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Trinken bei Minus-Graden im Winter

Trinken bei Minus-Graden im Winter

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Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einem Tip für das Trinken bei den langen Läufen im Winter. Ich fange in diesem Monat mit der Marathon Vorbereitung an und wollte mal fragen, ob jemand einen Tip für mich hat, was man bei Minustemperaturen mit der Getränkeversorgung machen kann. In den vorigen Jahren passierte es mir, dass die Getränkeflasche öfters eingefroren ist. Ich laufe nun den ersten Marathon im Frühjahr (sonst immer Herbst) und mache mir Gedanken wegen den langen Läufen, denn 30km und mehr ohne trinken ist nicht so doll.
Ich habe für die langen Läufe im Sommer einen Camelback Rucksack, für den es ja auch einen Isolierschlauch gibt, aber mit dem Mundstück werde ich dann das Gleiche Problem haben.
Habt ihr ein paar gute Tips für mich?

Danke Sacha

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Wenn du gerne mit dem Getränkerucksack läufst dann kannst du den ja unter der Jacke tragen. Da wird er nicht einfrieren.
Ansonsten irgendwo eine Thermoskanne deponieren oder unterwegs für Nachschub sorgen.

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Ähh... wie ist Dir die Trinkflasche eingefroren ?? :confused: Also ich war ja schon bei ziemlich niedrigen Temperaturen auf langen Strecken draußen unterwegs, aber davon das die Flasche bzw. der Inhalt einfriert war noch nie auch nur annährend was zu spüren (hab den Trinkgurt immer unter der Jacke).

Das man im Winter so viel Flüssigleit benötigt um einen Camelback mit zu schleppen halte ich für übertrieben, aber das war ja nicht deine Frage und sollte jedem selbst überlassen sein... :wink:

Grüsse Sascha
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sacha71 hat geschrieben:Ich laufe nun den ersten Marathon im Frühjahr (sonst immer Herbst) und mache mir Gedanken wegen den langen Läufen, denn 30km und mehr ohne trinken ist nicht so doll.
Warum nicht? Ich laufe auch im Sommer ohne Wasser. Ggf. hole ich mir unterwegs an einer Tankstelle was gegen Ende des Laufs. Aber dann ist es Sommer und wärmer. Es geht schon. Keine Angst. Hier gibt es auch genug Threads zu dem Thema "Trinken ja/nein". Vielleicht versuchst Du es einfach mal ohne. Wenn Du im Alltag genug trinkst, vor dem Lauf vielleicht ein Glas Wasser und danach sofort, sollte es im Winter null Probleme geben.

Stormy

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Hallo,
@Fire: daran habe ich auch schon gedacht, dann laufe ich aber wie Quasimodo durch die Gegend.
@Coldfire30: Das Einfrieren ist bei -10 oder -12 Grad geschenen. Allerdings war ich da ja nur 1h unterwegs, deshalb befürchte ich, wenn es -5 Grad sind und ich 3h laufe, könnte das Gleiche passieren.
@alaba: hast Du so etwas schon benutzt? Gefriert dann nicht das Mundstück?
Gruß Sacha

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Nein, mache mich momentan erst schlau bzgl. Trinksysteme für meinen ersten Trail.
Aber das Ding ist ja extra dafür da, damit man das Mundstück vor der Kälte geschützt einpacken kann. :noidea:

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Ich persönlich benötige nicht viel Flüssigkeit bei meinen 2Std. Läufen. Daher nehme ich nur 0,2Ltr. Plastikflasche für unterwegs mit. Das Wasser was dort rein kommt ist Handwarm. Also so warm wie der Inhalt einer Babyflasche.
Bei Gebrauch es es schon so abgekühlt das es so richtig lecker schmeckt.
Das Wasser für die Kaninchen meiner Tochter wird auch so gereicht. Dauert länger bis es gefriert. :nick:

