Liebe Grüße

Ja, aber Empfindung des Tempo unterliegt genau den gleichen Prinzipien:aghamemnun hat geschrieben: Generell ist der Maximalpuls aber keine besonders wichtige Größe, die man unbedingt kennen müßte. Dazu schwanken die Pulswerte einfach zu stark, je nach aktueller Befindlichkeit, Wetter und etlichen weiteren Faktoren. Viel entscheidender ist, daß Du weißt, wie lange Du ein bestimmtes Tempo aufrecht erhalten kannst, z.B. wenn Du einen Wettkampf laufen willst. Dabei wird Dir die Orientierung an Pulswerten nicht viel helfen. Also sieh es gelassen!
Dazu schwankten ... einfach zu stark, je nach aktueller Befindlichkeit, Wetter und etlichen weiteren Faktoren
Und? Was helfen die Wettkämpfe dabei?aghamemnun hat geschrieben:Deshalb empfehle ich ja auch die Teilnahme an einem Wettkampf. Sowas enthemmt.
Nach einigen Wettkämpfen unter unterschiedlichen Bedingungen habe ich eine ziemlich genaue Vorstellung von meinem Leistungsniveau. Interessanterweise korrelieren die dabei erzielten Zeiten nicht unbedingt mit den Pulswerten während dieser Läufe. Deshalb genieße ich diese Werte mit Vorsicht, auch wenn ich sie immer wieder gern für langfristige Beobachtungen meiner Leistungsentwicklung (also nur sehr begrenzt zur Trainingssteuerung!) heranziehe. Das setzt natürlich eine wesentlich breitere Datenbasis voraus als bei der Orientierung an Wettkampfzeiten.Rolli hat geschrieben:Und? Was helfen die Wettkämpfe dabei?
Wenn es warm ist laufe ich langsamer.
Wenn ich müde bin laufe ich langsamer.
Wenn es bergauf geht laufe ich langsamer.
Das gleiche was mir der Pulsmesser anzeigt. Nur eben in Zahlen.
Damit widersprichst Du vielen gängigen Trainingsmeinungen und übrigens auch meiner eigenen Erfahrung: Training nach Puls ist für WKs absolut zielführend und - neben der Tempomethode - eine der beiden üblichen; wobei der Unterschied ja (gute Kenntnisse des eigenen Körpers und seiner Funktionen vorausgesetzt) vom Effekt nicht riesig ist. Es sind eben einfach zwei Wege der Leistungskontrolle. Der einen davon den Sinn abzusprechen, ist wohl selbst sinnlos.aghamemnun hat geschrieben:Dabei wird Dir die Orientierung an Pulswerten nicht viel helfen.
Na, da treffen wir uns dann ja wieder!aghamemnun hat geschrieben: auch wenn ich sie immer wieder gern für langfristige Beobachtungen meiner Leistungsentwicklung (also nur sehr begrenzt zur Trainingssteuerung!) heranziehe. Das setzt natürlich eine wesentlich breitere Datenbasis voraus als bei der Orientierung an Wettkampfzeiten.
Wo habe ich denn behauptet, es sei sinnlos, sich beim Training mit Pulswerten zu befassen? Vielleicht liest Du meine Beiträge einfach mal etwas gründlicher. Eindeutige Prioritäten habe ich durchaus, aber das heißt ja nicht, daß ich es als Quatsch empfinde, auch mal auf den Puls zu schauen.NordicNeuling hat geschrieben:Es sind eben einfach zwei Wege der Leistungskontrolle. Der einen davon den Sinn abzusprechen, ist wohl selbst sinnlos.
Prinzipiell hast du Recht, Rolli.Rolli hat geschrieben:Ich gebe Dir recht, dass einfach die Zahlen von der Uhr abzulesen ohne Grundkenntnisse der Werte und deren Bedeutung, sinnlos ist. Aber es ist wie 1x1: schnell und für immer erlernbar.
