Heeeeeee!viermaerker hat geschrieben:Das würde dir aber nicht passen![]()
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!!!
Walter
102


Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
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saarotti hat geschrieben:Walter hat sein Leben doch "umpriorisiert",
der ist hormonell durcheinander......
Saarotti

Was du alles so weißt.....

Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
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Genau,viermaerker hat geschrieben:Wir hatten in Chamonix viel Zeit zu reden....
...und einander zu treffen
.
Walter
und paßt hier überhaupt nicht her,
ist auch der letzte Post heute,
habe Flug und das von dir empfohlene Hotel in Rouffach für 2013 gebucht...
Viel Spaß beim Trail in Klagenfurt
Saarotti
113
Ich hab auch 'nen Wörthersee Thread aufgemacht, da können wir die Diskussion dorthin verlegenTrailbunny hat geschrieben:OT: hilft gleich beim Aufbau und ergattert dadurch ein geiles Shirt in XXXLLLL! (hoffentlich)

Ausserdem: Wir kommen heute am frühen Abend an. Vielleicht sehen wir uns ja da irgendwo.
Walter
114
Öööh, wie war das mit dem KoBoLT?????nachtzeche hat geschrieben: der sich sicher ist, dass er nie, nie, nie zum Trailläufer wird. Ich würde mir den Hals brechen, vor Angst sterben, erfrieren, verhungern...



Huhu, Eeeeric! Aufwachen!
"Da läßt uns der Kerl einfach nach der Vorspeise sitzen..."

Grüßchen, Sanne
115
Fira hat geschrieben:Öööh, wie war das mit dem KoBoLT?????![]()
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Also, ich konkretisiere: Ich werde NIE Trailläufe in Hochalpinem Gelände machen. Noch dazu, wenn sie so weit sind, dass man eine oder mehrere Nächte durchlaufen muss. Und darauf dürft ihr mich gerne festnageln...

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)
116
Da das meine bevorzugte Strategie ist, hab ich Mitleid und hol dich NOTFALLS abnachtzeche hat geschrieben: Der KoBoLT hat zwar auch viele HM, aber wenn ich da keinen Bock mehr habe, setze ich mich einfach an den Rand, weine eine Runde und spaziere dann zum nächsten Ort.

Aber nur notfalls...(obwohl ich nicht denke, dass gerade DU frühzeitig die Reissleine ziehst

Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
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Das kommt mir irgendwie bekannt vor ... :-) Als ich vor ca. 3 Jahren wieder mit laufen angefangen habe und das erste Video vom UTMB gesehen habe, habe ich auch gedacht und gesagt, das die Teilnehmer doch total bekloppt sein müssen. Man kann doch nicht so steile Anstiege, in so einem Gelände, noch dazu in der Nacht. Und mit meiner Höhenangst kommt das sowieso nicht in Frage!nachtzeche hat geschrieben: Also, ich konkretisiere: Ich werde NIE Trailläufe in Hochalpinem Gelände machen. Noch dazu, wenn sie so weit sind, dass man eine oder mehrere Nächte durchlaufen muss. Und darauf dürft ihr mich gerne festnageln...
Liebe Grüße
nachtzeche
Vor einem Jahr habe ich dann meine Meinung radikal geändert und kann mir inzwischen nichts schöneres mehr vorstellen, als Ultratrails im hochalpinen Gelände. Falls ich den UTMB (wenn es denn mit einem Startplatz klappt) nächstes Jahr erfolgreich gefinisht haben sollte, steht der TDG auf jeden Fall auf meiner ToDo-Liste.
geplante Läufe 2015:
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201
09.05. Rennsteiglauf Supermarathon
20.06. Zugspitz Ultratrail
13.08. Swiss Irontrail T201
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Ich habe, ich glaube auf der Seite von Ultra-Burna ein Foto gesehen, vom Sonnenaufgang in den Bergen bei irgend so einem Lauf. Das war unbeschreiblich schön. Da habe ich mir gedacht: "Boah, wenn man das erleben darf, haben sich doch alle Strapazen des Laufes schon gelohnt!" Und so was wird mir entgehen.sasso hat geschrieben:@ nachtzeche Das wäre echt schade für Dich es nicht auzuprobieren.
Vielleicht komme ich zu Deinen Lauf und überrede Dich
Gruß Andreas
Es sei denn... du versuchts tatsächlich mit in Freiberg zu überreden/überzeugen...

Nö!saarotti hat geschrieben:Nachtzeche,versuche es.........
Saarotti

Da muss schon mehr kommen! Bist du am 13. Oktober eigentlich mit dabei?
So, jetzt aber wieder b.t.t.! Wobei, ich spiele doch gerne Pausenclown während hier alle sehnsüchtig auf den nächsten Teil von Eric warten...

nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)
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Hallo zusammen,
Tor des Géants. Ediz. multilingue: Amazon.it: Stefano Torrione, Paola Pignatelli: Libri in altre lingue
wir habens vor Ort gekauft und ich finds zwar net günstig aber vertretbar.
cheers
scrumpy jack
Tor des Géants. Ediz. multilingue: Amazon.it: Stefano Torrione, Paola Pignatelli: Libri in altre lingue
wir habens vor Ort gekauft und ich finds zwar net günstig aber vertretbar.
cheers
scrumpy jack
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Das haben schon ganz andere gesagt ... einer sogar schon vor knapp 2000 Jahren ... ;-)nachtzeche hat geschrieben:... Und darauf dürft ihr mich gerne festnageln...
LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix
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Keine Sorgen machen!
Erst mal Entschuldigung, daß es so lange gedauert hat mit meinem Bericht. Es kommt jetzt auch erst nur das 2. Teil. Das Rennen ist einfach zu lange um es in ein paar Sätze zu erzählen. Wir hatten (wie letztes Jahr auch) Kerb in Reichweiler, danach war ich noch arg gebeutelt nach dem Lauf und ich doch 2 Tage in Bett verbracht habe. Ihr könnt es glauben oder nicht aber jede Nacht bin ich noch am Laufen. Bergauf, bergab, Hütte zur Hütte, Verpflegung, Schlafplanung, Wettkampfmodus, egal, ich erlebe es momentan jede Nacht wieder.
Alessandra Nicoletti (Race Director): "Der Tor des Geants ist ein fantastisches Abenteuer, eine Reise voller Emotionen, Begegnungen und Aufwand." Ich glaube, da trifft es auf dem Punkt. Meine Empfehlung an Euch: mach’s nie! Denke erst gar nicht daran! Suchtgefahr!
Jetzt zu meinem Bericht.
Tor des Geants 2. Teil Valgrisenche – Cogne - 56 km 4141 hm
Ich bekomme meinen Drop-Bag gereicht und sie wollen mich im 1. Stock schicken zum schlafen. Ich will aber nur was essen und weiter machen. Die Tasche darf aber nicht im Essensbereich. Ich mogele den trotzdem durch. Während ich was esse, inspiziere ich meine Füße und sie sehen hervorragend aus. Ich wechsele lediglich meine Socken. Alles andere bleibt wie es ist. Noch kurz meine Baumarktklemme auf die Achillessehne um sie etwas zu beruhigen. Zwar spüre ich (noch) keine Schmerzen aber ich weiß, daß das kommen wird. Jean-Michel, der die beide ersten TdG’s gefinished hat photografiert mit Begeisterung meine Achillessehne mit Bauklemme. Nach eine gute halbe Stunde habe ich genug gegessen: Nudeln mit roter Soße, ein Ei, Thunfisch und ein Yogourt, geht's zum 2. Sektor dieses Rennens.
Im Wesentlichen besteht dieser Teil aus 3 hohe Berge die wir hoch und herunterrennen sollen. Der 1. ist der Col de Fenetre (2840), relativ leicht hoch aber ganz fies steil bergab (und das im Dunkeln). Der 2. ist der Col Entrelor (3007), am Anfang leicht, später steiler und recht leicht bergab. Der 3. ist der Col Loson (3299), relativ leicht aber echt ewig berg hoch und bis auf ein paar Stellen mit Seilen oder Felsen recht leicht bergab.
Nach etwa 500 meter außerhalb Valsigrenche bemerke ich, daß ich meinen Trinkbecher vergessen bin, also renne ich schnell zurück. Ich begegne wieder das Östereichische Pärchen Franz und Margit und erzähle von meinem Schicksal. Wieder beim „Live-Base“ angekommen schaue ich auf "meinen" Tisch. Nichts da. Mist. Ich schaue noch mal in meinem Rucksack und siehe da: Entwarnung. Ich hatte sie etwas schlampig an die falsche Stelle verstaut. Verdutzt lasse ich den Zeitmesser im Zelt zurück mit der Bemerkung: "Du hast mich schon". Jetzt aber dalli den Berg hoch.
Dann aber nachts den für mich bekannte Weg hoch. Ich halte mich zurück und werde von etwa 6 Teilnehmern überholt. Die Strecke ist schön und genieße wirklich das nachts laufen. Mir geht’s gut, bin nicht müde, habe keine Blasen und bin wohl ernährt. Was will man mehr? Nach etwa 1,5 Stunde beschleunige ich etwas. Es sind Stirnlämpchen hinter mir zu sehen und ich schalte so langsam wieder auf „Wettkampfmodus“. Es geht Durchem Wald, eine offene Fläche und dank uz steil hoch, wieder in einem Wald. Ich schaffe es ohne überholt zu werden zu der Hütte Rifugio l’Epee. Es ist relativ ruhig dort. Einigen liegen auf den Bänken und haben die Augen zu. Ich trinke ein paar Cola und esse ein paar TUCs, fülle noch meine Trinkblase und verschwinde wieder im Dunkeln. Es sind noch etwa 500 hm zum Col de Fenetre. Das Hochtal ist breit und ich sehe eine Schlange von Stirnlämpchen. Man kann genau sehen wo die Kurven sind. Ich finde so was spektakulär, so mitten in der Nacht im Hochgebirge. Bald bin ich dann oben am Col und schaue auf der andere Seite herunter. „Scheiße, das kommt mir dieses Jahr steiler vor“, dachte ich. Ganz unten sind ein paar Stirnlämpchen zu sehen, senkrecht unter mir. Halleluja! Ich gehe los und meister dieses Steilstück von etwa 1000 hm herunter recht gut. Ich schaue hoch und sehe dort Stirnlämpchen neben den Sternen. Diesen Abstieg ist unglaublich steil. Gottseidank ist es Nacht. Bald komme ich in Rhemes Notre-Dame an. Letztes Jahr war ich im Morgengrauen da, jetzt ist es noch komplett dunkel.
Bei der Verpflegung esse ich 2 Suppen, Trinke Cola, und esse noch was Brot mit Käse und Schinken, halte mich nicht länger auf und bin schon wieder unterwegs. Bei der Zeitnahme bin ich etwa 330., gibt es also noch gut 300 hinter mir. Das ist beruhigend zu wissen. Der nächste Anstieg ist zwar nicht echt schwierig aber weil sie auf 3000 m hoch geht, dauert das schon ein Bißchen. Wenn ich auf eine Hochebene ankomme, fängt es an zu dämmern. Weit und breit hinter mit niemand zu sehen. Es geht auf das letzte durchaus steilere Stück. Fleißig stapfe ich hoch und überhole sogar noch den Ein oder Andere. Normalerweise bin ich Bergauf eher langsamer , dafür aber Bergab recht schnell im Vergleich zu den Anderen. Cum Col (Entrolor) habe ich irgendwie keine Erinnerungen mehr. Bergab bin ich aber wie der Teufel gerannt. Unten in Eaux Rousses angekommen, war ich 295. Letztes Jahr habe ich da meine damals schon lädierte Füße gepflegt. Dieses Jahr war nichts. Ich hatte sogar 3 Stunden Vorspung auf meine Zeit von letztem Jahr. Ich aß und trank was und bin schnell den nächsten Berg hoch.
Diesen Berg hat es in sich. Wir steigen von 1600 auf 3300. Das ist ein Brett. Vor Allem: es ist schon der 6. hinter einander. Ich bin schon 24 Stunden auf die Beine, habe nicht geschlafen, bin aber bester Laune. Es läuft gut. Die Mittagshitze kündigt sich an. Ich versuche schnell das Stück unterhalb dem Wald hinter mir zu bringen. Ich sehe weit und breit keine Teilnehmer, bin aber auf dem richtigen Weg. Die gelben Fähnchen stecken schön etwa alle 100 m am Rand im Boden. Der Wald beruhigt mich und ich nehme Dampf heraus. Dennoch stapfe ich stramm den Berg hoch. Nach etwa einer Stunde komme ich an einer Stelle wo sich viele Teilnehmer hingelegt haben: Loson Inferieur. Ich setzte mich in Gras, genieße den Ausblick, esse was aus meinem Rucksack, fülle meine Trinkblase und bin wieder auf dem Weg ins Seitental. Schön kann man die Teilnehmer vor mir sehen. Ich nehme mir vor, mindestens alles 5 Minuten eine zu kassieren. In Etwa klappt das auch. Der Anstieg ist aber lange, … sehr lange. Irgendwie macht das einem kaputt im Kopf. Ich schaffe es recht vernünftig bis etwa 300 Meter unter der Paßhöhe. Wir sind hier auf 3000 m und man merkt schon die dünnere Luft. Alle paar kurven muß ich stehen bleiben. Anderen geht es nicht anders. Immer wieder setzte ich an zu den nächsten Höhenmetern aber ich fühle mich schlapp. Unter mir muß einer kotzen. Ich quäle mich den Berg hoch, über frische Schneereste von vergangene Nacht. Wie einfach war es doch vor eine Woche wo ich hier mit meiner Freundin einfach den Berg hoch gewandert bin. Diesmal klappte es nicht so gut.
Oben angekommen, der höchste Punkt des Rennens, 3300 Meter, na ja gut, eine Meter weniger, konnte ich erst gar nicht genießen. Ich wolle weiter. Vielen habe da ein Päußchen gemacht. Ich wußte aber, daß man diesen Berg recht gut bergabrennen kann. - Eine Woche zu Vor bin ich vom höchsten Punkt in 1:45 heruntergerannt, vorbei an Refugio Sella, direkt nach Valtoney. Da ist zwar nicht der Base-Vita aber ab dort ist es wirklich nur noch einfach. Wer da noch kraft hat kann viel Zeit gutmachen. – Also bin ich sofort herunter. Erst noch ein paar steile Stellen, z.T. mit Seil und wirklich gruselige Abgünde bewaltigt. Dann aber fing der laufbarer Pfad an. Vielen waren erst mal angenockt. Ich zwar auch aber hier wollte ich herunterrennen und Zeit gutmachen. Das klappte wunderbar. Es dauerte keine 40 Minuten, hatte etwa 10 anderen überholt und kam bei Rifugio Sella. Da gibt es leckeres Bier. Dennoch ließ ich nur meine Zeit nehmen und wurde dabei eingeladen von den Zeitnehmern, mal hereinzuschauen. Ich zeigte auf die Uhr mit der Bemerkung: „Termine, Termine“. Ob sie das verstanden haben, weiß ich nicht aber ich war mal wieder voll im Wettkampfmodus. Bis auf das schwierige, etwa 20 Minuten dauerende steinige Stück, bin ich bis Valtoney herunter gerannt. Sogar das Österreichische Pärchen habe ich stehen lassen. Ich war in meinem Element. In Valtoney schaute ich auf die Uhr: 2:05 Std. Vielleicht doch nicht so schlecht. Das letzte Stück bin ich abwechselnd gejoggt und schnell gewandert, immer mal jemand überholt. Auf dem Asphalt vor Cogne treffe ich Georg auf seinem MTB, der seine Freundin Anke im Rennen betreut. Ich sagte ihm, sie dürfte bestimmt noch eine halbe Stunde brauchen. Dann kam ich in der 2. Base-Vita in Cogne an, 4 Stunden früher als letztes Jahr. Jetzt werde ich schlafen.
