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Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71001
Kurz zu mir:
ich bin jetzt die Woche insgesamt 3mal 30min super locker gelaufen.
Leider hatte die Erkältung am Mittwoch ein starkes Comeback (wahrscheinlich dank meiner Frau) und gestern habe ich den ganzen Tag quasi geschlafen. Heute fühle ich mich aber gut und hab deswegen wieder gut 30min gelaufen.
Ich hoffe das Wetter vertreibt nun den ganzen Erkältungsmist und ich kann mal wieder regelmäßig um die 50 Kilometer in der Woche laufen.
Bin mega gespannt auf Dartan am Sonntag und werde alle Daumen drücken.

Edit; Zu Greif, weil das ja jetzt schon oft erwähnt wurde. Natürlich ist da eine Systematik drin, sorry für die falsche Ausdrucksweise.
Das viele, die den Plan schaffen auch ihr Ziel erreicht haben, ist jetzt für mich erstmal keine Auszeichnung. Am Ende ist es natürlich alles auch eine Typ-Frage. Ich war schon immer der Typ "das maximale mit dem geringsten Aufwand rausholen" (deshalb auch der Fadentitel) und deshalb kann ich mit Greif nichts anfangen.
Wenn ich das schon lese, wird mir schlecht:
1. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
2. Woche: 35 km mit 3 km Endbeschleunigung
3. Woche: 35 km mit 6 km Endbeschleunigung
4. Woche: 35 km mit 9 km Endbeschleunigung
5. Woche: 35 km mit 12 km Endbeschleunigung
6. Woche: 35 km mit 15 km Endbeschleunigung
7. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
8. Woche: Wettkampf

Für einen 3:30h Marathonläufer bedeutet das in Woche 1 einen langen Lauf mit der länge von 210 Minuten oder mehr. Das machen vielleicht Ultra-Läufer aber für alle anderen macht das nach meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.
Alleine das recht für mich den Plan für mich auszuschließen.
Dann sehe ich da noch 4*2000m mit 1600 Trabpause. Also quasi vollständige Erholung oder wie? Verstehe ich auch nicht. Ich verstehe halt gar nichts davon - muss dazu aber sagen, dass ich nie für Greif bezahlt habe und daher keine detaillierten Pläne kenne. Vielleicht erklärt er es da besser.
Zuletzt geändert von Dude77 am 26.04.2024, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71002
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 10:11
ZenZone hat geschrieben: 25.04.2024, 20:29 @Fjodoro Hm, dann sind die Pläne eher für Tonne oder? Oder passen nicht zur Zielzeit von 1:35.

Bin ja sehr neu in der Welt des Laufens. Von daher ist auf jeden Fall die Bereitschaft da jederzeit nachzujustieren. Da ich in den letzten 6 Monaten rund 18kg abgenommen habe, ist es sehr schwer ein Gefühl für mein Leistungsvermögen zu bekommen. Anfang des Jahres waren Läufe über 10km unter 5:00 km nahezu undenkbar. Nun bin ich aus dem Training einen 10er mit 4:15km gelaufen. Daher will ich meine Zielzeit von 1:35 nicht noch stärker nach unten korrigieren.

Also: Gerne Tipps und schonungsloses Feedback 😀
Bin auch kein Trainer kann nur sagen, dass ich das nicht so machen würde. Ich habe aber auch noch nie auf einen Halbmarathon oder kürzere Sachen trainiert.
Was sieht denn der Plan als "härteste Einheit" so 2-3 Wochen vor dem Wettkampf vor?
8 Wochen vorher würde ich an deiner Stelle eher abwechselnd Schwelle (also 2*20min@(schätzungsweise 4:10-4:15 mit Pause<1/5 der Belastungszeit) und VO2max trainieren. Vo2max würde ich mit 3x1200@3:45-3:55min/km starten und dann die Pause (Anfangs in etwa gleich der Belastungszeit) reduzieren, die Pause schneller laufen, dann einen 4. Intervall hinzunehmen und wenn das alles klappt, kannst du auch die Intervalle schneller laufen.

Edit: ich habe mir jetzt den Plan angeschaut. Da steht: 24km davon 21km in 4:45min/km. Das ist natürlich eine etwas andere Einheit und das finde ich prinzipiell auch gut. Den langen Lauf/mittellangen mit erheblichem Tempo Anteil. Ob es 21km in 4:45min/km sein müssen, weiß ich aber nicht.
Danke für deine Einschätzung. Eine Verstädnisfrage: Schwelle und VO2max im Wechsel - heißt das pro Woche 1x Schwelle, 1x VO2 max oder wochenweiße wechseln?

Die Intervalleinheiten im Plan sind sehr unterschiedlich - von 2x5.000 bis 6x1.000. Tempo der Intervalle liegt aber in der Regel bei 4:20 - wobei ich hier bereits jetzt meistens in Richtung 4:00-4:05 min/km gelaufen bin. Ehrlichweise fühle ich mich damit auch nicht besonders wohl. Da gefallen mir deine Intervalle auch mit der Pace unter 4min/km besser.

Auch das Thema Schwellenläufe ist ein guter Punkt. Da sehe ich im Plan nur 2x Einheiten mit 5km in 4:10er Pace. Der Rest ist zwar mitunter sehr lang aber meist "nur" HMRT oder etwas drüber. Was mir auch auffällt im Vergleich zu zahlreichen Berichten hier im Thread: Laut meinem Plan werden die schnellen Einheiten immer in einem Rutsch gelaufen und es gibt keine Aufteilung in 2 oder 3 Blöcke. Da gefällt mir dein Vorschlag auch gut mit z.B. 2*20min. Ist nur die Frage, wie ich die Läufe am besten in den jetzigen Plan integriere bzw. welche Einheiten ich anpasse. Komplett loslösen möchte ich mich nicht vom Plan.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71003
ZenZone hat geschrieben: 26.04.2024, 10:46
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 10:11
ZenZone hat geschrieben: 25.04.2024, 20:29 @Fjodoro Hm, dann sind die Pläne eher für Tonne oder? Oder passen nicht zur Zielzeit von 1:35.

Bin ja sehr neu in der Welt des Laufens. Von daher ist auf jeden Fall die Bereitschaft da jederzeit nachzujustieren. Da ich in den letzten 6 Monaten rund 18kg abgenommen habe, ist es sehr schwer ein Gefühl für mein Leistungsvermögen zu bekommen. Anfang des Jahres waren Läufe über 10km unter 5:00 km nahezu undenkbar. Nun bin ich aus dem Training einen 10er mit 4:15km gelaufen. Daher will ich meine Zielzeit von 1:35 nicht noch stärker nach unten korrigieren.

Also: Gerne Tipps und schonungsloses Feedback 😀
Bin auch kein Trainer kann nur sagen, dass ich das nicht so machen würde. Ich habe aber auch noch nie auf einen Halbmarathon oder kürzere Sachen trainiert.
Was sieht denn der Plan als "härteste Einheit" so 2-3 Wochen vor dem Wettkampf vor?
8 Wochen vorher würde ich an deiner Stelle eher abwechselnd Schwelle (also 2*20min@(schätzungsweise 4:10-4:15 mit Pause<1/5 der Belastungszeit) und VO2max trainieren. Vo2max würde ich mit 3x1200@3:45-3:55min/km starten und dann die Pause (Anfangs in etwa gleich der Belastungszeit) reduzieren, die Pause schneller laufen, dann einen 4. Intervall hinzunehmen und wenn das alles klappt, kannst du auch die Intervalle schneller laufen.

Edit: ich habe mir jetzt den Plan angeschaut. Da steht: 24km davon 21km in 4:45min/km. Das ist natürlich eine etwas andere Einheit und das finde ich prinzipiell auch gut. Den langen Lauf/mittellangen mit erheblichem Tempo Anteil. Ob es 21km in 4:45min/km sein müssen, weiß ich aber nicht.
Danke für deine Einschätzung. Eine Verstädnisfrage: Schwelle und VO2max im Wechsel - heißt das pro Woche 1x Schwelle, 1x VO2 max oder wochenweiße wechseln?

Die Intervalleinheiten im Plan sind sehr unterschiedlich - von 2x5.000 bis 6x1.000. Tempo der Intervalle liegt aber in der Regel bei 4:20 - wobei ich hier bereits jetzt meistens in Richtung 4:00-4:05 min/km gelaufen bin. Ehrlichweise fühle ich mich damit auch nicht besonders wohl. Da gefallen mir deine Intervalle auch mit der Pace unter 4min/km besser.

Auch das Thema Schwellenläufe ist ein guter Punkt. Da sehe ich im Plan nur 2x Einheiten mit 5km in 4:10er Pace. Der Rest ist zwar mitunter sehr lang aber meist "nur" HMRT oder etwas drüber. Was mir auch auffällt im Vergleich zu zahlreichen Berichten hier im Thread: Laut meinem Plan werden die schnellen Einheiten immer in einem Rutsch gelaufen und es gibt keine Aufteilung in 2 oder 3 Blöcke. Da gefällt mir dein Vorschlag auch gut mit z.B. 2*20min. Ist nur die Frage, wie ich die Läufe am besten in den jetzigen Plan integriere bzw. welche Einheiten ich anpasse. Komplett loslösen möchte ich mich nicht vom Plan.
Ja, ich würde das von Woche zu Woche wechseln. Wenn du dich richtig gut fühlst, kannst du neben dem langen Lauf aber auch beides in eine Woche packen,

Zum Tempo bei den Intervallen: das soll hart sein. 3:45 könnte noch zu schnell sein, aber ich glaube unter 4min kommst du schon. Wichtig ist, dass du das Tempo nicht zu hoch wählst. Also wenn der erste Intervall ganz knapp über 4 ist und du den Rest dafür in 3:55min/km packst, ist das besser als wenn du den ersten in 3:45 machst und die restlichen die 4Minuten nicht packst. Pause soll wie gesagt maximal so lang sein wie die Belastungszeit.

Edit: in Woche 10 hast du z.B. 3*3000 in 4:20min/km drinstehen mit 800m Trabpause. Die Einheit ist eine Schwelleneinheit mit kurzen Pausen. Ich würde da nur die Pausen noch weiter kürzen (wie gesagt maximal 1/5 der Belastungzeit nicht Distanz) und etwas schneller. Also 3*3000 @4:10-4:15; oder halt 2mal 4500 in 4:15.

