Hallo Kermit,
welcome to the show!
In nahezu allen Punkten kann ich Steffen und "the_edge" zustimmen. Zu deinen Bedenken:
1) Planung ist das A und O - bei einer Triathlon-Saison noch mehr als beim reinen Laufen. Insofern solltest du dir einen halbwegs strukturierten Plan machen, in dem die geplanten Wettkämpfe ebenso drinstehen wie die Haupttrainings- und die Regenerationsphasen.
2) Gutes Material kann manches einfacher machen - schneller natürlich auch. Vom Spaß dabei nicht zu reden ... ABER: es gilt immer noch: "Kondition vor Carbon"!
Heißt: Kein noch so gutes Material kann dir das Training ersetzen. Erleichtern ja, motivieren dabei auch - aber eben nicht ersetzen.
Ich habe mein erstes halbes Dutzend Trias auf einem soliden, flotten Trekkingrad absolviert, das ich vor jedem Wettkampf immer völlig "abgespeckt" habe. Reichlich ölen, gut einstellen, viel Luft drauf - und ab gings! Mit dem 3. Kettenblatt konnte ich teilweise Hügel schneller bezwingen als Kollegen mit Rennrad und Carbonrahmen, die nur eine Kompaktgarnitur hatten...
3) Rennrad muss noch nicht sein, allerdings ist ein MTB so eine Sache. Die breiten, grobstolligen Reifen und vor allem die weiche Federung sind extreme Zeitfresser. Gerade die beim MTB beabsichtigte breite Bodenhaftung ist schlecht für ein flottes Tempo. Insofern wäre ein Trekking-Rad o.ä. eine Alternative, weil es keine Federung hat oder diese abstellbar ist, weil die Reifen (relativ) schmal sind und der Mantel eher ein Straßenprofil hat und zudem sich hart aufpumpen lässt.
4) Klickpedale, Radschuhe etc. sind eher was für die nächste Etappe auf deiner Tria-Karriereleiter. Gute Laufschuhe auf ordentlichen Normalpedalen sparen Wechselzeit, Geld und mindern natürlich das Sturzrisiko, das bei Ungeübten immer vorhanden ist.
5) Bekleidung: Im Schwimmbad ist meistens ohnehin kein Neo zugelassen, da wirst du also erstmal keinen brauchen. Badehose reicht aus. Allerdings würde ich mir die Sache mit dem Umkleiden bei den beiden Wechseln doch gut überlegen; da geht schnell viel Zeit verloren. Insofern würde ich mir spätestens ab dem 2. Triathlon einen Tria-Suit besorgen (als Ein- oder Zweiteiler). Die Vorteile liegen klar auf der Hand:
- Umziehen fällt weg, weil du ihn auf allen 3 Disziplinen tragen kannst
- ein leichtes (!) eingearbeitetes Sitzpolster stört nicht beim Schwimmen und Laufen, polstert aber angenehm auf der Radstrecke
- die meisten Anzüge trocknen nach dem Schwimmen (oder nach einem Regenschauer) sehr schnell, so dass du nicht auskühlst und nichts scheuert.
Wichtige Anschaffung: Eine GUTE Schwimmbrille, die absolut dicht ist, nicht wackelt und ein angenehmes Tragegefühl vermittelt. Damit macht schon das Training gleich doppelt soviel Spaß! Gründlich ausprobieren!
6) Schwimmen: Egal, in welcher Stilart - du solltest die Strecke sicher bewältigen können. Zweimal die Woche ist m.E. das absulute Minimum, gerade jetzt in den Wintermonaten eher dreimal! Wintermonate sind Schwimmmonate! Ähnlich wie beim Laufen auch solltest du aber das Training abwechslungsreich gestalten. Hinweise sowie Trainingspläne gibt's in vielen Tria-Foren, -Portalen und -Zeitschriften.
Ab und zu würde ich direkt nach einer anstrengenden Schwimmeinheit auch mal locker 1 bis 2 Runden um das Becken laufen und dann nochmal 100 bis 200 m ausschwimmen.
7) Laufen und Radfahren: Ein sehr großer Teil dessen, was man auf dem Rad gemacht hat, lässt sich aufs Laufen übertragen - will heißen: Der Trainingseffekt ist transferierbar. Vorteil auf dem Rad: Du brauchst dein Gewicht nicht zu "schleppen", außerdem ist die Bewegung runder und daher weicher. Heißt aber nicht, dass das Radtraining die leichtere, schonendere Form des Lauftrainings ist, denn stramme Bergauffahrten gehören ebenso in ein Radtraining (-> Kreislauf, Oberschenkel!) wie in ein solides Lauftraining.
8) Koppeltraining: Immer mal wieder nach einer Radausfahrt (40 km + X) sollte eine zügige, kurze Laufeinheit stehen. Beispiel: 40 Rad + 5 Laufen. Oder 2 x (20 Rad + 2 Laufen). Ist sicher gewöhnungsbedürftig, aber äußerst wirksam!
9) Sonstige Trainingseinheiten: Mindestens einmal pro Woche würde ich Rumpfstabi-Übungen machen. Ist für die Wasserlage beim Schwimmen unverzichtbar und kommt dem Laufen sehr zugute.
In diesem Sinne: Viel Erfolg schon jetzt - und frag ruhig weiter...

Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)