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Reaktionen auf mich als Laufanfängerin...

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Als Hirtenvolk wird eine ethnische Gruppe bezeichnet, deren primäre Lebensgrundlage die Viehzucht ist. Sie sind in der Regel unsesshaft, haben also eine nomadische oder halbnomadische Lebensweise. Hirtenvölker sind dort verbreitet, wo sich ein kontinuierlicher Ackerbau klima- oder witterungsbedingt (Kälte, Wassermangel) oder wegen Nährstoffarmut der Böden nicht lohnt, aber eine offene Graslandschaft vorherrscht.

Sie lassen von ihren Viehherden, bestehend aus Großsäugern (primär Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen) das Gras oder die Blätter und Triebe der Gehölze abweiden. Gras ist eine robuste und genügsame Pflanze und wächst auch an Orten, wo der Anbau von Nutzpflanzen kaum möglich ist. Die Hirten bleiben an einem Ort, bis das Futter abgeweidet ist und suchen dann ggf. auch saisonal neue Weidegründe auf.

Graslandschaften mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten für den Ackerbau sind Savanne, Steppe und Tundra. Der geoklimatisch bedingte Steppengürtel Eurasiens zieht sich südlich des Laubwaldgürtels, nur von Gebirgen (Alpen, Karpaten, Ural) oder Meeren (Kaspisches und Schwarzes Meer) unterbrochen, vom Burgenland in Österreich bis in die östliche Mongolei. In Nordamerika treten die großen Plains, in Südamerika tritt die Pampas an ihre Stelle. Aber auch Gebirge und Hochplateaus bieten, z. B. in Vorder- und Mittelasien und in den europäischen Hochgebirgen wie den Alpen, Hirtenvölkern eine Lebensgrundlage. Hirtenvölker gibt es auch im Savannengürtel Afrikas, z. B. die runningdodos.

Das nördlich der beiden Waldgürtel (Laubwald und Nadelwald (Taiga) liegende Gebiet der gras- und moosbewachsenen Tundra ist für rentierzüchtende Hirtenvölker wie Komi oder Samen und ihre Herden ein geeigneter Lebensraum. In Amerika und Australien gibt es keine Hirtenvölker, weil dort vor der Entdeckung der Kontinente durch die Europäer keine "domestizierbaren" Großsäuger vorhanden waren.

(Das Thema scheint ja in diesem Faden egal zu sein und ich lenk mal etwas von mir ab :winken: )

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Laufschnecke hat geschrieben:Entspannt euch Leute... wir alle (oder fast alle) kennen Daniela.
Daniela die Moderatoren haben schon reagiert (siehe Beitrag) und es wäre schön wenn man sich wieder aufs ursprüngliche Thema konzentriert und in angemessener Art und Weise antwortet!

Danke

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Laufschnecke hat geschrieben:Daniela die Moderatoren haben schon reagiert (siehe Beitrag) und es wäre schön wenn man sich wieder aufs ursprüngliche Thema konzentriert und in angemessener Art und Weise antwortet!

Danke
Fände ich auch schön - leider musste ja gleich wieder der nächste seinen ollen Senf dazugeben. Dem hätteste das ja auch schreiben können.

Jetzt bin ich auch wieder lieb, Beate.

(runningdodo meint offensichtlich, er kann sich hier in unserem Forum aufführen wie die sprichwortliche Wildsau und endlos persönliche Angriffe OT fortsetzen, das finde ich hat ein Mass erreicht, das unerträglich geworden ist. )

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DanielaN hat geschrieben:Fände ich auch schön - leider musste ja gleich wieder der nächste seinen ollen Senf dazugeben.
Nicht Senf, sondern meine Meinung. Ist ernst gemeint gewesen.
DanielaN hat geschrieben:Jetzt bin ich auch wieder lieb, Beate.
Dann editiere Doch bitte auch Deinen unanständig trollenden Hirtenvolk-Post weg! :zwinker5:

Du meinst offensichtlich, Du kannst Dich hier in unserem Forum aufführen wie die sprichwortliche Wildsau, das finde ich hat ein Mass erreicht, das unerträglich geworden ist.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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TriciaMarieMcMillan hat geschrieben: Aber ich habe die hartnäckige Befürchtung, dass es auch diejenigen gibt, die sich darüber lustig machen könnten… Was meint ihr dazu?
Das ist richtig.

Knippi

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In solchen Fällen freue ich mich, wenn jmd. mit erkennbarem Übergewicht etwas für seinen Körper macht...

Mir ist es völlig egal, wie schnell/langsam ein Läufer ist und/oder was er für Klamotten trägt. Uns alle vereint die Freude am Laufen, mögen die Beweggründe auch unterschiedlich sein. Damit ist die Sache für mich erledigt.

Viel Erfolg und Spaß weiterhin

Wenig Verständnis habe ich für die wirklich fetten Menschen, die ich bei uns in der Stadt/Bus/Bahn bewundern darf. Meinerm subjektiven Empfinden nach, steigt deren Anzahl bedenklich...
TriciaMarieMcMillan hat geschrieben: Deswegen die direkte Frage, die ihr hoffentlich so unbeschönigt und von mir aus auch herzlos wie möglich beantworten möchtet:
„Was denkt ihr, wenn ihr eine rotköpfige und übergewichtige Laufanfängerin seht die sich entweder durch eine Laufsequenz kämpft und dabei relativ langsam unterwegs ist oder die gerade scheinbar gemütlich eine Gehsequenz hinter sich bringt?“
Ich persönlich würde mir wohl kaum Gedanken dazu machen, ginge aber davon aus, dass sie erst am Anfang ihres Trainings steht. Gerade wenn ich diese Person immer wieder sehen würde, würde es mich freuen, dass sich jemand so viel Mühe gibt. Aber ich habe die hartnäckige Befürchtung, dass es auch diejenigen gibt, die sich darüber lustig machen könnten… Was meint ihr dazu?

Vielen Dank fürs Durchlesen und weiterhin alles Liebe und die besten Wünsche.
2013:

Bonn Halbmarathon
Düsseldorf Marathon
Miss-Zöpfchen-Lauf Solingen (HM)
Berlin Marathon

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exbonner hat geschrieben:Wenig Verständnis habe ich für die wirklich fetten Menschen, die ich bei uns in der Stadt/Bus/Bahn bewundern darf. .
Auch nicht gerade tolerant.

