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Barfußlaufen auf dem Laufband ?

Barfußlaufen auf dem Laufband ?

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Hallo,

heute hatte ich meinen "Experimentiertag". Außer den Rumpfstabi-Übungen, die ich erst seit zwei Wochen regelmäßig zu machen versuche, probierte ich auch mal Seilspringen - puh, bei 3 x 50 Sprüngen war Schluss ! Dann fehlten für heute noch ein paar Erholungs-km. Da ein aufziehendes Unwetter mir keine Lust machen wollte, nach draußen zu gehen, dachte ich, die paar km kann ich auch mal wieder auf dem Laufband abreißen.

Da mir wie gesagt nach Experimentieren zumute war, bin ich einfach mal barfuß aufs Laufband gestiegen. Zunächst achtlos im Fersenlauf - bomm, bomm, bomm ! Hörte sich bedrohlich an. Dann mal versucht, etwas mehr auf dem Mittelfuß zu landen (wo ich stilistisch eigentlich mal hin will) - mumm, mumm, mumm. Deutlich leiser. Dann Vorfußlandung - wtt, wtt, wtt. Kaum hörbar. Mit Dämpfungspuschen auf Asphalt habe ich nicht annähernd so viel Feedback über meinen Laufstil wie barfuß auf dem Laufband. Nach 10 min. habe ich die Versuche abgebrochen - aus lauter Vorsicht vor allzu ungewohnter Belastung, gekonnt hätte ich noch länger.

Hier meine Frage: Macht es Sinn, zwecks Erlernung des Mittelfußlaufs und zwecks allgemeiner Kräftigung der Fußmuskulatur ein-, zweimal in der Woche barfuß auf dem Laufband zu trainieren ? Vor der Rumpfstabi-Einheit sollte man sich ja aufwärmen, und das könnte ich z.B. gut barfuß auf dem Laufband tun.

Oder habe ich etwas übersehen, was grundsätzlich dagegen spricht ? Klar, Golfplatz wäre besser, gibt's hier aber nicht. In den örtlichen Fußballverein will ich nicht eintreten (wenn sie mich denn überhaupt auf ihrem Sonntagsrasen laufen ließen, aber Vereinsmeierei geht mir grundsätzlich auf den Senkel). Mein eigener Rasen misst 10 x 10m - wenn ich da jeden Tag 100x im Kreis laufe, sieht's da bald aus wie in Dagobert Duck's "Sorgenzimmer".

Sonst was zu beachten ?

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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Barfuß auf dem Laufband hat vor allem in Studios den Sinn, bestimmte Dinge einfach schneller zu verbreiten - ähnlich wie in Saunen, Schwimmbädern u.ä. Zu Hause macht das Barfußlaufen auf dem Laufband nur wenig Sinn.
Gruß vom NordicNeuling

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RunningPotatoe hat geschrieben: Zunächst achtlos im Fersenlauf - bomm, bomm, bomm ! Hörte sich bedrohlich an. Dann mal versucht, etwas mehr auf dem Mittelfuß zu landen (wo ich stilistisch eigentlich mal hin will) - mumm, mumm, mumm. Deutlich leiser. Dann Vorfußlandung - wtt, wtt,
Unabhängig davon, wo du “stilistisch hin willst“: Fersenlauf bedeutet keineswegs zwangsläufig, dass der Fuß mit bedrohlichen Geräuschen auf dem Boden landet. Daran solltest du vielleicht auch arbeiten.

Ansonsten sehe ich keine Probleme, zur Abwechslung regelmäßig etwas Barfußlaufen einzubauen, im Gegenteil.

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:Fersenlauf bedeutet keineswegs zwangsläufig, dass der Fuß mit bedrohlichen Geräuschen auf dem Boden landet.
Stimmt: nur, wenn man sie quasi in den Boden hackt und das (weiche) Abrollen vergißt.
Gruß vom NordicNeuling

