Dirk_H hat geschrieben:
Ändert sich bei dir das Volumen, wenn du dann fitter wirst oder bleibt es konstant zum Anfang des Trainings (nach der Pause)?
In der Vergangenheit habe ich immer sehr schnell gesteigert. Da war ich in der dritten Woche schon bei 35km. Natürlich gab es da zu Beginn noch den Drift. Der hatte aber - und hier gebe ich Rolli Recht - spätestens beim dritten Lauf verabschiedet. Dann war es wohl wirklich wieder nur Maintainance.
Aktuell trainiere ich ja eher mit sehr dosiertem Volumen. Wenn ich jetzt einen 35er laufen würde, würde wahrscheinlich nach 25km der Puls um die Ohren fliegen.
Bei mir steigert sich das Volumen deutlich und dann ist die höhere HF nichtmehr verkraftbar.
Das war und ist bei mir ähnlich. Unabhängig, ob Drift oder nicht, wird die Gesamtbelastung einfach zu hoch.
Gleichzeitig ist iunklar ob ich ebenfalls (und in welchem Maß) fitter werden würde, wenn ich das Volumen nicht deutlich erhöhen würde und ob ich dann ebenfalls die höhere HF irgendwann nichtmehr tragbar finden würde.
Das probiere ich gerade. Die Fitness kommt trotzdem. Allerdings fehlen ein paar Komponenten. Wenn ich einen 25er laufe, strengt der am Ende an wie vorher ein 35er. Da diese Adaption aber schnell passiert, schiebe ich die langen Läufe raus. Belastend sind sie so und so, egal ob schnell oder langsam gelaufen.
Rolli hat geschrieben:
Ihr vergisst immer noch, wie stark eine Anpassung erfolgt, wenn man sie über die Dauer der Belastung anspricht. Somit ist eine Frage ob 1h in 78% oder 68%HF, eine wenig relevante Frage. Ich würde sogar behaupten, dass 2,5h-Läufe schon nach 3-maliger Ausführung kaum ein Reiz für den Körper darstellen. Wenn, dann nur Erhaltungsreiz, was keine neue Anpassung auslöst.
Und bietet gerade die POL eine Lösung: (submax) Intensität gemischt mit (submax) Dauer.
Leider die Definition : "maximal 2:30 oder 35km" passt hier nicht hinein.
Das ist eine sehr eindimensionale Betrachtung. Man sollte die Kosten eines 35ers oder eine 2:30er Laufs schon mit einbeziehen. Das kann man eben nicht mit Langlauf oder Radfahren vergleichen. Die Beanspruchung des Bewegungsapparates ist ungleich höher. Von daher macht so eine Grenze - wo immer man sie individuell setzt - durchaus Sinn. Dazu kommt der mentale Aufwand eines langen Laufs. Bei alcano weiß ich, daß er das sehr gern macht. Bei Dirk bin ich mir nicht sicher. Mich strengen die langen eintönigen Läufe extrem an. Danach bin ich einfach nicht mehr zu gebrauchen. Das gilt übrigens auch für Phasen, wo es nur noch um Maintainance geht. Ein bisschen Abwechslung hilft hier weiter. Wenn ich den langen Lauf als Fartlek absolviere oder mit einer langen EB kann ich die Einheit aufteilen und es fällt mir mental deutlich leichter. Dafür haut so etwas muskulär und hormonell ins Kontor. Ich kann für mich sagen, daß die Grenze sinnvoll ist. Und ich kann auch sagen, daß die damit verbundene Entwicklung kein Limiter ausmacht.