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Mixt jemand Laufen mit Reiten ?

Mixt jemand Laufen mit Reiten ?

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Hallo zusammen,

habe mich etwas eingelesen und dachte mir ich stelle mich mal vor.

Bin M40, 82kg und bin die letzten 10 Jahre Schönwetterjogger gewesen: Im Frühling und Sommer bisschen gelaufen um den Bauchumfang zu kontrollieren (1-2x die Woche 3-4km) und um „Schlank im Schlaf“ zu unterstützen. Bei Kälte oder gar Regen laufen…. ? Wär mir nie eingefallen.
Nun hat es mich aber gepackt und ich bin seit 6 Wochen mit 2-3 Mal die Woche Laufen dabei, mache so im Schnitt 15-20 km die Woche, bisschen Krafttraining nebenbei. Habe mir eine Pulsuhr zugelegt (bin technikaffin und brauche meine Bestätigung), halte mich grob an die vom Polarsystem „vorhergesagte“ max HF (vor dem Selbsttest will ich fit & gesund sein) und laufe im Bereich meiner Komfortzone (70-85% max HF) jeweils 5-7 km pro Lauf in 40-55 min – nebenbei schon 6 kg runter à jetzt 76kg. Mein Ziel ist es, meine augenblickliche Aktivität und Motivation erstmal über die kalte Jahreszeit zu halten und dabei meine Grundlagenausdauer zu verbessern. Mache weder Steigerungsläufe noch sonstige Spielchen um Speed zu erhöhen. Ich will erstmal sehen wie sich mein Körper bei 60min und länger „anfühlt“ und was ich im langsamen Tempo schaffe, und dass dann ausbauen. Vor 3 Wochen spasseshalber mit 5 Kollegen einen Marathon geteilt und meine 7km in 44 min gemacht. War zufrieden für’s erste Mal, denn das Adrenalin hat mich zu schnell angehen lassen. Es macht superviel Spass und ich merke ich könnte jede Woche weiter wenn ich wollte – halte mich aber zurück.

Ich mixe Laufen mit Reiten.
Ich reite 2 mal die Woche in Reitstunden. Für mich ist Reiten Abschalten schlechthin und auch ein wenig Ausdauersport. In einer Stunde sind ca. 15 min Auf-und Abwärmen dabei, dazwischen verhält sich mein Puls (leider die einzige Vergleichsgrösse) fast genau wie beim Laufen. Wenn wir länger galoppieren, komme ich bis in meinen persönlichen roten Bereich. Subjektiv bin ich nach einer Reitstunde mehr erledigt als nach einem Lauf und ich mache das schon 2 Jahre – nach der Zeit ist man zwar kein guter Reiter aber die Kondi stimmt wenigstens.

Zwischendurch frage ich mich schon ob ich nicht zu viel mache: 3 mal die Woche laufen und 2x reiten. Aber nie beides an einem Tag. Aber ich habe keine Verletzungen oder Wehwehchen (bis auf meine leichte Scoliose und daher einseitig Beckenaua) und keine Motivationslöcher. Aber natürlich ist dieses Programm erst seit fast 1.5 Monaten so, mal sehen wir es wird. Gibt es hier noch jemanden mit diesem Mix und irgendwelchen Erfahrungen ?

Gruss

le fer

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Deine Frage geht zwar in eine andere Richtung, aber Laufen und Reiten wird wohl häufig beim Distanzreiten gemixt, im Wettkampf. Ich selber habe davon und vom Reiten überhaupt absolut keine Ahnung, war aber überascht, als ich das erste Mal davon gehört habe, zum einen, dass es so etwas überhaupt gibt und zum anderen, dass es dabei wohl nicht unüblich ist, dass man zeitweise nebenher läuft, um das Pferd zu schonen.