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Im Winter schwitzt man ja echt kaum, wenn man die langen Läufe im für seinen "Fitnessstand" korrekten Bereich macht. Ich wünsche mir da oft ein Buch zum Lesen für unterwegs, so langweilig sind die Dinger. Etwas arg wird es erst, wenn man z.B. das letzte Drittel im Marathontempo hinlegen muss. Sinds "nur" die letzten 5km, geht das auch so. Und sonst, wie bereits erwähnt, die Route so planen, dass Du an einer Tanke oder an einem Automaten vorbeikommst und kurz ne Schorle zischen kannst :)

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Wenn du Wasser trinkst, füllst du dies einfach vorher wärmer ein, 2 Krümel Salz und schwupps bist du vorbereitet für den LL.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Det_isse hat geschrieben: 2 Krümel Salz und schwupps bist du vorbereitet für den LL.
genau, je höher die Salzkonzentration, desto später die Eisbildung :hihi:

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Det_isse hat geschrieben:Wenn du Wasser trinkst, füllst du dies einfach vorher wärmer ein, 2 Krümel Salz und schwupps bist du vorbereitet für den LL.
Genau so mache ich es auch, und nach dem mir im vorletzten Winter auch mal der Trinkschlauch eingefroren war, achte ich darauf, auch im Winter bereits nach 5 km erstmals zu trinken.
Tschüss, sportliche Grüße aus dem Bergischen Land

Eckhard :winken:

"Radsport ist Mannschaftssport, 60 km/h und 30 cm Abstand zum Vordermann" (Robert Bartko)

Auch 2014 und danach wird weitergelaufen! :zwinker2:

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Bei dem Threadtitel dachte ich erst, es geht um einen Besuch auf dem Glühweinstand des Weihnachtsmarktes Deines Vertrauens.

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Hennes hat geschrieben:Nur hochprozentiges - das friert nicht ein! :prost:


gruss hennes
Haste kein Glykol mehr. :teufel:



Mach es wie die Langläufer isolierter Trinkgurt, temperiert einfüllen, Iso.-mundstück oder eben öfter mal dran "Nuckeln"

PS.: Im Winter trinke ich öffter und kleine Schlucke, um die Schleimhäute feucht zu halten. Auch im Winter schwitzt man, es fällt nur weniger auf, wodurch leichter eine "DEHYDRIERUNG stattfindet!!!. Schneeessen bringt auch nicht so viel ein, da eine Schneeflocke nur 10hoch18 Wassermoleküle enthält.
Raffi
Ich weiß, dass die Stimmen in meinem Kopf nicht real sind, aber sie haben so wahnsinnig gute Ideen
Ein bisschen TRI schadet nie.
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Stützredli hat geschrieben:Im Winter schwitzt man ja echt kaum...,
falsch.

Im Winter schwitzt du fast genauso viel wie im Sommer, nur anders. Du verlierst mehr Flüssigkeit über die Atemluft.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hi Sacha,

von diversen Winter-Survival-Trips im Sauerland weiß ich, dass das Wasser im sowohl IM isolierten Camelback als auch IM isolierten Schlauch gefriert ! Und zwar nicht erst nach Stunden, sonder ziemlich zügig. Die Isolierung wäre eine unnütze Geldausgabe!

Ich persönlich denke auch, das eine gute und durchgängige Hydrierung vor dem Lauf das wichtigste ist und das man gar nicht soooo große Mengen mitschleppen muß - ich selber bin auch gerade dabei meine - eingebildete, von anderen eigeredete - Wasserabhängigkeit hinter mir zu lassen......

Grüße,
Claudia

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cantullus hat geschrieben:Bei so viel Angst vor Dehydrierung (Wasser mitschleppen für 1h Laufen) frage ich mich, wie man da eine Nacht überleben kann.
Und jetzt weisst Du, warum die meisten Menschen im Bett sterben!

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@cantullus: Du rennst echt zu sorglos durchs Leben. Da draußen lauern viele Gefahren. Also in mein Camelback packe ich zwei Wechselgarnituren, zwei Sturmfeuerzeuge, einen Campingkocher, Pfeil und Bogen, Lawinenschaufel ...

