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Daniels Marathon Elite Plan

2501
Rolli hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie ich das einfacher erklären soll, ohne hier Romane schreiben zu müssen.

Sprinter bewegen den Unterschenkel bei Kniestreckung, in der letzten Schwungphase, aktiv, um die Bewegungsablauf zu beschleunigen. Das passiert mit Hilfe der Hamstrings über die exzentrische Bewegung. Kostet aber sehr viel Kraft bing im Endeffekt nur einige Millisekunden.
Bist du sicher?

Quelle: http://www.biowiss-sport.de/paradox.PDF (Hervorhebungen von mir)
- In der Mittelstützphase des Sprints kann von den ischiocruralen Muskeln eine „paradoxe“ kniestreckende Wirkung angenommen werden.
- Diese kniestreckende Wirkung ist an eine mit der Kontraktion der ischiocruralen Muskeln verbundene gleichzeitige hüftstreckende Wirkung gekoppelt.
Vielleicht meinst du aber auch etwas ganz anderes?
Rolli hat geschrieben:Langstreckler arbeiten anders. Sie dürfen nicht zu viel Kraft verwenden, sondern müssen in der Schwungphase die Muskulatur entspannen. Die Kniestreckung erfolgt durch die Schwungbewegung des Unterschenkels. Optimalerweise komplett entspannt. Anspannung der Muskel passiert erst in der Vorbereitung auf die Stützphase, kurz vorm Aufsetzen des Fusses. Die größte Kraftanspannung erfolg über Muskelkette: Geses - Vordere Oberschenkel - Wade (Hauptaktoren sind: M. glutaeus maximus - rectus femoris u. vastus medialis - Gastrocnemius)

Hoffentlich nicht zu kompliziert.
Nein passt, danke dir. Ich muss das beizeiten einfach mal für mich in Ruhe genauer nachlesen, Literatur dazu habe ich genug.
leviathan hat geschrieben:Ich habe diese Woche wieder über 150km auf der Uhr. Heute stand der erste richtig lange Lauf auf dem Papier. 35,5km mit 673HM durch den Wald bei 100% Schneedecke. Das war alles sehr entspannt. Wie von alcano vorgegeben habe ich mich permanent ausgebremst. Und im letzten Drittel gingen Anstrengung und Puls doch noch leicht nach oben. 4:22 bei den Bedingungen und 66%HRR sind aber vollkommen in Ordnung. Neben den vielen Dauerläufen schlugen auch zwei Fahrtspiele, 2x Bergsprints und 1x Strides zu Buche. Jetzt bin ich aber schon ein bisschen müde. Über zwei Stunden am Stück unterwegs zu sein, sind auch bei geringer Intensität noch kein Selbstläufer.
Sieht sehr gut aus insgesamt. Und der heutige Lauf sieht auch gut aus von der Anstrengung und vom Tempo her. :daumen: 15 Minuten weniger hätten allerdings auch gereicht, meine Kilometerangaben beziehen sich immer auf optimale Bedingungen und flache Strecke. Aber passt, nächste Woche gibt es ja sowieso keinen langen Lauf.

2502
Da du nächste Woche am Sonntag ja einen Wettkampf läufst und die darauffolgende Woche eine Erholungswoche ist, beginnt diese Erholungswoche einfach einen Tag früher mit dem Wettkampf. Du läufst also wie oben angekündigt gar keinen langen Lauf nächste Woche, dafür dann aber die Woche drauf gleich wieder einen "richtigen".

Woche 10

Mo: Easy (strides), ca. 15 km
Di: Moderate (progressiv), ca. 26 km
Mi: Easy (hill sprints), ca. 15 km - hügelig
Do: Fartlek (10x (30"@1.5k-effort (~2:45 min/km) / 2'easy)), ca. 15 km
Fr: Medium Long Run (Easy), ca. 24 km - hügelig (somit vermutlich eher 22 km)
Sa: Easy (hill sprints), ca. 15 km
So: Race (Winterlaufserie Eisenach (11.3 km)), ca. 19 km

Total: ca. 8:43 h, 129 km


Dienstag diese Woche im Flachen und progressiv laufen. Ganz langsam schneller werden, möglichst ohne bewusst zu beschleunigen (möglicher Fahrplan: erste 15min recovery oder langsamer, nach 30min bei easy, nach 45min bei steady, nach 1h bei MRT, nach 1h10 bei Schwellentempo, dieses maximal 20 Minuten halten (bzw. je nach Gefühl früher aufhören, wenn du merkst, dass du "über die Schwelle rutschst"), dann noch 10 Minuten easy. Wenn du das anders läufst ist auch ok, wichtig ist es mir, dass du wirklich sehr langsam beginnst (kannst gerne auch die ersten 5 Minuten gehen) und dann das Tempo ganz behutsam kommen lässt.

Mittwoch und Freitag würden sich demnach anbieten für hügelig, um einigermaßen auf Höhenmeter zu kommen und für die Abwechslung.

Donnerstag die schnellen Abschnitte nach Gefühl (meine Tempoangabe dient als Anhaltspunkt, mehr nicht) - schnell, aber sehr kontrolliert, kein Sprint. Die Pausen (@easy) dürften lange genug sein, damit du dich vollständig erholen kannst.

Sonntag bin ich sehr gespannt, was du drauf hast aktuell.

2503
alcano hat geschrieben:Hast du dir schon mal überlegt, irgendwann ein MD-Jahr einzulegen? :D
leviathan hat geschrieben:Mit Lydiard Base :teufel:
Ein ganzes Jahr kann ich mir sicher nicht vorstellen. Ein paar Einheiten oder auch Trainingsphasen wären schon denkbar. Ich bin nur nicht so überzeugt, daß es mich wirklich weiterbringen würde.
Euer Ansatz gefällt mir. An der Umsetzung scheitert es nur... (Warum eigentlich plötzlich dieser Einfall?)

Ihr wollt es nicht umsetzen, weil Ihr glaubt, das es euch nicht weiter bringen würde? Dann Frage ich mal anders:
Hat Euch denn das alte System weiter gebracht?

Ihr Diskutiert hier von Tonus, Ernährung, kleine Veränderungen vor Wettkämpfe. Hinterfragt das geschehene und sucht nach Lösung des Problems. Das Problem ist ja die Leistung die Ihr euch gerne wünscht, aber die letzten Jahre nicht eingetreten sind. Eure Diskussionen sind zwar toll und anregend auch für mein Training, aber ich glaube nicht, dass leviathan mit solch "kleinen Veränderungen" noch ein ordentliches Ding raus hauen kann. leviathan ist schon sehr stark ausgereizt und trainiert schon etliche Jahre gerne im unebenen Wald und schruppt viele km.