Erst mal Entschuldigung, daß es so lange gedauert hat mit meinem Bericht. Es kommt jetzt auch erst nur das 2. Teil. Das Rennen ist einfach zu lange um es in ein paar Sätze zu erzählen. Wir hatten (wie letztes Jahr auch) Kerb in Reichweiler, danach war ich noch arg gebeutelt nach dem Lauf und ich doch 2 Tage in Bett verbracht habe. Ihr könnt es glauben oder nicht aber jede Nacht bin ich noch am Laufen. Bergauf, bergab, Hütte zur Hütte, Verpflegung, Schlafplanung, Wettkampfmodus, egal, ich erlebe es momentan jede Nacht wieder.
Alessandra Nicoletti (Race Director): "Der Tor des Geants ist ein fantastisches Abenteuer, eine Reise voller Emotionen, Begegnungen und Aufwand." Ich glaube, da trifft es auf dem Punkt. Meine Empfehlung an Euch: mach’s nie! Denke erst gar nicht daran! Suchtgefahr!
Jetzt zu meinem Bericht.
Tor des Geants 2. Teil Valgrisenche – Cogne - 56 km 4141 hm
Ich bekomme meinen Drop-Bag gereicht und sie wollen mich im 1. Stock schicken zum schlafen. Ich will aber nur was essen und weiter machen. Die Tasche darf aber nicht im Essensbereich. Ich mogele den trotzdem durch. Während ich was esse, inspiziere ich meine Füße und sie sehen hervorragend aus. Ich wechsele lediglich meine Socken. Alles andere bleibt wie es ist. Noch kurz meine Baumarktklemme auf die Achillessehne um sie etwas zu beruhigen. Zwar spüre ich (noch) keine Schmerzen aber ich weiß, daß das kommen wird. Jean-Michel, der die beide ersten TdG’s gefinished hat photografiert mit Begeisterung meine Achillessehne mit Bauklemme. Nach eine gute halbe Stunde habe ich genug gegessen: Nudeln mit roter Soße, ein Ei, Thunfisch und ein Yogourt, geht's zum 2. Sektor dieses Rennens.
Im Wesentlichen besteht dieser Teil aus 3 hohe Berge die wir hoch und herunterrennen sollen. Der 1. ist der Col de Fenetre (2840), relativ leicht hoch aber ganz fies steil bergab (und das im Dunkeln). Der 2. ist der Col Entrelor (3007), am Anfang leicht, später steiler und recht leicht bergab. Der 3. ist der Col Loson (3299), relativ leicht aber echt ewig berg hoch und bis auf ein paar Stellen mit Seilen oder Felsen recht leicht bergab.
Nach etwa 500 meter außerhalb Valsigrenche bemerke ich, daß ich meinen Trinkbecher vergessen bin, also renne ich schnell zurück. Ich begegne wieder das Östereichische Pärchen Franz und Margit und erzähle von meinem Schicksal. Wieder beim „Live-Base“ angekommen schaue ich auf "meinen" Tisch. Nichts da. Mist. Ich schaue noch mal in meinem Rucksack und siehe da: Entwarnung. Ich hatte sie etwas schlampig an die falsche Stelle verstaut. Verdutzt lasse ich den Zeitmesser im Zelt zurück mit der Bemerkung: "Du hast mich schon". Jetzt aber dalli den Berg hoch.
Dann aber nachts den für mich bekannte Weg hoch. Ich halte mich zurück und werde von etwa 6 Teilnehmern überholt. Die Strecke ist schön und genieße wirklich das nachts laufen. Mir geht’s gut, bin nicht müde, habe keine Blasen und bin wohl ernährt. Was will man mehr? Nach etwa 1,5 Stunde beschleunige ich etwas. Es sind Stirnlämpchen hinter mir zu sehen und ich schalte so langsam wieder auf „Wettkampfmodus“. Es geht Durchem Wald, eine offene Fläche und dank uz steil hoch, wieder in einem Wald. Ich schaffe es ohne überholt zu werden zu der Hütte Rifugio l’Epee. Es ist relativ ruhig dort. Einigen liegen auf den Bänken und haben die Augen zu. Ich trinke ein paar Cola und esse ein paar TUCs, fülle noch meine Trinkblase und verschwinde wieder im Dunkeln. Es sind noch etwa 500 hm zum Col de Fenetre. Das Hochtal ist breit und ich sehe eine Schlange von Stirnlämpchen. Man kann genau sehen wo die Kurven sind. Ich finde so was spektakulär, so mitten in der Nacht im Hochgebirge. Bald bin ich dann oben am Col und schaue auf der andere Seite herunter. „Scheiße, das kommt mir dieses Jahr steiler vor“, dachte ich. Ganz unten sind ein paar Stirnlämpchen zu sehen, senkrecht unter mir. Halleluja! Ich gehe los und meister dieses Steilstück von etwa 1000 hm herunter recht gut. Ich schaue hoch und sehe dort Stirnlämpchen neben den Sternen. Diesen Abstieg ist unglaublich steil. Gottseidank ist es Nacht. Bald komme ich in Rhemes Notre-Dame an. Letztes Jahr war ich im Morgengrauen da, jetzt ist es noch komplett dunkel.
Bei der Verpflegung esse ich 2 Suppen, Trinke Cola, und esse noch was Brot mit Käse und Schinken, halte mich nicht länger auf und bin schon wieder unterwegs. Bei der Zeitnahme bin ich etwa 330., gibt es also noch gut 300 hinter mir. Das ist beruhigend zu wissen. Der nächste Anstieg ist zwar nicht echt schwierig aber weil sie auf 3000 m hoch geht, dauert das schon ein Bißchen. Wenn ich auf eine Hochebene ankomme, fängt es an zu dämmern. Weit und breit hinter mit niemand zu sehen. Es geht auf das letzte durchaus steilere Stück. Fleißig stapfe ich hoch und überhole sogar noch den Ein oder Andere. Normalerweise bin ich Bergauf eher langsamer , dafür aber Bergab recht schnell im Vergleich zu den Anderen. Cum Col (Entrolor) habe ich irgendwie keine Erinnerungen mehr. Bergab bin ich aber wie der Teufel gerannt. Unten in Eaux Rousses angekommen, war ich 295. Letztes Jahr habe ich da meine damals schon lädierte Füße gepflegt. Dieses Jahr war nichts. Ich hatte sogar 3 Stunden Vorspung auf meine Zeit von letztem Jahr. Ich aß und trank was und bin schnell den nächsten Berg hoch.
Diesen Berg hat es in sich. Wir steigen von 1600 auf 3300. Das ist ein Brett. Vor Allem: es ist schon der 6. hinter einander. Ich bin schon 24 Stunden auf die Beine, habe nicht geschlafen, bin aber bester Laune. Es läuft gut. Die Mittagshitze kündigt sich an. Ich versuche schnell das Stück unterhalb dem Wald hinter mir zu bringen. Ich sehe weit und breit keine Teilnehmer, bin aber auf dem richtigen Weg. Die gelben Fähnchen stecken schön etwa alle 100 m am Rand im Boden. Der Wald beruhigt mich und ich nehme Dampf heraus. Dennoch stapfe ich stramm den Berg hoch. Nach etwa einer Stunde komme ich an einer Stelle wo sich viele Teilnehmer hingelegt haben: Loson Inferieur. Ich setzte mich in Gras, genieße den Ausblick, esse was aus meinem Rucksack, fülle meine Trinkblase und bin wieder auf dem Weg ins Seitental. Schön kann man die Teilnehmer vor mir sehen. Ich nehme mir vor, mindestens alles 5 Minuten eine zu kassieren. In Etwa klappt das auch. Der Anstieg ist aber lange, … sehr lange. Irgendwie macht das einem kaputt im Kopf. Ich schaffe es recht vernünftig bis etwa 300 Meter unter der Paßhöhe. Wir sind hier auf 3000 m und man merkt schon die dünnere Luft. Alle paar kurven muß ich stehen bleiben. Anderen geht es nicht anders. Immer wieder setzte ich an zu den nächsten Höhenmetern aber ich fühle mich schlapp. Unter mir muß einer kotzen. Ich quäle mich den Berg hoch, über frische Schneereste von vergangene Nacht. Wie einfach war es doch vor eine Woche wo ich hier mit meiner Freundin einfach den Berg hoch gewandert bin. Diesmal klappte es nicht so gut.
Oben angekommen, der höchste Punkt des Rennens, 3300 Meter, na ja gut, eine Meter weniger, konnte ich erst gar nicht genießen. Ich wolle weiter. Vielen habe da ein Päußchen gemacht. Ich wußte aber, daß man diesen Berg recht gut bergabrennen kann. - Eine Woche zu Vor bin ich vom höchsten Punkt in 1:45 heruntergerannt, vorbei an Refugio Sella, direkt nach Valtoney. Da ist zwar nicht der Base-Vita aber ab dort ist es wirklich nur noch einfach. Wer da noch kraft hat kann viel Zeit gutmachen. – Also bin ich sofort herunter. Erst noch ein paar steile Stellen, z.T. mit Seil und wirklich gruselige Abgünde bewaltigt. Dann aber fing der laufbarer Pfad an. Vielen waren erst mal angenockt. Ich zwar auch aber hier wollte ich herunterrennen und Zeit gutmachen. Das klappte wunderbar. Es dauerte keine 40 Minuten, hatte etwa 10 anderen überholt und kam bei Rifugio Sella. Da gibt es leckeres Bier. Dennoch ließ ich nur meine Zeit nehmen und wurde dabei eingeladen von den Zeitnehmern, mal hereinzuschauen. Ich zeigte auf die Uhr mit der Bemerkung: „Termine, Termine“. Ob sie das verstanden haben, weiß ich nicht aber ich war mal wieder voll im Wettkampfmodus. Bis auf das schwierige, etwa 20 Minuten dauerende steinige Stück, bin ich bis Valtoney herunter gerannt. Sogar das Österreichische Pärchen habe ich stehen lassen. Ich war in meinem Element. In Valtoney schaute ich auf die Uhr: 2:05 Std. Vielleicht doch nicht so schlecht. Das letzte Stück bin ich abwechselnd gejoggt und schnell gewandert, immer mal jemand überholt. Auf dem Asphalt vor Cogne treffe ich Georg auf seinem MTB, der seine Freundin Anke im Rennen betreut. Ich sagte ihm, sie dürfte bestimmt noch eine halbe Stunde brauchen. Dann kam ich in der 2. Base-Vita in Cogne an, 4 Stunden früher als letztes Jahr. Jetzt werde ich schlafen.

