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Trainingsplan vs. Terminkalender

Trainingsplan vs. Terminkalender

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Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem mit Trainingsplänen. Eigentlich möchte ich gerne nach einem Plan trainieren... Aber die meisten Pläne sind mit 3-4 Trainingseinheiten pro Woche ausgelegt.... Selbst die Einsteigerpläne hier auf RW sind bei drei Einheiten pro Woche :klatsch:

Nun lässt es mein Kalender nur ungefähr jede zweite / dritte Woche zu, auch mal 3 Einheiten durchzuziehen. In anderen Wochen sind es dann maximal 1-2 Einheiten...... :peinlich: zumal ich noch ein Mal pro Woche ins Fitnessstudio gehe.. (außer natürlich bei Krankheit oder wenn ich auf's Kind aufpasse :P ) Mein Besuch im Studio möchte ich in jedem Fall beibehalten. Und ein paar soziale Kontakte pflege ich dort auch, wodurch das Training dort Spaß macht...

Nun werden die Profis hier sagen, dass ich lieber auf Onlineskat umsteigen soll, da weniger als 3 Einheiten pro Woche nichts bringen :D Aber mir macht Laufen irgendwie Spaß.... Ok, nicht immer. Aber immer öfter. Selbst im letzen Winter habe ich mich bei -13°C raus begeben und bin Laufen gegangen.....

Wie organisieren sich die anderen Leute hier mit ihren Plänen und der vollen Agenda?

Meine Ziele sind erstmal in Richtung 30 Minuten am Stück durchlaufen bzw. 5km in 30 Min. oder mal 10km zu schaffen.... Also wirklich Einsteigerlevel :peinlich:
Denn bisher bin ich nur nach Laune gelaufen... Jetzt soll es aber mal strukturierter werden um auch mal ein paar Fortschritte zu machen :geil:

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Moin,

auch auf die Gefahr, mich unbeliebt zu machen: Wenn es hier um "30 Minuten Laufen" geht, sollte sich das immer irgendwo dreimal die Woche einbauen lassen und auch eine Steigerung der Laufdauer sollte speziell nun in Richtung Sommer (= lange hell) machbar sein. Selbst wenn der Plan dafür dann auch Einheiten von 1 bis hin zu 2 Stunden vorsieht, sollte das kein Problem darstellen.
Der Tag hat 24 Stunden, die muß ich mir nur sinnvoll aufteilen.

Happy trails,

Wolfgang
wsabg.de
fitter - further - faster
12-h-Lauf: 80,445 km (Iserlohn 2015) - 6-h-Lauf: 65,4 km (Münster 2016) - 50k: 4:16:18 (Rodgau Ultra 2015)
M: 3:21:36 (Düsseldorf 2014) - HM: 1:34:11 (Dortmund 2013)
Deutscher Staffel-Meister 24-Stunden-Trailrunning (TRA) 2015 und 2016 :) (http://www.traildorado.com)
TorTour de Ruhr 2016 - Bambinilauf über 100 km - 9:57 Stunden

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TiB hat geschrieben: Also wirklich Einsteigerlevel :peinlich:
Denn bisher bin ich nur nach Laune gelaufen...
so würde ich es auch weiterhin halten. Wenn nicht mehr Zeit drin ist, dann ist das halt so und
Jetzt soll es aber mal strukturierter werden um auch mal ein paar Fortschritte zu machen :geil:
wird nicht funktionieren, da du das Laufen schon in deinen Tagesablauf so strukturiert eingebaut hast, wie das dir eben möglich ist. Fortschritte wirst du als Anfänger auch mit 2 Einheiten pro Woche machen, aber das Ende der Fahnenstange ist dann bald erreicht. Verbesserungen ergeben sich nur wenn die entsprechenden Reize gesetzt werden und das ist bei einem Anpassungskünstler, wie dem menschlichen Körper, mitunter nicht so einfach und sicher nicht mit 2x pro Woche.....

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KlausiHH hat geschrieben:Früh morgens geht eigentlich zur Not immer. OK OK, mit Bürojob und Arbeitsbeginn erst um 09:00, habe ich leicht reden. :wink:
Weshalb dann frühmorgens? Du kannst ausschlafen und hast ab 09:00 genügend Zeit! :) Laufen ist übrigens gesünder als den ganzen Tag Kaffee zu trinken. :)

(Arbeite selber im Büro)

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Wird zwar immer wieder gern erzählt, dass man sich mit zwei Einheiten pro Woche nicht steigern kann. Ist zwar keine Lauferei, aber meist schaffe ich es nur einmal in die Muggibude und wenn ich da ne Regelmäßigkeit drin habe, verbessere ich mich mit einmal die Woche durchaus. :P