Das wird wahrscheinlich daran liegen, daß die meisten nur die Trainingspläne am Schluß seines Buches für die Wettkampfvorbereitung und/oder die Tabellen gegen Anfang des Buches zur Temposteuerung nutzen. Alles andere findet wohl deutlich weniger Beachtung. Ich gebe zu, daß ich da selten eine Ausnahme bilde.Rolli hat geschrieben:Was mich aber wundert: Man findet den Daniels so toll und so gut und überhaupt, aber er unterteilt die Trainingsbereiche noch extremer. Sogar schreibt er was verbotenen Bereichen, wo man NIE laufen sollte, was ich für völligen Schwachsinn halte... trotzdem protestiert keiner.
... kann ja alles stimmen, aber ob @Isyaghamemnun hat geschrieben:Das wird wahrscheinlich daran liegen, daß die meisten nur die Trainingspläne am Schluß seines Buches für die Wettkampfvorbereitung und/oder die Tabellen gegen Anfang des Buches zur Temposteuerung nutzen. Alles andere findet wohl deutlich weniger Beachtung. Ich gebe zu, daß ich da selten eine Ausnahme bilde.
Jetzt mal ohneRolli hat geschrieben: Ich könnte immer noch nicht 1000m in genau 4:00 ohne Uhr laufen.
Hallo Rolli,Rolli hat geschrieben:Wenig trainieren bedeutet nicht falsch trainieren.
Beim Laufen schaffe ich das im Moment mangels Übung sicher nicht, aber beim Schwimmen kriege ich es auch zum Beispiel bei 100-m-Intervallen im Bereich von 1-2 Sekunden Abweichung hin. Da kann man auch eh zwischendurch schlecht auf die Uhr schauen ;)bones hat geschrieben: Bei Intervallen habe ich oft versucht, unterwegs nicht auf die Uhr zu schauen und die Zielzeit "nach Belastungsgefühl" zu erreichen. Allerdings brauchte ich dafür den ersten 1000er zur Justierung. Danach war es mit einer Abweichung von 2-3Sekunden kein Problem.
Was du da schreibst, heißt doch nichts anderes, als dass es der HF-Uhren-Industrie gelungen ist, ein Produkt im Markt zu etablieren, dass bei Laufeinsteigern den Nimbus der Unentbehrlichkeit hat und ohne gründliche Schulung nicht anwendbar ist.Rolli hat geschrieben: Es hilft nicht, wenn man die Pulsuhr verteufelt, man soll es erklären... Leider hat mich schon CarstenS vor 1-2 Jahren darauf hingewiesen, dass das eine Sisyphusarbeit ist. Auch ich selbst nicht immer Bock darauf habe.
Die Behauptung, dass HF-Uhren direkt mit schlechten WK-Ergebnissen zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen. Was sich seit 80er Jahren auch geändert hat, sind: Internet, Wetter, Zusammenfall des Ostblocks... und, und, und.burny hat geschrieben:c) erzielt wettkampfmäßig schlechtere Ergebnisse.
Es ist leider so.burny hat geschrieben: Ich hab es übrigens schon erlebt, dass Laufeinsteiger, die nach einigen Monaten am Vereinstraining bei uns interessiert waren, beim Einlaufen zurück gefallen sind und auf die Frage, ob das Tempo zu schnell sei, antworteten: nein, das nicht, aber ihre HF-Uhr zeige an, dass ihr Puls das Limit überschritten habe und sie deshalb langsamer machten.
Du hast recht; aber burny ist vermutlich klug genug, das selbst zu wissen. Ich habe seinen Beitrag als Polemik verstanden. Hoffe ich.Rolli hat geschrieben:Die Behauptung, dass HF-Uhren direkt mit schlechten WK-Ergebnissen zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen. Was sich seit 80er Jahren auch geändert hat, sind: Internet, Wetter, Zusammenfall des Ostblocks... und, und, und.
Vielleicht muss man das anders sehen:
Seit dem Zeitpunkt, wo die Pulsuhren auf dem Markt sind, haben sich 4x... 5x... 6x... (??) so viele Läufer im Park mit Laufschuhen getraut und haben (mehr oder weniger) erfolgreich ihren Marathon geschafft. Ist das negativ zu beurteilen?
Glaubst Du, dass ohne Pulsuhr mehr gute/sehr gute Läufer den Weg zum Leistungssport gefunden hätten?
Nein, das ist natürlich nicht negativ zu beurteilen. Aber dennoch liegen deiner These 2 Fehleinschätzungen zugrunde.Rolli hat geschrieben: Seit dem Zeitpunkt, wo die Pulsuhren auf dem Markt sind, haben sich 4x... 5x... 6x... (??) so viele Läufer im Park mit Laufschuhen getraut und haben (mehr oder weniger) erfolgreich ihren Marathon geschafft. Ist das negativ zu beurteilen?
Das stimmt. Aber ich frage mich, wie jemand, der verunsichert ist und dessen größte Sorge darin besteht, ein als Korsett vorgegebenes HF-Spektrum zu verlassen, sein volles Leistungsvermögen entfalten kann. Wer lieber schleicht, als seinen Beinen freien Lauf zu lassen, kann wohl kaum das abrufen, was er könnte, würde er nicht ständig mit innerer Bremse laufen. Und schau dir doch die ganzen Einsteigerthreads an: Immer das Gleiche, alle haben die Aussage "im Bereich xy laufen, ja nicht zu schnell werden, unbedingt langsam genug bleiben" so verinnerlicht, dass sie sich nichts trauen. Wie soll da Leistung entstehen?Rolli hat geschrieben:Die Behauptung, dass HF-Uhren direkt mit schlechten WK-Ergebnissen zu tun haben, kann ich nicht nachvollziehen. Was sich seit 80er Jahren auch geändert hat, sind: Internet, Wetter, Zusammenfall des Ostblocks... und, und, und.
Du sagst weiter oben selbst, dass leistungsorientierte Läufer die HF-Steuerung weitgehend ablehnen. Und so ist es: Wer sich von dieser sklavischen Vorgabe löst, findet den Mut, auch richtig, d. h. mit Tempoeinheiten und mit Ausbelastung und auch mal am Limit zu trainieren.Rolli hat geschrieben: Glaubst Du, dass ohne Pulsuhr mehr gute/sehr gute Läufer den Weg zum Leistungssport gefunden hätten?
Wenn du die Aussage von Rolli richtig liest (Es ist SEINE Aussage, dass man Pulstraining erklären muss), dann weißt du, dass es nicht um die Bedienung des Geräts geht.NordicNeuling hat geschrieben: Studium zum Benutzen? burny, Du bist doch selbst alt genug, um zu wissen, daß es manchmal sinnvoll sein kann, eine BA zu lesen. Daß es heute üblich ist, einfach jedes Gerät ohne Vorinformation auszuprobieren und zu benutzen, mag ja sein, trifft für uns ältere Semester aber doch nicht zu!
Das habe ich natürlich beides gemeint. 1. ist in guten BAs auch der Sinn des Ganzen zumindest angeschnitten (wobei ich mir bei dem OwnZone-Quatsch von Polar nicht sicher bin), 2. gehört dazu aber auch die Bereitschaft, sich anderweitig zu informieren, wenn man es ERNST meint mit dem Sport. (Alle anderen werden zur positiven Entwicklung einer Leistungsstatistik sowieso nicht beitragen.)burny hat geschrieben:Wenn du die Aussage von Rolli richtig liest (Es ist SEINE Aussage, dass man Pulstraining erklären muss), dann weißt du, dass es nicht um die Bedienung des Geräts geht.
Wer die Betriebsanleitung eines Autos liest, wird dadurch ja auch nicht zum Autofahrer.
Bernd
Das verstehe ich nun gar nicht. Leistungsträger in was? Für den Laufsport? Für die Gesellschaft? Für was? Ich kann mir nicht helfen, aber das liest sich so was von arrogant, dass ich hoffe mich zu irrenRolli hat geschrieben:Und der Rest? Die Gesundheits- oder Trendläufer mit 4h-MRT?... sie sollen doch weiter mit 130-140 rumlaufen und ihren Fett verbrennen. Sie werden nie die Leistungsträger sein. Und wenn den so ein Gadget dabei "hilft"...
Das könnte zu langsam für Fortschritte sein oder zu schnell!Amarantino hat geschrieben:hey, ich laufe auch immer hf 130-140 was ist bitte schlimm daran?
Langsam zu laufen -- ich nehmen einmal an, dass Deine Hf(max)>150/min ist -- ist natürlich keineswegs schlecht.Amarantino hat geschrieben:hey, ich laufe auch immer hf 130-140 was ist bitte schlimm daran?
Mein lieber Neuling,NordicNeuling hat geschrieben:Und zu den Sportlern vergangener Tage: Sie waren in ihren Leistungen eben NICHT besser. Auch die ältesten Weltrekorde sind nur wenige Jahre oder bestenfalls Jahrzehnte alt.
bones hat geschrieben:Im Jahr 1991 blieben 159 deutsche Marathonläufer unter 2:30 Stunden.
Bist Du Dir da so sicher?burny hat geschrieben:
deine Argumentation hinkt gleich an mehreren Stellen.
Wahrscheinlich auch in der Zusammensetzung der Motivlage - das lässt sich nur schwer messen. Im Vergleich müsste mal wohl sehen, ob alternative Sportarten wie Triathlon und Radsport eine Migration von ambitionierten Sportler erfahren hat.Steffen42 hat geschrieben:Bernd, wie war der Frauenanteil im Vergleich? Und was mich fast noch mehr interessiert: sind da nicht signifikante Verschiebungen in der Alterszusammensetzung erkennbar?
Rolli, das geht am Kern der Frage vorbei.Rolli hat geschrieben: Man muss woanders nach Gründen für sub3-Flaute suchen:
1. Abwanderung zu Triathlon
2. Aussterben der Vereine
3. Andere Interessen der Jugend... Internet? TV?
Du weißt aber schon, dass Farah aus Somalia stammt und im Alter von 8 Jahren nach UK zog?!Rolli hat geschrieben: Wenn ich mich nicht irre, da mischen Engländer und Amerikaner sehr gut mit... Siehe OS.
Hallo Steffen,Steffen42 hat geschrieben:Bernd, wie war der Frauenanteil im Vergleich? Und was mich fast noch mehr interessiert: sind da nicht signifikante Verschiebungen in der Alterszusammensetzung erkennbar?
Das stimmt zwar, aber wir wissen auch, dass die Deutschen heute viel dicker sind als vor 20 - 30 Jahren.burny hat geschrieben:Es gibt keinen Grund, davon auszugehen, dass die Einsteiger von vor 5 oder 10 Jahren schlechtere genetische Bedingungen mitbringen als die vor 20 oder 30 Jahren.
Sehe ich auch so. Nach diversen Erzählungen waren die Läufer früher nicht nur ehrgeiziger, sondern liefen auch mehr und trainierten insgesamt härter.chillie_ hat geschrieben:Wahrscheinlich auch in der Zusammensetzung der Motivlage - das lässt sich nur schwer messen.
Ja, plus Gels, weiter entwickelte Trainingslehre und Schuhe ;-). Auf der anderen Seite (negativ für die Marathonzeiten) stehen der höhere Körperumfang und der niedrigere Trainingsumfang. Da sind mir zuviele Variablen drin, um daraus auf die Sinnlosigkeit von Pulsuhren schließen zu können - auch wenn durchaus starke Indizien vorliegen.burny hat geschrieben:Aber nochmal: Die Verheißung der Puls-Lobby ist ja: Schneller mit HF-orientiertem Training, also müsste ein ZUWACHS erfolgt sein, bisher ist es aber ein RÜCKGANG.
Na und? Haben sich dadurch seine Trainingsmethoden oder Einstellung zum Sport geändert, oder ist er so den Einflüssen der Moderne entkommen?burny hat geschrieben: Du weißt aber schon, dass Farah aus Somalia stammt und im Alter von 8 Jahren nach UK zog?!
Mein lieber Alter,burny hat geschrieben:Mein lieber Neuling,
deine Argumentation hinkt gleich an mehreren Stellen.
1. Die Entwicklung der Weltrekorde auf den Langstrecken der Männer ist einzig und allein eine Angelegenheit der Afrikaner.
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