ich habe mich hier im Forum angemeldet, weil ich gerade am Überlegen bin, wie ich diesen Winter mein Training gestalte. Ich bin mir da immer noch unschlüssig, deshalb hoffe ich auf fachkundige Hinweise der Forumgemeinde :-)
Um mal ein bisschen auszuholen: Mit dem Laufen habe ich (m, 32) vor drei Jahren angefangen und mich kontinuierlich gesteigert, was Umfang und (in Maßen) Geschwindigkeit angeht und auch immer wieder mal bei Laufveranstaltungen mitgemacht.
Diesen Sommer war der "Saison-Höhepunkt" die Teilnahme am Ultratrail Römische Weinstraße (70km, ca. 2500 HM), den ich knapp unter zehn Stunden gelaufen bin. War eine schöne Veranstaltung und ein persönlicher Erfolg

In der Vorbereitung bin ich dann u.a. auch einen Stadtmarathon gelaufen. Ziel war es unter der magischen vier Stunden Grenze zu bleiben, was mit 3:48 auch geklappt hat (erste Rennhälfte in ca. 2:00, zweite in 1:48).
Nächstes Jahr will ich im Sommer wieder einen Ultratrail laufen, hab mich aber noch nicht für einen bestimmten entschieden. Gleichzeitig würde es mich schon reizen, mal zu gucken, was auf der Marathon Distanz mit einer spezifischeren Vorbereitung möglich wäre. Dann sagt meine Freundin hoffentlich nicht mehr, dass ich dafür, dass ich so viel laufe, ja gar nicht so schnell bin ;-). Außerdem kann eine höhere Grundschnelligkeit auch auf den längeren Distanzen sicher nicht schaden.
Meine Idee wäre es jetzt, den Marathon am 14.2. in Füssing zu laufen und (Premiere!) dafür einem Trainingsplan zu folgen. Dafür hab ich mir jetzt diejenigen auf der runnersworld.de Seite angeguckt. Da diese jedoch Puls-gesteuert sind, ich noch nie mit Pulsuhr trainiert habe und jetzt auch nicht unbedingt damit anfangen will, habe ich anhand der Daniels VDOT Tabelle das ganze in Tempoangaben umgerechnet. Grundlage dafür waren ein 43:50 min 10er (flach) aus dem Juli und ein 1:39 Halbmarathon (100 Höhenmeter) aus dem Oktober, VDOT also ca. bei 46. Machbare Zielzeit also unter 3:30. Die Pace Vorgaben wären demnach:
Langsamer und ruhiger Lauf: 5:30 min/km
Locker: 5:00
Marathonrenntempo: 4:50
Halbmarathonrenntempo: 4:45
Tempolauf / Zügiger Lauf: 4:35
Intervall: 4:10
Ich bin das alles mal die letzten Wochen probegelaufen und die Angaben passen soweit auch zum Körpergefühl. Mit Ausnahme vom langen Lauf, hab zwei Läufe mit 5:30 min/km Pace gemacht (22 und 26 km) und fand die weder lange noch langsam.
Es war vom Gefühl her eher so, dass ich gegen Ende "beißen" musste, um das Tempo zu halten. Andererseits war in den Tagen danach dann schon fitter als ich es nach den langen langsamen langen Läufen bin. Einen solchen habe ich jetzt die Tage mal wieder zum Vergleich gemacht und weil ich mal wieder Lust darauf hatte. Das Ergebnis waren dann knapp 41km mit ca. 700 Höhenmetern in 4 Stunden 56 Minuten (entspricht 7:14 min/km). War vom Gefühl her auch gut, den Tag danach war ich dann aber logischerweise schlapper als nach den kurzen schnellen langen Läufen ;).
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin jetzt unschlüssig ob ich:
a) den Plan durchziehe, so wie er ist, um damit wahrscheinlich die optimale Zeit beim Marathon rauszuholen
b) die lange Läufe, länger und langsamer mache, um für den Sommer eine bessere Grundlage zu haben
c) die lange Läufe lasse wie sie sind, aber unter der Woche etwas variere, um auch Trailläufe mit ordentlich Höhenmetern drin zu haben.
Vielen Dank für das Lesen des Beitrags, hab versucht es knapp und präzise zu halten, hoffe es fehlen trotzdem keine wesentlichen Infos. Ansonsten freue ich mich über hilfreiche Antworten, um schon bald zum Kreis der seriös trainierenden Läufer zu gehören ;-)