Gruss Tommi

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TiB hat geschrieben:
Meine Ziele sind erstmal in Richtung 30 Minuten am Stück durchlaufen bzw. 5km in 30 Min. oder mal 10km zu schaffen
:daumen:

Ich mag diese Threads. :hihi:

Offenbar teilt ihr euch die Beaufsichtigung des Kindes. Wenn deine Partnerin sich 3-4x in der Woche um das Kind kümmert, kannst du früher aufstehen und Laufen. Dann hast du die TE weg und belastest deinen weiteren Tagesablauf nicht. Bringe auf dem Rückweg gleich die frischen Schrippen mit. :)

Es soll tatsächlich Läufer geben, die vor der Arbeit ihre gesamten TE erledigt haben und nicht nur das, auch im Studio bereits durch sind. :D
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
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Je mehr man läuft desto mehr steigt die Leistungsfähigkeit. Der Ratschlag an den Einsteiger, genau dreimal die Woche zu laufen, beruht auf zwei Gesichtspunkten. Wenn man noch mehr läuft, kann man nicht den empfohlenen Ruhetag zwischen zwei Einheiten einhalten und der Körper kommt mit der Regeneration nicht nach. Die Folge können Überlastung und Ineffizienz sein. Läuft man weniger, dauert der Aufbau der Ausdauer länger und ab einem bestimmten Punkt sind weitere Steigerungen kaum noch spürbar.

Man kann als Einsteiger auch nur zweimal die Woche laufen; es hat häufig nur die Folge, dass die Fortschritte langsamer kommen, man braucht daher mehr Geduld. Und man kommt schneller an eine Grenze, an der es erst einmal nicht weiter geht. Läuft man dreimal, hat man ein besseres Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag und zudem schnell spürbare Erfolge, die zum weiteren Laufen motivieren.

Beim (ersten) Ziel „30 Minuten“ dürfte es noch am leichtesten sein, den Trainingsplan mit dem Terminkalender zu vereinbaren, jedenfalls wenn man von der Haustür aus starten kann. Denn die Trainingseinheiten dauern kaum länger als diese 30 Minuten und einschließlich Umkleiden/Duschen liegt der Zeitaufwand kaum über 45 Minuten. Wenn man vor oder nach der Arbeit (Glückliche auch während der Arbeit) noch nicht einmal dieses Zeitfenster einbauen kann, kann man im Grunde überhaupt keinen systematischen Ausdauersport treiben. Dann läuft man eben nur einmal die Woche, wenn es passt, einige Kilometer, und lässt es damit gut sein. Das ist immer noch besser als Sofasitzen. Dann muss man sich aber damit abfinden, dass sich läuferisch so gut wie nichts weiter entwickelt.
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Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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Zeit findet sich wirklich immer...aber da rege ich mich schon garnicht mehr auf (auch bei privatem Umfeld)
TiB hat geschrieben: Wie organisieren sich die anderen Leute hier mit ihren Plänen und der vollen Agenda?
Ich laufe meistens direkt nach der Arbeit. Wenn ich nen langen Lauf hab, aber nach der Arbeit nicht mehr genug Zeit - laufe ich auch gerne mal von der Arbeit nach Hause (je nachdem 12-20km). Dafür brauche ich rund 30min länger als der normale, öffentliche Rückweg dauert.
Bin aber auch schon zur Arbeit hin gelaufen oder einfach vorher. (wenn man den Luxus mit Duschen auf der Arbeit hat)

Auch gab es schon Tage, an denen ich erst um 21 Uhr gelaufen bin, weil es vorher nicht ging.
Persönliche Bestzeiten (offiziell vermessene Wettkämpfe)
10KM:
06/15 - 40:00 | 08/15 - 38:47 | 09/15 - 38:17 | 02/16 - 36:22 | 07/16 - 35:25 | 07/18 - 35:21
HM:
06/14 - 1:34:19 | 05/15 - 1:27:45 | 09/15 - 1:23:38 | 05/16 - 1:20:00 | 06/16 - 1:19:51 | 09/17 - 1:16:24
M:10/17 - 2:44:29

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Ich lauf so gut wie jeden Tag. Ja, ich kümmere mich um meine Familie, arbeite voll und lege meine Laufeinheiten entsprechend. Mit einer guten Stirnlampe laufe ich manchmal halt erst bei Dunkelheit, wenn mein Sohn im Bett ist.

