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Wintertraining: Laufumfang geht auf 60% runter. Ursachen? Strategien ... ?

Wintertraining: Laufumfang geht auf 60% runter. Ursachen? Strategien ... ?

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Hallo zusammen!

Zum Wintertraining für meine kommende Marathon-Saison ergibt sich - wie auch schon im letzten Jahr -
deutlich ein Problem: Mir machen, trotz hoher Trainingsmotivation, die fallenden Temperaturen sehr deutlich zu schaffen.
Um genau zu sein: Unter 10 Grad (plus) empfinde ich die Außentemperatur als einschränkend. :haeh:

Dass viele mit der zunehmenden Kälte zu schaffen hat ist klar. Ja, man soll alles ruhig im GA1-Bereich machen, man kann teilweise in's Indoor-Crosstraining ausweichen oder macht ein 6-Wochen-Trainingscamp in wärmeren Gefielden ... :zwinker2:

Also ich suche Gegenmaßnahmen. Vor allen Dingen stört mich, dass die Laufumfänge arg zusammenschrumpfen. Falls ich im Winter draußen mehr mache, empfinde ich das als zu große Belastung, geht an's Immunsystem, bekomme einen Infekt ...


Wer hat paar Tipps, wie man besser mit seinem Lauftraining durch den Winter kommt?
Wäre für kälte-empfindliche Typen wie mich ein Ausweichen vor der Kälte mit Training überwiegend
(nicht ausschließlich) auf dem Laufband die einzige Möglichkeit?


Und noch etwas in die Tiefe des Themas gefragt:

Hat jemand von Euch vielleicht eine Erklärung, warum offensichtlich dem einen das Laufen
im Winter draußen Probleme macht, dem anderen nicht?

  1. Könnte das nicht mit einem hohen bzw. niedrigen Blutdruck zusammenhängen? (Würde bedeuteten, dass bei mir ggf. bei Kälte der Bronchialtrakt unzureichend durchblutet wird. - Andererseits aber habe ich nämlich mit Läufen bei Wärme bis unter die 30 Grad keine größeren Probleme ...)
  2. Sind irgendwie physiologische Typen bekannt, die im Winter eher einen bestimmten Mangel haben und demzufolge ggf. irgendetwas substituieren sollten?
Danke Euch, wünsche Euch ein planmäßiges Wintertraining :daumen:

Der Laufdiesel.

2
Bei mir war es eine logische Fortsetzung meiner "Lauferfahrung".
Im ersten Laufjahr bin ich bei Regen nicht gelaufen :peinlich:
Im Zweiten Laufjahr bin ich im Winter nur bei Tageslicht gelaufen - aber da schon bei jedem Wetter.
Im dritten Laufjahr (jetzt) gehe ich laufen - egal ob Wetter oder Dunkel. Habe Kleidung, Licht und meine Infekte hole ich mir von Viren/Bakterien, die mir von anderen Menschen geschenkt werd.
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

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Laufdiesel hat geschrieben: Also ich suche Gegenmaßnahmen.
Adäquate, witterungsangepasste Kleidung?
Laufdiesel hat geschrieben: Falls ich im Winter draußen mehr mache, empfinde ich das als zu große Belastung, geht an's Immunsystem, bekomme einen Infekt ...
Die Sorge ist unbegründet. Solange man nicht richtig auskühlt, stärkt das Training das Immunsystem gerade im Winter. Auch bei Minustemperaturen.
Sonste müssten skandinavische Skilangläufer ja permanent krank sein! :idee2:
Laufdiesel hat geschrieben:
  1. Könnte das nicht mit einem hohen bzw. niedrigen Blutdruck zusammenhängen? (Würde bedeuteten, dass bei mir ggf. bei Kälte der Bronchialtrakt unzureichend durchblutet wird. - Andererseits aber habe ich nämlich mit Läufen bei Wärme bis unter die 30 Grad keine größeren Probleme ...)
  2. Sind irgendwie physiologische Typen bekannt, die im Winter eher einen bestimmten Mangel haben und demzufolge ggf. irgendetwas substituieren sollten?
Zweimal Nein.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Wenn das Temperaturfenster, in dem du draußen laufen willst, nur zwischen 10 und 30 Grad liegt, musst du wohl auf die Kanaren ziehen. :D Oder du trainierst halt auf dem Laufband.