Der Plan an sich sieht aber gut aus, finde ich zumindest.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71004
Ethan hat geschrieben: 26.04.2024, 06:38 Und ihr so?
Bei mir gab es heute ein Fahrtspiel: 10 x (200 m @ ~3:50/km, 800 m DL) über insgesamt 17 km. Ursprünglich waren nur 15 km geplant, aber ich habe die Einheit leicht verlängert, da die am Mittwoch geplanten 18 km so nicht stattgefunden haben.
Persönliche Bestzeiten: 5k - 20:00 (05/2024), 10k - 41:23 (02/2024), HM - 1:32:29 (03/2024), M - 3:26:26 (04/2023)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71005
@Dude77 Vielen Dank für das genaue reinschauen in den Plan. Das beruhigt mich dann doch etwas, nachdem die Einheit von gestern eher kritisch eingestuft wurde von euch. In Woche 10 ist dann noch so ein "Klopper" mit 20km davon 15 in HMRT. Die sollte ich ggf. entschärfen - oder für Woche 10 von 12 ok? Ggf. macht es ja schon Sinn es in 3*5km aufzuteilen?

Die Intervalleinheiten werde ich auf jeden Fall nach deinem Vorschlag anpassen und das Tempo etwas erhöhen. Ich denke 3:55min/km könnte gut funktionieren. Nächste Woche werde ich den Plan (Woche 5) so anpassen, dass ich den ersten Lauf nach deinem Vorschlag auf 2*20min in 4:10-04:15 erweitere.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für eure Einschätzungen. Das hat mir sehr geholfen.

An alle die dieses Wochenende auf einem Wettkampf sind: Viel Erfolg - lasst es krachen!

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71006
ZenZone hat geschrieben: 26.04.2024, 11:11 @Dude77 Vielen Dank für das genaue reinschauen in den Plan. Das beruhigt mich dann doch etwas, nachdem die Einheit von gestern eher kritisch eingestuft wurde von euch. In Woche 10 ist dann noch so ein "Klopper" mit 20km davon 15 in HMRT. Die sollte ich ggf. entschärfen - oder für Woche 10 von 12 ok? Ggf. macht es ja schon Sinn es in 3*5km aufzuteilen?

Die Intervalleinheiten werde ich auf jeden Fall nach deinem Vorschlag anpassen und das Tempo etwas erhöhen. Ich denke 3:55min/km könnte gut funktionieren. Nächste Woche werde ich den Plan (Woche 5) so anpassen, dass ich den ersten Lauf nach deinem Vorschlag auf 2*20min in 4:10-04:15 erweitere.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank für eure Einschätzungen. Das hat mir sehr geholfen.

An alle die dieses Wochenende auf einem Wettkampf sind: Viel Erfolg - lasst es krachen!
2 Wochen vorm Wettkampf kann man es schon krachen lassen. Ich kann aber leider schlecht einschätzen, wie schnell man sich von einer Einheit mit 15km HMRT erholt. Beim Marathon wäre das ja ein lauf mit über 26km MRT - schwer vorzustellen.
Ich würde die Einheit etwas nach Tagesform laufen. Wenn du nach 10km HMRT noch was im Köcher hast, dann taste dich an die 15km ran. Mehr auf keinen Fall und ich glaube etwas weniger als 15km wäre wahrscheinlich besser (aber nochmal von spezifischem Halbmarathon Trainng habe ich keine Ahnung). Ich gehe aber davon aus, dass die 4:26 für dich zu langsam sind...

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71007
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 09:32 Auch wenn ich anscheinend hier das nicht alle so sehen: 3*4k im MRT 4 Monate vorher (meinetwegen 10s langsamer)ist für mich so eine typische Einheit, bei dem ich den Nutzen nicht verstehe.
So weit ich weiß lässt Greif auch die üblichen 1k Intervalle laufen. Da wäre es auch deutlich besser anzupassen und die Intervalle eher nach Belastungszeit zu laufen (um die 5 Minuten), da es eine Zeit dauert bis man ín den VO2max Bereich kommt.
Meinetwegen hat Greif eine "Systematik", aber welches Konzept steht dahinter?
Was Daniels im Gegensatz zu vielen auch sagt, "try to achieve the maximum result with the minimum effort" (nicht wörtlich zitiert) und das bedeutet eben, dass Greifs und ähnliche Pläne teils viel zu viel bzw. zu schnell machen lassen.
Der Nutzen besteht daran, sich an die TDL zu gewöhnen, und 12 km TDL im Dez./Anfang Januar statt 3x4 km sind schon sehr sehr herausfordernd.
Deswegen der TDL mit Pausen. :wink:
Marathon bedingt TDL, TDL bedingen extensive Langintervalle, Langintervalle, je intensiver, brauchen als Grundlage kürzere, schnellere IV ( bsw. 800/1000 m ), wird das alle solide aufgebaut, kann anders rum wieder die nächste Stufe gezündet :rock2: werden, weil die kurzen IV ( 800/1000 ) wieder schneller, oder mit kürzeren Pausen ( 400 statt 600 ) oder mehr, bsw. 8-10 statt 6 Wiederholungen gestaltet werden können, ergo die Langintervallem auch schneller gelaufen werden, ergo auch die TDL länger und schneller, ergo auch der Marathon ( aber nur schneller :daumen: :P )
Ich habe in diesem Kontext bewußt den langen ruhigen Lauf weg gelassen, der nat. nicht nur als Züglein an der Waage die aerobe Ausdauer massiv erhöht, wovon letzlich alle Tempoläufe ( und das gesamte Training ) profitieren.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71008
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 10:15 Edit; Zu Greif, weil das ja jetzt schon oft erwähnt wurde. Natürlich ist da eine Systematik drin, sorry für die falsche Ausdrucksweise.
Das viele, die den Plan schaffen auch ihr Ziel erreicht haben, ist jetzt für mich erstmal keine Auszeichnung. Am Ende ist es natürlich alles auch eine Typ-Frage. Ich war schon immer der Typ "das maximale mit dem geringsten Aufwand rausholen" (deshalb auch der Fadentitel) und deshalb kann ich mit Greif nichts anfangen.
Wenn ich das schon lese, wird mir schlecht:
1. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
2. Woche: 35 km mit 3 km Endbeschleunigung
3. Woche: 35 km mit 6 km Endbeschleunigung
4. Woche: 35 km mit 9 km Endbeschleunigung
5. Woche: 35 km mit 12 km Endbeschleunigung
6. Woche: 35 km mit 15 km Endbeschleunigung
7. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
8. Woche: Wettkampf

Für einen 3:30h Marathonläufer bedeutet das in Woche 1 einen langen Lauf mit der länge von 210 Minuten oder mehr. Das machen vielleicht Ultra-Läufer aber für alle anderen macht das nach meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.
Alleine das recht für mich den Plan für mich auszuschließen.
Dann sehe ich da noch 4*2000m mit 1600 Trabpause. Also quasi vollständige Erholung oder wie? Verstehe ich auch nicht. Ich verstehe halt gar nichts davon - muss dazu aber sagen, dass ich nie für Greif bezahlt habe und daher keine detaillierten Pläne kenne. Vielleicht erklärt er es da besser.
Also die EB simulieren die Ermüdung in der krtischen Phase, also der klass. 35 km, wo der Hammermann kommt, den es aber nur gibt, wenn dieser neuralgische Punkt im Training nicht geübt wird, deswegen die EB``s.
Und für mich waren die langen + EB`s immer der Zeitmesser, da ich im Training nicht an die Wettkampfstecken herankomme wie bsw beim 5er, 10ner,15ner & HM, habe ich mir das so ausgelegt, dass ich von der Zeit ran kam.
Also ein 35 km Lauf inkl. 15 km EB in 2:35 war für mich der Gradmesser, den Marathon auch in 2:35 laufen zu können.
Und es ist eigentlich immer aufgegangen.

Zu den 4 x2000 mit 1600 Trab zwei Erklärungen - Umfang und Intensität

Sie werden rel. schnell gelaufen, 20-25 sek. schneller als MRT, da hätte ich mich pers. abgeschossen mit kurzen Trabpausen, weil sich das Laktat zu stark kumuliert hätte.
Das im Kontext mit hohen Umfängen, die ein 10 km Läufer, der die gleichen 2000 m mit nur 600/800 Trab macht, eben nicht braucht
Für 10 km laufe ich ca. 80-100 Wkm, für Marathon 130-160, und dann soll ich im M-Training die gleichen 2.000 m machen wie der 10 km Läufer, never ever
Und die Laktattoleranz eines 5 oder 10 k Läufers braucht ein M-Läufer für den Marathon nicht, sonst würden sie ja gleich trainieren, und das passt nicht zusammen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71009
Alfathom hat geschrieben: 26.04.2024, 13:27
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 10:15 Edit; Zu Greif, weil das ja jetzt schon oft erwähnt wurde. Natürlich ist da eine Systematik drin, sorry für die falsche Ausdrucksweise.
Das viele, die den Plan schaffen auch ihr Ziel erreicht haben, ist jetzt für mich erstmal keine Auszeichnung. Am Ende ist es natürlich alles auch eine Typ-Frage. Ich war schon immer der Typ "das maximale mit dem geringsten Aufwand rausholen" (deshalb auch der Fadentitel) und deshalb kann ich mit Greif nichts anfangen.
Wenn ich das schon lese, wird mir schlecht:
1. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
2. Woche: 35 km mit 3 km Endbeschleunigung
3. Woche: 35 km mit 6 km Endbeschleunigung
4. Woche: 35 km mit 9 km Endbeschleunigung
5. Woche: 35 km mit 12 km Endbeschleunigung
6. Woche: 35 km mit 15 km Endbeschleunigung
7. Woche: 35 km ohne Endbeschleunigung
8. Woche: Wettkampf

Für einen 3:30h Marathonläufer bedeutet das in Woche 1 einen langen Lauf mit der länge von 210 Minuten oder mehr. Das machen vielleicht Ultra-Läufer aber für alle anderen macht das nach meiner Meinung nach überhaupt keinen Sinn.
Alleine das recht für mich den Plan für mich auszuschließen.
Dann sehe ich da noch 4*2000m mit 1600 Trabpause. Also quasi vollständige Erholung oder wie? Verstehe ich auch nicht. Ich verstehe halt gar nichts davon - muss dazu aber sagen, dass ich nie für Greif bezahlt habe und daher keine detaillierten Pläne kenne. Vielleicht erklärt er es da besser.
Also die EB simulieren die Ermüdung in der krtischen Phase, also der klass. 35 km, wo der Hammermann kommt, den es aber nur gibt, wenn dieser neuralgische Punkt im Training nicht geübt wird, deswegen die EB``s.
Und für mich waren die langen + EB`s immer der Zeitmesser, da ich im Training nicht an die Wettkampfstecken herankomme wie bsw beim 5er, 10ner,15ner & HM, habe ich mir das so ausgelegt, dass ich von der Zeit ran kam.
Also ein 35 km Lauf inkl. 15 km EB in 2:35 war für mich der Gradmesser, den Marathon auch in 2:35 laufen zu können.
Und es ist eigentlich immer aufgegangen.