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Als ich noch voll in der Tretmühle steckte (ein stressiger 12h-Tag war da eher die Regel als die Ausnahme), lief ich werktags fast ausschließlich spät abends - im Winter dann halt immer bei Dunkelheit. Hatte den Vorteil, dass ich allen Frust und Ärger des Tages einfach in Grund und Boden rennen und auch ohne den vorher üblichen Absacker wunderbar schlafen konnte. Oft genügte dann auch ein Salat oder ein Malzbier als Abendbrot. Morgens lief ich selten, da mir anschließend eher nach Beine hoch war (ich lief wohl im Zweifel immer zu viel und/oder zu schnell).

Besonders praktisch fand ich Läufe nach Interkontinalflügen, um dem Jet Lag ein Schnippchen zu schlagen. In New York am frühen Abend angekommen, statt gleich aufs Ohr (wie mein Körper mir einflüstern wollte) erstmal etwas wachgehalten und dann ein abendlicher Lauf. Das verhinderte das nächtliche Aufwachen zur gewohnten MEZ-Morgenstunde.

Mit etwas Phantasie und Prioritätensetzung geht also vieles.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Als Anfänger war meine Devise, dass ich jeden Tag laufe - wenn ich nichts anderes vorhabe.
Das war gut, gegen den inneren Schweinehund und wenn ich mal 3 Tage hintereinander gelaufen ist, kamen auch wieder längere Laufpausen.
Das schadet im Anfängerbereich alles nicht.

Bei unter 30 min braucht man auch keine Trainingspläne, höchsten ein paar allgemeine Weisheiten:
- so laufen, dass man nicht den Spaß verliert
- nicht jeden Tag
- einmal die Woche bringt nicht viel, ist aber besser als nichts
- sich nicht zu schnell zu viel vornehmen
- nicht immer das Gleiche laufen - Tempo und Streckenlänge variieren
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hallo,
ich denke, dass ist eine Frage der Prioritäten-Setzung. Meine Tage sind mit Vollzeit-Job und vielen privaten Verpflichtungen sehr gut ausgefüllt. Trotzdem (oder mehr: gerade deswegen) laufe ich... im Moment 4 Mal pro Woche jeweils zwischen 60 und 120min. Ich bin ein Morgenläufer und stehe lieber eine Stunde eher auf, als einen Lauf auszulassen. Im Winter geht's unter der Woche aufs Laufband, seit der Zeitumstellung wieder vermehrt nach draussen. Die Zeit für die Läufe nehme ich mir, weil sie mir wichtig sind. Und seit ich mich an die Trainingsläufe halte, habe ich mich in Sachen Kondition,Tempo etc. auch tatsächlich gut gesteigert. Ich glaube, dass wenn die Reize fehlen, sich man sich auch nicht wirklich verbessert. Wenn die Zeit mal knapp ist, dann laufe ich eine schnelle Einheit und kürze die Strecke - das ist immer noch besser, als nicht zu laufen. Grundsätzlich muss aber jeder selber wissen, was ihm wichtig ist und wie ehrgeizig man seine Laufziele verfolgt.
Kann mir mal bitte jemand das Wasser reichen? :winken:

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Hallo, ich denke, wenn du Fortschritte sehen möchtest, musst du einfach dein Laufpensum steigern und Prioritäten setzen. Wenn das aufgrund deines Terminkalenders nicht möglich ist, wirst du kaum nach einem strukturierten Plan laufen. Ich kenne das Problem, bei mir ist es die harte körperliche Arbeit als Krankenschwester, dazu das Laufen nach Plan, naja, ich lasse halt mal einen Lauf ausfallen ab und zu. Wichtig ist, das du erst versuchst, öfter zu laufen, dann länger, dann schneller. Wenn du dich an diese Grundsätze hälst, und zwar konsequent, kannst du dir deine eigene Struktur schaffen. Also, vielleicht mal ne halbe Stunde weniger schlafen und dafür an diesem Tag zusätzlich Läufchen einbauen :tocktock: Das wäre mein Tipp an dich, alles Liebe und weiterhin viel Spaß beim Laufen

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Allein erziehend + eine 40 Std. Vollzeitjob (zzgl. Fahrtwege) - da brauch ich wohl nicht erkären, dass der Zeitrahmen knapp ausfählt. Ja, es gibt auch Männer, die sich um ihre Kinder kümmern....