Normalerweise gilt aber: Der Körper gewöhnt sich im Laufe des Winters an kühlere Temperaturen, wenn du nur häufig genug draußen bist. Irgendwann kannst du ohne Probleme auch bei Minustemperaturen laufen (dann ggf. Buff vor Mund und Nase, wenn deine Bronchien empfindlich auf Kaltluft reagieren). Wenn du bei sehr niedrigen Temperaturen nicht planmäßig trainieren, sondern nur ruhig laufen kannst, ist das eben so - irgendwelche Mittelchen zur Substitution, die dich kältetoleranter machen UND dir erlauben, weiterhin geradeaus zu laufen, sind mir nicht bekannt (wenn dir das mit dem Geradeauslaufen nicht so wichtig ist, würde ich einen Flachmann mit Hochprozentigem als Wegzehrung vorschlagen).

Dein Immunsystem wird durch Laufen bei kühlem Wetter nicht belastet, sondern gestärkt. Infekte holt man sich, wie von d'Oma joggt geschrieben, durch Ansteckung bei anderen Menschen, nicht durch Laufen im Freien. Wichtig nur: Sofort (!) nach dem Lauf raus aus den verschwitzten Sachen und was Trockenes anziehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Einfach raus!

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runningdodo hat geschrieben:Die Sorge ist unbegründet. Solange man nicht richtig auskühlt, stärkt das Training das Immunsystem gerade im Winter. Auch bei Minustemperaturen.
Nicht anders hätte ich es ausdrücken können.
kobold hat geschrieben:(wenn dir das mit dem Geradeauslaufen nicht so wichtig ist, würde ich einen Flachmann mit Hochprozentigem als Wegzehrung vorschlagen)
:hihi:

Worin die Unterschiede zwischen Leuten, die mit Kälte klar kommen und denen, die damit Probleme haben kann ich nicht sagen. Sicher sind einige empfindlicher in dem Atemwegen als andere. Aber oft liegen die Ursachen woanders. Allgemein immunschädigendes Verhalten im tägliche Leben, falsche Ernährung, Schlechte Raumluft in den Innenräumen, was auch immer. Und dann ist das Laufen im Kalten der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt aber nicht die eigentliche Ursache.

Und wer hat behauptet, dass man im Winter nur GA1 trainieren sollte oder darf? Sicher macht man bei -10° kein heftiges Intervall, das könnte in der Tat unangenehm für die Bronchien werden. Ansonsten, wenn die Bodenverhältnisse es zulassen, kann man im Winter genauso ackern, wie den Rest des Jahres auch.

Gruss Tommi

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Der Unterscheid liegt ganz klar - wie bei so vielen Dingen - in der Einstellung. Du hast Dir aus welchem Grund immer selbst beigebracht, dass eine bestimmte Grenze (10°C) den Spaß am Sport für Dich beeinflusst. Jetzt brauchst Du nur einen Blick auf ein Thermometer werfen und Dein Hirn setzt alles in Bewegung um Dir recht zu geben - andere Gründe werde da überflüssig.

Die Lösung? Weniger "kann nicht" "will nicht" und "ging noch nie" und mehr laufen.
mein Sportblog : Endurange | road - trail - bike

WK-Planung Run:

22.03.2015 - 10K - Citylauf Dresden / 12.04.2015 - HM - Obermain Marathon / 03.05.2015 - HM - Weltkulturerbelauf Bamberg / 10.05.2015 - 10,5K - Maisels Fun Run / 20.06.2015 - 36km - Zugspitz Basetrail XL / 27.09.2015 - MRT - Berlin Marathon

WK-Planung Bike:

17.05.2015 - 70km - Rund um die Altstadt Nürnberg / 31.05.2015 - 300km - Mecklenburger Seenrunde / 26.07.2015 - 170km - Arber Radmarathon / 02.08.2015 - 165km - Frankenwald Radmarathon

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Das einzige was einem vom Laufen abhält ist man selbst.....