Ontopic: Ich schwitze ziemlich stark. Auch im Winter. Da kann ich noch so wenig anhaben (ok, zu wenig ist auch schlecht für die nicht so gut durchbluteten Regionen). Aber bisher bin ich auch bei 30 km problemlos ohne Bewässerung klar gekommen.
Tretroller - Ich steh drauf! :D

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:idee:Ein neuer Weg ...:idee:

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In meinen STs Aufzeichnungen gelesen, dass ich einen 35er bei --18,9°C gemacht habe. Ok, luschig wie ich bin, habe ich tatsächlich eine zweite kurze Hose über die lange Hose gezogen, damit die wichtigsten Stellen nicht befrieren,

Komisch, in den Aufzeichnungen steht gar nix wo ich die beheizten Tankwagen für unterwegs abgestellt hatte - ich werde doch nicht ohne THW-Versorgung einfach rumgelaufen sein :confused:


gruss hennes

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Ich kann dem TE nachempfinden. Auf langen Läufen und da rede ich auch von 30 km und mehr, muss ich trinken. Talentfrei im Laufen wie ich leider bin, benötige ich für die 35 km auch gerne 4 - 4,5 h. Es sind ja die LL. Ich fange meist nach 2 h an zu trinken und benötige in den 4 - 4,5 h ca. 600 ml. Und da ist mir bisher auch noch nichts eingefroren in meiner Flasche.

Da ich generell trinke wie ein dehydriertes Kamel würde ich die mehr als 4 h nicht aushalten, ohne Wasser.

Aber ich tröste mich damit, dass ich im Winter romantisch bei Schnee laufen kann, meist ohne auf den Appel zu fliegen oder mich um Bäume zu wickeln. Somit ist mein Leben nicht ganz umsonst gelebt :zwinker2:
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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cantullus hat geschrieben:Die Spanne liegt jetzt zwischen "Nullkommanix" (Hennes) und "wie ein Kamel" (Det_isse).
Ich finde, da ist dann für jeden was dabei :zwinker5:


nee, nee, nee. Auf Läufen in der Zeit von 4 - 4,5 h und ca. 35 km, da benötige ich 600 ml, so ist es richtig! Und das dehydrierte Kamel bezog sich auf den Tag verteilt ... Ordnung muss sein :D
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Typisches Bild bei unserem letzten Trail, 20km, 900HM, -3°C, 15cm Neuschnee:

Wir waren 11LäuferInnen, davon 8 sehr starke LäuferInnen, 2 Sozwischendrin, 1 relativ langsame Person.
Alle "ohne Proviant" außer die relativ langsame Person mit einem Trinkrucksack und den Worten: Habt ihr nix zu trinken, das ist aber total schlecht!

Abgekackt ist nur eine Person.

Trinken wird total überbewertet, gut hydriert kann man schon eine Menge ohne Nuckelei bewältigen (ich sprech jetzt nicht von 4-5h)...

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Mal etwas aus einer anderen Sportart - dennoch ein schönes Beispiel, was der Hype um`s Trinken bewirken kann:

Vor JAHREN wurde festgestellt, das ausreichendes Trinken der Dekompressionskrankheit bei Sporttauchen vorbeugt - und jetzt könnt ihr gerne mal " Urinalkondom für Taucher " googeln........viiiieeeel Spaß!!!

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chillipfeffer hat geschrieben:Wir waren 11LäuferInnen, davon 8 sehr starke LäuferInnen, 2 Sozwischendrin, 1 relativ langsame Person.
Alle "ohne Proviant" außer die relativ langsame Person mit einem Trinkrucksack und den Worten: Habt ihr nix zu trinken, das ist aber total schlecht!

Abgekackt ist nur eine Person.
Bei mir in der Gruppe genauso: es war kein Abkacken sondern Seitenstiche. Ich stelle mir das mit dem Nuckeln beim Laufen auch schwierig vor, weil man ja auch Luft dabei schluckt und während des Laufens wundere ich mich, dass es nicht häufiger bei den Camelbacks passiert. Oder braucht man da Übung?