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Hach, vielen Dank für die neue Folge (man hat sich ja schon wirklich Sorgen gemacht) - freu mich schon auf den nächsten Teil!
Erhol dich weiterhin gut!
Grüße
Domborusse
Erhol dich weiterhin gut!
Grüße
Domborusse
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
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Nach langer Zeit folgt hier das 3. Teil. Ich hatte Fira bei der KoBoLT versprochen, meine Erlebnisse hier zu Ende zu erzählen.
Tor des Geants 3. Teil Cogne - Donnas - 44 km 3348 hm
Es war 18:00 Uhr abends, etwa 4 Stunden früher als letztes Jahr. Damit hatte ich unglaublich 12 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off. Allerdings mußte ich erst nochmal schlafen. Im "Base-Vita" angekommen bekomme ich meine Tasche und esse ich erst mal was, trinke ein Bierchen, fülle schon mal meine Trinkblase und stopfe ein paar Riegel in meinem Rucksack für der nächste Etappe. Ich kannte mich hier genau aus. Es war ähnlich wie letztes Jahr, nur der Eingang des Essenszeltes war auf der andere Seite. Geschlafen wurde aber in der Sporthalle direkt nebenan. Nachdem ich mir dort im Halbdunkeln ein Feldbett ausgesucht habe, traf ich Thomas. Er war gerade aufgestanden und meinte er hättekaum geschlafen. Vielleicht legt er sich noch ein Stündchen hin. Ich bin erst mal in die Dusche. Nötig war das nicht aber es gibt ein angenehmeres Gefühl. Zurück aus der Dusche, sah ich daß Thomas sich tatsächlich noch mal hingelegt hat. Ich hab' mich auch sofort hingelegt, Wecker gestellt und bin eingeschlafen.
Etwa nach 23:00 Uhr hatte ich genau die 4,5 STunden Schlaf die ich mir vorgenommen hatte. Etwas benommen stand ich auf und zog mich an. Ein Bisschen Fußpflege. Viel war nicht nötig weil ick überhaupt keine Blasen oder Druckstellen hatte. Dennoch habe ich vorsorglich die Fersen und den beiden große Zehen getaped. Dann lächelte mein Geheimwaffe mich an. Seit ein paar Monate hatte ich viel auf diese ominöse HOKAs trainiert und kam sehr gut damit zurecht. Ich hatte mir für den TdG das Model Mafate besorgt: extrem gedämpft. Ich zog sie an und es fühlte sich an wie auf der Couch. Herrlich. Schnell noch das Ein oder Andere gerichtet und 'raus war ich. Ein Ministronesuppe mit was Brot als Frühstück und um ziemlich genau Mitternacht war ich dann wieder auf der Strecke.
Erst mal warmgehen. 2 Italiäner begleiteten mich. Viel wurde nicht gesprochen. Erstens verstanden wir uns kaum und ale waren noch schläfrich. Ich kannte diese etappe noch vo letztes Jahr und gilt eher als leicht mit "nur" einem Berg. Prompt verliefen wir uns. Am Ende einer Riesen Parkplatz war auch wirklich Ende. Kein Pfad, ... nichts. OK, dann zurück. Nach 200 meter entdeckten wir unseren Fehler. Wir mußten links schräg hoch, also rechts aus Läufersicht. Nachdem wir die Rampe hochgegangen waren sagte ich ciau und fing an zu trotten. Bald waren die beide Italiäner auser Sichtweite. es folgten 3 flache km die ich wieder nützen wollte. Ab Lillaz ging es dann wieder Steil bergauf. Ich fühlte mich besser und besser: 6 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off, hellwach, gut durchgfuttert und so richtig im saft. In Goiles trank ich 2 Becher Cola und huschte wieder weiter. Es war niemand weit und breit zu sehen. Lettes Jahr war ich hier zwar nicht gut drauf aber dennoch mag ich diesen Abschnitt sehr gerne. Nie ist es richtig steil. Der wald ist wunderschön, auch nachts und ab eine bestimmte Höhe und nach ein kleines Seitental hat man eine wunderbare "Sicht" auf der Strecke hinter sich. Ganz weit hinter mir waren 2 Stirnlämpchen zu sehne, sonst nichts.
Irgendwann kam ich dann aus dem Wald heraus und eine leicht ansteigende Hochebene Richung Rifugio Soglio fing an. Ein paar Stirnlämpchen weit vor mir versuchte ich zu überholen. Sie waren aber genau so schnell wie ich. Der Weg zu meine Lieblingsrifugio zog sich aber endlos. Endlich erreichte ich es dann auf etwa 2500 m Höhe. Schön warm war es dort und der Tisch war gedeckt wie im letzten Jahr. Ich wählte das gleiche wie letztes Jahr. Kartoffelchen mit Rindfleisch. Maronenkompott mit Sahne als nachtisch. Wo bekommt man so was als Verpflegung? Lange blieb ich nicht. Diesmal wollte ich letzten 350 hm noch im Dunkeln absolvieren und möglichst schon wieder weit bergab sein wenn es anfängt zu dämmern. Auch das klappte wunderbar. Col Fenetre di Champorcher war schnell erreicht. Letztes Jahr war es hier für mich schon hell. Danach kam ein eher unbequemes Stück bis Lac Miserin. Es war immer noch Dunkel. Der Weg war sehr gut laufbar, soweit man die Steine ignoriert. Mit meine Hoka-Mafates war das überhaupt kein Problem. Ich überholte sogar der Ein oder Andere. In Refugio Dondena blieb ich auch nicht lange. Letztes Jahr habe ich hier meine Füße verpflegen müssen. Dieses Jahr war alles im Grünen. Von Rifugio Dondena nach Chardonney sind es quasi 500 Meter begab, entweder über riesen Treppensteine oder über eine Weidenlandschaft. Ich kam sehr schnell voran.
In Chardonnez war die Verpflegung an eine andere Stelle. erst verwirrte mich das aber die gelben TdG-Fähnchen zeigten mir unmiskennbar den richtigen Weg. Es war mittlerweile hell geworden un im Verpflegungszelt war nicht viel los. Außer mir waren noch 2 andere Teilnehmer dort. Ich setzte mich hin und die Freiwilliger von der Verpflegung brachten mir alles was ich mir wünschte. Ein Brötchen, eine Flasche Wasser, ja sogar mein Becher wurde 2 mal mit Cola nachgefüllt. Ich saß dabei wie ein König in meinem Stuhl. Es gibt so viele Gründe überall ein Bisschen länger zu verweilen. Dennoch war ich innerhalb von 10 Minuten wieder auf der Piste. Von Champorcher nach Pontbosset ist es leicht laufen. Dennoch musste ich des Öfteren spazieren. Richtig müde war ich dennoch nicht. Von Pontbosset nach Donnas ist es deutlich schwieriger. Einige Gegenanstiege und Geröllfelder im Wald sind zu bewaltigen. Es ist dort sehr schön mit viele Bäche und Brücken. Keine Zeit. Ich wollte so schnell wie möglich in Donnas sein um noch deutlich vor dem Dunkeln auf der nächste Etappe gehen zu können. Nachdem ich dan aus dem wald war fing ein langes Asphaltstück an. Ich versprach mich zu joggen und wirklich kein Schritt zu gehen. Durch Hone, an Forte di Bard entlang, danach der lange Fußweg an der Hauptstraße entlang bis zur "Lebensbasis". Das hat gut geklappt. Alles ohne Gehpause gejoggt. Dafür schwitzte ich jetzt wie Sau. Es war auch richtig warm und wir waren jetzt nur noch auf 300 üNN. Es war noch vor 12:00 Uhr mittags.
Ich traf Thomas. Er war gerade dabei aufzubrechen und meinte, ik kann sein Feldbett haben. Es gab nämlich 5 Feldbetter auf dem Podest im Saal unten. Das hat der Vorteil, daß man nicht nach oben muß wo eigentlich alle schlafen. Der Geräuschpegel unten störte mich nicht und nach was gegessen zu haben, fiel ich tot um.
Tor des Geants 3. Teil Cogne - Donnas - 44 km 3348 hm
Es war 18:00 Uhr abends, etwa 4 Stunden früher als letztes Jahr. Damit hatte ich unglaublich 12 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off. Allerdings mußte ich erst nochmal schlafen. Im "Base-Vita" angekommen bekomme ich meine Tasche und esse ich erst mal was, trinke ein Bierchen, fülle schon mal meine Trinkblase und stopfe ein paar Riegel in meinem Rucksack für der nächste Etappe. Ich kannte mich hier genau aus. Es war ähnlich wie letztes Jahr, nur der Eingang des Essenszeltes war auf der andere Seite. Geschlafen wurde aber in der Sporthalle direkt nebenan. Nachdem ich mir dort im Halbdunkeln ein Feldbett ausgesucht habe, traf ich Thomas. Er war gerade aufgestanden und meinte er hättekaum geschlafen. Vielleicht legt er sich noch ein Stündchen hin. Ich bin erst mal in die Dusche. Nötig war das nicht aber es gibt ein angenehmeres Gefühl. Zurück aus der Dusche, sah ich daß Thomas sich tatsächlich noch mal hingelegt hat. Ich hab' mich auch sofort hingelegt, Wecker gestellt und bin eingeschlafen.
Etwa nach 23:00 Uhr hatte ich genau die 4,5 STunden Schlaf die ich mir vorgenommen hatte. Etwas benommen stand ich auf und zog mich an. Ein Bisschen Fußpflege. Viel war nicht nötig weil ick überhaupt keine Blasen oder Druckstellen hatte. Dennoch habe ich vorsorglich die Fersen und den beiden große Zehen getaped. Dann lächelte mein Geheimwaffe mich an. Seit ein paar Monate hatte ich viel auf diese ominöse HOKAs trainiert und kam sehr gut damit zurecht. Ich hatte mir für den TdG das Model Mafate besorgt: extrem gedämpft. Ich zog sie an und es fühlte sich an wie auf der Couch. Herrlich. Schnell noch das Ein oder Andere gerichtet und 'raus war ich. Ein Ministronesuppe mit was Brot als Frühstück und um ziemlich genau Mitternacht war ich dann wieder auf der Strecke.
Erst mal warmgehen. 2 Italiäner begleiteten mich. Viel wurde nicht gesprochen. Erstens verstanden wir uns kaum und ale waren noch schläfrich. Ich kannte diese etappe noch vo letztes Jahr und gilt eher als leicht mit "nur" einem Berg. Prompt verliefen wir uns. Am Ende einer Riesen Parkplatz war auch wirklich Ende. Kein Pfad, ... nichts. OK, dann zurück. Nach 200 meter entdeckten wir unseren Fehler. Wir mußten links schräg hoch, also rechts aus Läufersicht. Nachdem wir die Rampe hochgegangen waren sagte ich ciau und fing an zu trotten. Bald waren die beide Italiäner auser Sichtweite. es folgten 3 flache km die ich wieder nützen wollte. Ab Lillaz ging es dann wieder Steil bergauf. Ich fühlte mich besser und besser: 6 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off, hellwach, gut durchgfuttert und so richtig im saft. In Goiles trank ich 2 Becher Cola und huschte wieder weiter. Es war niemand weit und breit zu sehen. Lettes Jahr war ich hier zwar nicht gut drauf aber dennoch mag ich diesen Abschnitt sehr gerne. Nie ist es richtig steil. Der wald ist wunderschön, auch nachts und ab eine bestimmte Höhe und nach ein kleines Seitental hat man eine wunderbare "Sicht" auf der Strecke hinter sich. Ganz weit hinter mir waren 2 Stirnlämpchen zu sehne, sonst nichts.
Irgendwann kam ich dann aus dem Wald heraus und eine leicht ansteigende Hochebene Richung Rifugio Soglio fing an. Ein paar Stirnlämpchen weit vor mir versuchte ich zu überholen. Sie waren aber genau so schnell wie ich. Der Weg zu meine Lieblingsrifugio zog sich aber endlos. Endlich erreichte ich es dann auf etwa 2500 m Höhe. Schön warm war es dort und der Tisch war gedeckt wie im letzten Jahr. Ich wählte das gleiche wie letztes Jahr. Kartoffelchen mit Rindfleisch. Maronenkompott mit Sahne als nachtisch. Wo bekommt man so was als Verpflegung? Lange blieb ich nicht. Diesmal wollte ich letzten 350 hm noch im Dunkeln absolvieren und möglichst schon wieder weit bergab sein wenn es anfängt zu dämmern. Auch das klappte wunderbar. Col Fenetre di Champorcher war schnell erreicht. Letztes Jahr war es hier für mich schon hell. Danach kam ein eher unbequemes Stück bis Lac Miserin. Es war immer noch Dunkel. Der Weg war sehr gut laufbar, soweit man die Steine ignoriert. Mit meine Hoka-Mafates war das überhaupt kein Problem. Ich überholte sogar der Ein oder Andere. In Refugio Dondena blieb ich auch nicht lange. Letztes Jahr habe ich hier meine Füße verpflegen müssen. Dieses Jahr war alles im Grünen. Von Rifugio Dondena nach Chardonney sind es quasi 500 Meter begab, entweder über riesen Treppensteine oder über eine Weidenlandschaft. Ich kam sehr schnell voran.
In Chardonnez war die Verpflegung an eine andere Stelle. erst verwirrte mich das aber die gelben TdG-Fähnchen zeigten mir unmiskennbar den richtigen Weg. Es war mittlerweile hell geworden un im Verpflegungszelt war nicht viel los. Außer mir waren noch 2 andere Teilnehmer dort. Ich setzte mich hin und die Freiwilliger von der Verpflegung brachten mir alles was ich mir wünschte. Ein Brötchen, eine Flasche Wasser, ja sogar mein Becher wurde 2 mal mit Cola nachgefüllt. Ich saß dabei wie ein König in meinem Stuhl. Es gibt so viele Gründe überall ein Bisschen länger zu verweilen. Dennoch war ich innerhalb von 10 Minuten wieder auf der Piste. Von Champorcher nach Pontbosset ist es leicht laufen. Dennoch musste ich des Öfteren spazieren. Richtig müde war ich dennoch nicht. Von Pontbosset nach Donnas ist es deutlich schwieriger. Einige Gegenanstiege und Geröllfelder im Wald sind zu bewaltigen. Es ist dort sehr schön mit viele Bäche und Brücken. Keine Zeit. Ich wollte so schnell wie möglich in Donnas sein um noch deutlich vor dem Dunkeln auf der nächste Etappe gehen zu können. Nachdem ich dan aus dem wald war fing ein langes Asphaltstück an. Ich versprach mich zu joggen und wirklich kein Schritt zu gehen. Durch Hone, an Forte di Bard entlang, danach der lange Fußweg an der Hauptstraße entlang bis zur "Lebensbasis". Das hat gut geklappt. Alles ohne Gehpause gejoggt. Dafür schwitzte ich jetzt wie Sau. Es war auch richtig warm und wir waren jetzt nur noch auf 300 üNN. Es war noch vor 12:00 Uhr mittags.
Ich traf Thomas. Er war gerade dabei aufzubrechen und meinte, ik kann sein Feldbett haben. Es gab nämlich 5 Feldbetter auf dem Podest im Saal unten. Das hat der Vorteil, daß man nicht nach oben muß wo eigentlich alle schlafen. Der Geräuschpegel unten störte mich nicht und nach was gegessen zu haben, fiel ich tot um.