Zu den 4 x2000 mit 1600 Trab zwei Erklärungen - Umfang und Intensität

Sie werden rel. schnell gelaufen, 20-25 sek. schneller als MRT, da hätte ich mich pers. abgeschossen mit kurzen Trabpausen, weil sich das Laktat zu stark kumuliert hätte.
Das im Kontext mit hohen Umfängen, die ein 10 km Läufer, der die gleichen 2000 m mit nur 600/800 Trab macht, eben nicht braucht
Für 10 km laufe ich ca. 80-100 Wkm, für Marathon 130-160, und dann soll ich im M-Training die gleichen 2.000 m machen wie der 10 km Läufer, never ever
Und die Laktattoleranz eines 5 oder 10 k Läufers braucht ein M-Läufer für den Marathon nicht, sonst würden sie ja gleich trainieren, und das passt nicht zusammen.
Ich kritisiere ja nicht die 35km mit 15km EB. Das kann man ja gerne machen, wobei ich da eher 20km MRT in einen 32-35km Lauf unterbringen würde. Auch sehe ich es genauso, dass so eine Einheit ein guter Gradmesser für die Marathonpace ist.
35 langsame km sind aber nach meiner Meinung nach (und es ich habe dazu auch irgendwann mal Statistiken gelesen) für die allermeisten Läufer einfach deutlich zu lange. Oder kannst du mir erklären wozu ein 3:30h Marathonläufer über 3:30h im Training laufen soll, wenn ein Elite Läufer mit deutlich mehr Wochenkilometern, besserer Regeneration etc. nur 2:30h maximal läuft (einige Ausnahmen bestätigen die Regel)?
Was genau soll das bringen, außer die Gefahr auszubrennen und sich zu verletzen?

Zu diesen 4x2000ern: Mir schon klar, dass das der Tempohärte dienen soll. Aber diese dann quasi 8 Wochen lang zu machen mit fast keiner Variation verstehe ich auch nicht.
Da ich ähnliche Intervalle fast nur als Schwellenläufe laufe und die Pausen da sehr kurz halte, frage ich warum ich da 1600m Trab machen sollte. Sogar 600m Trab finde ich deutlich zuviel. Hier läuft sowieso so gut wie keiner 160km. 95% bewegen sich im Bereich 100km+-20%.
4*2000m mit 1600 Trab würde ich gar nicht als Intervalleinheit bezeichnen, sondern als mittellangen Lauf mit Tempoanteilen.

Nach meiner Meinung nach gibt es einfach bessere Wege als Greif um das maximale rauszuholen. Ich laufe aber auch keine 2.35h im Marathon und deshalb kann ich in dem Punkt natürlich nicht mitreden.

PS: 10x1000m habe ich auch nie verstanden. Wenn man davon ausgeht, dass man VO2max erst nach 2min erreicht, kommt man bei 3:30er pace bei dieser Einheit auf ganze 15m im VO2max Bereich. Bei 5x5min bist du aber auch bei 15min in diesem Bereich. Also wozu 10*1000m ??? Typisch Greif nach meiner Meinung. Hört sich geil an ist aber irgendwie sinnlos.
Die Norweger machen anscheinend 4x4min - ich denke mehr muss es auch gar nicht sein, schon gar nicht für die Hobbyläufer.
Mein Verdacht ist ja, dass ein 2:35h Läufer nach Greif auch 2:30 oder schneller mit Daniels laufen könnte. Das ist aber natürlich nur eine Vermutung und am Ende wieder sehr individuell.

Edit; sehe gerade, dass er anscheinend nicht 8 Wochen lang jede Woche 4x2000m laufen lässt. Mea culpa.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71010
ZenZone hat geschrieben: 26.04.2024, 10:46 Auch das Thema Schwellenläufe ist ein guter Punkt. Da sehe ich im Plan nur 2x Einheiten mit 5km in 4:10er Pace. Der Rest ist zwar mitunter sehr lang aber meist "nur" HMRT oder etwas drüber. Was mir auch auffällt im Vergleich zu zahlreichen Berichten hier im Thread: Laut meinem Plan werden die schnellen Einheiten immer in einem Rutsch gelaufen und es gibt keine Aufteilung in 2 oder 3 Blöcke. Da gefällt mir dein Vorschlag auch gut mit z.B. 2*20min. Ist nur die Frage, wie ich die Läufe am besten in den jetzigen Plan integriere bzw. welche Einheiten ich anpasse. Komplett loslösen möchte ich mich nicht vom Plan.
Gerade das würde ich nicht machen bzw. nur wenn jemand genau darauf schaut und den Gesamtkontext des Plans im Blick hat. Vertrau dem Plan - auch wenn wir so manches nicht nachvollziehen können - schliesslich scheint er dir momentan auch was zu bringen. Es ist dein erster HM und der Plan wird dich weit genug bringen. Ob da jetzt noch 30sec mit Verbesserungen zu holen ist, ist eigentlich egal. Der nächste HM wird ganz sicher nochmal ein Stück besser. Dagegen ist das Risiko etwas zu verschlimmbessern durchaus da.

An die Wettkämpfer des Wochenendes schonmal alles Gute! Viel Spass und Erfolg @Dartan, @movingdet65, @RedDesire und @Alfathom und alle, die ich vergessen habe :wink:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71011
Fjodoro hat geschrieben: 26.04.2024, 15:18
ZenZone hat geschrieben: 26.04.2024, 10:46 Auch das Thema Schwellenläufe ist ein guter Punkt. Da sehe ich im Plan nur 2x Einheiten mit 5km in 4:10er Pace. Der Rest ist zwar mitunter sehr lang aber meist "nur" HMRT oder etwas drüber. Was mir auch auffällt im Vergleich zu zahlreichen Berichten hier im Thread: Laut meinem Plan werden die schnellen Einheiten immer in einem Rutsch gelaufen und es gibt keine Aufteilung in 2 oder 3 Blöcke. Da gefällt mir dein Vorschlag auch gut mit z.B. 2*20min. Ist nur die Frage, wie ich die Läufe am besten in den jetzigen Plan integriere bzw. welche Einheiten ich anpasse. Komplett loslösen möchte ich mich nicht vom Plan.
Gerade das würde ich nicht machen bzw. nur wenn jemand genau darauf schaut und den Gesamtkontext des Plans im Blick hat. Vertrau dem Plan - auch wenn wir so manches nicht nachvollziehen können - schliesslich scheint er dir momentan auch was zu bringen. Es ist dein erster HM und der Plan wird dich weit genug bringen. Ob da jetzt noch 30sec mit Verbesserungen zu holen ist, ist eigentlich egal. Der nächste HM wird ganz sicher nochmal ein Stück besser. Dagegen ist das Risiko etwas zu verschlimmbessern durchaus da.

An die Wettkämpfer des Wochenendes schonmal alles Gute! Viel Spass und Erfolg @Dartan, @movingdet65, @RedDesire und @Alfathom und alle, die ich vergessen habe :wink:
+1. Auch wenn ich andere Tipps gegeben habe, ist es jetzt wahrscheinlich zu spät um den Plan zu ändern. Du kannst ja hier und da die paces etwas anpassen.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71016
Bei mir heute 5km ganz locker ohne Uhr mit 4 Strides am Ende. Ganz gutes Gefühl in den Beinen,- wirken schon recht erholt,- aber ne gewisse Grundspannung ist natürlich noch da (muss ja auch). Gewicht passt auch (knapp 61kg). Also beim Carboloading darf ich ruhig noch etwas nachlegen (aber auch nicht zuviel!).
Beim Hermann ist es immer gut, recht leicht zu sein; umso besser kommt man die Berge hoch.
Prognose Temperaturen so 17 bis 19Grad,- na ja, geht so gerade noch.
Schon mal viel Erfolg an Darth,- bin sehr gespannt. Wenn es den Hermann nicht geben würde, dann würde ich Sonntag sicher auch in Hamburg starten! Aber ist hier halt der Kultlauf der Ostwestfalen.
Beim Zeitziel war es für mich immer in etwa vergleichbar: Den Hermann unter 2:15h zu finishen, wäre ähnlich bedeutend wie die sub-3Std. bei einem Strassen-Marathon. Die 2:15h bisher noch nie gepackt (Bestzeit 2:16,37 vor 2 Jahren). MRT sub-3h hatte ja schon mal geklappt (2019).
Zuletzt geändert von movingdet65 am 26.04.2024, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71017
Gibt es denn hier einen Konsens, wie denn ein vernünftiger Trainingsplan für z.B. 3:15 mit 4-5 Einheiten die Woche aussehen würde?

Ich lese hier immer viel Kritik an den verschiedenen Trainings, aber so einen richtigen Roten Faden wie man es richtig macht sehe ich auch nicht.

Ich will mit der Frage hier niemanden kränken, nur mein eigenes Training verbessern.