Ich habe auch schon jemanden praktisch überzeugt, dass man nicht unbedingt trinken muss. Derjenige ist lange Läufe immer mit Flasche gelaufen. Er sagte auch, dass es ohne nicht geht. Er hat es probiert und: Es ging doch!

BTW: 4-4,5h würde ich auch nicht laufen wollen. maximal 3 h und dann ist Schluss. Das reicht für jeden Marathon.

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Hi,

ich komme derzeit auch ohne zu trinken über 3,5h zurecht.

Als Tipp habe ich folgendes beizutragen: Es gibt von Alfi Isolierflaschen von 0,35 l, die außen in etwa so groß sind wie normale 0,5l Trinkflaschen. Diese dürften in die üblichen Gurte passen - für den, der's braucht...

Gruss,
TomG

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Hi,

unterwegs deponierte Trinkflaschen frieren ein, sogar wenn es mal nicht so ist, dürfte Fast-Eiswasser für den Magen auch nicht prima sein, jedenfalls habe ich mir selbigen damit mal ziemlich verdorben.
Mitnehmen mag ich nichts, ausserdem wird auch die Flasche auf dem Rücken zu kalt. Trinkrucksack ginge, mag ich aber nicht gerne benutzen.

Daher trinke ich kurz vor dem Loslaufen einen halben Liter Wasser mit etwas Salz. Bei 30 Km kann mal etwas durstig werden, aber immer noch auszuhalten.

Gruß
IR

Nick passt gerade, oder? :D . Mal sehen, wie lange es noch ohne Yaktrax geht.

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Alaba hat geschrieben:Vielleicht sowas für das Mundstück deines Trinksystems: DEUTER Streamer Tube Insulator kaufen im Bergzeit Shop
Sehr schön. Danke für den Tipp. Da ich jetzt im Winter sehr viel mit Rucksack unterwegs sein werde (unter anderem 2 Ultras mit 72 / 80 km) ist das glaube ich eine sehr sinnvolle Anschaffung... Hab es mir gerade bestellt...

nachtzeche

btw: Ich denke auch, dass der Wasserbedarf im Winter bei starken Minusgraden deutlich geringer ist. Mir ist mal bei einem 39-km-Trainingslauf bei -10° nach 3 Kilometern der Schlauch zugefroren - ich bin trotzdem gut nach Hause gekommen. Im Sommer wäre das für mich die reinste Qual geworden. Trotzdem merke ich nach ca. 3 Stunden auch im Winter einen Leistungsabfall ohne Getränke.
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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nachtzeche hat geschrieben:btw: Ich denke auch, dass der Wasserbedarf im Winter bei starken Minusgraden deutlich geringer ist.
Ich bin der Meinung, egal ob man Wasser mitnimmt oder nicht, dass ausreichende Hydrierung vor dem Lauf auch im Winter sehr wichtig ist.
Habe gerade diesen kurzen Beitrag dazu gelesen und möchte ihn nicht vorenthalten. Wünsche allerseits Gutes Training :daumen:
Schöne weißblaue Grüße ...

Kurt

Wenn Du ein Ziel nicht erreichst, solltest Du überprüfen, ob Wille und Vorstellung nicht gegeneinander arbeiten.
(Emil Coué)

http://www.laufsport-liga.de/web/profil.html?u=8597

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Bei meinen LL im letzten Winter hatte ich teilweise eine kleine Miniflasche 0,1 l in der Jackentasche, die ich aber auch bei 30 km Läufen gar nicht gebraucht habe. Zu Hause angekommen war das Wasser manchmal gerfroren. Später habe ich die Flasche gar nicht mehr mitgenommen. Also im winter bei Minusgraden brauche zumindest ich gar nichts mitnehmen. Also vielleicht einfach mal rantesten ob du überhaupt was zu trinken brauchst. Du steigerst ja sicher den Umfang der Läufe langsam.
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon
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