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Und Schwupps, hier ist der 4. Teil
Tor des Geants 4. Teil Donnas - Gressoney St. Jean 53 km 4107 hm
Nach dem Essen habe ich mich hingelegt. Geschlafen habe ich nicht viel. Vielleicht lag es doch am Geräuschpegel in der Halle. Es war ein Kommen und Gehen. Oben wäre es vielleicht doch besser gewesen. Um halb 4 Mittags, also gerade mal 3,5 Stunden nach meinem Eintreffen, war ich wieder dabei, alles zusammen zu packen. 2 Teller Suppe verdrückt und um 16:00 Uhr war ich wieder unterwegs, etwa 3 Stunden früher als letztes Jahr und mit ganze 8 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off. Mein Vorhaben, die nächste Verpflegung in Perloz im Hellen zu erreichen dürfte nun leicht zu erreichen sein.
Der 4. Sektor ist angeblich das schwierigste Teilstück. In 2011 bin ich es schon mal mit 2 Freunden abgewandert und danach nochmal im Wettkampf gerannt. Ja, es ist schwierig, ... verdammt schwierig. Es sind nicht unbedingt die große Höhen, sondern es ist mehr die recht unbequeme Wegführung. Ich war also sehr gut vorbereitet.
Der Anfang der 4. Sektor war erst mal anders wie in 2011. Eine Nachbargemeinde von Donnas, Pont-Saint-Martin, war diesmal mit eingebunden. Erst ging es mal ordentlich hoch über viel Asphalt. Die Nachmittagssonne war unangenehm warm. Endlich ging es dann quer durch die Weinberge steil bergab über ein recht unangenehm zu laufender Single-Trail. Der endete dann in Pont-Saint-Martin. Hier mußten wir quer durch das kleine Städtchen. 2 Mal fand ich nicht mal mehr die TdG-Fänchen. Leicht verärgert kam ich dann an einem Kontrollposten vorbei. Sie boten heimische Schokolade an. Ich grüßte nur und rief, daß ich keine Zeit hatte um stehen zu bleiben. Eine Frau sprach mich noch an. Ich vermute mal, daß sie wissen wolle, wo man solche schwarze Leggings mit silbernen Honiggratmustern bekommt. Ich hob meine Schultern und sagte: „Holland“ und lief weiter. Danach ging es über eine schöne alte Stadtbrücke und weiter hoch über endlose Treppen, bis ich wieder zurück in die Natur war. Hier erkannte ich die Strecke wieder vom letzten Jahr.
Meine Laune war schlagartig besser. Das Essen war mir jetzt auch nicht mehr im Weg und die Sonne war nicht mehr so warm. So kam ich gut voran. Perloz erreichte ich dann auch deutlich im Hellen. Letztes Jahr war es hier schon 22:00 Uhr abends und dunkel. Lange war ich nicht bei der Verpflegung. Es stand eine der längsten Anstiege überhaupt an und ich wollte so viel wie möglich noch im Hellen schaffen. Erst noch mal herunter über wieder mal eine sehr schöne alte Brücke, die „Ponte Moretta“, und dann nur noch nach oben. Erst mal Asphalt, durch 2 Dörfchen durch, dann wieder Single-Trail, Wald und steile Treppen. Langsam wurde es dunkel und ich hatte eigentlich erhofft schon in Sassa zu sein aber der Weg zog sich endlos. Ich fing an mich zu quälen. Auf der Strecke war niemand vor oder hinter mir. Lange hatte ich keinen Teilnehmer mehr gesehen. Kurz vor 21:00 Uhr war ich dann doch in Sassa. Hier war eine Zeitnahme und eine sehr freundliche Bedienung mit dem ich mich gemütlich unterhielt. Immer noch keine Spur von anderen Teilnehmern. Bis dann endlich ein paar Stirnlämpchen erschienen. Es war an der Zeit, weiter zu gehen.
Jetzt wurde es steiler und schwieriger. Dazu kam ein sehr unangenehmer starker Wind. Ich zog meine Jacke an. Kurz vor Col Clarissey mußte ich oft fluchen. Windig, kalt, dunkel, glitschig und auch noch schlammig. Schon lag ich auf meinem Hintern. So ein Mist. Ja, solche eklige Teilabschnitte machen den 4. Sektor zur Hölle. Bei Col Clarissey ist man noch nicht oben. Von da aus muß man über einen Grad, völlig den Wind ausgesetzt nach Rifugio Coda. Das Refugio war bald sichtbar, kam aber nicht näher. Eine gefühlte Ewigkeit später kam ich endlich dort an. Die halbe Strecke vom Tor des Geants hatte ich geschafft. Draußen gab’s die Verpflegung für das Rennen. Ich trank ein Cola und bekam eine Ministronesuppe. Auf sofort weiterlaufen hatte ich erst mal keine Lust. Ich hatte richtig Kohldampf und ging herein ins Refugio und sehe da, … es gab mehrere die den gleichen Gedanken als ich hatten. Ich bestellte ein Portion Rostbeef mit Kartoffelpüree mit dazu noch einem Cola. Herrlich. Bald war ich wieder draußen und hatte meine gute Laune wieder. In noch keine 10 Minuten erreichte ich Colle Sella. Ab da ging es dann ungemütlich bergab. Letztes Jahr mußte ich meine Schuhwahl verfluchen. Die Salomons hatten überhaupt keinen Gripp. Anders dieses Jahr. Meine Hokas waren einsame Spitze. Dort wo ich letztes Jahr ständig ausrutschte, konnte ich diesmal richtig schnell herunterhuschen. Unten angekommen, sah ich zurück und konnte ganz weit oben ein paar Lämpchen entdecken. Das beruhigte mich. Jetzt ging‘s ab in den Wald. Auch dieser Teil war recht ungemütlich mit dem ewigen auf und ab. Aber Bald hatte ich Lago Vargno erreicht. Hier war eine etwas größere Verpflegung eingerichtet mit Lagerfeuer und Möglichkeit zum Schlafen. Trotz Nacht war mir nicht nach schlafen. Ich war gut drauf und schaltete wieder auf „Wettkamppfmodus“. Der vor mir liegende Anstieg nach Col Marmontana zwar lange aber nicht schwierig. Ich versuchte so schnell wie möglich oben zu sein. Oben nam ich mir keine Zeit und verschwand sofort auf der andere Seite nach unten. Hier war es wieder Zeit zum Fluchen. Unglaublich eklig ist dieser Abstieg. Kaum ist ein Pfad zu erkennen, es war steil und überall lagen Steinbrocken. Das hatte ich mir nicht mehr so in Erinnerung. Ich war froh, daß ich unten bei der Verpflegung bei Lago di Chiaro ankam. Hier setzte ich mich erst mal auf einen Stuhl, bekam eine warme Suppe und nickte am Lagerfeuer ein.
Nach etwa 20 Minuten raffte ich mich auf und verabschiedete mich. Es gab noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen, bevor diese Etappe zu Ende war. Sehr unwegsam ging es weiter bis dann der nächste Anstieg nach Crenna Dou Lui kam. Der ist nicht lang aber steil. Ich schätze mal, daß ich dafür eine gute Stunde gebraucht habe. Durch ein Felsspalt kommt man auf die andere Seite. Es Dämmerte und es war kalt. Hier geht das erste Stück erst mal haarsträubend bergab. Meine Schuhe waren auch hier wieder ein wahre Erfolg. Unten angekommen folgt eine Hochebene mit Irrgarten. Links, rechts, hoch, herunter, um Steingruppen und kleine Seen herum. Ein richtiges laufen fiel mir hier schwer. Dann auf einmal erschien aus dem Tal ein Hubschrauber. Der flog direkt auf mich zu. Ich dachte, der will etwas von mir. Er blieb etwa 30 meter über mir bei einem Fels hängen und ich mußte mich auf dem Boden setzen um nicht weggeblazen zu werden. Ich sah, daß jemand auf eine Trage eingeladen wurde. Brrrrr. Nachdem der Hubschrauber weg war konnte ich dieses unangenehme hin und her fortsetzen. Endlich konnte ich seit langem mal wieder jemand überholen. Derjenige war kaum ansprechbar und schien fertig mit sich selbst und die Welt zu sein. Bald kam ich bei der nächsten Verpflegung bei Colle Veccia. Da waren alle zusammengekauert in einer Glaskontainer. Etwas trinken und essen und weiter. Derjenige den ich vorhin überholt hatte, kam gerade als ich ging. In so eine kurze Zeit hatte ich ihm mehr als 10 Minuten abgenommen.
Ab hier ging es kurz hoch und dann eine Art Römerstraße bergab. Bald wurde es wieder unwegsam. Diesmal steil bergab. Obwohl ich dieses Stück schlecht in Erinnerung hatte, fiel es mir dieses Mal recht leicht. Trotz alle gemeinen Gegenanstiege kam ich bald in Niel an. Noch ein Berg und auch diesen Sektor war geschafft. Hier futterte ich etwas vom warmen Grill, füllte mein Trinkbeutel und verließ diese verlockende Verpflegung innerhalb von 20 Minuten. Der Anstieg nach Col Lazoney (2364) ist nicht schwierig aber recht lang. Ereignislos kam ich oben an. Dort fängt eine Hochebene an. Eigentlich sehr gut zu laufen, soweit man das das viele Wasser ignoriert. Gerade hier konnte ich diesmal nicht joggen. Ich war mal wieder zu müde. Merkwürdig. Es mußte was passieren. Da war zum Glück die Verpflegung in Oberloo. Hier gab’s eine wahre Pracht an Essenauswahl. Außer mehrere Käse und Salamisorten gab’s Pizza, Kuchen, Quiche, Rotwein und vieles mehr. Es standen einige Teilnehmer herum. Alle verweigerten den angebotenen Sekt. Ich nicht. Es war zwar aus einem Plastikbecher aber genau das Richtige für mich auf dem Moment. Fröhlich trank ich sogar einen 2. Becher und alle um mich herum staunten. Ich erklärte, das würde die nächste 10 übele km vernebeln. Schon sprintete ich weg, alle anderen erstaunt stehen gelassen. Diesmal waren diese übele km recht ängenehm“. Zwar gab es diesmal auch wieder diese Geröllfelder mitten im Wald, wo keiner freiwillig spazieren geht. Letztes Jahr sah ich hier noch ein verliebtes Pärchen hochwanderen, währenddessen ich die Welt nicht mehr verstand. Richtig schnell war ich unten und die letzten 3 km auf Asphalt bin ich vollständig gerannt.