Dezember 2013: 280 km Lauftraining , 170km Fahrrad
Früher standen hier Zeiten.........heute laufe ich für mich :first:

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@Laufdiesel: Happy New Year! :hallo:

Dein Posting ist ganz schön mutig. Ein paar Macho oder Weichei Sprüche können da schon mal kommen. Ich hoffe, die sind dann wenigstens von der netten Art. :wink:

Jeder kommt bei tiefen Temperaturen an seine Grenzen und muss Tempo und Umfänge anpassen. Ungewöhnlich ist da nur, dass dies bei Dir schon ab 10° C (wirklich nicht F°?) passiert.

Mit entsprechender Kleidung kann man die Wohlfültemperatur sicher ein paar Grad absenken. Bei stärker- und längeren Belastungen bei Minustemperaturen verzichte ich auf Baumwolle und sorge mit High-Tech-Materialien, dass die Feuchtigkeit abtransportiert wird. Niedriger Blutdruck verstärkt die Kälteempfindlichkeit - aber wohl kaum beim Laufen, wenn Deine Systeme auf hochtouren laufen.

Alles weitere ist nur eine Frage des Trainings, d.h. sich so lange wie möglich und nicht nur bei Deinen Läufen draußen aufhalten, mal in die Sauna gehen und hinterher ins kalte Wasse springen... oder besser noch in einen großen Haufen Schnee.

Grüße Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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M.Skywalker hat geschrieben: Alles weitere ist nur eine Frage des Trainings, d.h. sich so lange wie möglich und nicht nur bei Deinen Läufen draußen aufhalten, mal in die Sauna gehen und hinterher ins kalte Wasse springen... oder besser noch in einen großen Haufen Schnee.
Gratuliere! Das böse Wort elegant umschifft :D .

Knippi

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Hey,
Im Winter laufe ich eigentlich nur draußen und ich als Harzer freue mich über 10grad :D
Aber wenn es dir möglich ist und du vielleicht die Kontakte hast ,ist eine gute Alternative eine 200m Bahn in der Halle ,auf der dann auch Tempo gemacht werden kann:-)
lg Luca

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:) ***Erst einmal ein Gutes Neues & Many Happy Runs in 2014*** :)

Hi zusammen,
danke an alle, die sich die Mühe zu einer Antwort gemacht haben, habe alles aufmerksam gelesen!
Die freundlich-wärmenden Wort tun mir besonders gut, kalt ist es mir doch eh' schon genug, brrrr ... :D

(Damit Ihr mein sportliches Profil etwas einschätzen könnt, an dieser Stelle etwas zu mir:
Habe vor paar Jahren zuerst über einen Indoor-Rower, später durchs Laufen in 16 Monaten eine Adipositas2
nach langwieriger Erkrankung von 120 auf um die 80 kg abgebaut (heute zeitweise 73 kg bei 187 cm Körpergröße), seit Frühjahr 2012 trainiere ich auf Marathon, der zweite war im Herbst 2013 mit 3.32;
mein Ziel für die mittlere Zukunft ist, im Herbst 2015 vorne die 3 durch eine 2 zu tauschen (anspruchsvoll, müsste aber gehen). Ich mixe das Laufen immer mit anderen Sachen (Crossläufe, Rowing, u.a.), aus Spaß - und als Vorbeugung gegen Verletzungen.
Mein Laufpensum war dieses Jahr - auch eingeschränkt durch paar kleine Infekte und die Kälte - absolut moderat mit 1650 km, also 30 km/Woche aufs Jahr, maximal (nur) 90 km/Woche im Sommer.
Gerne laufe ich tief in der Nacht + mit Hund + im Wintereis und -schnee + im Wald + die steilen Hänge des Taunus rauf und runter.
Wenn ... es die Kondition dann auch zulässt.
Ich wollte diesen Winter eigentlich mindestens 50 km/Woche machen, geht aber leider nicht.)