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exbonner hat geschrieben: Wenig Verständnis habe ich für die wirklich fetten Menschen, die ich bei uns in der Stadt/Bus/Bahn bewundern darf. Meinerm subjektiven Empfinden nach, steigt deren Anzahl bedenklich...
Wer sagt dir denn, dass diese Leute in ihrer Freizeit nicht auch laufen gehen? ;) Es läuft doch niemand rund um die Uhr, und wenn ich in der Bahn sitze, halte ich auch meine Füßchen still =)

Nabend zusammen, hallo Tricia ("Anhalter"-Fan?),
Mir gings ähnlich, vor fast 3 Jahren. Da wog ich fast doppelt so viel wie heute, geschätzte 85-90 kg bei 1,60. Erst rannte ich in aller Herrgottsfrühe (4 Uhr) auf unserem großen Firmengrundstück ein paar Runden und hätte mich am liebsten in den Büschen versteckt, wenn ein Spaziergänger am Zaun entlang ging. Irgendwann traute ich mich in die große weite Welt hinaus - mit einer ollen, grauen Trainingshose, einem labbrigen Baumwollshirt und flachen Turnschuhen - und der obligatorischen roten Birne. Aber was solls? Als ich mir später erstmals richtige Laufklamotten + Schuhe besorgt hatte, fühlte ich mich wie eine richtige Läuferin und hatte so viel Selbstbewusstsein, dass ich alle Anderen ausgeblendet hatte.
Die Fortschritte kamen, die Zeiten wurden besser, die Ausdauer stieg, etc. Heute gibt es - wenn überhaupt - nur bewundernde Zurufe. Ich denke zwar manchmal "So klatschnass und verschwitzt wie ich bin, dass muss doch aussehen...!", aber wenn ich mal mit Sonnenbrille laufe und in die Gesichter der Autofahrer schaue, merke ich, dass die einen kaum wahrnehmen. Vielleicht kannst du das auch mal ausprobieren, um zu erkennen, dass du für die meisten nur ein temporäres Element der Landschaft bist.
In unserer heimischen Parkanlage sah ich mal ein dickeres Mädchen, die gemächlich und kontinuierlich ihre Runden zog. Fand ich super! Ob sie noch läuft, weiß ich nicht. Aber wenn sie es so kontinuierlich durchgezogen hat, würde ich sie eh nimmer erkennen. Ich sehe in meiner Heimat sehr, sehr selten Läufer, aber ich freu mich über jeden, egal wie er aussieht.

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Hallo TriciaMarieMcMillan,

mir war es anfangs auch peinlich, draußen zu laufen. Und ich habe einen niedrigen BMI :zwinker5: Ansonsten schließe ich mich den lieben Menschen hier an: Sehe ich eineN LäuferIN mit Übergewicht, freue ich mich, dass die Person den Ar**** hoch bekommt- und ich habe Achtung davor, denn Übergewicht hat auch immer eine Ursache. Sei es, wie bei dir, durch Cortisol oder andere endokrine Störungen, sei es aufgrund dessen, dass Mama und Papa das Menschlein schon dick gefüttert haben oder sei es aufgrund anderer Ursachen (psychisch usw.).



OT:

Ich finde es sehr, sehr schade, dass Freudenbergläufer nicht mehr dabei ist. Schön, wieder einer vergrault. :frown:

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FrauSpeiche hat geschrieben:bin mit 6 brüdern aufgewachsen, deswegen zählt für mich nur der leistungsgedanke.
wenn ich andere weiber sehe, denke ich nur-is die hübsch?
:confused:

:geil:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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FrauSpeiche hat geschrieben:bin mit 6 brüdern aufgewachsen, deswegen zählt für mich nur der leistungsgedanke.
wenn ich andere weiber sehe, denke ich nur-is die hübsch?


bissel ironisch ists gemeint........
was haste denn für ein problem mit mir d-bus?

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FrauSpeiche hat geschrieben:was haste denn für ein problem mit mir d-bus?
Keins.

Fand nur die Formulierung/Logik (Leistung -> Aussehen) komisch. Da bekommt der Leistungssport eine ganz andere Bedeutung...
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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D-Bus hat geschrieben:Keins.

Fand nur die Formulierung/Logik (Leistung -> Aussehen) komisch. Da bekommt der Leistungssport eine ganz andere Bedeutung...
:D Erinnert mich an den Reitsport- nennt sich wohl "stutenbissig" .... :hihi:

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Wenn ich eine füllige Läuferin oder einen Läufer sehe, denke ich meist "Eintagsfliege". Leider ist es auch so, denn die meisten die ich kenne, wollen abnehmen und sehen das als Mittel zum Zweck. Und weils nicht gleich klappt, wird das Handtuch schnell geworfen, denn es ist ja auch ganz schön anstrengend.
Würde ich dich regelmäßig sehen, würde ich den Hut ziehen.

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Noch mal zur Ausgangsfrage:
Laß Dich nicht verunsichern über das was andere über Dich denken KÖNNTEN. Sollen sie doch. Zum Laufen gehört auch eine gewisse "scheißegal"- Einstellung.

Ich will lieber gar nicht wisse, was Leute denken, die ich treffe, wenn ich grade mit hochroter Birne und gefühlter aus-dem-Hals-hängenden-Zunge den letzten Intervall beim Intervalltraining laufe....
Die werden auch denken "viel zu schnell" - "das hält die nicht durch" - "Eintagesfliege".

Behalte den Spaß beim Laufen und halte durch!!
LG
Krümel

PS: bei jedem Wettkampf sehe ich Leute auch mit deutlich mehr BMI vor mir davon flitzen....
2010 Rheinenergie Marathon Bonn (Debut) 4:45:15
2010 Commerzbank Marathon Frankfurt 4:24:19
2011 Haspa Marathon Hamburg 4:19:56

2011 HM-Holt 1:56:34

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corriere hat geschrieben:Auch nicht gerade tolerant.
Weil ich seit Jahren die gleichen Leute morgens an der Busstation und an der S-Bahn Station sehe. Man kennt sich halt...würden sie Sport machen, könnten sie nach 5-7 Jahren nicht immer noch so übergewichtig sein...

In der Beziehung muss ich auch nicht tolerant sein (mit Ausnahme derer, die evtl. krankheitsbedingt übergewichtig sind). Schließlich zahlt die Allgemeinheit für diesen Lebensstil mit und zwar nicht zu knapp. Wenn ich dann noch sehe, wie sich dieses Phänomen schon in den Grundschulen wiederholt, wird mir Angst und Bange um unser Gesundheitssystem.
2013:

Bonn Halbmarathon
Düsseldorf Marathon
Miss-Zöpfchen-Lauf Solingen (HM)
Berlin Marathon

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Mache auch gerade so ein Anfänger-Lauf-Geh-Training und hatte anfangs auch so meine Probleme, dass ich relaxed aussehenden Sapziergängern mit roter Birne begegnet bin. Aber je länger die Laufeinheiten werden und du damit beschäftigt bist, diese auch durchzuhalten, desto weniger hast du Zeit für solche Gedanken.

Und witzig: Am Montag kamen mir in einer Laufphase zwei Walkerinnen entgegen und als sie auf meiner Höhe waren meinte eine zur andreren: Das können wir irgendwann auch. :D
Wenn die gewusst hätte, dass ich zwei Minuten später wieder am gehen war....