Meiner Meinung nach ist sein altes System schon längst überholt und was neues muss her. 90wkm mit knackigen QTE auf der Bahn.. DL auf ebenem Asphalt zur Regeneration der nächsten QTE...

Meiner Meinung nach muss das Rad komplett neu erfunden werden um noch ein mal ordentlich einen Leistungsschub zu erhalten.
leviathan hat geschrieben:Wenn man mit einer Trainingsform neu beginnt, hat man aber wahrscheinlich immer noch einen interessanten Effekt. Vom ursprünglich vorhanden Potential auf der Mitteldistanz geht sicher einiges Flöten. Auf der Langdistanz kann man wahrscheinlich länger auf gehobenen Niveau unterwegs sein.
Mir kommt es so vor, als ob du das "Elend" nur weiter hinaus zögern möchtest :D
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2504
D.edoC hat geschrieben:Ihr wollt es nicht umsetzen, weil Ihr glaubt, das es euch nicht weiter bringen würde? Dann Frage ich mal anders:
Hat Euch denn das alte System weiter gebracht?
Definitiv ja! Ich war 2016 erstmals wieder in einer Form wie in 2011. Ich bin durch die diversen Geschwindigkeitsbereiche weitaus flexibler geworden.
leviathan ist schon sehr stark ausgereizt und trainiert schon etliche Jahre gerne im unebenen Wald und schruppt viele km.
Das stimmt. ich bin aber gerade in einer für mich neuen Dimension angekommen. Das aktuelle Volumen habe ich noch nie über eine längere Zeit spielen können. Das Ganze noch angereichert mit häufigen Bergsprints und Strides sowie Anteile von moderaten Tempoanteilen ist für mich neu. Und ich bin wirklich auf das Ergebnis gespannt.
Meiner Meinung nach ist sein altes System schon längst überholt und was neues muss her. 90wkm mit knackigen QTE auf der Bahn.. DL auf ebenem Asphalt zur Regeneration der nächsten QTE...
Allein die Wirkung meines heutigen langen Laufs kann man gar nicht überschätzen. Meine Erfahrung hat mir mehrfach gezeigt, daß lange Läufe durch nichts zu ersetzen sind. Ok, vielleicht durch lange Läufe mit qualitativen Komponenten.
Mir kommt es so vor, als ob du das "Elend" nur weiter hinaus zögern möchtest
Da würde ich nicht mal wiedersprechen. Ich glaube wirklich von 10k bis Marathon noch etwas reißen zu können. Daher tue ich mir sehr schwer, den Fokus davon wegzubewegen. Damit verschleppe ich das Elend tatsächlich zeitlich nach hinten.

Das aktuelle Training ist auf den ersten Blick vielleicht nicht so unterschiedlich zu den vergangenen Jahren. Im Detail sind die Unterschiede aber gravierend. Das Volumen ist kontinuierlich höher. Schnelligkeit und Kraft sind Bestandteil fast jeder lockeren und kurzen Einheit. Und die Qualität kommt sehr dosiert aber progressiv ins Spiel. Ich bin vollkommen überzeugt damit noch ein paar Minütchen auf der Marathonstrecke herauszuholen. Und 10k sowie HM werden auch profitieren.

2505
alcano hat geschrieben:Bist du sicher?

Quelle: http://www.biowiss-sport.de/paradox.PDF (Hervorhebungen von mir)

Vielleicht meinst du aber auch etwas ganz anderes?
Wir sprachen von der Flugphase. Also Kniestreckung kurz vom Aufsetzen des Fußes. Oder meinst Du jetzt was anderes?

Aber Du hast Recht, ich habe den Beispiel mit dem Paradox nicht so ohne Kommentar einstellen sollen. Der Paradox wird nicht nur auf Stützphase begrenz sondern, abhängig von Hüftstellung, arbeiteten die ischiocruralen Muskeln unterschiedlich, wie man eigentlich denkt auch in der Schwungphase. Bei Kniestreckung und Hüftbeugung. Es ist einfach ein "Problem" mit zweigelenkigen Muskeln und den ischiocruralen Muskeln besonders. Siehe hier Punkte 3.2.4 und 3.2.5. (musste ich selbst noch einmal nachlesen, weil ich das nur grob im Gedächnis hatte)
Grundlagen und Prinzipien der Gelenk- und Muskelmechanik am ... | Self-Publishing bei GRIN

2506
D.edoC hat geschrieben:Euer Ansatz gefällt mir. An der Umsetzung scheitert es nur... (Warum eigentlich plötzlich dieser Einfall?)

Ihr wollt es nicht umsetzen, weil Ihr glaubt, das es euch nicht weiter bringen würde? Dann Frage ich mal anders:
Hat Euch denn das alte System weiter gebracht?
Geplant war ja eigentlich, diesen Winter mit Sprinttraining anzufangen - da kam bekanntlich etwas dazwischen. Das ist für leviathan aber definitiv ein neuer Reiz, denn wirklich an der Schnelligkeit gearbeitet hat er ja nie. Deswegen ist das etwas, was definitiv noch ansteht für diesen Sommer. Vor nächstem Jahr würde es von daher aber wenig Sinn machen, wirklich auf MD zu gehen, da fehlt einfach die Schnelligkeitsgrundlage (auch aus motorischer Sicht). Nächstes Jahr hat er aber noch ein paar Ziele, die er im Marathon erreichen möchte, da passt MD ebenfalls eher nicht. Was danach ist, wird man sehen...
D.edoC hat geschrieben:Ihr Diskutiert hier von Tonus, Ernährung, kleine Veränderungen vor Wettkämpfe. Hinterfragt das geschehene und sucht nach Lösung des Problems. Das Problem ist ja die Leistung die Ihr euch gerne wünscht, aber die letzten Jahre nicht eingetreten sind. Eure Diskussionen sind zwar toll und anregend auch für mein Training, aber ich glaube nicht, dass leviathan mit solch "kleinen Veränderungen" noch ein ordentliches Ding raus hauen kann. leviathan ist schon sehr stark ausgereizt und trainiert schon etliche Jahre gerne im unebenen Wald und schruppt viele km.
Die ganze Diskussion bezüglich Tonus usw. macht meiner Meinung nach insofern Sinn, als dass leviathan die Trainingsleistungen im Wettkampf nicht umsetzen konnte. Ob 2:23 realistisch gewesen wären, kann ich nicht sagen. Aber zumindest sub 2:25 hätte er auf jeden Fall drauf gehabt (die 30 km im Training ist er ja schneller gelaufen als schlussendlich den Marathon). Von daher muss man sich schon fragen, woran es liegt und hier scheint der Tonus zumindest eine Rolle zu spielen (vermutlich auch für die Psyche: wenn man schon zu Beginn des Rennens merkt, dass man nicht so kann, wie man gerne möchte, hilft das nicht gerade).
D.edoC hat geschrieben:Meiner Meinung nach ist sein altes System schon längst überholt und was neues muss her. 90wkm mit knackigen QTE auf der Bahn.. DL auf ebenem Asphalt zur Regeneration der nächsten QTE...