Es bedarf schon vorausschauender Planung, dass ich 1x pro Woche in's Fitnessstudio kann + 1-2 Laufeinheiten einzustreuen.
Jetzt wo der Frühling da ist, werde ich auch mal versuchen, ob mein Kind nicht Fahrrad fährt während ich Laufe. Noch schaffe ich laufend wahrscheinlich längere Distanzen, als mein Kind auf dem Fahrrad :D

Im Fitnessstudio, versuche ich nach dem Gerätetraining auch immer noch eine Cardioeinheit einzubauen um ergänzend etwas für die Ausdauer zu tun.... Ob nun Fahrrad-Ergometer, Laufband (das mag ich eigentlich überhaupt nicht; in der Natur ist es 1000x schöner zu laufen) oder Rudermaschine entscheide ich nach Tagesform bzw. welche Gerätschaften gerade frei sind :peinlich: So habe ich dann zumindest schon mal ein ergänzendes Training zum Laufen....
blade_runner hat geschrieben:Seit knapp 6 Jahren im Forum angemeldet und eine aktuelle Ausdauerleistung von unter 30 Minuten !?
Ja, leider. Weil ich zwischendurch mal 3 Jahre absolut nicht gelaufen bin, bzw. nicht laufen konnte. Die Gesundheit hat einfach nicht mitgespielt... Und momentan laufe ich auch erst wieder seit November '15 regelmäßig :frown:
Aber seit dem auch bei absolutem Mistwetter wie Regen oder -13°C.... Einfach passend anziehen, dann macht es selbst dann halbwegs Spaß. Das waren dann vielleicht keine Rekordverdächtigen Distanzen. Aber besser als kein Training :klatsch:

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Wenn man nicht di Zeit hat, was in vielen Lebenslagen normal ist, sollte man sich auch nicht unter Druck mit Trainingsplänen setzen.
Bei 1-2 mal die Woche braucht man auch keine Trainingspläne.
Da läuft man halt nach Lust und Laune. Ein gewisser Effekt wird auf jeden Fall da sein.
Neue Laufabenteuer im Blog

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Hallo TiB, ich kann dich da schon verstehen, dass das nicht so einfach ist.
Ich bin im Grunde in der gleichen Situation wie du, nur sind meine Kinder schon etwas größer und selber bei Training oder sonstwo unterwegs und können auch allein bleiben, so dass ich mir das ganz gut einrichten kann. Aber man will ja trotzdem Zeit mit den Kindern verbringen Haushalt gibt es auch noch...

Wenn du 2mal die Woche einrichten kannst musst du halt das Beste draus machen.
Noch bist du ja am Anfang und willst erst einmal 30 min durchlaufen. Da brauchst du noch nicht all zu viel variieren. Versuch dich halt von Woche zu Woche etwas zu steigern, Gehpausen geringer, Laufphasen länger.
Später kannst du dann einen Lauf mehr auf Ausdauer legen, also nach und nach langsam etwas länger laufen und den zweiten etwas schneller oder mehrere schnelle kleinere Einheiten.
Versuch einfach etwas Abwechslung in dein Training zu bringen und nach und nach dich zu steigern.

Mein Vater ist so lange ich denken kann 2mal die Woche gelaufen und ist trotzdem jedes Jahr mindesten einen Marathon, meist unter 4Std. gelaufen, das geht schon. Sicher wär es ihm mit mehr Training leichter gefallen oder er wär schneller gewesen, aber das war halt das, was er so geschafft hat.

Am Ende muss jeder wissen was er mit seinen Verpflichtungen und seinem Gewissen vereinbaren kann, es muss ja vor allem Spaß machen.
Also den wünsche ich sir weiterhin.
LG Juhly

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Danke erstmal für die zahlreichen Antworten....

Mein langfristiges Ziel ist ein Waldlauf bei mir in der Nähe.... der ist über 12 km und geht nur durch Forst und Wald.... In dem Gelände trainiere ich auch ab und zu.... aber es gibt viele Steigungen und zum Teil etwas holprigen Waldboden.... Da schaffe ich momentan nicht mehr als 5km... dann bin ich erstmal platt... oder ich mach noch 1-2 Gehpausen, dann komme ich auf 6,5 km.... Zwar ist die Zeit dann für den Ar***, wenn ich das mit den Zeiten von manch anderen Leuten im Forum vergleiche :D

In der Natur macht es einfach viel mehr Spaß.... War gestern nach meiner Trainingseinheit (Kraft / Geräte) im Fitnessstudio noch 15 Minuten auf der Rudermaschine und im Anschluss noch 30 Minuten auf dem Laufband, da ich sowieso gerade dort war, hab ich das gleich verbunden....
Laufband hat irgendwie ein Feeling vom Hamsterrad :D da hilft es auch nichts, wenn die grazilen Damen dort durch die Halle flanieren :klatsch: Laufen an der Luft und / oder in der Natur ist einfach am Schönsten und Mann kann gut abschalten :rolleyes:
Ich halte das Laufband weiterhin nur als Alternative bei absolut mega schlechtem Wetter oder wenn ich mit nicht laufenden Trainingspartnern im Studio bin....
Antworten

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