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D-Bus hat geschrieben:Keins.
schön :)


du hast auch recht, in dem zusammenhang ist das unglücklich formuliert
FrauSpeiche hat geschrieben: wenn ich andere weiber sehe, denke ich nur-is die hübsch?
:
und besser als weiberkram zu werten. :wink:



so
FrauSpeiche hat geschrieben:bin mit 6 brüdern aufgewachsen, deswegen zählt für mich nur der leistungsgedanke.

is die vielleicht auch noch schnell?
passts doch ;) (auch=wieder weiberkram, weil schnell und hübsch, bäh-geht gar nicht ;) )

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exbonner hat geschrieben:In der Beziehung muss ich auch nicht tolerant sein ). Schließlich zahlt die Allgemeinheit für diesen Lebensstil mit und zwar nicht zu knapp. .
Niemand MUSS tolerant sein! Aber niemand muss Wert legen auf Deine Toleranz. Vielleicht juckt es Deine Bahnmitfahrer nicht, was Du von ihrer Figur hältst.

Und mit was? Mit Recht!

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FrauSpeiche hat geschrieben:
wenn ich andere weiber sehe, denke ich nur-is die hübsch?
:
Warum sollte das "Weiberkram sein"? Ich bin kein Weib, denke aber genauso. :D

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DanielaN hat geschrieben:Noch wichtiger - was denkst Du wenn Du Stöckchenzieher siehst. Auch die tun nur ihre Pflicht. Also lass das Grinsen wie ein freundliches Lächeln aussehen .... :zwinker5:
Eben, heute Morgen ist mir auch ein Pärchen entgegen gekommen mit Stöckchen, ein kurzes Moin und gut.

Wichtig ist ja, dass man überhaupt draußen ist. Ohrstöpsel lasse ich weg, die Natur bietet genug Geräusche, alle anderen hat man im Alltag genug.

Ich bin jetzt bei ca 50-60% Laufanteil und langsam bekomme ich die 40% Gehen auch noch weg.
Startgewicht war 99kg (Uhu-Grenze) und nun sind es 87kg, mein Ziel war 85kg aber da das viel einfacher für mich war als gedacht, will (möchte) ich mal die 79,99kg sehen (BMI 21,5) :winken:

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Hallo liebe TE, :hallo:

ist doch super das du mit laufen beginnen möchtest. Ich denke mir da auch nichts groß bei. Genauso wenn ich die 80+ jährige Oma bei uns laufen sehe, wo andere sagen würden "Ey, die geht ja nur".
Es geht doch darum dies für sich selbst tun, da können einem die Blicke der anderen egal sein.
Wobei es leider immer Idioten geben wird die einem blöde Sprüche hinterherwerfen. Selbst letztens erst erlebt als sich jemand mit Krücken sich durch den Supermarkt schleppte(vermutlich frisch nach einer OP) und von solchen Hirnlosen als "Behindi" beledigt wurde. :tocktock:
Herrr laß Hirn regnen.

Gruß Kullino

P.S. Womit du recht hast, die meisten Übergewichtigen laufen entweder früh morgens oder abends, eben um das zu umgehen.
Laufen macht Spaß und den Kopf frei.
Den Spaß an "swim, bike, run" entdeckt :daumen:
2015 - Braveheartbattle finished + alle Jahre wieder Strongmanrun finsihed :D


Geplant 2015: Marathon Münster, Triathlon, Münsterland Giro :)
Aktuelle Fußwerk:
Brooks PureDrift , Saucony Type A6, Brooks PureGrit