Um 15:00 Uhr mittags kam ich in Gressoney an. 10 Stunden vor dem Cut-Off.
Tor des Geants 4. Teil Donnas - Gressoney St. Jean 53 km 4107 hm
Nach dem Essen habe ich mich hingelegt. Geschlafen habe ich nicht viel. Vielleicht lag es doch am Geräuschpegel in der Halle. Es war ein Kommen und Gehen. Oben wäre es vielleicht doch besser gewesen. Um halb 4 Mittags, also gerade mal 3,5 Stunden nach meinem Eintreffen, war ich wieder dabei, alles zusammen zu packen. 2 Teller Suppe verdrückt und um 16:00 Uhr war ich wieder unterwegs, etwa 3 Stunden früher als letztes Jahr und mit ganze 8 Stunden Vorsprung auf dem Cut-Off. Mein Vorhaben, die nächste Verpflegung in Perloz im Hellen zu erreichen dürfte nun leicht zu erreichen sein.
Der 4. Sektor ist angeblich das schwierigste Teilstück. In 2011 bin ich es schon mal mit 2 Freunden abgewandert und danach nochmal im Wettkampf gerannt. Ja, es ist schwierig, ... verdammt schwierig. Es sind nicht unbedingt die große Höhen, sondern es ist mehr die recht unbequeme Wegführung. Ich war also sehr gut vorbereitet.
Der Anfang der 4. Sektor war erst mal anders wie in 2011. Eine Nachbargemeinde von Donnas, Pont-Saint-Martin, war diesmal mit eingebunden. Erst ging es mal ordentlich hoch über viel Asphalt. Die Nachmittagssonne war unangenehm warm. Endlich ging es dann quer durch die Weinberge steil bergab über ein recht unangenehm zu laufender Single-Trail. Der endete dann in Pont-Saint-Martin. Hier mußten wir quer durch das kleine Städtchen. 2 Mal fand ich nicht mal mehr die TdG-Fänchen. Leicht verärgert kam ich dann an einem Kontrollposten vorbei. Sie boten heimische Schokolade an. Ich grüßte nur und rief, daß ich keine Zeit hatte um stehen zu bleiben. Eine Frau sprach mich noch an. Ich vermute mal, daß sie wissen wolle, wo man solche schwarze Leggings mit silbernen Honiggratmustern bekommt. Ich hob meine Schultern und sagte: „Holland“ und lief weiter. Danach ging es über eine schöne alte Stadtbrücke und weiter hoch über endlose Treppen, bis ich wieder zurück in die Natur war. Hier erkannte ich die Strecke wieder vom letzten Jahr.
Meine Laune war schlagartig besser. Das Essen war mir jetzt auch nicht mehr im Weg und die Sonne war nicht mehr so warm. So kam ich gut voran. Perloz erreichte ich dann auch deutlich im Hellen. Letztes Jahr war es hier schon 22:00 Uhr abends und dunkel. Lange war ich nicht bei der Verpflegung. Es stand eine der längsten Anstiege überhaupt an und ich wollte so viel wie möglich noch im Hellen schaffen. Erst noch mal herunter über wieder mal eine sehr schöne alte Brücke, die „Ponte Moretta“, und dann nur noch nach oben. Erst mal Asphalt, durch 2 Dörfchen durch, dann wieder Single-Trail, Wald und steile Treppen. Langsam wurde es dunkel und ich hatte eigentlich erhofft schon in Sassa zu sein aber der Weg zog sich endlos. Ich fing an mich zu quälen. Auf der Strecke war niemand vor oder hinter mir. Lange hatte ich keinen Teilnehmer mehr gesehen. Kurz vor 21:00 Uhr war ich dann doch in Sassa. Hier war eine Zeitnahme und eine sehr freundliche Bedienung mit dem ich mich gemütlich unterhielt. Immer noch keine Spur von anderen Teilnehmern. Bis dann endlich ein paar Stirnlämpchen erschienen. Es war an der Zeit, weiter zu gehen.
Jetzt wurde es steiler und schwieriger. Dazu kam ein sehr unangenehmer starker Wind. Ich zog meine Jacke an. Kurz vor Col Clarissey mußte ich oft fluchen. Windig, kalt, dunkel, glitschig und auch noch schlammig. Schon lag ich auf meinem Hintern. So ein Mist. Ja, solche eklige Teilabschnitte machen den 4. Sektor zur Hölle. Bei Col Clarissey ist man noch nicht oben. Von da aus muß man über einen Grad, völlig den Wind ausgesetzt nach Rifugio Coda. Das Refugio war bald sichtbar, kam aber nicht näher. Eine gefühlte Ewigkeit später kam ich endlich dort an. Die halbe Strecke vom Tor des Geants hatte ich geschafft. Draußen gab’s die Verpflegung für das Rennen. Ich trank ein Cola und bekam eine Ministronesuppe. Auf sofort weiterlaufen hatte ich erst mal keine Lust. Ich hatte richtig Kohldampf und ging herein ins Refugio und sehe da, … es gab mehrere die den gleichen Gedanken als ich hatten. Ich bestellte ein Portion Rostbeef mit Kartoffelpüree mit dazu noch einem Cola. Herrlich. Bald war ich wieder draußen und hatte meine gute Laune wieder. In noch keine 10 Minuten erreichte ich Colle Sella. Ab da ging es dann ungemütlich bergab. Letztes Jahr mußte ich meine Schuhwahl verfluchen. Die Salomons hatten überhaupt keinen Gripp. Anders dieses Jahr. Meine Hokas waren einsame Spitze. Dort wo ich letztes Jahr ständig ausrutschte, konnte ich diesmal richtig schnell herunterhuschen. Unten angekommen, sah ich zurück und konnte ganz weit oben ein paar Lämpchen entdecken. Das beruhigte mich. Jetzt ging‘s ab in den Wald. Auch dieser Teil war recht ungemütlich mit dem ewigen auf und ab. Aber Bald hatte ich Lago Vargno erreicht. Hier war eine etwas größere Verpflegung eingerichtet mit Lagerfeuer und Möglichkeit zum Schlafen. Trotz Nacht war mir nicht nach schlafen. Ich war gut drauf und schaltete wieder auf „Wettkamppfmodus“. Der vor mir liegende Anstieg nach Col Marmontana zwar lange aber nicht schwierig. Ich versuchte so schnell wie möglich oben zu sein. Oben nam ich mir keine Zeit und verschwand sofort auf der andere Seite nach unten. Hier war es wieder Zeit zum Fluchen. Unglaublich eklig ist dieser Abstieg. Kaum ist ein Pfad zu erkennen, es war steil und überall lagen Steinbrocken. Das hatte ich mir nicht mehr so in Erinnerung. Ich war froh, daß ich unten bei der Verpflegung bei Lago di Chiaro ankam. Hier setzte ich mich erst mal auf einen Stuhl, bekam eine warme Suppe und nickte am Lagerfeuer ein.
Nach etwa 20 Minuten raffte ich mich auf und verabschiedete mich. Es gab noch einige Schwierigkeiten zu bewältigen, bevor diese Etappe zu Ende war. Sehr unwegsam ging es weiter bis dann der nächste Anstieg nach Crenna Dou Lui kam. Der ist nicht lang aber steil. Ich schätze mal, daß ich dafür eine gute Stunde gebraucht habe. Durch ein Felsspalt kommt man auf die andere Seite. Es Dämmerte und es war kalt. Hier geht das erste Stück erst mal haarsträubend bergab. Meine Schuhe waren auch hier wieder ein wahre Erfolg. Unten angekommen folgt eine Hochebene mit Irrgarten. Links, rechts, hoch, herunter, um Steingruppen und kleine Seen herum. Ein richtiges laufen fiel mir hier schwer. Dann auf einmal erschien aus dem Tal ein Hubschrauber. Der flog direkt auf mich zu. Ich dachte, der will etwas von mir. Er blieb etwa 30 meter über mir bei einem Fels hängen und ich mußte mich auf dem Boden setzen um nicht weggeblazen zu werden. Ich sah, daß jemand auf eine Trage eingeladen wurde. Brrrrr. Nachdem der Hubschrauber weg war konnte ich dieses unangenehme hin und her fortsetzen. Endlich konnte ich seit langem mal wieder jemand überholen. Derjenige war kaum ansprechbar und schien fertig mit sich selbst und die Welt zu sein. Bald kam ich bei der nächsten Verpflegung bei Colle Veccia. Da waren alle zusammengekauert in einer Glaskontainer. Etwas trinken und essen und weiter. Derjenige den ich vorhin überholt hatte, kam gerade als ich ging. In so eine kurze Zeit hatte ich ihm mehr als 10 Minuten abgenommen.
Ab hier ging es kurz hoch und dann eine Art Römerstraße bergab. Bald wurde es wieder unwegsam. Diesmal steil bergab. Obwohl ich dieses Stück schlecht in Erinnerung hatte, fiel es mir dieses Mal recht leicht. Trotz alle gemeinen Gegenanstiege kam ich bald in Niel an. Noch ein Berg und auch diesen Sektor war geschafft. Hier futterte ich etwas vom warmen Grill, füllte mein Trinkbeutel und verließ diese verlockende Verpflegung innerhalb von 20 Minuten. Der Anstieg nach Col Lazoney (2364) ist nicht schwierig aber recht lang. Ereignislos kam ich oben an. Dort fängt eine Hochebene an. Eigentlich sehr gut zu laufen, soweit man das das viele Wasser ignoriert. Gerade hier konnte ich diesmal nicht joggen. Ich war mal wieder zu müde. Merkwürdig. Es mußte was passieren. Da war zum Glück die Verpflegung in Oberloo. Hier gab’s eine wahre Pracht an Essenauswahl. Außer mehrere Käse und Salamisorten gab’s Pizza, Kuchen, Quiche, Rotwein und vieles mehr. Es standen einige Teilnehmer herum. Alle verweigerten den angebotenen Sekt. Ich nicht. Es war zwar aus einem Plastikbecher aber genau das Richtige für mich auf dem Moment. Fröhlich trank ich sogar einen 2. Becher und alle um mich herum staunten. Ich erklärte, das würde die nächste 10 übele km vernebeln. Schon sprintete ich weg, alle anderen erstaunt stehen gelassen. Diesmal waren diese übele km recht ängenehm“. Zwar gab es diesmal auch wieder diese Geröllfelder mitten im Wald, wo keiner freiwillig spazieren geht. Letztes Jahr sah ich hier noch ein verliebtes Pärchen hochwanderen, währenddessen ich die Welt nicht mehr verstand. Richtig schnell war ich unten und die letzten 3 km auf Asphalt bin ich vollständig gerannt.
Um 15:00 Uhr mittags kam ich in Gressoney an. 10 Stunden vor dem Cut-Off.