Training heute:
19km mit 3x1km MRT, gesamt bei 132HF=69%. Eigentlich war kürzer geplant, aber hier war alles mögliche von der Polizei abgesperrt.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71018
chris-9n hat geschrieben: 26.04.2024, 18:48
Ich lese hier immer viel Kritik an den verschiedenen Trainings, aber so einen richtigen Roten Faden wie man es richtig macht sehe ich auch nicht.

Ich will mit der Frage hier niemanden kränken, nur mein eigenes Training verbessern.

Ich will Dich mit meiner Antwort auch nicht kränken, aber wenn Du sehr einfache Anworten und einen Konsens erwartest, ist das möglicherweise nicht der optimale Faden dafür. :D

Aus meiner Sicht ist der rote Faden hier vor allem die Leidenschaft für Ausdauersport. Inhaltlich gibt es auch durchaus einen roten Faden, Alfathom hat ja die basics gerade wieder angedeutet und die Grundzutaten für einen erfolgreiches Marathontraining sind halt auch keine Hexerei und die kann man auch überall anders nachlesen: Kilometer, Kontinuität, Longruns und Racepace. Das ist keine Diskussion gross wert und da kann man auch viele Pläne von der Stange nehmen.

Was wir hier machen, ist Individualisierung des Trainings. :wink:

Hier gibs jede Menge Unterschiede: Alter, Leistungsniveau, sportliche Vergangenheit, Zeitbudget, Belastbarkeit und Ambitionen. Diejenigen, die hier lange mitmachen, haben verstanden, das es nicht den einen Weg zum Ziel gibt, aber sie suchen den optimalen für sich selbst. Den zu Finden, bedarf der Diskussion und Ausprobieren.

Und Geduld. :wink:


PS: Gerade 60 Minuten @5:29. Puls zu hoch mit 132, Beine merkwürdig schwer und steif. Vielleicht doch noch Infekt. Egal, immerhin fast wieder Lauftraining.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71019
Schön zusammengefasst @Antracis ! :nick:

Einen wirklich Konsens wie das ideale Training aussieht gibt es einfach nicht, fragst du fünf Leute bekommst du zehn Meinungen. :zwinker2: Sieht man ja auch hier. Es gibt sicherlich einige Grundsätze, auf die sich die meisten einigen können. Der Rest kommt aber einfach auf individuelle Faktoren und Vorlieben an.

Das finde ich aber gerade das interessante hier, dass man eine Menge unterschiedlicher Ansätze sieht und mitverfolgen kann. Was man dann daraus macht und mitnimmt, muss jeder selbst wissen. :nick:

P.S.
Was für ein Glück das ich schon heute Mittag angereist bin, aufgrund eines Unfalls war am Abend der Hauptbahnhof einige Stunden vollgesperrt, totales Zugverkehrs-Chaos und einige meiner Mitstreiter sitzen jetzt irgendwo im Niemandsland fest und wissen nicht ob, ob sie es heute noch nach Hamburg schaffen…. :frown:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71020
chris-9n hat geschrieben: 26.04.2024, 18:48 Gibt es denn hier einen Konsens, wie denn ein vernünftiger Trainingsplan für z.B. 3:15 mit 4-5 Einheiten die Woche aussehen würde?

Ich lese hier immer viel Kritik an den verschiedenen Trainings, aber so einen richtigen Roten Faden wie man es richtig macht sehe ich auch nicht.

Ich will mit der Frage hier niemanden kränken, nur mein eigenes Training verbessern.

Training heute:
19km mit 3x1km MRT, gesamt bei 132HF=69%. Eigentlich war kürzer geplant, aber hier war alles mögliche von der Polizei abgesperrt.
Roter Faden ganz einfach:
Lang und schmutzig, kurz und knackig, zügig und ausdauernd, ab und zu gewürzt mit kontrollierten Vorbereitungswettkämpfen, dazwischen je nach Leistungsniveau GA1 Füllläufe und Rekomeinheiten, et voila fertig ist das Menü🍲

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71021
Bevor es am Wochenende neue Heldentaten zu berichten geben wird, hier noch mein London Bericht. Ich warne euch schon mal vor, er hat deutlich Überlänge :hihi: Ich mache diese Berichte ja immer auch für mich selbst, quasi als Erinnerungsstück. Gekürzt habe ich diesmal nichts, schon das schreiben hat sich lange genug hingezogen. :wink:

London Marathon 2024 – „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert“

Anreise und Vorbereitung

Nachdem die Vorbereitung mit einem letzten kurzen Lauf auf deutschem Boden abgeschlossen war, ging es am Freitagnachmittag mit dem Flieger nach London. Aufgrund der kurzfristigen Zusage wurde es leider der erste Marathon, zu dem ich komplett allein gereist bin. Die Anreise funktionierte problemlos und mit meinem Hotel hatte ich es wirklich sehr gut getroffen.
Am Samstagmorgen ging es auf einen kurzen Shake-out Run an der Themse. Hier konnte man schon die Dimensionen des Marathons spüren. Neben den unzähligen Touristen traf man teilweise große Gruppen von Läufern. Auch konnte ich schon mal die letzten Kilometer der Strecke inspizieren.

Danach stand der Pflichtbesuch auf der Messe an, um die Startnummer und den Klamottenbeutel abzuholen. Das ging trotz der Menschenmassen recht flott. Wie üblich bei den Majors wurde man danach noch über die gesamte Messe geführt, bevor man zum Ausgang kam. Ich bin und werde kein Freund dieser Veranstaltungen. Also Kopfhörer ins Ohr, Lieblingsmusik an und einfach gemütlich durch die Gänge geschoben.

Den Rest des Tages verbrachte ich entspannt im Hotel, legte die Beine hoch und begann mich mental auf den Marathon einzustellen. Ich mag es vor dem Rennen nochmal komplett runterzufahren und nicht mehr über Strecke, Wetter und Renntaktik nachzudenken. Auch die Ausrüstung für den Morgen legte ich bereits zurecht und packte meinen Kleidersack. So ging es nach einem selbst gemachten Abendessen und einem kleinen Bier als Einschlafhilfe gegen 22 Uhr ins Bett.

Der Weg zum Start

Der Morgen begann um 6:45 Uhr, eine wirkliche humane Zeit, wenn man bedenkt, dass ich in Boston und Chicago schon 4:30 Uhr aufstehen musste. Beim Frühstück folgte ich meiner etablierten Routine: 3 Brötchen mit Honig, Orangensaft, ein Espresso. Kurz nach 8 Uhr geht es los zum Start. Da es sich bei London um einen Point-to-Point Kurs handelt und der Großteil der Teilnehmer sich für eine Unterkunft im Zentrum der Stadt in Nähe zum Ziel entscheidet, ist auf den Straßen schon einiges los. Man ist allerdings darauf vorbereitet und setzt Sonderzüge ein und auf dem Bahnhof weisen unzählige Volunteers den Weg zum richtigen Zug. Ich habe Glück und ergattere sogar noch einen Sitzplatz. Der Zug ist brechend voll, am einzigen Zwischenstopp können die dort Wartenden noch gerade so ein Plätzchen ergattern.

Wir kommen in Blackheath an. Die Masse quetscht sich aus dem Zug und die Straßen zum Startgelände entlang. Wieder habe ich zum Abschalten meine Kopfhörer drin, versuche entspannt zu bleiben und keinerlei Energie zu verschwenden. Auf dem riesigen Gelände ist es um 9 Uhr noch relativ leer. Also schnell noch mal die Toiletten nutzen. Eine gute Entscheidung. Schon kurz danach bilden sich lange Schlangen an den VIEL zu wenigen Örtchen. Während fast alles großartig organisiert war, kann man darüber wirklich nur den Kopf schütteln. Es hätte mehr als genug Platz gegeben.

Ich schaue auf die Uhr, es ist eigentlich Zeit zum Warmlaufen, nur stellt sich mir die Frage, wo ich das denn bitte tuen sollte. Die Wiese hatte sich mittlerweile mit tausenden Läufern gefüllt. Also noch ein bisschen in der Sonne relaxt und erst im letzten Moment die warmen Sachen in den Beutel gepackt und am LKW abgegeben.

Um nicht komplett kalt am Start zu stehen, entscheide ich mich vorsichtig im Zickzack zwischen den Sitzenden noch ein paar Runden zu drehen. Da es sich bereits um meinen 4. Major Marathon handelt hatte ich das auch schon so erwartet. Ich blieb also ruhig und begab mich pünktlich 12 Minuten vor dem Start zum Ausgang. Das Wetter war perfekt: kühl, zum Start zog Bewölkung auf und der böige Wind kam zumindest aus Norden, während die Strecke hauptsächlich in Ost-West-Richtung verläuft.
Ich war in der ersten Startgruppe, allerdings durften vor uns noch die Profis und die Teilnehmer der „UK-Championships“ starten. Dies hatte ich zwar vorab gelesen, allerdings eher mit einem kleinen und schnellen Feld gerechnet, an das man sich vielleicht mit dranhängen kann. Ich war überrascht, als dort plötzlich mehrere tausend Läufer an den Start gingen. Mir schwante hier bereits nichts Gutes. Ich ging nochmal schnell den Plan für das Rennen durch: nicht zu schnell starten, erste Hälfte in ca. 1:15h angehen, Verpflegung bei 10-18-25-32km, ab km30 alles raushauen was geht. Ich fühlte mich gut, entspannt, locker, ich war mir meiner extrem guten Form bewusst.

DAS RENNEN

Endlich ging es los, wir durften zum Start. Das übliche Geschiebe und Gedränge, ich blieb entspannt und ließ die Übermotivierten an mir vorbei. Relativ unspektakulär ging es dann auch sofort los. Da der Start weit außerhalb des Zentrums ist, gab es hier nur recht wenige Zuschauer. Die ersten Kilometer gehen leicht bergauf, so dass es mir nicht schwer fiel sehr locker zu machen. Nichtsdestotrotz liefen wir bereits nach 1 Minute auf die letzten Starter der UK-Championship auf, die in 5+ Pace unterwegs waren. Es entspann sich nun ein hektischer und unrhythmischer Zickzack-Lauf. Ich war genervt, vor allem auch davon, dass diese Läufer nicht etwa an den Rand gingen, sondern teilweise zu sechst nebeneinander liefen. Das Gerangel und das ungleichmäßige Tempo ließen es nicht zu, in irgendeinen Rhythmus zu kommen.

