsatz. Bei sehr langen Strecken kann alles wehtun und das noch in einem Bereich an mehreren Stellen, da tritt der einzelne Schmerz dann zurück.

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barefooter hat geschrieben:...schaffe so beim reinen Radfahren 24 Stunden und mehr an einem Stück.
:teufel: :tocktock:
barefooter hat geschrieben:Bei sehr langen Strecken kann alles wehtun und das noch in einem Bereich an mehreren Stellen, da tritt der einzelne Schmerz dann zurück.
Das glaube ich...
Gruß
Jens.

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