Ein paar Dinge im Moment als Antwort:
Also es ist schon klar, dass man über Kälte allein keinen Infekt bekommt, aber sie kann eine zu starke Belastung darstellen,
welche schwächt und dann zum Tür-Öffner für einen Infekt wird; meine ich.

Anpassung an neue Umstände und Belastungen durch Training sehe ich auch als richtigen Weg,
ich strebe eine höhere Kälte-Toleranz an und setze mich dem auch regelmäßig aus.
Einige von Euch verstehe ich so: Weitermachen! Dran bleiben! - Wird irgendwann besser. Okay ...
Ich beobachte einfach, dass niedrige Temperaturen mich sehr unverhältnismäßig belasten
- darum hier meine Fragen dazu.
Als höchstes Trainingsprinzip würde ich das Listen To Your Body nennen.
Also werde ich bestimmt die Signale meines Körpers nicht einfach übergehen.

Behutsame Ännäherungen an persönliche Belastungsgrenzen finde ich okay,
Überschreiten dieser können mal kitzeln und Spaß machen,
dies regelmäßig zu tun, finde ich einfach kontraproduktiv.

Bis bald hier, lese gerne hier noch mehr von Euch,
es grüßt: der Laufdiesel :daumen:

PS:
Gg. Regen bin ich ziiemlich tough :zwinker4:
PPS:
Ich werde Laufbandtraining für mich testen über Probetraining, ggf. Einstieg in Studiovertrag; habe jetzt herausgefunden, dass man einen 1-Jahres-Trainingsvertrag bei McFit pro Kalenderjahr bis zu 9 Monate pausieren kann; d.h. aus einem 1-Jahres-Vertrag kann man sich zwei Laufband-Wintersaisons basteln ... halte ich persönlich erst einmal für ein interessantes Angebot.

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Laufdiesel hat geschrieben: PPS:
Ich werde Laufbandtraining für mich testen über Probetraining, ggf. Einstieg in Studiovertrag; habe jetzt herausgefunden, dass man einen 1-Jahres-Trainingsvertrag bei McFit pro Kalenderjahr bis zu 9 Monate pausieren kann; d.h. aus einem 1-Jahres-Vertrag kann man sich zwei Laufband-Wintersaisons basteln ... halte ich persönlich erst einmal für ein interessantes Angebot.
schöne Idee mit einem Schönheitsfehler. Denn meines Wissens nach verlängert sich der Vertrag jeweils um die Zeit der Pausenlänge. Der Vertrag wird also lediglich "geparkt" (und diese Möglichkeit bieten viele Studios an).
was willste machen, nützt ja nichts

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RennFuchs hat geschrieben:schöne Idee mit einem Schönheitsfehler. Denn meines Wissens nach verlängert sich der Vertrag jeweils um die Zeit der Pausenlänge. Der Vertrag wird also lediglich "geparkt" (und diese Möglichkeit bieten viele Studios an).
Nun, das Pausieren ist doch schon einmal ein erheblicher Vorteil, weil der Vertrag in den warmen Monaten, in denen man draußen läuft ruht. Man bezahlt 12 Monate, käme damit aber - wenn man nur die ersten und letzten 3 Monate des Jahres nutzt - damit 2 Jahre hin.
Man bezahlt also nur die Monate, die man auch für das Laufband-Training braucht.
Zudem dürfte McFit ultimativ günstig sein, man braucht ja auch nur das Band und 'ne Dusche ...
(Ja, ein eigenes Band zuhause wäre auch was; bloß habe ich dafür nicht den Platz und keine Idee welche Geräte was taugen; da würde ich das lieber erst einmal über einen Studio-Vertrag testen.)
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