Nach 2,5km war der höchste Punkt des gesamten Kurses erreicht. Nun ging es zunächst leicht runter und bei Kilometer 4 in einen recht steilen Bergab-Abschnitt. Aus der schlechten Erfahrung von Boston hatte ich gelernt und ließ es hier bewusst locker angehen. Es kam eine Linkskurve auf eine größere Straße, die uns in nördliche Richtung führte, da passierte es. Eine starke Böe von vorn und meine Mütze segelte in hohem Bogen nach hinten weg. Noch bevor ich bewusst entscheiden konnte, was ich mache, stoppte ich instinktiv und musste 20-30m den Hügel hinauf zurücklaufen. Erstaunlicher- und glücklicherweise öffnete sich das enge Feld der Läufer und ich konnte mich recht schnell wieder auf den Weg nach vorn machen. Meiner Stimmung war diese kleine Episode selbstredend nicht besonders zuträglich.

In dieser frühen Phase ging es durch recht unscheinbare Stadteile und es verirrten sich nur wenige Sonntagsspaziergänger an die Strecke. Kurz nach dem Malheur mit der Mütze kam auch schon die 5km Marke. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte, dass ich komplett im Soll liege. Es wollte sich trotzdem weiterhin kein echter Rhythmus einstellen. Es war ein zäher Kampf durch das geschlossene Feld. Nun kamen auch die ersten Verpflegungsstellen, die zu weiterem Chaos führten. Es scheint, dass die Läuferetikette in Großbritannien nicht existiert. Es wurde geschubst, gebremst und wild hin- und hergelaufen. Meine Stimmung sank auf den Tiefpunkt.

Zumindest der zweite Zwischenzeitcheck bei Kilometer 10 (35:30) zeigte, dass ich punktgenau auf Kurs lag. Beim Versuch das erste meiner Gels zu mir zu nehmen, der nächste Dämpfer. Ich hatte bei der Aktion mit der Mütze eines meiner Gels verloren. Zum Glück nehme ich immer ein extra Gel mit, sodass es kein großes Problem war. Aufgrund des recht entspannten Tempos war die Einnahme kein großes Problem. Nun nahm ich auch das erste Mal Wasser an, dass man in London in kleinen (200ml) Flaschen anreicht. Das empfand ich als deutlich angenehmer als die verzweifelten Versuche sich den Inhalt eines Bechers in den Mund und nicht auf das Singlet zu schütten.

Nun wurde die Szenerie langsam etwas spannender. Es ging zum Cutty Sark, der mir schon zuvor als erster „Stimmungs-Hotspot“ angepriesen wurde. Hier geht es in einer 180 Grad Kurve um ein altes Segelschiff herum. Man hatte nicht zu viel versprochen, hier war es wirklich laut und die Zuschauer standen dicht gedrängt. Ebenso eng ging es weiterhin auf der Strecke zu, noch immer kämpfte ich mich durch das Feld. Hier begann dann langsam das Problem, dass der Geschwindigkeitsunterschied nicht mehr so groß war, dass man einfach vorbeiflog, sondern immer öfter blieb ich in Gruppen hängen und verringerte unmerklich etwas meine Pace.

So schaute ich bei Kilometer 15 ungläubig auf meine Uhr, die mir 18:04 für die letzten 5km anzeigte. Fast 20s zu langsam. Wie konnte das sein? Ich hatte mich gut gefühlt. War die Form doch nicht da? Hatte ich einfach einen schlechten Tag? Wahrscheinlich war ich einfach mal dran, einen Marathon nicht wie geplant ins Ziel zu bringen. Meine Gedanken überschlugen sich. Komplett unnötig schrieb ich hier schon mein Sub2:30 Ziel ab und begann mich selbst zu bemitleiden. Nun begann auch noch die Hüfte zu schmerzen, was mich in Chicago auf den letzten 10km schon ereilt hatte. Es war einfach zu viel! Ich begann schon ernsthaft darüber nachzudenken, ob ich überhaupt durchlaufen sollte oder könnte. Einfach ein gebrauchter Tag.

Ein weiterer kurzer Blick auf die Uhr zeigte mir, dass zumindest der Puls in einem absurd tiefen Bereich lag. Unter 150, fast 10 Schläge niedriger als üblicherweise zu diesem Zeitpunkt. Hatte ich mich vielleicht einfach etwas zu sehr ausbremsen lassen? Ich gewann wieder etwas Hoffnung. Auch das geschlossene Feld der Läufer brach nun etwas auf und ich konnte mich etwas freier von Gruppe zu Gruppe nach vorn arbeiten.

Bei Kilometer 20 stand das nächste Highlight auf dem Programm, die Überquerung der Tower Bridge. Auch hier waren die Menschmassen am Rand einfach unglaublich, ein ohrenbetäubender Lärm trieb uns über die Themse. Ich nahm mein zweites Gel, dieses Mal eines mit Koffein und kam am Tower of London vorbei zur Halbmarathonmarke. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte eine 1:15:11, ich war wieder näher an mein Ziel herangerückt. Ich war erstaunt, nahm es zufrieden zur Kenntnis. So langsam war ich nun im Rennen drin, die negativen Gedanken traten in den Hintergrund. Ich holte die erste Frau des Nicht-Elite-Feldes ein und wurde in der Gruppe, die sie umgab, mal wieder unsanft ausgebremst. Zwei Läufer zuckten heraus, nahmen dann Tempo weg, jetzt war meine Geduld endgültig am Ende. Ich gab dem Läufer unmissverständlich zu verstehen, was ich von dieser Aktion hielt, worauf er mit einem Schulterzucken und der sarkastischen Aufforderung ich solle doch einfach vorbeilaufen, wenn ich mich so stark fühle, reagierte.

„Kannst du haben“ dachte ich mir trotzig, ließ mich ein Stück zurückfallen, befreite mich aus der Gruppe und ging nach vorne raus. Es ist erstaunlich, wie es manchmal kleine, unbedeutende Momente sein können, die einen mental auf Kurs bringen. Von diesem Moment an war ich 100% im Rennen angekommen. Kein Selbstmitleid mehr, die Schmerzen in der Hüfte nur noch eine Randnotiz, keine Gedanken an Zeiten, an Scheitern oder ähnliches. Ich war auf einer Mission.

Die nächsten Kilometer waren die schnellsten meines Marathons, wie ich im Nachhinein feststellte. Bei Kilometer 25 war ich wieder bis auf 3s dran an der Marschtabelle für eine 2:30. Wir waren nun im Stadtteil Canary Wharf, wo der Wind zwischen den Hochhäusern ganz ordentlich pfiff. Gruppe um Gruppe, Läufer um Läufer konnte ich ein- und überholen. Auch das dritte Gel nahm ich wie geplant zu mir. Es machte jetzt richtig Spaß. So hatte ich mir das vorgestellt.

Zumindest bis zu dem Moment, wo ich in einer bergab Passage auf einmal Ausfallerscheinungen in der rechten Gesäß-/Hüftmuskulatur spürte. Mist! Also um ehrlich zu seien, waren die Worte, die mir durch den Kopf gingen, deutlich weniger zitierfähig. Es waren noch mehr als 15 Kilometer und diese Probleme ließen sich jetzt nicht mehr ignorieren. Ich versuchte die Lauftechnik leicht zu variieren und minimal vom Gas zu gehen, um es erträglich zu gestalten.

Hier waren die Zuschauer leider wieder etwas rarer und so mussten die innere Stimme und die von vorn zurückfallenden Läufer als Motivation ausreichen. Es war jetzt ein Kampf, aber zu diesem Zeitpunkt im Rennen kommt das ja nicht überraschend. Ich rede mir ein, dass ich genau für diese schmerzhaften Kilometer hierhergekommen bin. Embrace the pain! Kilometer 30 kommt und mit 17:48 bin ich wieder etwas langsamer geworden. Aufgrund der Umstände nehme ich das einfach emotionslos hin. Ich laufe alles was geht, die Zeiten und Paces sind nur noch Randnotizen, ich ziehe meine Motivation aus den anderen Läufern, an denen ich nun gefühlt immer schneller vorbeifliege.

Wir kommen zurück Richtung Zentrum, die Zuschauer werden wieder mehr. Das letzte Gel lasse ich in der Tasche, ich bin über den Punkt, an dem ich Nahrung zu mir nehmen kann, hinweg. Es geht nun fast schnurgerade entlang der Themse in Richtung Ziel. Eine breite Straße, nur noch versprengte einzelne Läufer, kleine Gruppe, alle leiden. Meine Gedanken sind nun komplett singulär: LAUF! PUSH!

Trotz der Ermüdung in Körper und Kopf spüre ich das Publikum, es ist einfach phänomenal. Ich lasse nicht nach, Schritt um Schritt komme ich dem Ziel näher. Ich komme zu dem Streckenabschnitt, den ich von meinem Shake-out Run kenne, es ist nicht mehr weit. Das London Eye taucht neben mir auf, ich sehe den Big Ben in der Ferne. Ich habe jegliches Gefühl für Zeit und Raum verloren, der Körper funktioniert einfach nur noch.

Kilometer 40, ich sehe die Zeit auf der Uhr, es verbleiben noch 7:55 Minuten um unter der 2:30 zu bleiben. Ich versuche kurz zu rechnen. Egal, es nützt nichts, alles raushauen was geht.

Jede Faser meines Körpers schreit nun: AUFHÖREN! Die Schmerzen in der Hüfte lassen mein Gesicht zur Grimasse werden: WEITER! WEITER! DURCHZIEHEN! Ich fliege an Läufern vorbei, denen es wohl deutlich schlechter geht. Viele machen freundlich Platz. Die Zuschauer machen Lärm, treiben mich an. Ein großes Schild mitten auf der Straße kündigt die letzten 600m an, ich habe noch reichlich 2 Minuten Zeit.

Der Buckingham Palace taucht vor mir auf, wie in einer Trance laufe ich um die letzte Kurve, sehe das Ziel. Irgendwie schaffe ich es tatsächlich das Tempo nochmal anzuziehen und fliege über die Ziellinie: GESCHAFFT! Der Blick geht nach unten auf die Uhr, die ich erst jetzt stoppe. Sie zeigt 2:29:58, eine absolute Punktlandung!