Meiner Meinung nach muss das Rad komplett neu erfunden werden um noch ein mal ordentlich einen Leistungsschub zu erhalten.
Sollte das aktuelle Training keine Wirkung (mehr) zeigen, wäre das übrigens tatsächlich grob mein Ansatz, wenn auch deutlich weniger "extrem". Weniger Umfang, dafür mehr/härtere QTEs. So weit ist es aber noch nicht.

2507
Rolli hat geschrieben:Wir sprachen von der Flugphase. Also Kniestreckung kurz vom Aufsetzen des Fußes. Oder meinst Du jetzt was anderes?
Nein, das meinte ich (wobei das "Abbremsen" der Vorwärtsbewegung des Unterschenkels durch die ischiocrurale Muskulatur für diese die Hauptbelastung beim Sprinten zu sein scheint) . Wie gesagt, ich muss mir da irgendwann die Zeit nehmen, das intensiver aufzuarbeiten. Das ist nichts, was ich jetzt mal so schnell nebenbei lesen (und vor allem verstehen) könnte.

2508
D.edoC hat geschrieben:Euer Ansatz gefällt mir. An der Umsetzung scheitert es nur... (Warum eigentlich plötzlich dieser Einfall?)

Ihr wollt es nicht umsetzen, weil Ihr glaubt, das es euch nicht weiter bringen würde? Dann Frage ich mal anders:
Hat Euch denn das alte System weiter gebracht?

Ihr Diskutiert hier von Tonus, Ernährung, kleine Veränderungen vor Wettkämpfe. Hinterfragt das geschehene und sucht nach Lösung des Problems. Das Problem ist ja die Leistung die Ihr euch gerne wünscht, aber die letzten Jahre nicht eingetreten sind. Eure Diskussionen sind zwar toll und anregend auch für mein Training, aber ich glaube nicht, dass leviathan mit solch "kleinen Veränderungen" noch ein ordentliches Ding raus hauen kann. leviathan ist schon sehr stark ausgereizt und trainiert schon etliche Jahre gerne im unebenen Wald und schruppt viele km.

Meiner Meinung nach ist sein altes System schon längst überholt und was neues muss her. 90wkm mit knackigen QTE auf der Bahn.. DL auf ebenem Asphalt zur Regeneration der nächsten QTE...

Meiner Meinung nach muss das Rad komplett neu erfunden werden um noch ein mal ordentlich einen Leistungsschub zu erhalten.

Mir kommt es so vor, als ob du das "Elend" nur weiter hinaus zögern möchtest :D
+1
Ich hatte mir nicht zugetraut das so direkt zu schreiben. :zwinker5:

2509
leviathan hat geschrieben:Definitiv ja! Ich war 2016 erstmals wieder in einer Form wie in 2011. Ich bin durch die diversen Geschwindigkeitsbereiche weitaus flexibler geworden.



Das stimmt. ich bin aber gerade in einer für mich neuen Dimension angekommen. Das aktuelle Volumen habe ich noch nie über eine längere Zeit spielen können. Das Ganze noch angereichert mit häufigen Bergsprints und Strides sowie Anteile von moderaten Tempoanteilen ist für mich neu. Und ich bin wirklich auf das Ergebnis gespannt.



Allein die Wirkung meines heutigen langen Laufs kann man gar nicht überschätzen. Meine Erfahrung hat mir mehrfach gezeigt, daß lange Läufe durch nichts zu ersetzen sind. Ok, vielleicht durch lange Läufe mit qualitativen Komponenten.



Da würde ich nicht mal wiedersprechen. Ich glaube wirklich von 10k bis Marathon noch etwas reißen zu können. Daher tue ich mir sehr schwer, den Fokus davon wegzubewegen. Damit verschleppe ich das Elend tatsächlich zeitlich nach hinten.

Das aktuelle Training ist auf den ersten Blick vielleicht nicht so unterschiedlich zu den vergangenen Jahren. Im Detail sind die Unterschiede aber gravierend. Das Volumen ist kontinuierlich höher. Schnelligkeit und Kraft sind Bestandteil fast jeder lockeren und kurzen Einheit. Und die Qualität kommt sehr dosiert aber progressiv ins Spiel. Ich bin vollkommen überzeugt damit noch ein paar Minütchen auf der Marathonstrecke herauszuholen. Und 10k sowie HM werden auch profitieren.
Der Glaube kann ja wirklich Berge zum versetzen bringen... Freut mich das du trotz harter Kritik meiner Seite dennoch fest an deinem Training glaubst. Da kann das Ergebnis ja nur gut werden :daumen:

Im Endeffekt kennst Du dein Körper ja sowieso am besten. Werde hier weiterhin meine Lehren ziehen und euch beide auf euren Weg verfolgen :)
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2510
D.edoC hat geschrieben:Der Glaube kann ja wirklich Berge zum versetzen bringen...
Und ich denke für einen neuen Weg muss man auch mental 100% davon überzeugt sein.
5.000m: 16:46 (2016)
10 km: 34:20 (2016)
21,1 km: 1:14:31 (2016)

2511
D.edoC hat geschrieben:Hat Euch denn das alte System weiter gebracht?
...

Meiner Meinung nach ist sein altes System schon längst überholt und was neues muss her. 90wkm mit knackigen QTE auf der Bahn.. DL auf ebenem Asphalt zur Regeneration der nächsten QTE...
Hmmm. Im Prinzip sitze ich im gleichen Boot wie Heiko, nur dass es halt viel langsamer fährt. Jahrgang 66, laufe seit 2000. Jahrelang (Ultra)Marathontraining.