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Vielen Dank für eure Antworten !
Von den Problemen, die die TE dort beschreibt, spüre ich nichts, auch am Morgen danach. War aber auch nur 10 min. unterwegs und habe nicht vor, das - wenn überhaupt - allzu schnell auszudehnen.
NordicNeuling hat geschrieben:Barfuß auf dem Laufband hat vor allem in Studios den Sinn, bestimmte Dinge einfach schneller zu verbreiten
Wenn du damit auf die Hygiene anspielst: Ich rede von meinem eigenen Laufband, welches außer mir niemand benutzt.
NordicNeuling hat geschrieben:Zu Hause macht das Barfußlaufen auf dem Laufband nur wenig Sinn.
Könntest du das noch etwas präzisieren ? Das ist ja gerade der springende Punkt für mich. Letztendlich geht es für mich um die Frage, ob ich ab und zu mal auf dem Laufband barfuß laufe oder gar nicht.
Murks hat geschrieben:Unabhängig davon, wo du “stilistisch hin willst“: Fersenlauf bedeutet keineswegs zwangsläufig, dass der Fuß mit bedrohlichen Geräuschen auf dem Boden landet. Daran solltest du vielleicht auch arbeiten.
Na gut, die Geräusche produziert vor allem das Laufband - auf Asphalt höre ich wenig. In den letzten 35 Jahren war ich immer Fersenläufer. Bis vor kurzem war ich der festgefügten Meinung, dass ich mit meinen 65 J. daran auch nichts mehr ändern werde. Nach Studium von Marquardts Laufbibel ändert sich aber genau diese meine Einstellung gerade. Ich versuche, nicht mehr mit weit vorgestrecktem Bein auf der Ferse zu landen, sondern bei leicht abgewinkeltem Knie und senkrechtem Unterschenkel in der beginnenden Rückwärtsbewegung desselben. Dabei lande ich wohl immer noch knapp auf der Ferse (was ich bisher nur vermutete und jetzt auf dem Laufband direkt gespürt habe), aber deutlich flacher. Während ich bei meiner extremen Fersenlandung spüre, wie der Fuß nach der Landung auf der Innensohle nach vorne "in die Schnürung" rutscht, drückt es bei meinen Mittelfußversuchen - wenn ich das mit dem Landen in der Rückwärtsbewegung übertreibe - meine Ferse in die Ferse des Schuhs hinein. Letzteres kann natürlich auch nicht effizient sein, also versuche ich ein Mittelding, wo ich unmittelbar nach der Landung gar keine Rutschtendenzen wahrnehme.

Ich bin mit meinen bisherigen Mittelfußversuchen soweit ganz zufrieden. Auch wenn die Umstellung noch nicht perfekt ist, ging sie bisher doch ziemlich leicht, fast automatisch vonstatten Zwar verfalle ich bei längeren Läufen irgendwann doch immer wieder in den alten (Fersen-)Trott. Dann führt aber die bloße Rückbesinnung auf die Stilregeln des Mittelfußlaufs dazu, dass sich meine momentane Pace deutlich verbessert, ohne dass ich es in dem Moment willentlich auf eine Tempoverschärfung anlegen würde.
Murks hat geschrieben:Ansonsten sehe ich keine Probleme, zur Abwechslung regelmäßig etwas Barfußlaufen einzubauen, im Gegenteil.
Auch auf dem Laufband ?

LG Christoph

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Ich liebe das Barfußlaufen auf dem Laufband!
Man hat einen tollen Untergrund, ohne dass man auf Steine, Scherben und Zweige achten muss. Als Ergänzung zum normalen Laufen, finde ich das sehr gut. Ich empfinde ebenfalls das Feedback besonders angenehm, was man dort bekommt.
Vor allem freue ich mich, auf diesem Wege meinen Teil zum Verbreiten bestimmter Dinge beitragen zu können, dann muss ich nicht so oft ins Schwimmbad, da ist es mir immer zu laut.
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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Beim eigenen Laufband hätte ich keine Bedenken, im Fitnessstudio würde ich das eher lassen.
Allein aus Gesundheitlichen Bedenken... im Schwimmbad würde ich auch nicht ohne Schuhe laufen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Könntest du das noch etwas präzisieren ? Das ist ja gerade der springende Punkt für mich. Letztendlich geht es für mich um die Frage, ob ich ab und zu mal auf dem Laufband barfuß laufe oder gar nicht.
Sorry, das war doch nur Teil des "Hygiene"-Gags.
RunningPotatoe hat geschrieben:In den letzten 35 Jahren war ich immer Fersenläufer. Bis vor kurzem war ich der festgefügten Meinung, dass ich mit meinen 65 J. daran auch nichts mehr ändern werde.
Du bist mutig! Da kriegen doch schon viel Jüngere Probleme beim Umstellen, wenn ich das hier im Forum so verfolge!
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Sorry, das war doch nur Teil des "Hygiene""-Gags.
:klatsch:
Uuuups, darauf bin ich gar nicht gekommen. Dachte bisher offenbar, du kannst nur seriös. :D
NordicNeuling hat geschrieben:Du bist mutig! Da kriegen doch schon viel Jüngere Probleme beim Umstellen, wenn ich das hier im Forum so verfolge!.
Mein größtes Problem ist anscheinend, die erforderliche höhere Schrittfrequenz automatisiert beizubehalten. Gestern habe ich sie mal gezählt; sie lag bei langsamem Tempo immer noch deutlich zu niedrig, bei höherem aber nur ganz knapp drunter. Ich werde daher vor allem mal daran arbeiten, zunächst meine wöchentlichen Intervalle komplett in Mittelfußtechnik durchzulaufen, damit wenigstens die mal durchgängig rund laufen.

Was mir bei der Umstellung offenbar gut hilft ist die Tatsache, dass ich neuerdings die Kräftigungsübungen für Rumpf und Beine sehr ernst nehme. Da melden sich dieselben Muskeln mit "bin beansprucht" wie beim Mittelfußlauf (Waden und Oberschenkel-Rückseite). Also erwarte ich auf Sicht gerade da auch Verbesserungen.

Zurück zum Thema: Ich werde dann einstweilen mal mein Aufwärmen für die Kräftigungsübungen als Barfußlauf auf meinem Laufband absolvieren und aufmerksam beobachten, was passiert.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:Mein größtes Problem ist anscheinend, die erforderliche höhere Schrittfrequenz automatisiert beizubehalten.
Hallo Laufkartoffel,

die allzu feine Oberfläche eines Laufbandes wird Dir kaum genügend sensorische Rückmeldung für einen Automatismus zu höherer Schrittfrequenz liefern. Das wird nur mit mäßig rauen Oberflächen, z.B. entsprechenden Asphaltwegen, funktionieren.

Viel Erfolg,
Martin
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Gueng hat geschrieben:die allzu feine Oberfläche eines Laufbandes wird Dir kaum genügend sensorische Rückmeldung für einen Automatismus zu höherer Schrittfrequenz liefern. Das wird nur mit mäßig rauen Oberflächen, z.B. entsprechenden Asphaltwegen, funktionieren.
Ich habe nicht wirklich die Erwartung, dass mir Barfußlaufen etwas über die Schrittfrequenz verraten wird. Da haben sich einfach zwei Themen in diesem Thread vermischt.

Die Schrittfrequenz werde ich primär nach Gefühl hochhalten und nur hin und wieder mal bei Läufen im Freien überprüfen - quasi um mein Gefühl an der Realität zu kalibrieren. Ich könnte mir auch einen Schrittsensor besorgen, aber das schiebe ich erstmal vor mir hier.

Das Barfußlaufen auf dem Laufband soll einfach mal ein vorsichtiger Einstieg zum Ausprobieren sein. Vielleicht besorge ich mir dann mal entsprechende Barfußschlappen, um einmal die Woche damit draußen zu trainieren. Nach meinem Wiedereinstieg letzten September (nach langer Laufpause) will ich mir dieses Jahr gönnen, um einfach mal ein paar Dinge auszuprobieren, um die ich bisher immer einen weiten Bogen machte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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RunningPotatoe hat geschrieben:
Hier meine Frage: Macht es Sinn, zwecks Erlernung des Mittelfußlaufs und zwecks allgemeiner Kräftigung der Fußmuskulatur ein-, zweimal in der Woche barfuß auf dem Laufband zu trainieren ? Vor der Rumpfstabi-Einheit sollte man sich ja aufwärmen, und das könnte ich z.B. gut barfuß auf dem Laufband tun.
Ob das jetzt zur allgemeinen Förderung des Mittelfußlaufs dient weiß ich nicht...

Ich mache mindestens eine Einheit /Woche auf ner Aschebahn hier um die Ecke. Da stehen IV auf dem Programm.
Nach den IV laufe ich dann min 2km barfuß aus. Bei den kleinen Steinchen landet man automatisch nicht allzu sehr mit der Ferse, weil es dann schnell unangenehm wird. Mache dann auch immer noch das Lauf-ABC von der Erwärmungseinheit barfuß noch mal.
Den 800m langen Weg zum Auto laufe ich dann auf Beton und Asphalt auch barfuß.
Ich gehe und laufe sehr gern barfuß und möchte die Distanzen weiter ausbauen.

Auf dem Laufband hab ich das noch nicht probiert. Ist aber mal ein Versuch wert. Werde gleich heute mal nachfragen ob ich das in meinem Studio darf....oder ziehe halt nur Socken an.- gute Idee

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Wie Gueng bin ich der Ansicht, daß zum Lernen ein harter Untergrund wie guter Asphalt optimal ist.
Im möglichen Gegensatz zum Laufband (kenne ich selbst tatsächlich nicht, federt das sogar etwas ab?) wirst du dort wahrscheinlich nicht auf die Idee eines "Fersenlaufens" kommen.

"Golfplatz" oder "Fußballplatz" als Untergrund läuft sich barfuß sicher sehr angenehm, nur wird dort der Körper keine Veranlassung sehen, vom bisherigen Laufstil abzurücken.

Ich könnte mir vorstellen, dass "korrektes" Barfusslaufen-Lernen auf einem Laufband viel mehr Aufmerksamkeit und Selbstbeobachtung braucht als auf hartem Untergrund.

Hoffentlich kann ich das mal bald ausprobieren, so ein LB interessiert mich schon lange.

Wenn du durch deine barfüssigen Asphaltläufe bereits ein Gefühl für den gelenkschonenden Laufstil hast, müsstest du diesen doch auch auf dem Laufband adaptieren können.

Das Fussaufsetzen, der Motor, das schleifende Band: Ist ein (gutes) Laufband eigentlich tauglich in Mietwohnungen, oder kann ich diesen Gedanken vergessen?

Peter.

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peter n. hat geschrieben:Wie Gueng bin ich der Ansicht, daß zum Lernen ein harter Untergrund wie guter Asphalt optimal ist.
Im möglichen Gegensatz zum Laufband (kenne ich selbst tatsächlich nicht, federt das sogar etwas ab?) wirst du dort wahrscheinlich nicht auf die Idee eines "Fersenlaufens" kommen.
Mein eigenes Laufband (und ich denke, jedes andere auch) federt etwas ab. Harte Fersenlandungen werden etwas abgemildert, bleiben aber spürbar als unangenehmes, nach Möglichkeit zu vermeidendes Erlebnis. Gleichzeitig macht das Laufband durch seine große Resonanzfläche beim barfüßigen Fersenlaufen einen ziemlichen Lärm, beim echten Vorfußlauf fast gar keinen. Bei etwas, was ich als Mittelfußlandung einschätze (ohne das durch Videoaufnahmen verifiziert zu haben), liegt das Geräusch zwischen den beiden Extremen.

Ich bin derzeit in der Lage, eine solche Mittelfußlandung bei ruhigem Dauerlauf für etwa 10 min barfuß durchzuhalten, wobei ich zwei- bis dreimal echte Vorfußlandephasen von 30 bis 60 s einstreuen kann. Dann spüre ich aber auch schon ein leichtes Ziehen im Vorfuß und in den Waden, so dass ich das Barfußlaufen dann vorsichtshalber abbreche. Dieses sicher noch ausbaufähige Programm empfinde ich als ideales Aufwärmen für meine Kraftgymnastik, die ich - gleich im Raum nebenan und ebenfalls barfuß - zwei- bis dreimal die Woche ausübe.

Parallel dazu habe ich gestern mit dem Lauf-ABC begonnen. Das mache ich ebenfalls barfuß auf meinem Rasen. Dieser misst zwar nur 10 x 12m, was mir im Moment noch reicht - mein Gleichgewichtsgefühl 50 Jahre nach dem Schulsport ist noch grottig. Leider benötige ich im Moment auch noch jede Menge Gedächtnisstützen für die vielen Übungen, ich weiß ja noch nicht einmal, welche der unendlich vielen im Internet auffindbaren Übungen ich tatsächlich beibehalten will. Und so liegen derzeit noch die Spickzettel auf dem Terrassentisch.
peter n. hat geschrieben:"Golfplatz" oder "Fußballplatz" als Untergrund läuft sich barfuß sicher sehr angenehm, nur wird dort der Körper keine Veranlassung sehen, vom bisherigen Laufstil abzurücken.
Mein Rasen ist eher vom Typ "schlechter Beton mit grüner Sichtauflage" und bietet von daher jede Menge Anreiz, barfüßige Fersenlandungen unbedingt zu vermeiden.

Dieses mein bisheriges Barfußprogramm reicht mir für den Anfang. Mehr möchte ich mir im Moment nicht zumuten. Ich mache das ja erst seit ein paar Tagen und spüre nachher dann schon die ungewohnte Belastung. Ich schließe nicht aus, das Barfußlaufen auch mal auf Asphalt auszuprobieren, im Moment möchte ich aber noch etwas abwarten, bis ich mich mehr daran gewöhnt habe.
peter n. hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass "korrektes" Barfusslaufen auf einem Laufband viel mehr Aufmerksamkeit und Selbstbeobachtung braucht als auf hartem Untergrund.
Ich bin eigentlich eher erstaunt, wie direkt und deutlich das Feedback ist, ohne dass gelegentliche Fersenlandungen (wenn Kraft und/oder Aufmerksamkeit etwas nachlassen) gleich allzu hart (=schmerzhaft) bestraft werden.
peter n. hat geschrieben:Wenn du durch deine barfüssigen Asphaltläufe bereits ein Gefühl für den gelenkschonenden Laufstil hast, müsstest du diesen doch auch auf dem Laufband adaptieren können.
Gemäß dem oben Gesagten, möchte ich eher umgekehrt daran gehen - zum Einstieg eine etwas weichgespülte Form des Barfußlaufen auf Laufband und meinem bretthartem Rasen. Wenn sich das etwas kultiviert hat, dann auch auf Asphalt.
peter n. hat geschrieben:Das Fussaufsetzen, der Motor, das schleifende Band: Ist ein (gutes) Laufband eigentlich tauglich in Mietwohnungen, oder kann ich diesen Gedanken vergessen?
Da ich selbst die Ruhe über alles liebe, würde ich das keinem Nachbarn zumuten wollen - habe halt das Glück, das Ding im Keller meines Einfamilienhauses betreiben zu können. Allerdings ist mein Laufband auch ein ziemlicher Schrott. Wenn ich früher (vor meinem Ruhestand) auf Geschäftsreisen war, habe ich in Hotels öfter mal die dortigen Laufbänder ausprobiert, da natürlich noch mit Schuhen. Solche Profibänder waren sicher ein ganz anderes Kaliber, auch von der Geräuschentwicklung her. Aber mit dem Preis eines Kleinwagens sicher außerhalb meines Wunschzettels.

Bin jüngst in einem Sportgeschäft auf einem Laufband für um die 1.700 € gelaufen, also eher mittleres Preisniveau. Das ist mein Favorit für das nächste Laufband, da mein jetziges zunehmend abk*ckt. Deutlich leiser und "wertiger", aber ob ich mich damit in einer Eagenwohnung wohlfühlen würde, weiß ich auch nicht.

LG Christoph

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Empfindest du das nicht als unangenehm mit blanken Füßen auf dem Gummiband, oder trägst du Socken?

... und ich sehe es genauso wie du - Laufband und Etagenwohnung funktioniert nicht, selbst ein gutes Gerät mit Lärmschutzmatte macht noch ordentlich Krawall.

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Rauchzeichen hat geschrieben:Empfindest du das nicht als unangenehm mit blanken Füßen auf dem Gummiband, oder trägst du Socken?
Bisher völlig blank. Unangenehm wird das nur, wenn man das Schwungbein weniger als 1 mm vom Boden abhebt - dann werden die Zehenspitzen schon mal seltsam warm. :D

Ich hatte bisher kein Problem, ganz barfuß zu laufen. Wenn ich dieses Training mit der Zeit ausdehne, könnte ich mir aber schon vorstellen, Socken anzuziehen um Blasen vorzubeugen. Nur war das bisher nicht nötig.

LG Christoph

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Um deine Frage von oben noch zu beantworten: Ich sehe kein Problem darin, barfuß auf dem Laufband zu laufen. Wunder würde ich allerdings nicht erwarten.

An dem, was du zur Umstellung deines Laufstils schreibst, gefallen mir ein paar Dinge nicht so richtig. Der wichtigste Punkt ist die Schrittfrequenz: Warum meinst du, die Frequenz erhöhen zu müssen? Wenn du schon zählst: Wie hoch ist die Frequenz denn bei welcher Geschwindigkeit? Es ist kein Merkmal einer guten Lauftechnik, mit kleinen Tippelschritten zu laufen. Martin (Gueng) hat vor ein paar Tagen ein Video gepostet, in dem ein paar Leute barfuß laufen. Dort ist genau das zu beobachten.

Gruß
Markus

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Murks hat geschrieben:Martin (Gueng) hat vor ein paar Tagen ein Video gepostet, in dem ein paar Leute barfuß laufen. Dort ist genau das zu beobachten.
Mist, da habe ich wieder was verpasst. Muss doch wohl mehr Zeit im Forum verbringen.

Und überhaupt: letztens lief ich in Marburg die Lahn rauf und runter, und traf so 4 - 5 Läufer, aber alle hatten Schuhe an. :haeh:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Ich bin neulich 800 Meter auf der Tartanbahn gelaufen. Und auf der Ferse. Trotz beidseitig vorhandenem (aber derzeit nicht schmerzendem) Fersensporn. Und es war nicht schlimm :P Man muss nicht zwingend Vorfußlaufen, nur weil man Barfuß läuft :D

Gruss Tommi

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Murks hat geschrieben:An dem, was du zur Umstellung deines Laufstils schreibst, gefallen mir ein paar Dinge nicht so richtig. Der wichtigste Punkt ist die Schrittfrequenz: Warum meinst du, die Frequenz erhöhen zu müssen? Wenn du schon zählst: Wie hoch ist die Frequenz denn bei welcher Geschwindigkeit? Es ist kein Merkmal einer guten Lauftechnik, mit kleinen Tippelschritten zu laufen.
Marquardt empfiehlt für meine Körpergröße 170 cm folgende Schrittfrequenzen beim Mittelfußlauf:
165/min bei 8 km/h
170/min bei 10 km/h
175/min bei 12 km/h
180/min bei 14 km/h

Letzte Woche habe ich bei meinen Mittelfußversuchen 168 Schritte/min bei 10 km/h gezählt, heute 164/min bei 8 km/h. Das liegt sehr gut bei Marquardts Angaben - erfordert aber derzeit noch, dass ich mich auf diese Schrittfrequenz und die ganze Mittelfußläuferei noch deutlich konzentriere.

Heute bin ich zum Vergleich die 8 km/h auch mal mit Fersenlandung gelaufen: <150/min. Eigentlich kein Wunder, da sich beim Fersenlauf die Schrittlänge ja um die Länge des abrollenden Fußes vergrößert.

Die 8 km/h (also 7:30/km) hatte ich vor Wochen mal als das Tempo identifiziert, welches ich über längere Strecken (>10 km) durchhalten kann. Heute hatte ich beim Mittelfußlauf Schwierigkeiten, so langsam zu bleiben. Auf der zweiten Hälfte meines langen Laufs hatte ich das Zählen und Vergleichen satt und bin ab km 9 einfach mal im Mittelfußlauf mit gefühlten (aber nicht erneut gemessenen) 160 bis 165 Schritten/min. frischweg gelaufen und konnte 7:00/km auf über 3 km gut duchhalten. Danach wurden mir dann aber die Beine schwer und ich musste mich zum Beibehalten von Schrittfrequenz und Tempo zunehmend zwingen. Ab km 15 ging dann praktisch gar nichts mehr.

Damit will ich sagen: Meine Mittelfußlaufversuche mit hoher Schrittfrequenz fühlen sich richtig gut an und führen mich automatisch zu einem höheren Tempo - solange die Beine halt mitmachen. Aber nachdem ich diese Lauftechnik sowie eine gezielte Kräftigung der dadurch besonders beanspruchten Muskeln erst seit drei Wochen betreibe, erscheint mir die einstweilen noch begrenzte Ausdauer darin erklärlich. Ich werde zukünftig versuchen, die kürzeren Läufe (< 12km) komplett in Mittelfußtechnik mit der von Marquardt empfohlenen Schrittfrequenz zu laufen und dabei eine Mindestpace von 7:00/km einzuhalten, und zwar so, das es sich vor allem rund und dynamisch anfühlt. Die langen Läufe werde ich ebenfalls so beginnen, aber ab km 12 (oder so) kann ich derzeit nicht verhindern, dass ich danach allmählich in Fersenlauftechnik zurückfalle und wohl auch auf ein etwas niedrigeres Tempo.

LG Christoph

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Woher nimmt der Marquardt bloß diese Zahlen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das auf irgendwelchen seriös ermittelten Daten beruht. Ich kann mich erinnern, dass Jack Daniels mal Schrittfrequenzen gezählt hat. Daher scheint diese öfters genannte Zahl von 180 zu stammen. Daniels hat aber seine Untersuchungen bei Olympischen Spielen durchgeführt...

Meine Skepsis wird noch größer, wenn ich mir den Rest von Marquardts Homepage anschaue. Dort werden unter anderem Vorfuß-, Mittelfuß- und Fersenlauf verglichen. Beim Fersenlauf wird doch tatsächlich als Nachteil angegeben, dass der Unterschenkel nach dem Abdruck nicht hoch genug schwingt. Klar, wenn der Proband einen miserablen Laufstil hat, liegt's am Fersenaufsatz...

Gruß
Markus

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RunningPotatoe hat geschrieben:Die Zahl 180 zieht sich durchs gesamte Netz, ebenso wie die Empfehlung, dass auch Hobbyläufer sich diesem Wert zumindest annähern sollten.

Wenn das Unsinn ist - was schlägst du mir statt dessen vor ?
Schwer zu sagen. Gegen Experimentieren habe ich eigentlich nichts. Allerdings habe ich den Eindruck, dass du aus den gemachten Erfahrungen die falschen Schlüsse ziehst, zum Beispiel hier:
RunningPotatoe hat geschrieben: Während ich bei meiner extremen Fersenlandung spüre, wie der Fuß nach der Landung auf der Innensohle nach vorne "in die Schnürung" rutscht, drückt es bei meinen Mittelfußversuchen - wenn ich das mit dem Landen in der Rückwärtsbewegung übertreibe - meine Ferse in die Ferse des Schuhs hinein. Letzteres kann natürlich auch nicht effizient sein, also versuche ich ein Mittelding, wo ich unmittelbar nach der Landung gar keine Rutschtendenzen wahrnehme.

Aus meiner Sicht ist der wesentliche Punkt einfach nur, dass deine Schuhe zu groß sind. Deshalb kommt es dir besser vor, den Fuß nahezu ohne horizontale Bewegung aufzusetzen. Das ist aber nicht unbedingt das Ideal.


Über die 180 Schritte pro Minute haben wir schon ein paar Mal diskutiert, zum Beispiel hier.

Schritte würde ich eher nicht zählen, sondern darauf achten, wie das Gesamtpaket aussieht. Ein guter Laufstil besteht halt aus sehr viel mehr als Fußaufsatz und Schrittfrequenz.


Klick mal den Link in diesem Beitrag an. Was du dort siehst, ist aus meiner Sicht eben gerade kein guter Laufstil. Insbesondere sind die Schritte zu klein.

Schlecht wäre es deshalb nicht, sich einem Verein anzuschließen, bei dessen Training auch auf solche Sachen geachtet wird. Wenn du das nicht willst, würde ich zumindest nicht auf die ominösen 180 Schritte achten.

Gruß
Markus

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Für mich ist das Laufen auf dem Laufband eine Notlösung, wenn unterwegs gar nichts anderes möglich ist. Das Laufband als Werkzeug für die Verbesserung des Laufstils einzusetzen, halte ich für Schwachsinn. Der Laufstil auf dem Band ist doch in jedem Fall anders als draußen, auch wenn man gar nichts ändern will.

Als Abwechselung, wenn es draußen zu heiß ist, zu dunkel oder unterwegs ist ja ganz ok, beim eigenen bitte auch mal Barfuß... ist jedoch kein Vergleich zum Lauf an der frischen Luft. WK werden nun mal seltenst auf dem Band veranstaltet.

Den Link hab ich leider nicht mehr parat... bei früheren Recherchen kam jedoch zu Tage, dass der Fersenlauf den geringsten Energieverbrauch aufweist. Bei allen anderen Nachteilen könnte dies dann doch ein entscheidender Vorteil auf langen Strecken sein.

Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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Murks hat geschrieben:Aus meiner Sicht ist der wesentliche Punkt einfach nur, dass deine Schuhe zu groß sind.
Nein, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mein Fuß rutscht nicht wirklich im Schuh hin und her, sondern ich spüre (wenn ich das hypersensibel beobachte), dass bei der Fersenlandung der Fuß leicht gegen die Schnürung drückt - also mein sich vorwärts bewegender Körper vom Schuh abgebremst wird - während bei der Mittelfußlandung gar nichts oder sogar Gegenteiliges (Druck der Ferse des Fußes gegen die Fersenkappe des Schuhs) zu spüren ist. Ein tatsächlicher Weg des Fußes innerhalb des Schuhs ist nicht festzustellen.
Murks hat geschrieben:Schritte würde ich eher nicht zählen, sondern darauf achten, wie das Gesamtpaket aussieht. Ein guter Laufstil besteht halt aus sehr viel mehr als Fußaufsatz und Schrittfrequenz.
Volle Zustimmung. Ich versuche bei meinen Läufen (draußen) immer wieder mal auf die folgenden Aspekte zu achten:
  • eine die Laufbewegung unterstützende Armführung,
  • aufrechte Rumpf/Kopf-Haltung
  • kräftiger Abdruck hinten raus mit Hüftstreckung (ohne Hohlkeuz)
  • Landung kurz vor dem Körperschwerpunkt mit weichem Abfedern (statt gestrecktem Knie)
  • leichtes Knieheben mit Anfersen
Die Schrittfrequenz war ein Aspekt, den ich mal nachgemessen hatte, aber ich werde das nicht mehr weiterverfolgen (zumindest nicht isoliert).

Seit ich diese Dinge beherzige (und neuerdings Kraft/Rumpfstabi-Gymnastik mache), habe ich deutlich weniger Knieprobleme.
Murks hat geschrieben:Schlecht wäre es deshalb nicht, sich einem Verein anzuschließen, bei dessen Training auch auf solche Sachen geachtet wird. Wenn du das nicht willst, würde ich zumindest nicht auf die ominösen 180 Schritte achten.
Das mit dem Verein wäre zu überlegen, obwohl ich ein absoluter Vereinsmuffel bin. Aber ich sehe ein, dass ein Herumdoktern im Selbstversuch eher Glücksache ist. Laufen mit seitlich ausgefahrenem Selfie-Stick verfälscht die optimale Armhaltung dann wohl doch zu sehr. :wink:

LG Christoph

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M.Skywalker hat geschrieben:Den Link hab ich leider nicht mehr parat... bei früheren Recherchen kam jedoch zu Tage, dass der Fersenlauf den geringsten Energieverbrauch aufweist. Bei allen anderen Nachteilen könnte dies dann doch ein entscheidender Vorteil auf langen Strecken
Vermutlich weil die Schrittlänge automatisch um die Länge des abrollenden Fußes größer ist ?

Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob meine Versuche mit der Mittelfußlandung wirklich diesen Namen verdienen. Während ich früher (insbesondere in Zeiten, als ich deutlich schneller war als heute bei meinem Wiedereinstieg) eindeutig mit gestrecktem Bein hart auf der Ferse landete und ständig an Knieproblemen und überforderter Fußheber-Muskulatur herumlaborierte, fühlt sich das jetzt deutlich "mittelfüßiger" an. Wenn man das mit Zeitlupenvideo analysieren würde, könne sich das auch durchaus als "entschärfte" (nämlich flachere) Fersenlandung entpuppen, bei der das Gewicht sehr schnell auf den gesamten Fuß verlagert wird. Zumindest wenn die Kraft nachlässt, geht's in Richtung Fersenlandung. Zu keinem Zeitpunkt aber ist bei mir eine Vorfußlandung im Spiel, außer ich experimentiere damit ganz bewusst.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

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...als ich deutlich schneller war als heute bei meinem Wiedereinstieg) eindeutig mit gestrecktem Bein hart auf der Ferse landete und ständig an Knieproblemen und überforderter Fußheber-Muskulatur herumlaborierte, fühlt sich das jetzt deutlich "mittelfüßiger" an. Wenn man das mit Zeitlupenvideo analysieren würde, könne sich das auch durchaus als "entschärfte" (nämlich flachere) Fersenlandung entpuppen...
Leichte Korrekturen sind sicher besser als extreme Änderungen. Knieprobleme hatte ich früher auch und diese mit flachen, leichten Schuhen niedriger Sprengung aber doch guter Dämpfung in Griff bekommen. Bei sehr langen Läufen / oder Vorbelastung achte ich auf etwas kürzere Schritte. Die Frequenz geht da immer etwas nach oben und der Tempoverlust hält sich in Grenzen...

Matthy
Keep smiling, be optimistic, do something good...

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RunningPotatoe hat geschrieben:Nein, da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mein Fuß rutscht nicht wirklich im Schuh hin und her, sondern ich spüre (wenn ich das hypersensibel beobachte), dass bei der Fersenlandung der Fuß leicht gegen die Schnürung drückt - also mein sich vorwärts bewegender Körper vom Schuh abgebremst wird - während bei der Mittelfußlandung gar nichts oder sogar Gegenteiliges (Druck der Ferse des Fußes gegen die Fersenkappe des Schuhs) zu spüren ist. Ein tatsächlicher Weg des Fußes innerhalb des Schuhs ist nicht festzustellen.
Meines Erachtens ist es wichtiger, darauf zu achten wo der Fuß überhaupt aufgesetzt wird. Idealerweise unter dem Körperschwerpunkt und dabei bereits in der Rückwärtsbewegung. Dann kann er gar nicht mehr nach vorn rutschen, egal ob zuerst die Ferse oder der Ballen den Boden berührt.
RunningPotatoe hat geschrieben:Vermutlich weil die Schrittlänge automatisch um die Länge des abrollenden Fußes größer ist ?
Die Schrittlänge dürfte egal sein. Du schreitest ja nicht sondern fliegst jedes mal ein kleines Stück. Und je schneller du bist, desto weiter.

Übrigiens hab ich am Wochenende jede Menge Läufer in Reichenbach bei den 24 h studieren können. Und die allermeisten, vor allem auch die neuen Deutschen Meister und Platzierten, setzen den ganzen Fuß auf. Warum wohl tun sie das? Ist am Ende wohl doch die effizienteste Fortbewegungsart. Ob da nun zuerst die Ferse oder der Fuß komplett den Boden berührt, war bei manchen kaum zu unterscheiden.

Gruss Tommi

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Danke, Tommi.
dicke_Wade hat geschrieben:Meines Erachtens ist es wichtiger, darauf zu achten wo der Fuß überhaupt aufgesetzt wird. Idealerweise unter dem Körperschwerpunkt und dabei bereits in der Rückwärtsbewegung. Dann kann er gar nicht mehr nach vorn rutschen, egal ob zuerst die Ferse oder der Ballen den Boden berührt.
Das ist genau das, was ich zu erreichen versuche. Meine obigen Beschreibungen zum "Rutschen" betrafen Extremfälle abseits dessen, was ich zu praktizieren versuche.
dicke_Wade hat geschrieben:Übrigiens hab ich am Wochenende jede Menge Läufer in Reichenbach bei den 24 h studieren können. Und die allermeisten, vor allem auch die neuen Deutschen Meister und Platzierten, setzen den ganzen Fuß auf.
Das meine ich mit "Mittelfuß" (im Gegensatz zu Vorfuß und Rückfuß).

Soweit mir die Mittelfußlandung unter bzw. direkt vor dem Körperschwerpunkt (schon) gelingt, fühlt sich das richtig gut an und rutscht gar nichts. Sehr gut lief das bei meinem gestrigen langen Lauf (18 km). Bis km 9 lief alles automatisch so wie angestrebt - super schwebendes Gefühl. Ab dann musste ich mich auf den "richtigen" Stil zunehmend konzentrieren. Das funktionierte auch, wenngleich nicht mehr vollautomatisch. Gefühl nicht mehr ganz so schwebend, aber keine Mühe das Tempo zu halten. Zwischen km 15 und 16 ging die Luft dann fast schlagartig raus und ich konnte auch mit Willenskraft nicht mehr verhindern, dass die Landungen hart und plumpsig ausfielen und von der Muskulatur nicht mehr abgefedert wurden. Genau ab da war erstmalig ein leichtes Ziehen in den Kniegelenken spürbar.

Ich fühle mich also insgesamt auf dem richtigen Weg und werde gleich meine oft gehasste Kraftgymnastik sogar mit einer gewissen Begeisterung absolvieren. :wink:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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