Ich bin leer, mental wie körperlich habe ich alles gegeben. 5 Minuten kämpfe ich im Ziel an einen Zaun gelehnt damit, den Mageninhalt in mir zu behalten. Die Beine sind komplett kaputt und steif. Ich frage mich, wie ich damit noch kurz zuvor so schnell laufen konnte.
Ich hole mir meine Medaille, ich kann wieder lachen. Ich bin begeistert, wie perfekt meine Taktik aufgegangen ist. Selbst eine neue PB wäre heute wohl möglich gewesen, die Renneinteilung war perfekt. Während ich das vor dem Rennen durchaus erwartet hatte, so unerwartet kam diese Zeit dann doch, nach den Problemen, Missgeschicken und negativen Gedanken auf den ersten 15km. Ich hatte alles gegeben, niemals aufgesteckt und war am Ende dafür belohnt worden.

Etwas schade war, dass ich allein in London war und somit den Erfolg nicht mit meiner Familie oder Freunden teilen konnte. Dafür wurde ich auf dem Weg zum Hotel von fast jedem Passanten beglückwünscht. Ein Schulterklopfer hier, anerkennende Worte da, ein junger Mann möchte sogar ein Selfie mit mir machen.

Auch mit etwas Abstand und beim schreiben dieser Zeilen kann ich noch immer nicht ganz fassen, was an diesem Tag passiert ist.

Hier noch die nüchternen Zahlen:
Offizielle Zeit: 2:29:52
HM-Splits: 1:15:11 – 1:14:41
5k Splits: 17:38 - 17:52 - 18:04 - 17:48 - 17:26 - 17:48 - 17:45 - 17:44 - 7:47

Platzierung:
Gesamt: 178 / 53.832
M40: 18 / 4736

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71022
+1 @Antracis

Bei der Menge an unterschiedlichen Erfahrungen ist doch jedem selbst überlassen, welche Infos man für sich selbst rauszieht!

Das ist ja gerade das schöne hier:
Jeder bringt andere Voraussetzungen mit, hat positive und negative Erfahrungen gemacht und gibt sein Bestes! :nick:

Und dann kommen manchmal solche Tage wie bei @ToPoDD raus, an denen alles passt und man ein Rennen läuft, von dem man noch nach Jahren erzählen kann! Hammer Lauf, super Bericht, einfach nochmals herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für den tollen Bericht!

:thanks:

PS: ich fand die Länge super, du hast alles nochmal durchlebt und man konnte beim lesen mitfiebern, sich mitärgern, leiden und am Ende freuen :daumen:


Edit: bei mir heute 2 Stunden Rad, knapp über 40km (betont locker) . Wahnsinn, andere laufen das in der Zeit :tocktock:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71027
Steffen42 hat geschrieben: 27.04.2024, 09:13Training heute
Samstag, Ordnung muss sein :prof:, also natürlich parkrun! Gut, etwas nördlicher als üblich, und aus gewissen Gründen etwas langsamer als sonst unterwegs. :noidea: Wurden dann bei herrlichen Laufwetter zwei gemütliche Runden durch den Alsterpark:

5.0km 5HM in 25:23min @5:03/km

@ToPoDD
Gibt's den Bericht auch in Hörbuch-Form? Dann hätte ich morgen für die knapp 3 Stunden schon mal eine schöne Ablenkung... :zwinker2: :hihi: Aber im Ernst, schon mal vorsorglich :danke: für den bestimmt schönen Bericht, den werde ich mir dann irgendwann später in einer ruhigen Minute durchlesen. :nick:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71028
Dartan hat geschrieben: 27.04.2024, 10:19 @ToPoDD
... den Bericht ... werde ich mir dann irgendwann später in einer ruhigen Minute durchlesen. :nick:
Lies ihn ruhig heute noch als Vorbereitung auf morgen... Bringt vllt. noch gute Tipps für morgen eventuell (hoffentlich nicht) auftretende Krisen während des Laufs! 😎
5 km - 21:44 (09.09.2023 - Tierparklauf)
10 km - 44:40 (16.10.2022 - The Great 10K)
HM - 1:39:18 (28.08.2022 - Die Generalprobe)
25 km - 02:02:00 (15.05.2022 - S 25)
M - 03:38:13 (25.09.2022 - BM)
50 km - 04:32:07 (17.03.2024 - Werderseelauf)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71029
hbef hat geschrieben: 27.04.2024, 08:15Nur die Hose, zu der kann ich dich nicht beglückwünschen :D
Ich bin da sehr uneitel beim Sport, war ein extrem günstiges Sonderangebot, was nicht verwundert :wink: und dazu noch sehr praktisch für den Transport der Gels. Die ziehe ich tatsächlich auch nur in Wettkämpfen an, also wirklich hübsch finde ich die selbst nicht :hihi:

Dartan hat geschrieben:Gibt's den Bericht auch in Hörbuch-Form?
Wäre mal eine Idee für den nächsten Marathon, direkt beim Laufen aufnehmen :hihi: Da hätte ich aber wahrscheinlich einiges rauspiepen müssen :wink:

Lass es krachen morgen! :teufel:

heikchen007 hat geschrieben:Bringt vllt. noch gute Tipps für morgen eventuell (hoffentlich nicht) auftretende Krisen während des Laufs!
Da fällt mir wieder der schöne Spruch zu ein: "It never gets easier, you just go faster!" :wink:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71031
ToPoDD hat geschrieben: 27.04.2024, 12:25 Ich bin da sehr uneitel beim Sport, war ein extrem günstiges Sonderangebot, was nicht verwundert :wink:
Das lasse ich als anerkannter Sparfuchs gelten. Ich habe übrigens auch noch nie nur einen zusätzlichen Euro für die Farbe von Schuhen bezahlt. Immer die günstigste Variante, egal wie hässlich.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71032
Hoi hoi. Ich wünsche den WKlern, @Dartan, @movingdet65, @RedDesire, @Alfathom ganz viel Erfolg, allen voran natürlich Matthias! Da bin ich ja fast aufgeregter als bei meinem Marathon ;) Oder, wie es im alten Gassenhauer heißt: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Det ist die Strecke so oft gelaufen, da hab ich bei der 60,5 kg Bergziege gar keine Bedenken.

Alfathom kann ich für die gefühlt zweihundertste sub3 einfach nur einen guten Tag wünschen.

Und bei Red bin ich sehr gespannt und freue mich auf den Bericht! Apropos:

@ToPoDD
Deinen Bericht spare ich mir als Sonntagsfrühstücks-Lektüre auf. Aber schonmal Daumen hoch fürs Foto!

@me
Heute kein Sport. Seit gestern wird der heutige Königstag gefeiert, dagegen ist der Karneval im Ruhrgebiet ein schlechter Witz :hallo: @Steffen42 (Zum Glück steht mir orange.) Zudem wurde ich gestern Nacht um 3 Uhr aufgrund eines vermeintlichen Notfalls aus dem Bett geklingelt. Nett. Aber egal, in der Post-Marathonwoche kann man sich ja mal n bisschen gehen lassen, gelle.

Allen anderen ein schönes Wochenende.

:winken:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71034
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 13:57 PS: 10x1000m habe ich auch nie verstanden. Wenn man davon ausgeht, dass man VO2max erst nach 2min erreicht, kommt man bei 3:30er pace bei dieser Einheit auf ganze 15m im VO2max Bereich. Bei 5x5min bist du aber auch bei 15min in diesem Bereich. Also wozu 10*1000m ??? Typisch Greif nach meiner Meinung. Hört sich geil an ist aber irgendwie sinnlos.
Die Norweger machen anscheinend 4x4min - ich denke mehr muss es auch gar nicht sein, schon gar nicht für die Hobbyläufer.
Mein Verdacht ist ja, dass ein 2:35h Läufer nach Greif auch 2:30 oder schneller mit Daniels laufen könnte. Das ist aber natürlich nur eine Vermutung und am Ende wieder sehr individuell.

Edit; sehe gerade, dass er anscheinend nicht 8 Wochen lang jede Woche 4x2000m laufen lässt. Mea culpa.
Also 10 x 1000 mache ich auch rel. selten, der Klassiker sind eher die 8x1000 für bsw. 10 km, ( zumindest besser als die 6x1000, die eher für 5 km dienlich sind - außer man macht die 6x1000 als Wiederholungsläufe sehr sehr schnell mit vollständiger Pause von 5-6 min ).
Aber ab und zu ist es ganz praktisch, die Wettkampfstrecke komplett auf IV runter zu brechen, auf den den Marathon fordern & fördern die letzten beiden nochmal das Stehvermögen und die Tempohärte, auch mental nicht zu unterschätzen, und es kommen dadurch auch km Umfänge zustande.

Bezüglich VO2 max Bereich irrst du, der Bereich wird nach 2-2,5 min schon angesprochen, dann verbleiben noch 1,5 - 1 min. bei einem 3:30/km, also ca. 10-15 min Vo2 max, bei einem Läufer mit 4:00/km schon 15 - 20 min.
Und nicht vergessen, die 1000 m werden noch schneller gelaufen als die 2000 m, ca. 30 sek, schneller als MRT.
Das wären bei eine 2.30 Läufer = 3:02 / 1000, holla die Waldfee, der würde sich mit 400 m Trabpause und 150 Wkm m.E. gnadenlos abschießen.
Für einen 3 Std.-Läufer wären das immerhin 3:45/1000.

Das im Kontext des Wochentrainings mit 2 x Tempo, einmal lang ( mit EB ) ist schon eine Hausnummer.
Wie gesagt, du müsstet erklären, was dann der 10 km Läufer macht, der auch 3:45 / 1000 m läuft, an Trabpause. 10 km und Mrt sind andere Trainingsansätze, mit einem guten M-Training kannst du gute WK bis runter auf 5 km laufen, mit gutem 10 km Training max. einen guten HM.

