Ich weiß das Thema wurde immens oft durchgekaut und es gibt wirklich viele Tipps... und ich hab wirklich viel gelesen.
Aber ich würde gerne wissen, in welchem "Stadium" einer Entzündung/Reizung ich mich befinde... und würde die erfahrenen Leidensgenossen sich mal meinen Befund anzusehen. Meine Beschwerden sind beidseits, fast zeitgleich ausgebrochen.
(btw. Ist das normal..?. wie auf Kommando gings eine Woche später beim anderen Fuß auch los... Dysbalancen damit eigtl ausgeschlossen, oder?)
Kurz meine Vorgeschichte...
Im letzten Sommer habe ich nach 4 jähriger Pause nach 2 Knie-OPs wieder mit dem laufen begonnen. (ich hab geweint vor Glück, das kann ich euch sagen!)... Aber wie gewonnen so zerronnen

Mögliche Faktoren für meine Achilles-Beschwerden gibt es viele. Ich will euch die Spekulation über die Ursachen ersparen.
Auf jeden Fall hab ich im September letzten Jahres allmählich Anlaufschmerzen bekommen (von der Couch oder aus dem Bett). Gleich beim ersten Auftreten war ich damit eine Woche im Wanderurlaub (schön ignoriert und Flug war schon gebucht) mit neuen Wanderschuhen! zwar hab ich die vorher ein paar Tage auf der Arbeit problemlos eingelaufen, aber bei der Dauerbelastung beim Wandern ging der Spaß richtig los.
Fersenkappe hat mir die komplette Achillessehne auf Knöchelhöhe "blau" gereizt und die Innen-Naht hat schön auf die Ferse gedrückt... Urlaub abbrechen ging nicht, da wir in der Einöde unterwegs waren. Im Rucksack wäre ken Platz für ein zweites Paar gewesen, aber wär hätte das gedacht.
ca. 5 Monate und 2 Cortison-Spritzen später bin ich zumindest die Anlaufschmerzen los. Erst vor kurzem hab ich mit exzessiven Dehnen begonnen.
Sonstige Maßnahmen sind/waren:
-Diclofenac-Tabletten-Kur (derzeit ausgetzt... Magen schonen)
-Kinesiotaping (dann kann ich zwar keine Creme auftragen, hilft aber spürbar)
-Fersenpolster (Höhe 5mm) in Alltagsschuhen
Meine derzeitige Situation...
Ich denke, es geht vorwärts...
Ich bin soweit, dass ich extrem in die Dehnung bis zum Anschlag gehen kann und die Ansatzstelle nicht mehr zwickt. Durch meine Knie-OPs hab ich gute Bein-Muskulatur (Reha) und da ich in der Wohnung immer Barfuß gehe, hab ich laut Physiotherapeuten eine sehr staibles Sprunggelenk und Fußbett; sogar ein zu starkes... die Muskulatur ist teils regelrecht verhärtet. Balance-Übungen bereiten mir aber wenig Probleme.
Da ich derzeit ein Tape dran habe, kann ich grad nichts über die Rötung/Schwellung sagen... aber vor 1-2 Wochen war die Ferse knallrot mit dem typischen verharrenden weißen Punkt an der Berührungsstelle.
Das ist u.a. berufsbedingt, weil ich (leider) immer viel stehen muss. Aber diese Woche hatte ich komplett frei und hab die Beine nur hochgelegt und mich gedehnt.
Die Achillessehne lässt sich seit diesem Urlaub sehr leicht reizen... fast alle Schuhe, die ich habe, erreichen die Sehne in Knöchelhöhe. Teils war das so schlimm, dass sich in den kleinen Haut-Falten Schorf gebildet hat... aber nicht falsch verstehen. das ist nicht reibungsbedingt, sondern innerlich durch die permanente Entzündung.
Und wieder ist leider wegen "Geschlossener-Schuh-Pflicht" die Arbeit nicht gerade förderlich.
Und nun mein Hauptaugenmerk...
ich hab an der unteren Ferse (1-2cm über Boden) diesen unangenehmen Druckpunkt, welcher vor Wochen noch beim Dehnen gezwickt hat. Es ist so, dass ich meine Füße nie auflegen kann... nicht beim Dehnen, nicht beim Autofahren, nicht beim herumliegen auf der Couch, nicht beim Schlafen (lege im Schlafen soweit möglich meine Füße mit einem Venenkissen hoch, dass sie frei schweben)... und in nahezu jedem Schuh drückt entweder irgendeine Naht oder das noch so weiche Polster unaufhörlich auf diese Stelle.
Der Orthopäde hat mit dem Ultraschall eine minimale Verknöcherung (Anfang eines oberen Fersensporns) festgestellt, meinte aber, dass es in dem Ausmaß nichts besonderes für einen Sportler wäre.
Morgens hab ich dieses Kribbeln in der Ferse, weil ich wiedermal liegend auf dem Rücken aufgewacht bin. Tagsüber hab ich es, wenn ich längere Zeit in Schuhen unterwegs bin.
Neben Fitness-Club für Muskelaufbau und Stabilisation von Beinen und Rumpf, fahr ich (auch erstmals nach 4 Jahren wieder) mit dem Rad kurze Strecken... dabei oder danach kribbelt es auch sehr stark... daher bin ich mir nicht sicher, ob das Radfahren wirklich so hilfreich ist.
Dieser Druckpunkt... er tut nicht immer weh (nicht mehr wie noch vor Monaten), kribbelt eigentlich meistens "nur". Hin und wieder sticht er ein bisschen, wenn man mal blöd ranstößt.
Nach wie vor bin ich der Meinung auf dem Weg der Besserung zu sein.
Ich hab die Tipps mit den Fersenkappen herausschneiden gelesen und werde mal sehen, wie ich das umsetzen kann.
Nun zur Frage an die Community (sorry, für die lange Einleitung)
Was würdet ihr denken...
kann/darf man damit schon laufen?
bin ich zu wehleidig geworden?
hat das sonst noch wer?
und wenn ja, wie geht er/sie damit um...?
Kann ich mir Hoffnungen machen, dass nach 8 Wochen Dehnen alles vorbei sein wird?