Ich vermute eher schneller. Deine ersten 5 km in 4:35 würde ich wohl auch schaffen, aber eine zweite in 4:27 hinterher definitiv nicht. 10 km in um die 46 min. bin ich zumindest Ende letzten Jahres noch gelaufen. Deine HM-Zeit ist auch um Welten besser als meine, deshalb, glaube ich wirst Du schneller als 46 min sein.
Glückwunsch PüLo zum erreichten Ziel.

Auch wenn es immer "nur" haarscharf gelingt, zeigt das doch, daß Du deine Leistungsfähigkeit realistisch einschätzen kannst. Und wenn Du den WK noch etwas gleichmäßiger hinbekommst, wird die Zeit wahrscheinlich noch etwas besser.
Ich hatte heute wohl meinen Nostalgie-Tag und bin wieder mal in dem Wäldchen vor meiner Haustür gelaufen, in dem (zuerst auf der Finnenbahn, danach im angrenzenden Wald) meine Lauferei angefangen hat. Das Gebiet ist nicht so groß, deshalb habe ich mir in Basecamp auf der OSM-Karte eine Strecke geroutet, die möglichst viel des dortigen Wegenetzes in einer einzigen Runde ausnutzte. Aber bei 6-7 km ist Schluß, mehr geht nicht. Dann habe ich meine Retro-Shorts angezogen

(auf die Schnelle keine andere Hose gefunden) und bin raus auf die Strecke.
Erst über bekannte Wege und dann kam eine Abbiegung, die bin ich noch nie gelaufen. Ich hatte mich früher schon mal gefragt, wo das denn da hingeht und heute habe ich das mal ausprobiert. Anfangs ein schöner breiter Waldweg, den ich noch nicht kannte. Dann wurde das ganze immer schmaler (ich bin die auf der OSM-Karte geroutete Strecke komplett aus dem Gedächtnis gelaufen) und ging in einen ziemlich anspruchsvollen Singletrail über. Alles recht nah an den bekannten Wegen, aber so etwas hätte ich direkt vor meiner Haustür gar nicht vermutet. Es wurde sehr bucklig, übersät mit Wurzeln und manchmal mußte man erstmal schauen, wo es denn überhaupt weitergeht. Dann begegnete mir eine andere Läuferin und ich mußte schon anhalten und Platz machen, sonst wären wir nicht aneinander vorbei gekommen. Auf der linken Seite gähnte ein fürchterregender Abhang. Etwas weiter traf ich auf eine Frau mit Hund, die überraschenderweise auch in dieser unwegsamen Gegend unterwegs war. Sie hielt ihren Hund fest und sagte zu ihm: "So, jetzt lassen wir erstmal den Jogger vorbei." Aaaaaargghh!
Jogger! Sie hat Jogger gesagt!

Na gut, auf so einem Trail ist man ja notgedrungen langsam, aber deshalb muß man sich ja nicht gleich Jogger schimpfen lassen!
Der Trail war immerhin über 1 km lang, bis er wieder auf bekannte Strecken mündete. Erstaunlich! Da wohnt man seit 15 Jahren hier und weiß gar nicht, daß man sowas direkt vor der Türe hat. Der Rückweg führte dann an der bekannten Finnenbahn vorbei, die ich schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelaufen war und ich genehmigte mir heute genau die 3 Runden zu je 800 m, die ich damals in meinen Anfängen so gerade geschafft hatte, bevor ich unters Sauerstoffzelt mußte.

Allerdings wurde hier wohl kürzlich sehr viel Rindenmulch aufgeschüttet, das war zwar sehr gelenkschonend, aber man kam hier kaum noch vorwärts. Es war sehr anstrengend, hier zu laufen und auch die anderen Läufer waren hier sehr langsam unterwegs. Als ich wieder auf den normalen Weg abbog, dachte ich, ich laufe auf einem Granitfelsen. Also Finnenbahn schön und gut, aber man kann es auch übertreiben. Das war ja fast wie Laufen am Sandstrand.
So bekam ich dann auch wieder mein Körpergefühl von vor drei Jahren zu spüren, denn ich konnte mich bei dem schwülwarmem Wetter nur noch mühsam wieder nach Hause schleppen. Ich ließ es dann auch bei 8,5 km bewenden in Anbetracht der Schwierigkeit der Strecke.
Aber den Trail werde ich definitiv noch öfter ins Training einbauen, wenn man den gerade hier hat.