PS: Gibt auf Laufszene Duisburg einen 2:40 Plan mit 20x1000 in 3:45, allerdings mit nur 1 min. in Trab, die finde ich allerdings schon grenzwertig.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71036
ToPoDD hat geschrieben: 27.04.2024, 15:55 Selbstverständlich, ich habe einige schöne neon-gelbe und lilafarbene Schuhe im Regal :P
Wa? Ich hadere damit, dass es meine nur in weiß gab - wollte unbedingt die neongrünen! Den Nike gibt es auch gerade nur in weiß - da warte ich noch. Also die Unschuldsfarbe und ich, ne, das passt nicht. :nono: :wink:

Edit: @Dartan oder wer es sonst noch beantworten kann und mag: Wie fällt der Vaporfly 3 aus? Liege immer so zwischen 44 und 44,5. Danke!

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71037
Ethan hat geschrieben: 27.04.2024, 16:17 Edit: @Dartan oder wer es sonst noch beantworten kann und mag: Wie fällt der Vaporfly 3 aus? Liege immer so zwischen 44 und 44,5. Danke!
Hm, ich habe zumindest nicht den Eindruck, dass die größenmäßig vollkommen aus dem Rahmen fallen. :gruebel: Tendenziell fallen sie wohl eher minimal kleiner aus üblich aus, zumindest habe ich den Großteil meiner Schuhe in 44.5, die Nikes in 45 (US 11). Kann aber auch damit zusammen hängen, dass ich die Vaporfly Next% 1 damals latent zu klein hatte, was auf längeren Distanzen zu äußerst schmerzhaften und blutigen Erlebnissen geführt hat... :uah: Außerdem lässt sich Nike leider nicht dazu herab, den lokalen Fachhändler meines Vertrauens zu beliefern. :motz: Deshalb sind das meine einzigen Laufschuhe, die ich tatsächlich online gekauft habe und somit schlichtweg niemals probiert habe, ob mir 44.5 nicht evt. doch noch besser passen würde. :gruebel:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71039
Jetzt nachdem ich endlich zum Durchlesen gekommen bin, noch mal ein extra großes :danke: und :respekt2: @ToPoDD für diesen mitreißenden und sehr ehrlichen Bericht! Da kann ich mich wirklich in vielen Details wiederfinden. Und schon wirklich faszinierend, was für ein auf und ab und Wechselbad der Gefühle selbst so ein Lauf in Wirklichkeit sein kann, der "von außen" betrachtet wie ein perfekt gleichmäßig, vollkommen routiniert nach Plan abgespulter Lauf wirkt. :wow: (Man schaue sich nur mal diese 5k-Splits an.... :haeh:)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71040
Da schließe ich mich dem Vorredner an. Toller Bericht @ToPoDD Echt erstaunlich wie gleichmäßig das auf der Distanz gelaufen wurde.

Auch meinerseits natürlich viel Spaß und Erfolg bei den Wettkämpfen des Wochenendes zu allen teilnehmenden.

Gestern hatte ich noch einen letzten Lauf gemacht. Equipment gecheckt, 7Km mit 4 Strides am Ende.
Der Pulsgurt hatte sich nicht verbunden, die Uhr war im Flugmodus. Wird leider nur durch ein kleines Symbol in der Hauptanzeige angezeigt. Da konnte man entkoppeln und koppeln so viel man wollte :steinigen: Schlussendlich ist aber nun wieder alles i.O.

Sachen liegen bereit, Turnbeutel ist gepackt. Jetzt geht es gleich unter die Dusche und danach noch ein bisschen relaxen.
Heute früh, als ich meine Arbeitsschuhe angezogen hatte, gab es bereits eine nicht ganz so angenehme Überraschung. Eine Hornisse fand den linken Schuh als Unterschlupf wohl echt toll und hat mich doch erstmal mittels eines Stich in den "Zeigezeh" des linken Fußes daraus vertrieben. Solch ein verflixtes Ding aber auch, tut ganz schön weh und schwoll auch an. Hat sich zum Glück schon wieder gelindert.
Bild

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71041
Schuhe: Je bunter, je besser! :geil:

Dann stimme ich gerne in den Dankes- und Lobesreigen für @ToPoDDs Bericht ein. Toll zu lesen und echt harte Nummer. Hut ab, wie Du das hingebogen hast. :daumen: Werbung für London wars aber nicht gerade. :D

Kurz zum Training: Leider hat der Infekt noch Spuren hinterlassen. Musste heute das Training deutlich kürzen und entschärfen.

Morgens noch etwas müde und die HRV noch niedrig. Fühlte mich nicht mehr krank, aber halt nicht wirklich leistungsfähig. Ausdauer war da, aber keine Kraft und auch früh beim Schwimmen Krampfneigung, Also eher easy, wurden dann 2400m

Danach dann Rad. Sollte eigentlich Intervalle fahren, aber null Power in den Beinen, habs dann gleich gelassen und nach Gefühl einfach GA1 gefahren und Aeropositiongewöhnung. Beine waren die ersten 2 Stunden schlimm, kraftlos, sogar schmerzhaft. Wurde dann gegen Ende aber besser. 3h @140W/151 W NP. Mit dem neuen Hobel hats trotzdem für einen 30er Schnitt gereicht trotz 2 mal 40 Minuten durchs verampelte Berlin. :D

Am Ende noch ein Koppelläufchen. Mit 46min @5:14 zwar lahm as usual, aber muskulär deutlich besser als gestern und die Sehne auch super.

Also leider noch keine wirkliche Ironman-Einheit, aber auf dem weg dahin.

Und nun alles gute den Helden. Träumt was schönes und geniest den Tag. :daumen:

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71042
RedDesire hat geschrieben: 27.04.2024, 19:37 Eine Hornisse fand den linken Schuh als Unterschlupf wohl echt toll und hat mich doch erstmal mittels eines Stich in den "Zeigezeh" des linken Fußes daraus vertrieben. Solch ein verflixtes Ding aber auch, tut ganz schön weh und schwoll auch an. Hat sich zum Glück schon wieder gelindert.
Aktuell sind die Hornissen wohl recht aktiv.
Suchen die Stellen für neue Nester?
Wir hatten in den letzten Wochen 3x Begegnung mit einem Exemplar.
Eine in der Kapuze einer Jacke, die 2-3h im Garten überm Stuhl hing.
Eine war so ins Haus geflogen.
Und die letzte fand meine Frau in der Bügelwäsche, die vorher draußen zum Trocknen hing.
Zum Glück für uns keiner gestochen worden und für die Hornissen, dass ich alle wohlbehalten nach draußen schaffen konnte.
Hoffe ja, dass die sich wieder irgendwo im Garten oder der alten Scheune einquartieren.
Vor 2 Jahren in direkter Nähe der Terrasse ein Nest gehabt und zack, haste keine Wespen und kaum Fliegen etc. mehr am Tisch beim Essen. War herrlich. Und faszinierend zu beobachten, wie die im Flug andere Insekten erbeuten.
Genug Off-Topic, trainiert wurde auch:
20,5km @4:36 69% Hfmax
Auftrag "langsam laufen" erfolgreich ausgeführt.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Noch schnell meine Woche posten bevor die Rennergebnisse eintrudeln:

M-Vorbereitung: Woche 4 von 11
Wann?Was?GesamtDetails
Dienstag
Vormittag
Dauerlauf10.91 km @ 5:09/km-
Dienstag
Nachmittag
Tempolauf in M-Pace
Alsterrunde @ 4:40/km
10.86 km @ 4:47/km7.39 km @ 4:37/km
34:06
MittwochDauerlauf6.46 km @ 5:08/km-
FreitagFahrtspiel
10 x (200 m @ 3:50/km, 800 m DL)
17.10 km @ 5:06/km45.8 - 50.6 s
SamstagDauerlauf6.98 km @ 5:15/km-
SonntagLanger Lauf31.95 km @ 5:23/km-
Gesamt-84.26 km @ 5:11/km-
Da ich von Montag bis Mittwoch auf Dienstreise in Hamburg war, musste ich ein bißchen improvisieren. Ich habe mir die Alsterrunde als Strecke für den schnellen Abschnitt des Tempolaufs ausgewählt und es lief sich echt gut. Nach der Rückfahrt habe ich noch einen kurzen Dauerlauf eingelegt, um auf die ursprünglich geplanten 28 km zu kommen.
Am Freitag gab es dann ein Fahrtspiel, um auch mal schnellere Sachen zu laufen. Ich war meist ein Stück langsamer als die avisierten 46 s. Anscheinend fühlen sich meine Beine momentan eher im Bereich HM- und M-Tempo wohl. Überraschenderweise habe ich die Einheit am Samstag noch gut in den Beinen gemerkt, obwohl sie mir am Freitag nicht so hart vorkam. Heute ging es dann wieder, aber der lange Lauf war trotzdem eher ein Kampf ab Kilometer 25 und ich war danach gut fertig. Das ging letzte Woche deutlich besser.

Nächste Woche ist Umfangsreduktion und ein 5 km Wettkampf am Samstag geplant, damit ich die 21:36 aus meiner Signatur streichen kann. :D
Persönliche Bestzeiten: 5k - 20:00 (05/2024), 10k - 41:23 (02/2024), HM - 1:32:29 (03/2024), M - 3:26:26 (04/2023)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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ToPoDD hat geschrieben: 27.04.2024, 12:25
hbef hat geschrieben: 27.04.2024, 08:15Nur die Hose, zu der kann ich dich nicht beglückwünschen :D
Ich bin da sehr uneitel beim Sport, war ein extrem günstiges Sonderangebot, was nicht verwundert :wink: und dazu noch sehr praktisch für den Transport der Gels. Die ziehe ich tatsächlich auch nur in Wettkämpfen an, also wirklich hübsch finde ich die selbst nicht :hihi:

Dartan hat geschrieben:Gibt's den Bericht auch in Hörbuch-Form?
Wäre mal eine Idee für den nächsten Marathon, direkt beim Laufen aufnehmen :hihi: Da hätte ich aber wahrscheinlich einiges rauspiepen müssen :wink:

Lass es krachen morgen! :teufel:

heikchen007 hat geschrieben:Bringt vllt. noch gute Tipps für morgen eventuell (hoffentlich nicht) auftretende Krisen während des Laufs!
Da fällt mir wieder der schöne Spruch zu ein: "It never gets easier, you just go faster!" :wink:
Ich bin auch nicht eitel, meine bessere Hälfte würde mich aber nicht mit so einer Hose laufen lassen. Geiler Bericht! 👍👍👍

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Alfathom hat geschrieben: 27.04.2024, 15:51
Dude77 hat geschrieben: 26.04.2024, 13:57 PS: 10x1000m habe ich auch nie verstanden. Wenn man davon ausgeht, dass man VO2max erst nach 2min erreicht, kommt man bei 3:30er pace bei dieser Einheit auf ganze 15m im VO2max Bereich. Bei 5x5min bist du aber auch bei 15min in diesem Bereich. Also wozu 10*1000m ??? Typisch Greif nach meiner Meinung. Hört sich geil an ist aber irgendwie sinnlos.
Die Norweger machen anscheinend 4x4min - ich denke mehr muss es auch gar nicht sein, schon gar nicht für die Hobbyläufer.
Mein Verdacht ist ja, dass ein 2:35h Läufer nach Greif auch 2:30 oder schneller mit Daniels laufen könnte. Das ist aber natürlich nur eine Vermutung und am Ende wieder sehr individuell.