2014 habe ich das so ähnlich probiert, wie du vorgeschlagen hast. Heraus kamen kleine Verbesserungen von 5 km bis HM von 1 bis 2 sek/km, und in der Folgesaison ein langsamerer Marathon.
2015 wieder traditioneller. Heraus kamen tolle Trainingsformen und nicht so gute Marathons, u.a. wegen Gegenwinds in Boston, und Wind und Wärme im Herbst. Trotz der schlechteren Bedingungen war der Herbstmarathon 2015 praktisch genauso so gut wie in 2014.
2016 dann noch extremer als in 2014, z. B. 250er mit Gehpausen geknallt. Heraus kam nur Murks, z. T. aber auch krankheits- und reisebedingt,

Fazit: durchwachsen. So toll waren meine Erfahrungen mit den kurzen harten Einheiten bisher nicht.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

2512
D.edoC hat geschrieben:Freut mich das du trotz harter Kritik meiner Seite dennoch fest an deinem Training glaubst. Da kann das Ergebnis ja nur gut werden :daumen:
Die Kritik war nicht hart. Sie ist auch, insbesondere aus Deinem Blickwinkel und Deinen Erfahrungen, berechtigt. Freut mich übrigens sehr, daß Du hier auch etwas für Dich mitnehmen kannst. Das beruht übrigens auf Gegenseitigkeit :)
D-Bus hat geschrieben:2016 dann noch extremer als in 2014, z. B. 250er mit Gehpausen geknallt. Heraus kam nur Murks, z. T. aber auch krankheits- und reisebedingt,

Fazit: durchwachsen. So toll waren meine Erfahrungen mit den kurzen harten Einheiten bisher nicht.
Interessanter Punkt. Ich habe letzten Winter sehr gute Erfahrungen mit 200ern gemacht. Ich kann aber nicht mal sagen, ob es der Reiz auf die Geschwindigkeit war oder einfach nur der Effekt, daß mir das mehr Spannung gebracht hat. Am Tag nach den 200ern konnte ich immer "fliegen". Da war egal, ob ein langer Lauf oder ein TDL auf dem Plan stand. Richtig nach vorn haben mich alcanos Einheiten gebracht, die kurze Abschnitte im ca. 1500m bis 3k Renntempo und moderate Abschnitte (MRT + ca. 15s). Ich verstehe, daß jemand von der Mitteldistanz an der Stelle betreten zu Boden schaut und sich das Lachen verkneifen muss. Ich habe das dennoch als super Temporeiz für mich wahrgenommen. 400er haben mir übrigens fast immer die Form geraubt. Ich kann aber nicht erklären warum. Ausdauer und Tempohärte (Schwellentempo) haben immer gelitten. Als kleine Ergänzung und nicht am Limit gelaufen (z.B. 4 Stück mit 3min TP am Ende von Intervalleinheiten) hatte ich diese negativen Erscheinungen nicht. Da war aber immer "nur" Daniels R-Pace angestrebt, also eine Pace, die für uns schon ganz schön flott ist :P
Wir sagen zwar immer, daß wir etwas für die Tempoentwicklung machen wollen. Bei Tageslicht betrachtet müssen wir ja mittlerweile etwas für deren Erhaltung tun. Da liegt D.edoC mit seiner Anspielung zum Alter nicht so weit daneben.

2513
Heute bin ich ziemlich gespannt, wie es vom Gefühl her war für dich. War ja das erste Mal seit längerem, dass du ein paar Kilometer am Stück unter 3:30 gelaufen bist, wenn ich mich nicht irre (und vermutlich auch mit das erste Mal, dass du so langsam gestartet bist :D )?

2514
alcano hat geschrieben:Dienstag diese Woche im Flachen und progressiv laufen. Ganz langsam schneller werden, möglichst ohne bewusst zu beschleunigen (möglicher Fahrplan: erste 15min recovery oder langsamer, nach 30min bei easy, nach 45min bei steady, nach 1h bei MRT, nach 1h10 bei Schwellentempo, dieses maximal 20 Minuten halten (bzw. je nach Gefühl früher aufhören, wenn du merkst, dass du "über die Schwelle rutschst"), dann noch 10 Minuten easy. Wenn du das anders läufst ist auch ok, wichtig ist es mir, dass du wirklich sehr langsam beginnst (kannst gerne auch die ersten 5 Minuten gehen) und dann das Tempo ganz behutsam kommen lässt.
Diesmal habe ich es bilderbuchmäßig durchgezogen. Die ersten 3km @ 4:45, dann langsam und kontinuierlich in Richtung 4:10 gesteigert. Nach ca. 9km bin ich dann unter die 4min Marke gerutscht und habe schon gemerkt, daß ich mir etwas einfallen lassen muss. Es war einfach zu glatt und selbst moderate hat sich schon unsicher angefühlt. Dann ging es eben auf die Landstraße. Dort habe ich die Intensität immer weiter gesteigert. Das war zwar nicht mehr ganz eben, aber laufbar. Die letzten 10km gingen in Richtung 3:30, die letzten 6 davon in Richtung 3:25. Das hat sich noch nicht wie ein Selbstläufer angefühlt, aber der Reiz ist gesetzt. Das Tempo fühlt sich noch ungewohnt an. Ich bin sehr kontrolliert gelaufen. Es gibt nur zwei kleinere Unterbrechungen der nahezu linearen Herzfrequenz Entwicklungen, als es mal ein wenig bergab ging. Übrigens war mir das Tempo zu Beginn etwas zu langsam. Es kann aber auch sein, daß es einfach nur zu kalt war - brrr...

2515
leviathan hat geschrieben:Die letzten 10km gingen in Richtung 3:30, die letzten 6 davon in Richtung 3:25. Das hat sich noch nicht wie ein Selbstläufer angefühlt, aber der Reiz ist gesetzt. Das Tempo fühlt sich noch ungewohnt an.
Ungewohnt im Sinne von etwas unrund? Oder eher einfach relativ hart? Ich bin mir am überlegen, ob es bei dir eventuell sinnvoller wäre, die schnelle (Fartlek-)Einheit auf Dienstag zu legen und dann demzufolge den mittellangen easy-Lauf auf Mittwoch und den moderaten Lauf auf Freitag - wobei dadurch eventuell die Leistung beim Fartlek etwas leiden würde. Was sind deine Gedanke dazu?

Ich erhoffe mir ja vom Wettkampf am Sonntag, dass er dir einen Schub bringt. Ist manchmal so, dass es eine richtig harte Einheit braucht, damit man aufs nächste Level kommt. Mal abwarten, sooo lange trainierst du jetzt auch noch nicht wieder regelmäßig viel.
leviathan hat geschrieben:Ich bin sehr kontrolliert gelaufen. Es gibt nur zwei kleinere Unterbrechungen der nahezu linearen Herzfrequenz Entwicklungen, als es mal ein wenig bergab ging. Übrigens war mir das Tempo zu Beginn etwas zu langsam. Es kann aber auch sein, daß es einfach nur zu kalt war - brrr...
Sehr schön linear, ja. :daumen: Hat es sich auch halbwegs natürlich angefühlt oder eher erzwungen? Falls es nächstes Mal wieder so kalt ist, geh etwas schneller Richtung easy. Bringt ja nichts, wenn du frierst, während du eigentlich warm werden solltest.