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Nein, ich werd mich nicht anmelden...................nein.............................jein....................... 
Mal ....nur so....eine Frage an die alten Hasen:
man ist ja wohl "gezwungen" ein Quartier für die ganze Woche zu buchen,oder? Im Falle eines Abbruchs muss man ja irgendwo hin.....................................
Aber ich bin ja nicht da...........................................................

Mal ....nur so....eine Frage an die alten Hasen:
man ist ja wohl "gezwungen" ein Quartier für die ganze Woche zu buchen,oder? Im Falle eines Abbruchs muss man ja irgendwo hin.....................................
Aber ich bin ja nicht da...........................................................
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Hallo Achim, ja ich weiß, daß WENN ich dieses Jahr starten darf, es für mich nächstes Jahr wohl nicht möglich ist, mitzumachen. Ich werde dann wahrscheinlich dennoch da sein um der ein oder andere zu "begleiten/betreuen".
Hallo Klaus, nein, Du brauchst für die Woche keine Unterkunft. Falls Du "schneller" als erwartet im Ziel bist, gibt es jede Menge billige Hotelzimmer (35 Euro/Nacht) die sofort vor Ort buchbar sind. Außerdem stellt die Orga auch Betten in der Sporthalle Courmayeur zur Verfügung: "Hotel DNF".
Falls Du Dich anmeldest und falls Du ausgelost wirst, gebe ich Dir gerne ein paar Adressen. Ist aber nicht schwierig. Mitte September ist nicht mehr Hochsaison. Wenn ich das richtig verstanden habe, heißt "jein" vor allem Eins: Ja. 
Hallo Klaus, nein, Du brauchst für die Woche keine Unterkunft. Falls Du "schneller" als erwartet im Ziel bist, gibt es jede Menge billige Hotelzimmer (35 Euro/Nacht) die sofort vor Ort buchbar sind. Außerdem stellt die Orga auch Betten in der Sporthalle Courmayeur zur Verfügung: "Hotel DNF".