Edit; sehe gerade, dass er anscheinend nicht 8 Wochen lang jede Woche 4x2000m laufen lässt. Mea culpa.
Also 10 x 1000 mache ich auch rel. selten, der Klassiker sind eher die 8x1000 für bsw. 10 km, ( zumindest besser als die 6x1000, die eher für 5 km dienlich sind - außer man macht die 6x1000 als Wiederholungsläufe sehr sehr schnell mit vollständiger Pause von 5-6 min ).
Aber ab und zu ist es ganz praktisch, die Wettkampfstrecke komplett auf IV runter zu brechen, auf den den Marathon fordern & fördern die letzten beiden nochmal das Stehvermögen und die Tempohärte, auch mental nicht zu unterschätzen, und es kommen dadurch auch km Umfänge zustande.

Bezüglich VO2 max Bereich irrst du, der Bereich wird nach 2-2,5 min schon angesprochen, dann verbleiben noch 1,5 - 1 min. bei einem 3:30/km, also ca. 10-15 min Vo2 max, bei einem Läufer mit 4:00/km schon 15 - 20 min.
Habe ich doch genauso geschrieben. Nach 2 min wird vo2max angesprochen. Deshalb ist für die Idee das maximale mit minimalen Aufwand rauszuholen 4*4 min oder 4*5 min in 3-5k pace weit den 1000ern überlegen. Bei 4*5 min hast du 12 min vo2max. Bei 3'30 Intervallen brauchst du 8*1000m dafür. Du bist also 28 min in sehr hartem Tempo unterwegs. Bei 4*5 min nur 20 Minuten - bei wahrscheinlich sehr ähnlichem Effekt.
Die Tempohärte würde ich in anderen Einheiten trainieren. Dazu braucht es keine unendlichen Wiederholungen.
Aber gut, ist auch Typ Sache. Ich will vor allem systematisch trainieren und mit möglichst geringem Aufwand. Andere wollen sich auch quälen.
Vielleicht bin ich auch deshalb nie wirklich schnell geworden - aber ich war immerhin nie länger als 1-2 Wochen verletzt. Das längste war Mal nach einer Rippenprellung nach Sturz bei Intervallen im Wald.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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Dude77 hat geschrieben: 28.04.2024, 13:17 Deshalb ist für die Idee das maximale mit minimalen Aufwand rauszuholen 4*4 min oder 4*5 min in 3-5k pace weit den 1000ern überlegen. Bei 4*5 min hast du 12 min vo2max. Bei 3'30 Intervallen brauchst du 8*1000m dafür. Du bist also 28 min in sehr hartem Tempo unterwegs. Bei 4*5 min nur 20 Minuten - bei wahrscheinlich sehr ähnlichem Effekt.
Du sieht das viel zu binär. Eine Einheit ist keiner anderen weit überlegen. Und sinnlos, wie oben von dir über die 10x1000m geschrieben, ist sowieso kaum ein Training.

Diese Zwei-Minuten-Grenze für Vo2-Max ist auch nur begrenzt richtig, weil selbstverständlich auch die Pausen eine entscheidende Rolle spielen. Bist du schon mal 30"/30"-Intervalle (Billats) gelaufen? Obwohl die Belastungen sehr kurz sind, kommst du mit zunehmender Anzahl immer schneller in den Vo2-Max-Bereich und verlässt ihn am Ende auch in den Pausen kaum noch.

Ja, bei 10x1000m bist du länger unterwegs als bei 4x5', aber das kann ja durchaus gewünscht sein. 10x1000m ist auch nicht unbedingt eine klassische Vo2-Max-Einheit, aber auch hier gilt, dass man sie über Pausen und Tempo so gestalten kann.

Ich selbst laufe keine 10x1000m, aber ich kann sie mir in verschiedenen Situationen durchaus vorstellen. Am Anfang des HM-Trainings mit 1' P oder im 5K-Training im 10K-Tempo ebenfalls mit kurzer Pause. Gesteigert von M-Tempo bis 3K-Tempo mit immer längeren Pausen etc. Es gibt so viele Möglichkeiten, und fast immer trainiert man nicht nur eine Sache, sondern mehrere Dinge.

Auch die 4x5' kann man in vielen Variationen laufen. Die Norweger nutzen sowas übrigens eher im Schwellentempo und nicht im Vo2Max-Training. Ich sehe es auch kritisch, dass viele Pläne und Trainer offenbar keine anderen Intervalleinheiten als 5-10x1000m kennen, aber schlecht ist die Einheit deshalb nicht.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

71049
Nur kurz für die, die es nicht eh schon per Tracking oder Strava gesehen haben:

Hat leider nicht geklappt mit der sub3, wurde am Ende offiziell eine 3:01:18h. Keine Ahnung woran es genau gelegen hat, und ich will jetzt auch keine Ausreden suchen. Bis so ~km30 lag ich ganz gut im Plan, dann wurden die Beine aber immer schwerer, bis km35 lag ich zumindest theoretisch noch auf sub3 Kurs, die letzten Kilometer waren meine Beine dann aber einfach nur noch tot. :steinigen:

Zumindest hat es noch zu einer Aufbesserung meiner PB um 24s gereicht. Daher jetzt auch nicht komplett unglücklich und frustriert, aber nein, wirklich zufrieden kann ich mit dem Ergebnis einfach nicht sein.

Re: Sub 3:20h mit 3-4 mal Training die Woche machbar?

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hbef hat geschrieben: 28.04.2024, 14:21
Dude77 hat geschrieben: 28.04.2024, 13:17 Deshalb ist für die Idee das maximale mit minimalen Aufwand rauszuholen 4*4 min oder 4*5 min in 3-5k pace weit den 1000ern überlegen. Bei 4*5 min hast du 12 min vo2max. Bei 3'30 Intervallen brauchst du 8*1000m dafür. Du bist also 28 min in sehr hartem Tempo unterwegs. Bei 4*5 min nur 20 Minuten - bei wahrscheinlich sehr ähnlichem Effekt.
Du sieht das viel zu binär. Eine Einheit ist keiner anderen weit überlegen. Und sinnlos, wie oben von dir über die 10x1000m geschrieben, ist sowieso kaum ein Training.

Diese Zwei-Minuten-Grenze für Vo2-Max ist auch nur begrenzt richtig, weil selbstverständlich auch die Pausen eine entscheidende Rolle spielen. Bist du schon mal 30"/30"-Intervalle (Billats) gelaufen? Obwohl die Belastungen sehr kurz sind, kommst du mit zunehmender Anzahl immer schneller in den Vo2-Max-Bereich und verlässt ihn am Ende auch in den Pausen kaum noch.

Ja, bei 10x1000m bist du länger unterwegs als bei 4x5', aber das kann ja durchaus gewünscht sein. 10x1000m ist auch nicht unbedingt eine klassische Vo2-Max-Einheit, aber auch hier gilt, dass man sie über Pausen und Tempo so gestalten kann.

Ich selbst laufe keine 10x1000m, aber ich kann sie mir in verschiedenen Situationen durchaus vorstellen. Am Anfang des HM-Trainings mit 1' P oder im 5K-Training im 10K-Tempo ebenfalls mit kurzer Pause. Gesteigert von M-Tempo bis 3K-Tempo mit immer längeren Pausen etc. Es gibt so viele Möglichkeiten, und fast immer trainiert man nicht nur eine Sache, sondern mehrere Dinge.

Auch die 4x5' kann man in vielen Variationen laufen. Die Norweger nutzen sowas übrigens eher im Schwellentempo und nicht im Vo2Max-Training. Ich sehe es auch kritisch, dass viele Pläne und Trainer offenbar keine anderen Intervalleinheiten als 5-10x1000m kennen, aber schlecht ist die Einheit deshalb nicht.
Dann war Mal wieder meine Wortwahl falsch. Sinnlos ist ja quasi nichts. Und die Bedeutung der Pausen ist mir auch klar. So weit ich im Kopf habe, hat Greif sogar länger Pausen als die Belastungszeit bei den 1000ern. Was dann für vo2max noch schwieriger sein dürfte.
Ich will die ganze Zeit eigentlich vor allem sagen, dass Daniels Ansatz die Intervalle nach Zeit zu laufen, mir deutlich sinnvoller vorkommt als diese fixen 1000m (oder 2000m) Intervalle.
Ich verstehe, dass das auf der Bahn einfacher ist, aber man muss ja nicht genau 5 Minuten laufen bei vo2max, zumal ich jetzt mehrfach gelesen habe, dass anscheinend gut 4 min besser sein sollen.
Ich sehe das auch nicht binär. Genauso wie es keinen Fettverbrennungspuls gibt, wird der vo2 max oder der Schwellenbereich auch nicht wie ein Schalter an- und ausgeschaltet.
Wie du auch schon geschrieben hast, sind die Pausen wichtig. Länge und auch Tempo. Auch darauf geht Daniels ein und für mich erscheint es auch sinnvoll was er schreibt.
Ich hoffe ich habe bald wieder mehr Zeit zum trainieren und somit weniger Zeit zum Schreiben. Denn eigentlich habe ich euch alle lieb. ;-)

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