2516
alcano hat geschrieben:Ungewohnt im Sinne von etwas unrund? Oder eher einfach relativ hart?
Das war eher erstaunlich rund. Ich habe auch versucht immer locker zu laufen und die Pace zu ignorieren. Es hat sich aber schon härter angefühlt als die vorherigen Einheiten. Es wären aber sicher noch ein paar Kilometer mehr gegangen. Das Tempo war einfach "neu" für mich und ich muss damit umzugehen lernen.
wobei dadurch eventuell die Leistung beim Fartlek etwas leiden würde. Was sind deine Gedanke dazu?
Das wird keinen großen Unterschied machen. Durch die lockeren Tage nach den etwas härteren Tagen sowie dem langen Lauf darf ich eigentlich immer voll ausgeruht in die QTE´s.
Hat es sich auch halbwegs natürlich angefühlt oder eher erzwungen?
Intuitiv hätte ich wohl viel schneller beschleunigt. Ich habe mich fast die ganze Zeit zurückgehalten. Die Pace war zu keinem Zeitpunkt erzwungen, eher das Zurückhalten :D
Mal abwarten, sooo lange trainierst du jetzt auch noch nicht wieder regelmäßig viel.
Das ist mir beim Blick in runalyze auch nochmal vor Augen geführt worden. Dazu ist bisher alles sehr entspannt.
Falls es nächstes Mal wieder so kalt ist, geh etwas schneller Richtung easy. Bringt ja nichts, wenn du frierst, während du eigentlich warm werden solltest.
Das stimmt sicher. Aber dieser entspannte Beginn hatte schon was :)

2517
leviathan hat geschrieben:Das war eher erstaunlich rund. Ich habe auch versucht immer locker zu laufen und die Pace zu ignorieren. Es hat sich aber schon härter angefühlt als die vorherigen Einheiten. Es wären aber sicher noch ein paar Kilometer mehr gegangen. Das Tempo war einfach "neu" für mich und ich muss damit umzugehen lernen.
Hängt eventuell unter anderem auch einfach damit zusammen, dass man es durch das ganze relativ gemütliche Laufen nicht mehr gewohnt ist, sich zu quälen (auch wenns nur ein sehr harmloses Quälen ist). :peinlich:

Ok, dann lassen wir das erst mal alles so wie es ist von der Reihenfolge her.
leviathan hat geschrieben:Das stimmt sicher. Aber dieser entspannte Beginn hatte schon was :)
Eigentlich genau das gleiche Prinzip wie im größeren Maßstab beim Aufbau der ganzen Saison. :zwinker5:

2518
alcano hat geschrieben:Hängt eventuell unter anderem auch einfach damit zusammen, dass man es durch das ganze relativ gemütliche Laufen nicht mehr gewohnt ist, sich zu quälen (auch wenns nur ein sehr harmloses Quälen ist). :peinlich:
Das klingt zwar ziemlich bequem und irgendwie wirklich peinlich, trifft es aber ziemlich genau. Da gewöhnt man sich aber unglaublich schnell dran.

2519
alcano hat geschrieben: Donnerstag die schnellen Abschnitte nach Gefühl (meine Tempoangabe dient als Anhaltspunkt, mehr nicht) - schnell, aber sehr kontrolliert, kein Sprint. Die Pausen (@easy) dürften lange genug sein, damit du dich vollständig erholen kannst.
Ich habe es genauso umgesetzt. Ich habe mich auf den schnellen Abschnitten wirklich gut gefühlt, bin schnell gelaufen, aber nicht gesprintet. Während der Pausen hatte ich keinerlei Probleme mich vollständig zu erholen. Es wären sicher locker 5 weitere Durchgänge machbar gewesen. Das einzige, was mich frustriert hat, war der Blick auf die Uhr. Eine 2:45er bis 2:50er Pace war locker und schnell. Ich hätte aber gedacht, daß ich viel schneller unterwegs wäre :peinlich: Die Pausen habe ich versucht immer um die 4:10 zu laufen. Ich war aber diszipliniert und habe trotz des grottigen Tempos nicht gedrückt und bin locker geblieben. Da ist aber wirklich Nachholbedarf.

2520
Alles wunderbar, gute Einheit. Das wird automatisch schneller, wenn du dann wieder öfter härtere QTEs läufst. Oder hast du erwartet, dass du in den 30 Sekunden jeweils locker 200m packst (2:30 min/km)?
Wenn am Sonntag kein Wettkampf anstünde, hätte ich dich vermutlich 15 Wiederholungen laufen lassen.

2521
Stimmt natürlich, ist auch fast exakt Daniels R-Pace. Ich hatte nur die Einheiten im Spätsommer vor Augen. Da waren die Pausen @ 3:45 und die schnellen waren auch Richtung 2:40. Heute brauchte ich immer eine Weile bis der Schnitt unter die 3min Marke gerutscht ist. Wichtig ist aber, daß die Zielsetzung erreicht ist.

2522
leviathan hat geschrieben:Ich hatte nur die Einheiten im Spätsommer vor Augen.
Vergleich mal die Wochen/Monate, die den Einheiten heute und im Sommer vorangingen. :zwinker5: Ansonsten solltest du genau das - vergleichen - nicht zu stark machen, da es die aktuelle relativ stark an Lydiard angelehnte Vorbereitung tatsächlich mit sich bringt, dass du 1. vermutlich nur den Hauptwettkampf richtig stark laufen wirst, du 2. bei den QTEs gerade zu Beginn relativ "langsam" sein wirst (dafür aber viele Wiederholungen laufen könntest und auch laufen wirst) und du 3. dafür aber längerfristig davon profitierst.
Insgesamt ist das aktuelle Jahr tendenziell auch ein Aufbau- bzw. Vorbereitungsjahr für nächstes Jahr. Das soll aber nicht heißen, dass du dieses Jahr keine Topleistungen bringen wirst. Ich glaube bloß, dass nächstes Jahr noch etwas besser werden wird, da du dann so richtig vom Training der nächsten Monate wirst profitieren können. So ist es zumindest geplant. :D

2523
leviathan hat geschrieben:Das einzige, was mich frustriert hat, war der Blick auf die Uhr. Eine 2:45er bis 2:50er Pace war locker und schnell. Ich hätte aber gedacht, daß ich viel schneller unterwegs wäre :peinlich:
Die Pace ist bei der QTE sowieso unwichtig. Viel zu ungenau um damit was anfangen zu können. Bis das GPS die ungefähre Geschwindigkeit ermittelt hat sind die 30s schon wieder fast vorbei.
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2526
Rolli hat geschrieben:Warum nicht?
+1
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

2527
Wie war das Gefühl heute? Und läuft eigentlich der letztjährige Sieger mit am Sonntag oder wird das ein einsames Rennen für dich? Würde es auch mit ihm, aber dann halt nicht auf Platz 1. :zwinker5: Und hattest du eigentlich schon mal einen 600km-Monat (dürfte ja knapp reichen dafür)?