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Tor des Geants 5. Teil Gressoney St. Jean - Valtournenche 39 km 2601 hm
Die Base-Vita in Gressoney ist echt angenehm. Die Sporthalle ist groß und ist nicht so überlaufen. Mittlerweile hat der Wettkampf die Teilnehmer auseinandergerissen. Manchal sieht man eine halbe Stunde kein andere auf der Strecke. So war es dan auch in Gressaney. Ich aß gut vom Buffet und trank ein Bier. Nur eins! Danach schnell duschen und ab in die Haia. Es war zwar mittags aber man kann's ja sich nicht aussuchen. Die Schlafhalle nebenan bestand aus Feldbetten und ein Riesenpolster um Unfälle beim Indoor-Klettern zu vermeiden. Beide Möglichkeiten waren verlockend. Ich wal ein Feldbett am Ende der Halle. Da ich noch im Hellen bei "Refugio Alpenzu" sein wollte, wählte ich lediglich 3 Stunden schlaf. Ich war auch nicht so müde. Noch vor der Wecker klingelte, war ich schon wach. Ich beschloß sofort aufzustehen. Noch schnell eine Suppe. Das hat mich in Cogne sehr gut gefallen. Danach war ich wieder auf der Strecke. Es war früh abends und noch Hell. es kam mir ein Wenig frisch vor, also hielt ich soft an und noch auf der Ecke von der Sporthalle zog ich mich schon um. Warme Kleidung und auch jetzt schon mal meine Gore-Tex Jacke. Danach fing ich an, zügig zu gehen um mich wieder in Schwung zu bringen. Erst gab's ein paar km flach zu bewaltigen, duch ein fotogenes Dörfchen, an einem großen Bach entlang und entlang ein Stück Hauptstraße. Weit vor mir sah ich ein paar Läufer. Die zogen mich an wie ein Magnet. Ich nam mich vor, auf die aufzulaufen. Nach noch keine 10 Minuten hat das geklappt. Ich grüßte. Es waren Italiäner. Da war Unterhaltung recht schwierig. Also suchte ich die Flucht nach Vorne. Bald war dann der große Anstieg zu Refugio Alpenzu erreicht.
Hier fing der 5. Sektor wirklich an. Der Anstieg ist sehr steil über einen breiten Waldweg. Letztes Jahr habe ich hier geflucht und mich mit jede Spinne und Ameise unterhalten. Da war ich fertig. Diesmal nicht. Es war noch hell und ich guter Dinge. Stramm gehen war dennoch nicht möglich. es war einfach zu steil. Dennoch schaffte ich es gerade vor dem Dunkelwerden noch bei dem Rifugio Alpenzu anzukommen. Dort war ich nicht länger als 2 Minuten. Etwas Cola und Chokolade gegessen und schon wieder heraus. Ich wollte bloß weg von hier. Das Rifugio ist wunderschön aber ich habe letztes Jahr hier aufgegeben und wollte so schnell wie möglich weg von hier. Es kam ein Alm die immer steiler wurde. Ich wurde überholt von 2 Läufer. Sonst war ich wieder völlig alleine. es wurde ziemlich kalt und ungemütlich windig. Der Anstieg nach Col Pinter dauerte nach mein Gefühl ewig. Ich habe nicht links oder rechts geschaut. Es war sowieso dunkel aber ich wollte meinen Kopf nicht bewegen um so den Wind zu vermeiden. Star nach meinem Mantra: "linker Fuß, rechter Fuß, linker Fuß, ..." stiefelte ich hoch. Es war sehr unangenehm. Irgendwann war ich oben. Vor mir und hinter mir kein Mensch zu sehen. Der Wind war zu stramm um hier auch nur eine Sekunde länger zu bleiben. Überall war Reif zu sehen. Anfänglich gings einigermaßen gut bergab. Es war glatt und ich mußte höllisch aufpassen um nicht auszurutschen. Dann wurde es richtig unwegsam. Sogar Seilen und irgendwelche Steilwände ware zu überwinden. Innerlich fluchte ich aber blieb konzentriert. Nach 10 Minuten wurde es dann wieder laufbar. Es wurde sogar immer besser. Ich fing an zu joggen, ja sogar richtig zu laufen. Bergab ist das für mich immer die Himmel auf Erde. Ich merkte die Kälte schon nicht mehr. Die Strecke führte duch halbhohes Gestrüpp aber niemals war es noch schwierig.
Bald kam ich bei ein paar Häuser. Die Strecke ging scharf links. Dann eine Verpflegung. "Bin ich schon da?", dachte ich. Nein, das war keine offizielle Verpflegung, sondern ein Wirt der es sehr gut mit den Teilnehmer gemeint hat. Hier war ein fürstliches Büffet aufgetischt. Ich habe eine Minitronesuppe und ein Kartoffelchen mit Spinat gegessen. Alles in schnelldurchgang. nachdem ich mich vergewissert hatte, daß es wirklich kostenlos war, bedankte ich mich überschwenglich. Ich mußte weiter. Die Uhr tickt. es dauerte nicht lange und ich kam an die offizielle Verpflegung " Rifugio Crest". Hier bin ich schätzungsweise 2 Minuten geblieben. Etwas ratlos stand ich beim Büffet. Ich beschoß, sofort weiter zu laufen: raus und weg hier. Kein Hunger oder durst. Was danach kam fand ich irgendwie ganz einfach. Es ging immer die Höhenlinien entlang und der Weg war richtig breit. Kein Asphalt aber ein riesen breiten staubigen Sandweg. Das ging ein gefühlte Ewigkeit weiter. Immer wieder konnte ich Abschnittsweise joggen. Richtig laufen fiel mir schwer. Es ging auch nicht mehr bergab. Auf einmal ging's links herunter. Aus war es mit einfache Strecken. Was jetzt kam habe ich ganz übel in Erinnerung. Steil bergab über einen schmalen Pfad, bedeckt mit übele steine und Felsen. Es war hier nicht mehr im Hochgebirge, sondern wir waren auf etwa 1700 m Höhe. Ich war ein Bisschen angepisst, daß die Streckenführung hier so schwierig war. Der Abschnitt war auch nicht kurz. Sie verlief bis in Saint Jacques, die nächste Verpflegungsstelle. Das befand sich in ein Eckhaus. Irgendwie fühlte ich mich hier nicht wohl. Alles hier kam mir unorganisiert vor. Die Toiletten waren im Obergeschoß und richtige Auskunft über das Wette bekam ich hier nicht. Keine 10 Minuten war ich hier. Nichts wie weg.
Vom nächsten Abschnitt habe ich wenig Erinnerungen. Es war dunkel, nicht unbedingt schwierig, eher langweilig. Ich war müde und die Kälte war sehr unangenehm. Andere Teilnehmer habe ich nicht gesehen. Irgendwann ging es dann steiler und steiler hoch. Mir war auf diesen Moment überhaupt nicht klar wie die Strecke verlaufen sollte. Es ging hoch, immer weiter hoch. Es war bitter kalt und der Wind kam leider direkt ins Gesicht. Jemand überholte mich und ich konnte nicht so richtig folgen. Ich reiste mich zusammen und versuchte auf 30 Meter ABstand an ihn heranzubleiben. Nur stumpt hochdrücken und nicht nachlassen. Irgendwann kamen wir dann am Refugio an. Es hieß Rifugio Grand Tournalin. Mann war ich froh, in die warme Räume vom Refugio zu sein. Ich wollte schnell was warmes trinken und essen um so schnell wie möglich die letzetn Höhenmeter zum Col di Nannaz in Anfgriff nemen zu können und schnell herunter in wärmere Gegenden zu kommen. Damit wurde nichts. Hier erzählte man mir, daß das Rennen neutralisiert wurde. Etwas unglaulich schauend ließ ich mir das erklären. Das Rennen war still gelegt, bis das Wetter sich bessert. Er schlug vor, oben zu schlafen. Morgenfrüh, so schätzte er, wurde das Rennen wahrscheinlich votgesetzt. Ichfolgte sein Rat und bekam ein richtig gutes Bed im Obergeschoß. Es war etwa 05:00 Uhr nachts. Er versprach uns eine halbe Stunde vor dem Neustart zu wecken. Das tat er dann auch. Um 08:30 Uhr konnte ich recht munter aufstehen. was für ein Luxus.
Nach ein gutes Frühstück starteten wir pünktlich um 09:00 Uhr. Prompt rutsche jemand vor mir aus auf eine Eisplatte. Ich half ihn aufzustehen. Der einzige Dank war ein Haufen Gefluche. Dann kümmerte ich mich um ein zügiges vorankommen. Wir waren geschätzte 40 Teilnehmer da oben. Bald war ich in dieser Gruppe ganz weit vorne. Ich meine, ich war 3. auf Col di Nannaz. Ab da ließ sich die gesamte Strecke herunter nach Valtounenche an einem Stück durch schnell laufen. Das habe ich dann auch gemacht, als mußte ich 5 Stunden gut machen. Niemand vor oder hinter mir. Unten kam ich dann auch ganz alleine in der Base-Vita in Valtounenche an. Es war 11:00 Uhr und damit hätte ich, trotz Pflichtpause, ein Vorsprung von 10 Stunden auf dem Cut-Off. Es wurde uns 5 Stunden Gutschrif zugesprochen. Im Zelt vom Base-Vita sah es sehr verlassen aus. Kein Wunder: fast alle die hier vor mir waren, sind vor 2 Stunden hier weggerannt. Hier traf ich auf Jürgen. Er ist hier aus dem Rennen wegen Knieprobleme. Das tat mir Leid und ich mußte an meine Aufgabe letztes Jahr denken. Keine schöne Sache. Ich hatte jetzt Zeit in Überfluß. Deswegen ließ mir nach einer Dusche eine Massage geben. Schlafen mußte ich nicht. Das hatte ich schon in Rifugio Grand Tournalin getan. Nach 2 Stunden war ich wieder auf der Strecke.
Es folgen noch 2 Teile.
Die Base-Vita in Gressoney ist echt angenehm. Die Sporthalle ist groß und ist nicht so überlaufen. Mittlerweile hat der Wettkampf die Teilnehmer auseinandergerissen. Manchal sieht man eine halbe Stunde kein andere auf der Strecke. So war es dan auch in Gressaney. Ich aß gut vom Buffet und trank ein Bier. Nur eins! Danach schnell duschen und ab in die Haia. Es war zwar mittags aber man kann's ja sich nicht aussuchen. Die Schlafhalle nebenan bestand aus Feldbetten und ein Riesenpolster um Unfälle beim Indoor-Klettern zu vermeiden. Beide Möglichkeiten waren verlockend. Ich wal ein Feldbett am Ende der Halle. Da ich noch im Hellen bei "Refugio Alpenzu" sein wollte, wählte ich lediglich 3 Stunden schlaf. Ich war auch nicht so müde. Noch vor der Wecker klingelte, war ich schon wach. Ich beschloß sofort aufzustehen. Noch schnell eine Suppe. Das hat mich in Cogne sehr gut gefallen. Danach war ich wieder auf der Strecke. Es war früh abends und noch Hell. es kam mir ein Wenig frisch vor, also hielt ich soft an und noch auf der Ecke von der Sporthalle zog ich mich schon um. Warme Kleidung und auch jetzt schon mal meine Gore-Tex Jacke. Danach fing ich an, zügig zu gehen um mich wieder in Schwung zu bringen. Erst gab's ein paar km flach zu bewaltigen, duch ein fotogenes Dörfchen, an einem großen Bach entlang und entlang ein Stück Hauptstraße. Weit vor mir sah ich ein paar Läufer. Die zogen mich an wie ein Magnet. Ich nam mich vor, auf die aufzulaufen. Nach noch keine 10 Minuten hat das geklappt. Ich grüßte. Es waren Italiäner. Da war Unterhaltung recht schwierig. Also suchte ich die Flucht nach Vorne. Bald war dann der große Anstieg zu Refugio Alpenzu erreicht.
Hier fing der 5. Sektor wirklich an. Der Anstieg ist sehr steil über einen breiten Waldweg. Letztes Jahr habe ich hier geflucht und mich mit jede Spinne und Ameise unterhalten. Da war ich fertig. Diesmal nicht. Es war noch hell und ich guter Dinge. Stramm gehen war dennoch nicht möglich. es war einfach zu steil. Dennoch schaffte ich es gerade vor dem Dunkelwerden noch bei dem Rifugio Alpenzu anzukommen. Dort war ich nicht länger als 2 Minuten. Etwas Cola und Chokolade gegessen und schon wieder heraus. Ich wollte bloß weg von hier. Das Rifugio ist wunderschön aber ich habe letztes Jahr hier aufgegeben und wollte so schnell wie möglich weg von hier. Es kam ein Alm die immer steiler wurde. Ich wurde überholt von 2 Läufer. Sonst war ich wieder völlig alleine. es wurde ziemlich kalt und ungemütlich windig. Der Anstieg nach Col Pinter dauerte nach mein Gefühl ewig. Ich habe nicht links oder rechts geschaut. Es war sowieso dunkel aber ich wollte meinen Kopf nicht bewegen um so den Wind zu vermeiden. Star nach meinem Mantra: "linker Fuß, rechter Fuß, linker Fuß, ..." stiefelte ich hoch. Es war sehr unangenehm. Irgendwann war ich oben. Vor mir und hinter mir kein Mensch zu sehen. Der Wind war zu stramm um hier auch nur eine Sekunde länger zu bleiben. Überall war Reif zu sehen. Anfänglich gings einigermaßen gut bergab. Es war glatt und ich mußte höllisch aufpassen um nicht auszurutschen. Dann wurde es richtig unwegsam. Sogar Seilen und irgendwelche Steilwände ware zu überwinden. Innerlich fluchte ich aber blieb konzentriert. Nach 10 Minuten wurde es dann wieder laufbar. Es wurde sogar immer besser. Ich fing an zu joggen, ja sogar richtig zu laufen. Bergab ist das für mich immer die Himmel auf Erde. Ich merkte die Kälte schon nicht mehr. Die Strecke führte duch halbhohes Gestrüpp aber niemals war es noch schwierig.
Bald kam ich bei ein paar Häuser. Die Strecke ging scharf links. Dann eine Verpflegung. "Bin ich schon da?", dachte ich. Nein, das war keine offizielle Verpflegung, sondern ein Wirt der es sehr gut mit den Teilnehmer gemeint hat. Hier war ein fürstliches Büffet aufgetischt. Ich habe eine Minitronesuppe und ein Kartoffelchen mit Spinat gegessen. Alles in schnelldurchgang. nachdem ich mich vergewissert hatte, daß es wirklich kostenlos war, bedankte ich mich überschwenglich. Ich mußte weiter. Die Uhr tickt. es dauerte nicht lange und ich kam an die offizielle Verpflegung " Rifugio Crest". Hier bin ich schätzungsweise 2 Minuten geblieben. Etwas ratlos stand ich beim Büffet. Ich beschoß, sofort weiter zu laufen: raus und weg hier. Kein Hunger oder durst. Was danach kam fand ich irgendwie ganz einfach. Es ging immer die Höhenlinien entlang und der Weg war richtig breit. Kein Asphalt aber ein riesen breiten staubigen Sandweg. Das ging ein gefühlte Ewigkeit weiter. Immer wieder konnte ich Abschnittsweise joggen. Richtig laufen fiel mir schwer. Es ging auch nicht mehr bergab. Auf einmal ging's links herunter. Aus war es mit einfache Strecken. Was jetzt kam habe ich ganz übel in Erinnerung. Steil bergab über einen schmalen Pfad, bedeckt mit übele steine und Felsen. Es war hier nicht mehr im Hochgebirge, sondern wir waren auf etwa 1700 m Höhe. Ich war ein Bisschen angepisst, daß die Streckenführung hier so schwierig war. Der Abschnitt war auch nicht kurz. Sie verlief bis in Saint Jacques, die nächste Verpflegungsstelle. Das befand sich in ein Eckhaus. Irgendwie fühlte ich mich hier nicht wohl. Alles hier kam mir unorganisiert vor. Die Toiletten waren im Obergeschoß und richtige Auskunft über das Wette bekam ich hier nicht. Keine 10 Minuten war ich hier. Nichts wie weg.
Vom nächsten Abschnitt habe ich wenig Erinnerungen. Es war dunkel, nicht unbedingt schwierig, eher langweilig. Ich war müde und die Kälte war sehr unangenehm. Andere Teilnehmer habe ich nicht gesehen. Irgendwann ging es dann steiler und steiler hoch. Mir war auf diesen Moment überhaupt nicht klar wie die Strecke verlaufen sollte. Es ging hoch, immer weiter hoch. Es war bitter kalt und der Wind kam leider direkt ins Gesicht. Jemand überholte mich und ich konnte nicht so richtig folgen. Ich reiste mich zusammen und versuchte auf 30 Meter ABstand an ihn heranzubleiben. Nur stumpt hochdrücken und nicht nachlassen. Irgendwann kamen wir dann am Refugio an. Es hieß Rifugio Grand Tournalin. Mann war ich froh, in die warme Räume vom Refugio zu sein. Ich wollte schnell was warmes trinken und essen um so schnell wie möglich die letzetn Höhenmeter zum Col di Nannaz in Anfgriff nemen zu können und schnell herunter in wärmere Gegenden zu kommen. Damit wurde nichts. Hier erzählte man mir, daß das Rennen neutralisiert wurde. Etwas unglaulich schauend ließ ich mir das erklären. Das Rennen war still gelegt, bis das Wetter sich bessert. Er schlug vor, oben zu schlafen. Morgenfrüh, so schätzte er, wurde das Rennen wahrscheinlich votgesetzt. Ichfolgte sein Rat und bekam ein richtig gutes Bed im Obergeschoß. Es war etwa 05:00 Uhr nachts. Er versprach uns eine halbe Stunde vor dem Neustart zu wecken. Das tat er dann auch. Um 08:30 Uhr konnte ich recht munter aufstehen. was für ein Luxus.
Nach ein gutes Frühstück starteten wir pünktlich um 09:00 Uhr. Prompt rutsche jemand vor mir aus auf eine Eisplatte. Ich half ihn aufzustehen. Der einzige Dank war ein Haufen Gefluche. Dann kümmerte ich mich um ein zügiges vorankommen. Wir waren geschätzte 40 Teilnehmer da oben. Bald war ich in dieser Gruppe ganz weit vorne. Ich meine, ich war 3. auf Col di Nannaz. Ab da ließ sich die gesamte Strecke herunter nach Valtounenche an einem Stück durch schnell laufen. Das habe ich dann auch gemacht, als mußte ich 5 Stunden gut machen. Niemand vor oder hinter mir. Unten kam ich dann auch ganz alleine in der Base-Vita in Valtounenche an. Es war 11:00 Uhr und damit hätte ich, trotz Pflichtpause, ein Vorsprung von 10 Stunden auf dem Cut-Off. Es wurde uns 5 Stunden Gutschrif zugesprochen. Im Zelt vom Base-Vita sah es sehr verlassen aus. Kein Wunder: fast alle die hier vor mir waren, sind vor 2 Stunden hier weggerannt. Hier traf ich auf Jürgen. Er ist hier aus dem Rennen wegen Knieprobleme. Das tat mir Leid und ich mußte an meine Aufgabe letztes Jahr denken. Keine schöne Sache. Ich hatte jetzt Zeit in Überfluß. Deswegen ließ mir nach einer Dusche eine Massage geben. Schlafen mußte ich nicht. Das hatte ich schon in Rifugio Grand Tournalin getan. Nach 2 Stunden war ich wieder auf der Strecke.
Es folgen noch 2 Teile.

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Ist er auch immer noch, aber es gibt nun mal liebenswerte Verrückte, die nicht genug bekommen....Thomas7 hat geschrieben:Oh mannomann,
und es gab mal Zeiten, da dachte ich, ein Marathon sei hart![]()
(Was bin ich gespannt auf die beiden folgenden Teile)
(so wie du ja auch

bin aber auf die nächsten Teile gespannt!!!
Die beliebtesten Diagnosen der Orthopäden:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch:
"Da ist nix"
"Das ist nicht schlimm"
"Das haben viele"
"Da kann man nix mehr machen"
"Ja, wir werden alle nicht jünger!"
"Dat krieje me wieder hin!!!":zwinker2:
"Das ist in 2 Wochen wieder weg!"
Von RennFuchs geklaut: "Das dürfte eigentlich garnicht wehtun"
"...ja wenn das schon so lange weh tut, dann muss das eigentlich operiert werden"
gefolgt von: ..."aber nehmen sie zur Sicherheit erstmal noch 14 lang Tage die Tabletten":klatsch: