DerPoppe hat geschrieben:
Meine Bestzeit auf 10km bin ich am 1. Juni bei einem Wettkampf mit 48:55, also einer 4:52min/km gelaufen. In meinen beiden bisherigen Wettkämpfen bin ich jeweils PB gelaufen.
Der HM war am 21. März und ich bin 2:02:17, also eine 5:48min/km-Pace gelaufen und hatte durchaus am Ende das Gefühl noch 10km in diesem Tempo gehen zu können.
Das entspricht dann (unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstandes zwischen den beiden Wettkämpfen) so ungefähr dem, was ich
weiter oben mit äußerster Vorsicht zu prognostizieren versucht hatte.
Was die Zeit des Marathons angeht, so mag des vielleicht wirklich recht früh sein - ich bin aber seit Monaten angemeldet. Ende Oktober schließt für mich ein Jahr der Lebensumstellung ab in dem ich mir und vielen anderen vieles bewiesen habe. 20 Kilo nimmt man nicht mal einfach so ab und ich habe einige Freunde und Bekannte mit meinen Aktivitäten Mut gemacht selbst wieder mehr zu tun - das macht mich stolz und motiviert mich sehr!
Das sind Erlebnisse und Gefühle, die etliche hier gut nachvollziehen können. Auch ich wiege heute weniger als zwei Drittel von dem, was ich noch vor wenigen Jahren auf die Waage brachte. Im Rückblick kann ich mutmaßen - ohne meinerseits den Fehler machen zu wollen, von mir auf andere zu schließen und aus dem, was mir gut getan hat, ein über alles erhabenes Naturgesetz herzuleiten - daß es sich wahrscheinlich lohnt, die Vorfreude auf den ersten Marathon eine gewisse Zeit auszukosten. Wie würdest Du übrigens den Unterschied zwischen Stolz und Motivation einerseits und Selbstüberschätzung und blindem Eifer andererseits definieren?
Ich traue mir nach jetztigem Stand auf jeden Fall den Marathon Ende Oktober zu und habe primär ohnehin nur das Ziel "Finisher".
Hier hat nun hawkeye ausnahmsweise einmal recht: Der Marathon wird zu unrecht zum Mythos aufgebauscht. Sich 42,2 km am Stück zu Fuß fortzubewegen ist kein Hexenwerk. Als meine durchaus nicht weit überdurchschnittlich sportliche Tochter 9 Jahre alt war, bin ich mit ihr mal in gut 5 Stunden 32 km durch Berg und Tal gewandert. Weitere 10,2 hätte sie sicher auch noch geschafft. Wohl gemerkt: Das war am letzten Tag einer einwöchigen Wanderung von insgesamt ca. 140 km. Seither habe ich jeglichen Respekt vor Leuten verloren, die einen Marathon laufen und es dabei einfach nur auf Ankommen anlegen.
Deshalb würde ich sowas hier:
Aber ich möchte mich natürlich anspornen und ein i-Tüpfelchen-Ziel setzen. Deswegen werde ich auch 3:59:59 trainieren
auch nicht als i-Tüpfelchen bezeichnen, sondern ein Zeitziel als den eigentlichen Sinn einer Teilnahme ansehen.
Da Dein Entschluß sowieso fest steht, will ich ihn Dir jetzt auch nicht mehr ausreden. Du mußt jetzt das Beste damit anfangen. Und das heißt: Du solltest im Schnitt mindestens um die 60 km pro Woche trainieren. Falls Du noch nicht so weit bis, nutze die nächsten Wochen, um Deine Umfänge entsprechend auszubauen.
Um einen Marathon zu laufen, mußt Du erstens zwei Linien überqueren: Die leichtere davon ist die Ziellinie. Schwerer ist es schon, bis zur Startlinie zu gelangen. Vor dem Verletzungsrikiko wurdest Du ja schon gewarnt.
Zu einem wirklich
erfolgreichen Marathon gehört aber auch, daß man ihn heil übersteht und anschließend nicht wochenlang damit zubringt, seine Wunden zu lecken. Du wärst auch nicht der erste, der nach dem ersten mit Feuereifer vorbereiteten und irgendwie mit zwei blauen Augen überstandenen Marathon die Laufschuhe endgültig an den Nagel hängt. Schade wär's um all die Mühe! Davor schützt Du Dich am besten durch eine gründliche Vorbereitung, und das heißt vor allem genügend Trainingskilometer.
Ich mag Euch auf jeden Fall jetzt schon alle
Jaja, ich weiß. Hatten wir alles
schon mal.
nur die 2 Streihammeln sollen sich wieder lieb haben!
Na, da hattest Du wohl schon ziemlich einen in der Krone, oder hast Du auch sonst häufiger Doppelbilder?
Viel Spaß. Und viel Glück.