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Und täglich grüsst das…
Na, da hat sich aber wieder einiges getan.
„Willkommen im Forum und meinen Glückwunsch zum Entschluss es mit laufen zu versuchen.“
„ist doch super das du mit laufen beginnen möchtest. Ich denke mir da auch nichts groß bei.“
Danke vielmals!
„Die TE war ja nun schon einige Tage Off. Wäre schön, mal zu hören was in der Zwischenzeit so gegangen ist.“
Da bin ich wieder. Es tut mir leid, dass ich manchmal etwas auf meine Antwort warten lasse, aber an meinen freien Tagen steht der Computer meist ganz weit hinten auf meiner Prioritätenliste.
Mir fällt es inzwischen schon wesentlich leichter mich auch tagsüber beim Laufen „erwischen“ zu lassen. Das liegt zum einen daran, dass ich mich wirklich sehr über meine Fortschritte freue und zum anderen daran, dass ihr mir hier offenes Feedback gegeben habt. Ich war schon immer zuversichtlich, dass ich das was ich mir vornehme auch durchziehen werde, aber ich werde immer zuversichtlicher, dass ich das nun auch ohne Peinlichkeiten tun kann.
„ich werde mich damit aber nicht intensiver auseinandersetzen, denn das hier ist für mich ein Spaß- und Freizeitforum - nicht mehr und nicht weniger. […]weil Deine Ansätze Lichtjahre von der Realität entfernt sind.“
Gut, damit hätte ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet. Inwieweit meine Einschätzung nun der Wahrheit entspricht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber wahrscheinlich liegt die Realität irgendwo zwischen deinem und meinem Erleben. Es soll ja nicht so sein, dass man sich ausschliesslich auf die Eindrücke anderer verlässt wenn es darum geht sein eigenes Verhalten zu beurteilen, es aber gänzlich zu ignorieren wäre etwas naiv.
Ich sähe es im Übrigen genauso wie du; das hier ist ein Freizeitforum, das uns allen Spass machen sollte. Es wäre also schön, würden alle ihren Teil dazu beitragen und sich davon entfernen sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Vielleicht würde es deine Einstellung bereichern, wenn du dich etwas vertiefter mit Nietzsches Übermenschen beschäftigen würdest. Ginge man von dieser Philosophie aus, würde man sich mit Sicherheit nicht über Walker belustigen, sondern sie lediglich gleichgültig zu Kenntnis nehmen (und sich insgeheim darüber erfreuen, dass man wieder jemanden überholen konnte).
„Entspannt euch Leute... wir alle (oder fast alle) kennen Daniela.“
„es wäre schön wenn man sich wieder aufs ursprüngliche Thema konzentriert und in angemessener Art und Weise antwortet!“
:daumen:
„Ich mache mir immer Sorgen, ob das Laufen für übergewichtige Laufanfänger (darum meine Einleitung) die richtige Sportart ist, ob walken nicht besser wäre um abzunehmen […] Ich habe es zu meinen "schlimmsten Zeiten" mit walken versucht, es macht mir aber kein Spaß.“
Das ging mir genauso. Aus diesem Grund habe ich, als ich nach der Operation wusste nun endlich abnehmen zu können, mit sanfteren Sportarten begonnen, bzw. schon früher solche Sport-Hobbies gehabt. Ich schwimme und reite seit langem und habe mit Yoga begonnen. Ab und an kommen andere Sportarten dazu, die ich aber eher als Freizeitbeschäftigung ansehe und dementsprechend locker angehe.
Mit dem Laufen habe ich erst begonnen, als mein BMI gut unter 30 war und nachdem ich meinen Arzt dazu konsultiert hatte. Dieser versicherte mir, dass meine Muskulatur die Belastung abfangen kann, da ich ja auch vor meiner Operation nicht gerade komplett unsportlich war und daher nicht bei Null anfangen musste.
„Das ist richtig“
Nun gut… Als ich gestern durch den Wald rannte und mich schon auf die nächste Gehsequenz freute, begegneten mir einige Jugendliche die mich etwas verwirrt anblickten. Und siehe da, kaum wurde ich langsamer für meine Gehsequenz, hörte ich leises Gekicher hinter mir… Doch zu meinem Erstaunen war mir das vollkommen… egal.
Das war das erste Mal, dass ich eine etwas negativere Reaktion erlebte und ich hätte erwartet, dass mich das viel mehr stört. Vielleicht lag es auch nur daran, dass man Jugendliche allgemein nicht sonderlich ernst nimmt (blabla Gehirnentwicklung blabla ^^), dennoch bin ich stolz auf mich, dass ich mich nicht hetzen liess und einfach weiter mein Programm durchzog.
„In solchen Fällen freue ich mich, wenn jmd. mit erkennbarem Übergewicht etwas für seinen Körper macht...“
„Laß Dich nicht verunsichern über das was andere über Dich denken KÖNNTEN. […] Behalte den Spaß beim Laufen und halte durch!!“
„Ich drücke dir die Daumen das du gut durchhälst und weniger ist manchmal mehr.“
Danke schön! Momentan habe ich sehr grossen Spass am Laufen und freue mich wahnsinnig über meine Fortschritte. Ich war auch schon immer sehr zielstrebig und ehrgeizig und glaube, dass diese Eigenschaften beim Laufen sicher von Vorteil sein werden. Ich bemühe mich aber auch, mich selbst nicht zu überfordern und bin ehrlich gesagt froh, dass ich zurzeit noch regelmässig zum Arzt muss, der mich ggf. bremsen könnte.
Ich habe mir – um mich selbst zu motivieren – das Ziel gesetzt im nächsten Jahr meinen ersten Halbmarathon laufen zu können und bin mir sicher, dass ich dieses Ziel erreichen werde (wenn ich mich denn nicht verletze).
„Wenig Verständnis habe ich für die wirklich fetten Menschen.“
„In der Beziehung muss ich auch nicht tolerant sein (mit Ausnahme derer, die evtl. krankheitsbedingt übergewichtig sind). Schließlich zahlt die Allgemeinheit für diesen Lebensstil mit und zwar nicht zu knapp. Wenn ich dann noch sehe, wie sich dieses Phänomen schon in den Grundschulen wiederholt, wird mir Angst und Bange um unser Gesundheitssystem.“
Hmm, intuitiv würde sogar ich dir Recht geben wollen. Denn schlussendlich ist es nur ein sehr kleiner Anteil der Übergewichtigen, die tatsächlich krankheitsbedingt darunter leiden. Aber so einfach ist es dann doch nicht.
Natürlich sollte ein vernunftbegabter Mensch einen zumindest einigermassen verträglichen Lebensstil pflegen, doch es ist relativ schwierig dies genau zu definieren. Ein rauchender Sofaliebhaber wird wohl mehr Kosten verursachen, als ein aktiver Nichtraucher. Aber genauso verursacht ein sehr sportlicher Mensch mehr Kosten als jemand, der zwar nicht sportlich ist, aber gutes Erbgut mit sich bringt… Ich möchte da nicht mehr ins Detail gehen aber darauf hinweisen, dass man den Spiess hier durchaus auch umdrehen kann.
Es ist jedoch eine bewiesene Tatsache, dass sozialer Druck auf Übergewichtige das Problem keineswegs mildert, sondern vielmehr verschlimmert. Je mehr sich Übergewichtige ausgestossen oder abgelehnt fühlen, desto mehr leiden sie unter psychosomatischen Erkrankungen und/oder psychischen Problemen die es ihnen schlussendlich erschweren einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Wer im Fitnessstudio ausgelacht wird, wird nicht dorthin gehen und wer im Park beim Spazieren mit lästernden Mitmenschen rechnen muss, verbringt seine freien Nachmittage logischerweise lieber auf der Couch… Also, würdest du dir wirklich ernsthaft Sorgen um das Gesundheitssystem machen, dann würdest du einsehen müssen, dass Toleranz schlussendlich doch nachhaltiger ist. Aber du hast Recht, es zwingt dich keiner dazu tolerant zu sein, nur dich so zu verhalten.
„Mir gings ähnlich, vor fast 3 Jahren. Da wog ich fast doppelt so viel wie heute, geschätzte 85-90 kg bei 1,60. Erst rannte ich in aller Herrgottsfrühe (4 Uhr) […] und hätte mich am liebsten in den Büschen versteckt, wenn ein Spaziergänger am Zaun entlang ging […] Als ich mir später erstmals richtige Laufklamotten + Schuhe besorgt hatte, fühlte ich mich wie eine richtige Läuferin und hatte so viel Selbstbewusstsein, dass ich alle Anderen ausgeblendet hatte.
Die Fortschritte kamen, die Zeiten wurden besser, die Ausdauer stieg, etc […] Vielleicht kannst du das auch mal ausprobieren, um zu erkennen, dass du für die meisten nur ein temporäres Element der Landschaft bist.“
„mir war es anfangs auch peinlich, draußen zu laufen. Und ich habe einen niedrigen BMI“
Ich merke, dass es mir auch immer leichter fällt mich meiner Umwelt verschwitzt und rotköpfig zu präsentieren. Ich habe mich, auf dein Anraten hin, mal dazu gezwungen mich auf die Reaktionen dieser Zaungäste zu achten und du hast absolut recht; ein Grossteil der Menschen nimmt mich wahrscheinlich gar nicht, oder nur sehr kurz wahr.
Es stimmt auch, dass man sich mit dem richtigen Lauf-Equipment etwas selbstsicherer fühlt. Allerdings hadere ich deswegen momentan etwas mit mir. Ich würde mir gerne einen Laufrucksack mit Trinkblase zulegen, da ich zum einen keine Lust habe meine Trinkflasche ständig halten zu müssen und ich andererseits keine Bauchtasche/Laufgurt tragen kann (das Ding rutscht ständig weg!). Da scheint mir ein kleiner Laufrucksack die ideale Lösung zu sein, doch irgendwie würde ich mich ein wenig „schämen“ als Laufanfänger so ein Ding zu tragen… Naja, ich werde mir wohl einen zulegen weil ich an meiner Pragmatik festhalten will. Was meint ihr dazu?
„Wichtig ist ja, dass man überhaupt draußen ist. Ohrstöpsel lasse ich weg, die Natur bietet genug Geräusche, alle anderen hat man im Alltag genug."
Eigentlich stimmt das. Aber mir würde die Musik trotzdem irgendwie fehlen…
"Ich bin jetzt bei ca 50-60% Laufanteil und langsam bekomme ich die 40% Gehen auch noch weg.
Startgewicht war 99kg (Uhu-Grenze) und nun sind es 87kg, mein Ziel war 85kg aber da das viel einfacher für mich war als gedacht, will (möchte) ich mal die 79,99kg sehen (BMI 21,5)“
Na dann gratuliere ich erst mal. Ich war auch sehr überrascht wie einfach mir das Abnehmen fiel, obwohl ich nach meiner Operation eigentlich damit hätte rechnen können. Ich bin momentan bei einem BMI von 27,1 und habe schon 30kg runter, yay! Zuerst lag mein Zielgewicht bei 80kg, aber da bin ich nun schon und es geht auf jeden Fall weiter. Aber irgendwie ist es doch schon etwas… seltsam, oder nicht? Mein Leben lang war ich „das fette Mädchen“ und ich habe mir immer vorgestellt wie es wohl sein würde, endlich abnehmen zu können – auch wenn ich das nie zugegeben hätte –. Doch in all meinen Träumereien wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass mich meine Gewichtsabnahme irgendwie verwirren könnte… ^^
„Wenn ich eine füllige Läuferin oder einen Läufer sehe, denke ich meist "Eintagsfliege". […] Würde ich dich regelmäßig sehen, würde ich den Hut ziehen."
Das kann ich gut verstehen. Ich selbst kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich so eine Eintagsfliege werde, aber ich hätte den Gedanken an deiner Stelle wohl auch.
„Erinnert mich an den Reitsport- nennt sich wohl "stutenbissig"“
Ha! Es mag ein Klischee sein, aber im Reitsport tummeln sich auffällig viele dieser netten Tierchen. ^^
„Wobei es leider immer Idioten geben wird die einem blöde Sprüche hinterherwerfen. Selbst letztens erst erlebt als sich jemand mit Krücken sich durch den Supermarkt schleppte(vermutlich frisch nach einer OP) und von solchen Hirnlosen als "Behindi" beledigt wurde.“
… Es gibt Dinge die gibt es nicht… Ich frage mich immer, wie man in solchen Situationen eigentlich am besten reagieren würde?

So, ich möchte mich bei euch allen herzlich bedanken und nun gehe ich – bei Tageslicht – laufen. Bis zum nächsten Mal und liebe Grüsse
„("Anhalter"-Fan?),“
Tja… So long and thanks for all the fish!

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Hello, hello,

wow, du bist auf einem richtig guten Weg!! Und ganz deutlich lese ich heraus, dass du dich draußen laufend selbstsicherer fühlst. :daumen:

Ich wünsche dir, dass es sich weiterhin so gut entwickelt!

Viele liebe Grüße! :winken:

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„wow, du bist auf einem richtig guten Weg!! Und ganz deutlich lese ich heraus, dass du dich draußen laufend selbstsicherer fühlst.
Ich wünsche dir, dass es sich weiterhin so gut entwickelt!“
Danke dir!
Ich fühle mich tatsächlich immer sicherer und zumindest im Moment erwische ich mich nur noch sehr, sehr selten dabei, dass ich mir Gedanken über die Meinung anderer mache. Ich weiss nicht genau woran es liegt, aber ich habe immer mehr Spass am Laufen und freue mich einfach nur endlich das zu tun, was ich schon so lange hätte tun wollen.
Ich glaube, dass für mich das Laufen – gerade weil es schon so lange auf meiner Wunschliste steht – für mich sehr symbolträchtig und daher wichtig ist. Natürlich freute ich mich, als man den Grund für mein Übergewicht gefunden hatte und ich wusste, dass man mir helfen kann, aber das alleine ist sehr... "rückwärtsgerichtet". Das Laufen zeigt mir nun, dass ich diese Zeit hinter mir lassen kann und zu viel mehr fähig bin als mir andere und ich mir selbst zugetraut hatte… Und wenn mich nun jemand dumm angrinsen will weil ich im Schneckentempo Laufe denke ich mir nur: „Ich KANN im Schneckentempo laufen!“ ^^

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Menschen wie Du motivieren mich. Wenn ich solchen Menschen beim Training begegne denke ich immer zuerst:" ... mein Gott, so hast Du auch mal angefangen und schau Dich jetzt an" Danke! Und dann rutscht mir manchmal der Daumen nach oben :daumen:

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Geb ich doch auch meinen Senf dazu. Ich laufe ja selber recht ambitioniert (wenn auch ohne Uhr), aber ich habe Respekt vor anderen Läufern egal welcher Klasse und grüße auch immer alle (und das sind z.B.auf der Innsbrucker Flughafenrunde Dutzende pro Runde). Was mir auffällt, ist, dass gerade die Anfänger oft nicht zurückgrüßen - eventuell spielt da tatsächlich ein bisschen wenig Selbstwertgefühl mit. Das muss nicht sein, echte Läufer machen sich nicht über Anfänger lustig, und wenn ich wen grüße, meine ich es ernst und nicht herablassend. Und so wird es in deiner Gegend wohl auch sein!
Dass andere Leute sich manchmal abfällig äußern, kommt natürlich vor. Aber wenn mir auf einer Morgenrunde ein paar heimtorkelnde Jugendliche "hop hopp schneller" nachrufen nehme ich das schlicht nicht ernst. Oder meine Schwiegermutter ... "Der Georg, na der wird auch noch einmal tot umfallen!" (Gott hab sie selig). Das sind KEINE Läufer ;) - wichtig ist, dass du dich nicht selbst runtermachst!
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

82
GeorgSchoenegger hat geschrieben:(...) Was mir auffällt, ist, dass gerade die Anfänger oft nicht zurückgrüßen - (...)
Hi Georg
Ich hab in meiner ersten Anfänger-Laufzeit auch nie andere Läufer gegrüsst. Aber nicht weil ich nicht wollte, sondern weil ich nicht konnte :geil: . Ich musste mich gerade am Anfang auf meine Atmung und meinen Rhythmus konzentrieren um kein Seitenstechen zu bekommen. Also ich denke, dass ist bei vielen Anfängern nicht unhöflich gemeint. Jetzt, wenn ich einen lockeren Dl durchführe reicht auch der Atem um entsprechend zu grüssen.

LG
Kay

83
[quote="Kay Hanusch"][/QUOTE]

Was ist denn "entsprechend" ? "Guten Tag Herr Dr. Flunxenbaum, schön Sie zu sehen ?"

Ich kenne das nur so, daß man den Arm kurz hebt und dazu vielleicht noch nickt.

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ja klar, wenn ich Tempo renne dann kann ich auch nur kurz in die Augen schaun und nicken, aber das muss drin sein. Ansonsten halt ein "Hallo" oder "grüß dich/euch!". Bei Damen wird natürlich das Sonnenkäppi gelüpft ... nö, im Ernst, man muss ja nichts reden miteinander, einfach freundlich anschaun und Hallo sollten aber drin sein.
"Only that day dawns to which we are awake." - H.D.Thoreau
Meine Wettkämpfe in der km-Spiel Tabelle
Meine Lauf-Fotoalben (mit vielen Tiroler Laufstrecken)

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:ja klar, wenn ich Tempo renne dann kann ich auch nur kurz in die Augen schaun und nicken, aber das muss drin sein. Ansonsten halt ein "Hallo" oder "grüß dich/euch!". Bei Damen wird natürlich das Sonnenkäppi gelüpft ... nö, im Ernst, man muss ja nichts reden miteinander, einfach freundlich anschaun und Hallo sollten aber drin sein.
Ich will nicht wissen, wie meine ersten Grüsse auf andere Läufer gewirkt haben müssen. :hihi:
- verbissenes Gesicht
- verzerrte Mimik
- starrer Blick

war sicher nett gemeint :hallo:

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Siegfried hat geschrieben:Was soll man da denken? Alle Achtung vielleicht. Oder super - die macht wenigstens was. Mir persönlich ging das am Ar... vorbei was da andere denken.
Selten war ich so Deiner Meinung wie diesmal: Wenn Du weißt, was Du willst, dann tu es!
Gruß vom NordicNeuling

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Erst durch den Walkingtrend kam ich zum Laufen.
Ich wollte es schon immer machen, war aber schulsportverdorben. :frown:
Sprich: Nur die Besten werden gelobt und bekommen gute Noten.
Nur Leistung zählt und wer die nicht bringt verliert dann gerne auch mal die Lust daran. Aber dass es welche gibt die eben von den Genen weniger glücklich ausgestattet wurden, aber trotzdem wollen und sich vielleicht auch verbessern (auch wenn sie weiterhin zu den schlechteren gehören) das sieht man nicht.

Schwimmen, Rad fahren....klar das habe ich dann schon immer gemacht.
Aber Laufen, draußen wo es jeder sieht? Nein, das geht einfach nicht. Dann das hat mehr Sportimage als Rad fahren und im Freibad paddeln. Und wenn man in Sport eine 3 (in Kunstturnen gar eine 4) hatte, dann wurde einem dazu schon fast das Recht dazu abgesprochen.
Ich habe mich nicht getraut :peinlich:
Da mußte erst die Walkingwelle Deutschland erfassen und ich stöckelte begeistert versteckt in der Gruppe mit. Draußen sich bewegen ohne Leistungsdruck, nur für mich. Das wars!
Ich hatte Blut geleckte und ich wollte mehr als andere.
Keine Ausreden wegen dem Wetter, kein Keine-Lust-heute....etc
Bald war ich es auch leid mit meiner Freundin immer lange Termine abzusprechen. Ich stöckelte dann alleine los und war wie befreit. Wann ich will, wie ich will und so lange ich will.
Und ganz schnell kam es wie es kommen mußte:
Ich war Läuferin - die Stöcke stehen seit Jahren in der Ecke. Dankbar schaue ich sie mir immer wieder an - sie waren meine Krücken ins Läuferleben!!!

Nun laufe ich für mich!
Ich habe Spaß.
Manchmal denke ich wütend an meine Sportlehrer und frage mich wie vielen es ähnlich gegangen ist wie mir. Oder auch heute noch geht.
Schulsport sollte allen Spaß machen. Ohne Druck. Wie sollen dicke Kinder (was ich nie war) die Kurve bekommen und sich mehr bewegen?
Da läuft kräftig war falsch.

Heute laufe ich Marathon. Mein Gott es sind keine Spitzenzeiten (4:39) und ich mag und muss auch niemanden was beweisen. Ich habe Spaß, ich habe Freude, es tut mir gut, ich mache es nur für mich!

Es wird immer Menschen geben die man vielleicht hochnäsig belächeln könnte: Auch guck die an......Stockenten.....ach so eine dicke, lahme Ente......etc ...pp
Ebenso gibt es Leute die einen selber belächeln könnten: Die Läufer im Ziel. Schau dir die Frau mit den strammen Waden an. Kommt die auch mal ins Ziel......ein Marathon über 4 Stunden ist doch kein Marathon etc.
Fakt ist: Es ist sowas von Wurst was andere denken. Nur du und dein Leben zählt! Du mußt dich glücklich machen und mußt tun was du tun mußt :zwinker2:

Was denke ich:
Ich hoffe auch immer dass die betreffende Person keine Eintagsfliege ist.
Ich bewundere jeden der was tut - das glücklichmachende Maß muss der Betreffende für sich festlegen und wird damit dann so auch richtig liegen.

Am Samstag war ich bei einem Halbmarathon. Er startete erst um 12 Uhr und es war heiß und wurde immer heißer. So gar nicht mein Wetter. Ich glaub es war so bei km 15 oder so. Fährt ein alteres Ehepaar gemütlich mit einem E-Bike an mir vorbei. Ganz entspannt. Ich mit roter Birne am Schwitzen ohne Ende.
Ich fand die zwei toll - sie könnten auch zuhause sitzen auf dem Sofa. Vielleicht ist das E-Bike ihre Krücke in ein aktiveres Leben. Wer weiß das? Fakt: Sie sind draußen und bewegen sich.
Ich wollte sie schon loben und dachte mir dann aber dass das vielleicht ironisch wirken könnte. Da habe ich es gelassen und sie im Stillen gelobt :zwinker5:

GRUSS PETRA
'Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten'
Katharina von Siena


2012:
Mai: HM in Bad Waldsee
September: Marathon in Karlsruhe
Oktober: Marathon Bottwartal
Pläne für 2013
April: HM in Freiburg
Juni: Vielleicht den HM in Stuttgart
September: Marathon in Berlin

88
Halli Hallo…

„Wenn ich solchen Menschen beim Training begegne denke ich immer zuerst:" ... mein Gott, so hast Du auch mal angefangen und schau Dich jetzt an" Danke“
Ich freue mich schon darauf, auch mal so denken zu können. Momentan motiviere ich mich eher in entgegengesetzter Richtung, denn wenn ich einen schnellen und ausdauernden Läufer sehe denke ich immer: „Mach unbeirrt weiter und irgendwann kannst du das auch.“ ^^
„ich habe Respekt vor anderen Läufern egal welcher Klasse und grüße auch immer alle […] Was mir auffällt, ist, dass gerade die Anfänger oft nicht zurückgrüßen - eventuell spielt da tatsächlich ein bisschen wenig Selbstwertgefühl mit. Das muss nicht sein, echte Läufer machen sich nicht über Anfänger lustig[…]
Dass andere Leute sich manchmal abfällig äußern, kommt natürlich vor. […] wichtig ist, dass du dich nicht selbst runtermachst!“
Mir ist auch aufgefallen, dass ich von anderen Läufern prinzipiell immer gegrüsst werde, teilweise auch von Spaziergängern und es ist klar, dass ich immer höflich zurückgrüsse. Mag sein, dass mein Lächeln dann etwas abgequält aussieht und mein „Hallo“ klingt als würde ich versuchen durch ein Vakuum zu schreien, aber ich grüsse! ^^
Und mit abfälligen oder pseudo-lustigen Kommentaren (das Berühmte „Hop-Hop“ habe ich auch schon zu hören bekommen), kann ich mittlerweile sehr gelassen umgehen. Vielleicht liegt es daran, dass ich glaube erste Fortschritte zu erkennen, aber ich konnte meine Unsicherheit weitgehend ablegen und laufe sogar durchs Dorf nach Hause wenn es sein muss.

„Wenn Du weißt, was Du willst, dann tu es!“
Es nicht zu tun war nie eine Option. Die Frage ist eher ob man anderen dabei mit einem guten Gefühl, Gleichgültigkeit oder Scham begegnet. Mittlerweile bin ich bezüglich der Meinung anderer zu meinem Laufen sehr gleichgültig geworden, freue mich aber natürlich dennoch über positives Feedback.

„Ich wollte es schon immer machen, war aber schulsportverdorben.
Sprich: Nur die Besten werden gelobt und bekommen gute Noten.“
Das war bei uns genauso. Ich hatte zwar das Glück, bei einigen Sportarten gut mithalten zu können, aber alleine durch meine Erscheinung, wurde ich vom Sportlehrer oft nicht gleich behandelt. Ich erinnere mich da an eine besonders mühsame Situation: Ich hatte mir bei einem Reitunfall die Kreuzbänder verletzt und konnte daher nicht am Sporttag teilnehmen. Als ich dies dem Lehrer mitteilte, hielt er mir vor versammelter Klasse vor, ihm wäre schon klar gewesen, dass ich wieder zu faul wäre mitzumachen (und das obwohl ich im Sportunterricht immer Einsatz gezeigt hatte, was man nicht von allen behaupten konnte). Nun war ich auch damals nicht auf den Mund gefallen, weswegen ich im entgegnete; dass er sich, solange er nicht in der Lage wäre sich auch nur 5 Minuten auf einem jungen Pferd zu halten , solche Bemerkungen sonst wohin stecken könne. Ich sagte ihm zu einem späteren Zeitpunkt auch, dass ich von ihm verlange fair benotet zu werden, ansonsten würde ich Beweise gegen ihn sammeln und mich gehörig beschweren. Ich hatte nie mehr Schwierigkeiten mit diesem Lehrer, gelobt wurde ich jedoch tatsächlich nie.

Glücklicherweise verlor ich aber nie die Freude am Sport, da ich durch Freunde und meine Mutter stets motiviert wurde. Aber für all diejenigen, die diese Unterstützung nicht erhalten ist es tatsächlich enorm schwierig die schönen Seiten an Bewegung zu erkennen. Ich glaube viele assoziieren nur negative Erfahrungen damit, was natürlich enorm schade ist.
„Schulsport sollte allen Spaß machen. Ohne Druck. Wie sollen dicke Kinder (was ich nie war) die Kurve bekommen und sich mehr bewegen?“
Da hast du natürlich Recht. Trotzdem bin ich der Meinung, dass der Leistungsgedanke auch im Freizeitsport einen Platz hat. Idealerweise würde man in der Kindheit lernen seine eigenen Leistungsgrenzen zwar zu akzeptieren (und zu sehen, dass sie auch von anderen akzeptiert werden) aber auch, dass Leistungssteigerung belohnt und anerkannt wird.
Die Frage ist nur wie man das fair lösen könnte. Denn nur auf Grund von persönlichem Einsatz zu benoten wäre auch im Sport nicht ganz fair…
Aber ja, vielleicht sollte der Schulsport weniger ein zu benotendes Fach sein (zumal die Sportlichkeit einer Person nur in den wenigsten Fällen zu ihrer beruflichen Laufbahn gehört) und vielmehr eine zusätzliche Gesundheitsfördernde Massnahme, die in einigen Fällen wirklich dringend nötig ist.
„Heute laufe ich Marathon. Mein Gott es sind keine Spitzenzeiten (4:39) und ich mag und muss auch niemanden was beweisen. Ich habe Spaß, ich habe Freude, es tut mir gut, ich mache es nur für mich!“
Und auch wenn es dich nicht interessiert was andere denken: Ich finde das super!

89
Ich bin zwar etwas weiter als du, aber einen hochroten Kopf habe ich immer noch oft, eine Traumfigur habe ich immer noch nicht, obwohl ich ca 10 Kilos abgenommen habe. Und schnell bin ich auch nicht wirklich.;-)
Am Anfang habe ich den Fehler gemacht nachzudenken was die anderen über mich denken. Sobald ein Läufer mir entgegenkam bin ich ganz schnell gerannt um hinter der nächszen Ecke Paus
e machen zu müssen. Nur damit niemand meine Schwäche sah. Dabei war genau dieses Verhalten schwach.
Inzwischen habe ich eine gewisse Gelassenheit gegenüber anderen angeeignet, ich laufe sogar ab und zu mit einer Freundin zusammen, obwohl sie viel schneller laufen kann als ich. Aber ich habe gelernt mit meinem Tempo zu laufen und wenn man dran bleibt wird man tatsächlich schneller.
Nur ganz selten mehr denke ich darüber nach was andere von mir denken. Ich laufe für mich, ich habe etwas in meinem Leben geändert und habe viel Lebensqualität zurückbekommen. Und genau das wünsche ich dir auch, die Freude am Laufen und das Spühren dass es einem gut tut und man etwas erreichen kann. Viel Erfolg weiterhin

90
FastFood44 hat geschrieben:Manchmal denke ich wütend an meine Sportlehrer und frage mich wie vielen es ähnlich gegangen ist wie mir. Oder auch heute noch geht.
Schulsport sollte allen Spaß machen. Ohne Druck. Wie sollen dicke Kinder (was ich nie war) die Kurve bekommen und sich mehr bewegen?
Da läuft kräftig war falsch.
Und ich durfte öfters nicht mitmachen :motz: , Weiten messen oder Kugeln holen, weil ich in den meisten Diziplinen eh meine 1 bekommen habe (sogar beim Laufen :D ). Das war sowas von nervig und auch nicht schön, aber sicherlich nicht so schlimm wie sich quälen müssen oder ständig um gute Noten kämpfen müssen.

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TriciaMarieMcMillan hat geschrieben:
Ich habe im letzten halben Jahr ca. 30kg abgenommen, habe.
Manche werden sagen

Guck mal, dass sieht man dass die 30 Kg abgenommen hat, oder?




(Schweizer Redewendung mit dem oder )

:hallo:
Bleib am Ball.
Noch 30 Kg. :nick:

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Glaub mir, dämlicher als ich beim Lauf-ABC kann man gar nicht aussehen :D

Das mit dem Grüßen finde ich aber interessant, bei uns in Österreich grüßt beim Laufen niemand. Manchmal denke ich mir, wir sind schon ein ziemlich asoziales Völkchen...

93
Aber dafür wird man in Österreich sehr nett gegrüßt, wenn man sich auf alpinen Wanderungen begegnet =) Finde ich immer schön, ein fröhliches "Grüß Gott" zu hören. Asozial kam mir nie in den Sinn. Freue mich, wenn ich wieder dort unten bin.

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foto hat geschrieben:Manche werden sagen

Guck mal, dass sieht man dass die 30 Kg abgenommen hat, oder?




(Schweizer Redewendung mit dem oder )

:hallo:
Bleib am Ball.
Noch 30 Kg. :nick:
Das kommt aber auch darauf an. Wenn ich von 90 auf 60 abnehme. Sieht man es sehr schnell.
Nehme ich von 160 auf 130 ab, sieht man nicht so schnell. :zwinker5:

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GeorgSchoenegger hat geschrieben:Ich laufe hier in Innsbruck, da grüße ich schon alle, und die meisten auch zurück. Kann ich also nicht bestätigen.
Ist wohl - wie leider so vieles - ein Wiener Phänomen (ich bin ursprünglich aus NÖ). Wobei, ich laufe am Donaukanal entlang und da ist manchmal so viel los, dass man de facto ständig Grüßen müsste, was auch irgendwie komisch wirken würde...

97
Hallo, auch ich zähle zu der Gruppe der rotgesichtigen, noch mit Übergewicht bestückten Läuferinnen. Anfangs bin ich später am Abend gelaufen, um so wenig wie möglich anderen Läufern/innen zu begegnen. Doch ich habe bisher nur freundliche Läufer/innen getroffen und langsam die Scheu verloren. Ich laufe auch noch recht langsam, aber baue jetzt ab und zu mal kleine Sprints ein (natürlich noch im Wald, wo mich keiner sieht...) Jedoch sollten wir uns nicht schämen, denn wir tun aktiv etwas gegen unsere überflüssigen Pfunde und unsere Gesundheit. Jeder Kilometer bringt uns unserem Ziel etwas näher und ich z.Bps freue mich wie ein Kind über jeden Eintrag in meinem Trainingstagebuch!

Also Kopf hoch (ist auch besser für die Körperhaltung..) und sei stolz auf deine Laufleistung, denn es ist ganz wichtig nicht die Motivation zu verlieren!

Weiterhin viel Freude beim Laufen

wünscht dir die "Rennpappe"

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Hallo, :winken:
seit ich selber laufe habe ich Hochachtung vor allen Menschen, die sich sportlich betätigen, z. B. indem sie laufen. Es ist doch komplett egal wie schnell oder langsam man ist.Du und nur Du allein setzt Dir Deine Grenzen und Ziele. Jeder Mensch, egal wie leicht oder schwer, der sich vom Sofa erhebt und sich laufend bewegt hat meinen Respekt und ich denke, das übergewichtige Menschen am Anfang mehr kämpfen müssen. Denk nicht daran, was die anderen Läufer über Dich denken, aber ich persönlich glaube, das sie garantiert nichts Blödes denken, denn ich habe seit dem Beginn meines noch kurzen Lauflebens stets nur Bestätigung und Anfeuerung erfahren. VlG vom Tanztigger..mach weiter, es lohnt sich.

99
Ich selbst sehe mich, was das Laufen anbelangt, irgendwo "im Mittelfeld": nicht athletisch und dünn, aber auch nicht dick und unsportlich, einfach ein ganz normal gebauter Mensch, dem man ein paar Jahre fast ohne Sport durchaus ansieht.

Wenn irgendein Modellathlet meinen sollte, über mich zu lachen: Na und? Sie tun es aber nicht, das hab ich noch nie erlebt. Genauso habe ich für dickere und entsprechend anfangs auch langsamere Läufer und Läuferinnen nie etwas anderes als Respekt und einen freundlichen Gruß übrig. Loslaufen, wenn man eh schon schlank und schnell ist, ist schon eine Herausforderung. Um wie viel größer ist diese, wenn man all das nicht ist?

Ich denke, die einzigen negativen Reaktionen gibt es von Nicht-Sportlern, die aus einer Mischung aus Neid und Selbstschutz über andere, die Sport treiben, lästern müssen. Das geht mir aber immer meilenweit am Allerwertesten vorbei, weil es so durchschaubar ist.

100
Ein kleines Zwischenfazit zum Thema von mir:

Wegen einer kleinen Sportverletzung (ich bin vom Pferd gestürzt und mit dem Knie voran sehr elegant in einer Wand gelandet :haeh: :tocktock: :klatsch: ) musste ich beim Laufen einige Abstriche machen und meinen Trainingsplan vorerst entschäfen. Das heisst, dass ich in dieser Woche erst mal nur schnell gehend unterwegs war und leider nicht laufen durfte.
Da ich mich dennoch anstrengen wollte, suchte ich mir eine Route aus die mich erst mal steil bergauf führt, dann etwas abflacht und bei einem Freund endet, der für mich Taxi spielt und mich wieder nach Hause bringt, so dass ich nicht beragab laufen musste.

Da es sich dabei um einen vielgeliebten aber sehr schmalen Wanderweg handelt, begegnete ich vielen, viiiielen Menschen an denen ich mich vorbeischlängeln musste. Und ich muss zugeben, dass mir der Gedanke daran erst etwas unangenehm war, doch... Es lief wunderbar und ich fühlte mich zu keiner Zeit gehetzt oder beschämt, obwohl ich sicher zum Schreien witzig aussah wie ich so schnell ich konnte den Berg hoch stiefelte.
So langsam erhalte ich auch aus meinem Umfeld positive Reaktionen auf meine Lauf-Ambitionen, wahrscheinlich weil ihnen klar wird, dass es doch nicht nur eine Phase ist und ich das wirklich machen möchte. Das freut mich natürlich sehr und motiviert mich weiter.

Das mag vielleicht etwas seltsam klingen, aber für mich war das Laufen schon immer sehr symbolbeladen. Es gehörte zu den Dingen, die ich immer gerne mal gemacht hätte, mir aber nie zutraute weil ich schlichtweg zu schwer war (vornehmlich weil ich Angst gehabt hätte, meine Gelenke zu ruinieren). Nach der Diagnose und dem was folgte, wollte ich es dann natürlich ausprobieren, dennoch war ich mir nicht sicher was daraus wird. Es hätte auch sein können, dass ich es einige Monate ausprobiere und mich danach doch für etwas anderes entscheide, meine Unsicherheit hätte zumindest dafür gesprochen.
Absurderweise habe ich aber diese Woche gerade wegen meiner Knieverletzung erkannt, dass ich nicht nur laufen will weil ich mir etwas beweisen will, sondern schlicht und einfach weil ich laufen will. Jedes Mal wenn ich so schnell ich konnte durch die Landschaft ging, musste ich mich richtiggehend beherrschen nicht zu laufen. Ich hatte richtiggehend den Drang zu rennen und das weiter zu erklären würde einfach nur kitschig werden. Auf jeden Fall freue ich mich wahnsinnig darauf, in der nächsten Woche wieder weitermachen zu dürfen und wenn ich mir überlege, wie sehr ich laufen möchte, dann wäre es nicht nur lächerlich sondern auch vollkommen blödsinnig mir diese Freude von der Angst andere könnten schlecht über mich denken, vermiesen zu lassen.

Ich scheine diese Furcht/Scham nun doch komplett überwunden zu haben, ich musste nur in eine Wand geschleudert werden :zwinker2:
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