2528
alcano hat geschrieben:Wie war das Gefühl heute?
Ziemlich gut. Ich bin aber gerade etwas müde. Aber heute hat die Sonne geschienen und ich durfte in den Schnee. Ich habe trotz der 440HM und 25km versucht mich zu erholen. Das ist auch ganz gut gelungen. Der Schnee hat sich im Wald gut laufen lassen. Trotzdem war ich langsamer als 4:20, habe also wirklich auf dem Bremspedal gestanden.
Und läuft eigentlich der letztjährige Sieger mit am Sonntag oder wird das ein einsames Rennen für dich? Würde es auch mit ihm, aber dann halt nicht auf Platz 1.
Ich weiß eigentlich gar nicht wer am Start steht. Ich laufe aber einfach mein Rennen als erste richtig harte Trainingseinheit.
Und hattest du eigentlich schon mal einen 600km-Monat (dürfte ja knapp reichen dafür)?
Nee das hatte ich noch nie. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch so müde. Aber jetzt kommt ja die Erholungswoche. Bisher fühlt es sich aber sehr gut an :)

2529
leviathan hat geschrieben:Ich weiß eigentlich gar nicht wer am Start steht. Ich laufe aber einfach mein Rennen als erste richtig harte Trainingseinheit.
:daumen:
leviathan hat geschrieben:Nee das hatte ich noch nie. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch so müde. Aber jetzt kommt ja die Erholungswoche. Bisher fühlt es sich aber sehr gut an :)
Ehrlich gesagt würde ich da dann nach der Erholungswoche trotzdem gar nicht mehr höher gehen als jetzt, was den Umfang angeht. Die knapp 11h der letzten zwei Wochen passen eigentlich ganz gut.

Das bedeutet: im Februar wird das Tempo (insb. des langen Laufs) leicht angezogen und ab März gibt es dann 2 "richtige" QTEs. Hast du noch Änderungswünsche/-vorschläge, so nach den ersten 3 Wochen mit höherem Umfang? Und wie sieht es eigentlich bei dir aus mit den Variationsmöglichkeiten der Strecken? Hast du da evtl. noch mehr Optionen, einfach der Abwechslung (für die Beine) halber oder wäre das dann schnell mal mit zu viel logistischem Aufwand verbunden?

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alcano hat geschrieben: Ehrlich gesagt würde ich da dann nach der Erholungswoche trotzdem gar nicht mehr höher gehen als jetzt, was den Umfang angeht. Die knapp 11h der letzten zwei Wochen passen eigentlich ganz gut.
Selbst wenn wir die doch Zeit raubenden Bergsprints nicht einbeziehen liegen wir bei 10,5h. Das reicht für eine Trainingseinheit am Tag allemal. Wegen der Müdigkeit gibt es aber keinen Grund zur Sorge. Ich hatte bisher keine einzige Einheit, in der ich irgendwie kaputt war. Es kumuliert sich nur etwas. Dazu kommt ein Projekt, in dem ich häufig sehr früh am Morgen mit Käufern in Singapur und spät Abend mit ein paar Jungs in den USA spreche. Da kommt der Schlaf etwas kurz. Das hat aber bald ein Ende.
Das bedeutet: im Februar wird das Tempo (insb. des langen Laufs) leicht angezogen und ab März gibt es dann 2 "richtige" QTEs.
Das hätte ich mir so auch vorgestellt. Änderungswünsche habe ich auch nicht. Allerdings würde ich Einheiten wie die vom Donnerstag regelmäßig einsetzen. Die sind mit sehr begrenztem Aufwand und Anstrengungsgrad verbunden und haben (zumindest empfinde ich das so) einen großen Nutzen.
Und wie sieht es eigentlich bei dir aus mit den Variationsmöglichkeiten der Strecken? Hast du da evtl. noch mehr Optionen, einfach der Abwechslung (für die Beine) halber oder wäre das dann schnell mal mit zu viel logistischem Aufwand verbunden?
Da gibt es schon gute Möglichkeiten. Ich variiere die Strecken häufiger als es erscheint. Die Richtung ist nur häufig die gleiche.

Am Dienstag werden übrigens die Drähte entfernt. Die Zeit bekomme ich noch. Davon ist dann auch abhängig, ob ich davor noch eine Runde drehen kann. Wie es die darauffolgenden Tage aussieht, muss ich ebenfalls abwarten. Ab Freitag geht es dann in den Urlaub. Langlauf wird wohl aufgrund der Hand nichts werden. Von daher sind die Laufsachen dabei.

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leviathan hat geschrieben:Selbst wenn wir die doch Zeit raubenden Bergsprints nicht einbeziehen liegen wir bei 10,5h. Das reicht für eine Trainingseinheit am Tag allemal. Wegen der Müdigkeit gibt es aber keinen Grund zur Sorge. Ich hatte bisher keine einzige Einheit, in der ich irgendwie kaputt war. Es kumuliert sich nur etwas. Dazu kommt ein Projekt, in dem ich häufig sehr früh am Morgen mit Käufern in Singapur und spät Abend mit ein paar Jungs in den USA. Da kommt der Schlaf etwas kurz. Das hat aber bald ein Ende.
Im Schlaf werden die Champions gemacht. :zwinker5: Dürfte neben der Ernährung der am häufigsten vernachlässigte Faktor sein, wenn es um die Steigerung der Leistung geht. Von daher gut, dass das bald wieder besser aussieht.

Ehrlich gesagt hätte es mich auch überrascht, wenn das aktuelle Training dich körperlich zu sehr an die Grenzen bringen würde, dafür ist es insgesamt definitiv zu "locker", trotz des ungewohnt hohen Umfangs.
leviathan hat geschrieben:Das hätte ich mir so auch vorgestellt. Änderungswünsche habe ich auch nicht. Allerdings würde ich Einheiten wie die vom Donnerstag regelmäßig einsetzen. Die sind mit sehr begrenztem Aufwand und Anstrengungsgrad verbunden und haben (zumindest empfinde ich das so) einen großen Nutzen.
Solche (bzw. ähnliche) Einheiten wird es immer mal wieder geben. Was die Progression angeht, bin ich mir allerdings noch etwas unsicher. Entweder von Anfang an relativ hohe Umfänge innerhalb der Fartleks (z.B. 20x (30"@2:55/2'@easy), diese beibehalten und das Tempo von Einheit zu Einheit steigern oder mit 12-15x (30"@2:45/2'@easy) beginnen und beim nächsten Mal mehr Wiederholungen, dafür aber im gleichen relativ hohen Tempo. Oder mit so was wie 12-15x (30"@2:55/2:30@mod) beginnen und dann ausbauen. Oder eine Mischung aus allem. Gibt Argumente für und wider jede der Varianten.
leviathan hat geschrieben:Am Dienstag werden übrigens die Drähte entfernt. Die Zeit bekomme ich noch. Davon ist dann auch abhängig, ob ich davor noch eine Runde drehen kann. Wie es die darauffolgenden Tage aussieht, muss ich ebenfalls abwarten. Ab Freitag geht es dann in den Urlaub. Langlauf wird wohl aufgrund der Hand nichts werden. Von daher sind die Laufsachen dabei.
Dann hoffe ich, dass alles gut geht am Dienstag! Und ich plane einfach mal, als ob nichts wäre und das wird dann spontan - wo nötig - angepasst.

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alcano hat geschrieben:Im Schlaf werden die Champions gemacht. :zwinker5:
Bei zu wenig Schlaf reagiere ich auch ziemlich empfindlich. Von daher reguliert sich das schnell wieder ein.
Ehrlich gesagt hätte es mich auch überrascht, wenn das aktuelle Training dich körperlich zu sehr an die Grenzen bringen würde, dafür ist es insgesamt definitiv zu "locker", trotz des ungewohnt hohen Umfangs.
Ich bin schon überrascht wie locker die ersten langen Läufe weggingen. Das kannte ich so nicht. Zumindest der erste oder die ersten zwei waren am Ende fast immer eine Quälerei. Danach war es auch kein Thema mehr.
Solche (bzw. ähnliche) Einheiten wird es immer mal wieder geben. Was die Progression angeht, bin ich mir allerdings noch etwas unsicher. Entweder von Anfang an relativ hohe Umfänge innerhalb der Fartleks
Mein Vorschlag wäre die schnellen einfach nach Gefühl zu laufen und abzubrechen, wenn ich das Tempo nicht mehr ohne Messer zwischen den Zähnen halten kann. Da das Tempo auf jeden Fall einen starken Reiz für mich setzt, kann es auch eher Richtung 3k Tempo gehen. Mit den moderaten Pausen wird es dann eine gute Einheit, die Motorik und Ausdauer verbindet. Beide Varianten sind mental leicht zu laufen. Ich bin hier vollkommen offen. Da sollten wir wirklich entscheiden, was hier gerade sinnvoller sein könnte.
Dann hoffe ich, dass alles gut geht am Dienstag! Und ich plane einfach mal, als ob nichts wäre und das wird dann spontan - wo nötig - angepasst.
:daumen:

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leviathan hat geschrieben:Mein Vorschlag wäre die schnellen einfach nach Gefühl zu laufen und abzubrechen, wenn ich das Tempo nicht mehr ohne Messer zwischen den Zähnen halten kann. Da das Tempo auf jeden Fall einen starken Reiz für mich setzt, kann es auch eher Richtung 3k Tempo gehen. Mit den moderaten Pausen wird es dann eine gute Einheit, die Motorik und Ausdauer verbindet. Beide Varianten sind mental leicht zu laufen. Ich bin hier vollkommen offen. Da sollten wir wirklich entscheiden, was hier gerade sinnvoller sein könnte.
Den Vorschlag mit sowohl vom (genauen) Tempo als auch der Anzahl her nach Gefühl laufen finde ich gut, das macht insbesondere in der aktuellen Phase des Trainings Sinn. :daumen: Hier gilt es einfach, eine optimale Mischung zu finden aus 1. Vorbereitung für die späteren härteren (spezifischen) Trainingseinheiten und 2. nicht "zu früh zu viel" machen. Eine mögliche Vorgabe könnte also z.B. lauten: 15-20x (30"@on, 2'-3'@moderate), wobei "on" in diesem Fall einfach "schnell, aber kein Sprint" bedeuten würde. Kannst du das bei der V800 so einstellen, dass die 30" fix sind, die Erholungsintervalle jedoch manuell abgedrückt werden müssen und die Anzahl der Wiederholungen nicht vorgegeben ist (anstonsten einfach eine Zahl eingeben, die du sowieso nicht erreichst, also 30 Wiederholungen oder so)?

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Viel Erfolg morgen leviathan!

Lass es krachen! :daumen:

Ich bitte um schnellstmöglichen Bericht :teufel:
800m: 1:59,95 (03.08.2012)
1.500m: 4:01,41 (19.06.2021)
3.000m: 8:32,19 (12.09.2020)
5.000m: 15:05,09 (18.05.2019)
10km: 31:22 (02.09.2018)
HM: 01:08:25 (04.10.20)

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alcano hat geschrieben:+1! Bin gespannt!
War ein wenig wie erwartet. Der Lauf war sehr gut besetzt. Ich habe aber gedacht, lauf einfach Dein Tempo. Am Ende bin ich die 11,3km im 3:27er Schnitt gelaufen. Erwartet habe ich tatsächlich etwas in diesem Bereich, weil es in der Vergangenheit immer so war, daß ohne Tempo im Training kein Tempo im WK möglich war. Die ersten und letzten beiden Kilometer waren schneebedeckt und teilweise vereist. Daran lag es aber nicht. Ich konnte auch auf den Asphaltabschnitten nicht signifikant schneller. Die Bedingungen waren ok, die Beine waren gut. Es gibt nichts, daß als Ausrede herhalten könnte. Ich bin einen flüssigen und lockeren Stil gelaufen und habe mich gut gefühlt. Aber über die Intensität des Marathonrenntempo kam ich nicht hinaus. Der Durchschnittspuls war geringer als in Frankfurt. Auch wenn ich es nicht erwartet habe, hatte ich zumindest auf eine Pace unter 3:20 gehofft. Trotzdem kann ich nicht mal sagen, ich sei unzufrieden. Das war ein guter Trainingsreiz und ich konnte so schnell laufen wie nicht häufig in der Vergangenheit zu diesem Saisonzeitpunkt. Da das nur mit Kilometern und ohne Intensität erlaufen wurde, kann man ziemlich gut darauf aufbauen. Wobei ich sogar glaube, daß sogar ein paar Wochen des aktuellen Trainings noch kleine Fortschritte bringen können. Ich war im Ziel nicht die Bohne erschöpft und hätte sicher noch einiges dranhängen können. Es wäre aber nicht signifikant schneller gegangen. Die 3 Jungs vor mir sind übrigens einen 3:18er Schnitt auf der Runde gelaufen. Das wäre so die Benchmark für den nächsten Start. Einer der drei hat letztes Jahr den Rennsteigmarathon gewonnen :zwinker5:

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Klingt tatsächlich wie erwartet. Wie du schreibst, für den jetzigen Saisonzeitpunkt, die letzten drei sehr umfangreichen Wochen, null Tapering und die fehlende Intensität im Training bisher ist das definitiv eine gute Leistung. :daumen: Ich gehe ja eigentlich davon aus, dass dir der heutige Wettkampf einen kleinen Leistungsschub gibt und dich auf ein höheres Niveau hebt. Hoffe, ich behalte damit recht. :zwinker5:

2538
Woche 11

Mo: Easy, ca. 10 km
Di: Moderate (10km @ steady), ca. 18 km
Mi: Easy (hill sprints), ca. 10 km
Do: Speed Work (~10x (2'@10k-effort / 2'easy)), ca. 17 km - vom Tempo her einfach etwas schneller als Schwelle, lauf so lange bis du merkst, dass du nach 2,3 weiteren Wiederholungen kämpfen müsstest, maximal 15.
Fr: Medium Long Run (Easy), ca. 18 km
Sa: Easy (hill sprints), ca. 10 km
So: Long Run, ca. 35 km - maximal 2:30h

Total: ca. 8:08 h, 118 km

Je nachdem, was am Dienstag rauskommt, können wir den Plan spontan anpassen.

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Ich sitze gerade im Wartezimmer. OP soll gleich starten. Habe mich also noch auf der Laufstrecke vergnügen dürfen. War etwas zügiger als geplant, weil ich unterwegs bei km2 einen Freund getroffen habe. Da gab es viel zu schnacken :-)

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Danke Jungs! op ist gut überstanden und es scheint ganz gut verheilt zu sein. wenn spätestes morgen die Betäubung weg ist, wird wohl noch etwas musik ins spiel kommen :D

alcano: sorry für´s überziehen heute. habe mit dem jung viele Wochen nicht trainiert. wir waren dann schon bei meinem dritten km im steady Bereich. er wir sind 5km zusammen gelaufen. dann war er durch mit seiner Einheit. ich bin dann sehr entspannt weitergelaufen. das war weit weg vom mrt effort, aber sicher leicht über moderat. ohne die ersten beiden km lag die pace über knapp 16km im schnitt bei ca. 3:40. der lauf vom sonntag scheint gut zu wirken :)

2545
Den Arm kann ich sogar schon wieder bewegen. Nur Teile der Hand sind deutlich stärker und für länger Zeit betäubt. Der doc sagte, dass sollte irgendwann in der Nacht, aber spätestens morgen früh ebenfalls durch sein..

2546
OK, da bin ich teilweise beruhigt, die Motorik ist natürlich am wichtigsten. Normalerweise hält die Lokalanästhesie ein paar Stunden, egal wie viel man hinein gepumpt hat. Das Gefühl sollte also so langsam wieder besser werden.

2547
leviathan hat geschrieben:Danke Jungs! op ist gut überstanden und es scheint ganz gut verheilt zu sein.
Freut mich zu hören. :)
leviathan hat geschrieben:alcano: sorry für´s überziehen heute. habe mit dem jung viele Wochen nicht trainiert. wir waren dann schon bei meinem dritten km im steady Bereich. er wir sind 5km zusammen gelaufen. dann war er durch mit seiner Einheit. ich bin dann sehr entspannt weitergelaufen. das war weit weg vom mrt effort, aber sicher leicht über moderat. ohne die ersten beiden km lag die pace über knapp 16km im schnitt bei ca. 3:40. der lauf vom sonntag scheint gut zu wirken :)
Habe mich schon etwas gewundert, dass aus 10km@steady plötzlich so was wie 15km@MRT+5-10s geworden sind. :D Wird dich weder umbringen noch zu plötzlichem Übertraining führen, vermute ich. :zwinker5:

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alcano hat geschrieben:Freut mich zu hören. :)
+1
alcano hat geschrieben:Habe mich schon etwas gewundert, dass aus 10km@steady plötzlich so was wie 15km@MRT+5-10s geworden sind. :D Wird dich weder umbringen noch zu plötzlichem Übertraining führen, vermute ich. :zwinker5:
Kommt auf die Definition von steady an. Hier z. B. ist steady-state-pace als "what you can race for 2-2.5 hours" definiert, d.h. etwa MRT für Heiko, und für andere eher um die 30 km-Renntempo.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Kommt auf die Definition von steady an. Hier z. B. ist steady-state-pace als "what you can race for 2-2.5 hours" definiert, d.h. etwa MRT für Heiko, und für andere eher um die 30 km-Renntempo.
Stimmt. Bei mir ist es ca. MRT+10% oder ca. 75% HRreserve oder ca. 80% HRmax oder das Tempo, das man erreicht, wenn man ganz leicht aufs Gas drückt (oder etwas von der Bremse geht, je nachdem, wie man es betrachtet), ohne dass es sich aber nach Arbeit anfühlt. Das Tempo, das bei vielen dem "Wohlfühltempo" entspricht. :zwinker5:

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D-Bus hat geschrieben:+1
Danke Euch.
Kommt auf die Definition von steady an.
Da hast Recht. Dahinter kann ich mich aber nicht verstecken. Ich habe alcanos Terminologie ja mittlerweile aufgesogen und versuche immer nah an der Vorgabe, aber zuminest im Geiste der Zielsetzung, umzusetzen.
alcano hat geschrieben:Stimmt. Bei mir ist es ca. MRT+10% oder ca. 75% HRreserve oder ca. 80% HRmax
War wohl eher MRT+5% und ca.. 80% HRR.
oder das Tempo, das man erreicht, wenn man ganz leicht aufs Gas drückt (oder etwas von der Bremse geht, je nachdem, wie man es betrachtet), ohne dass es sich aber nach Arbeit anfühlt. Das Tempo, das bei vielen dem "Wohlfühltempo" entspricht. :zwinker5:
Das hätte heute wahrscheinlich sogar getroffen.
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