LG Manfred
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

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Ich versuche drei mal die Woche zu laufen und komme dabei auf 25-30 km in der Woche. Besonders schnell bin ich nicht, aber ich arbeite dran. Das Reiten kommt bei mir in letzter Zeit viel zu kurz, möchte aber wieder mindestens einmal die Woche reiten.Ich sehe eigentlich kein Problem was laufen und reiten angeht. Nur die Zeit ist mein größter Feind. Arbeit, Haus und Hof, Partner, Hunde, Laufen, Reiten...
Denke laufen und reiten paßt gut zusammen, da du beim reiten viel gutes für den Oberkörper tust. Bei mir sind besonders die Bauchmuskeln beansprucht. Leichttraben ohne Steigbügel kann ich für die Oberschenkel wärmstens empfehlen.

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Ich besuche zwar keine Reitstunden, bin aber mit meinen Pferden 6 Tage die Woche im Gelände unterwegs (rund 2 Stunden jeweils).
Ausserdem jogge ich 1x die Woche mit einem der Pferde (immer demselben), was inkl. 15 Minuten ein- und auslaufen bis zu 2 h dauert.

Neben dem Reiten jogge ich (ohne Pferd) noch 3 x die Woche (Wochenpensum ± 65km) und schwimme 3-4 x die Woche. Und das alles neben 100% Arbeit.

Von daher denke ich nicht, dass du zu viel machst. :nick:
Solange du dich wohlfühlst, ist es ok.


Grüsse
Kesla

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Also ich reite seit über 15 Jahren und laufe seit 6 Jahren. Ich wäre nie auf die Idee gekommen dass ich da zuviel machen könnte. Aktuell arbeite ich sogar im Pferdebereich noch dazu, reite täglich 2-5h und gehe noch eine Stunde in bergigem Gelände mit Höhenmetern laufen. Der Körper zeigt einem schon wann es zuviel ist. Generell sehe ich mein Reiten aber trotz evtl. auch hohem Puls und selbst in den anstrengenderen Reitstunden nicht als "Sport" an wie das Laufen.

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Das ist ja cool dass es noch andere gibt die beides mixen - ich kann ja nicht der Einzige sein. Praktich täglich mit dem Pferd draussen zu sein ist ja stattlich. Wir, bzw meine Frau hat auch ein Pferd, aber ich bin nur Teilzeit dabei, was wideerum mit Arbeit, Reisen etc. zu tun hat.

Ich finde es übrigens völlig o.k. wenn jemand der was von Reiten versteht sagt, das es für sie/ihn kein vollwertiger Sport oder Ausdauersport ist. Da ist sicher auch jeder anders gestrickt und trainiert.

Ich denke auch, dass mir mein Körper schon sagen wird wenn es zu viel ist. Was ich da in einigen Threads gelesen habe was sog. Anfänger für Kilometer runterreissen, da könnte ich aber im Traum nicht mithalten. Ich denke also, dass ich mit meinen Ansatz nicht schecht fahre,vor allem weil ich das erste Mal in all den Jahren sagen kann "Laufen macht mir Spass".

Danke Euch und Gruss aus Tokio (Dienstreise).

le_fer

PS: Wenn mal jemand von Euch in Tokio ist, dann dreht 'ne Runde oder viele Runden um den Kaiserpalast, da ist jedes Wochenende Volksfeststimmung und Läufer wie am Berlin Marathon.

PPS: Nein, ich meinte tatsächlich nicht den kombinierten Sport Distanzreiten + Laufen

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Ich finde es gut dass du das hinterfragst. Aber ich denke wenn man da wirklich genug in sich hineinhorcht merkt man schon ob man schon wieder fit ist für Sport oder ob der Körper ruhe will. So mache ich es hier auch. Manchmal bin ich völlig fertig nach dem morgendlichen Training und machmal noch genug motiviert für eine Runde. Hör da einfahc in dich hinein.

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Hi le fer,

Du schreibst, Du habest einen Pulsmesser. Schreibe doch mal, wie Dein Puls beim Reiten ist.

Hier bei uns scheint es so zu sein, dass die Pferde nur bewegt werden. Auf den Plattenwegen ist Tempo wohl zu gefährlich, auf den Wiesen gibt es Ärger mit den Bauern. Trab sah ich bisher nur in einer Reithalle. Da wäre meine laienhafte Meinung: runter vom Zossen und nach Wechsel der Kleidung loslaufen, als käme man von der Couch.

Knippi

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Ich habe mal eine typische Pulskurve einer Reitstunde angehängt. War 'ne Stunde auf dem Reitplatz.

Bei uns ackern übrigens beide: Vier- und Zweibeiner, wobei erstere typischerweise die bessere Kondi haben.
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Danke, war mal interessant. :nick: :winken:
Bin selbst 1 x geritten, da hatte ich schon Probleme, den Podex bei jedem Schritt des Pferdes wieder zurück auf den Sattel zu bekommen. Adrenalin vor Angst, um dann doch unkontrolliert abzusteigen :hihi: .

Knippi

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Zu Beginn bin ich ganz entspannt an die Sache heran gegangen. Allerdings habe ich mir im April beim "Abflug" den Arm gebrochen...der erste Bruch meines Lebens...mit 40.... !!! Seit dem ist die Leichtigkeit etwas verflogen, aber beim Reiten ist es wie mit allen anderen Sachen: Üben, üben, üben.

Ich habe übrigens einmal so ca. 2 Std nach einer Reitstunde versucht meine üblichen 6-7 km zu laufen....beim einzelnen Versuch ist es geblieben - ich fühlte mich nach 2 km so etwas von alle, bin nur weitergejoggt weil ich dann schneller nach hause zum Ausruhen komme....

Wieviel km reisst Du eigentlich so die Woche in Laufschuhen runter ?

Le fer

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le_fer hat geschrieben: Wieviel km reisst Du eigentlich so die Woche in Laufschuhen runter ?
Momentan null. Das letzte mal bin ich am 3.11. 5 km gejoggt - nicht gelaufen :zwinker5: . Ich habe so ein kleines Tagebuch auf dem Rechner, das ist so nett ein paar Werte zu addieren: mein Spitzenwert ist 134 km aus 2010 kurz vor einem Marathon, dieses Jahr 80 km - die werde ich aber wohl nie mehr erreichen.

Knippi

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le_fer hat geschrieben:Ich habe mal eine typische Pulskurve einer Reitstunde angehängt. War 'ne Stunde auf dem Reitplatz.

Bei uns ackern übrigens beide: Vier- und Zweibeiner, wobei erstere typischerweise die bessere Kondi haben.
Ich bin ja das letzte mal vor ca 12 Jahren geritten und mir gings da so wie Knippi. Die Angst runter zu fallen war groß, ist zum Glück aber auch nicht passiert. Mittlerweile bleibe ich neben den Hoppels und verwöhne sie lieber :D Die Pulspurve find ich schon recht interessant. Hätte ich so nicht gedacht.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Um der Wahrheit die Ehre zu geben.....auch ich behauptete mal Reiten sei kein Sport. Bis mir die Reitlehrerin erklärte, dass das Pferdchen nicht von allein läuft und sich nicht selbst lenkt, jedenfalls nicht dahin wo der Mensch hin will :klatsch: . Dummerweise sieht das bei olympischen Spielen immer so einfach aus. Nach spätestens 4 Reitstunden weiss man ob man es mag oder nicht, oder ob man seine Furcht überwinden kann. Danach geht die Arbeit los.

Ich habe noch eine Kurve bei 25°C Aussentemperatur --> 30°C+ in der Reithalle. Da ist beim Gruppengalopp der Puls bei 180.

Witzigerweise war der Armbruch (zusammen mit dem runden Geburtstag) mit verantworklich für meine heutige Freude am Laufen. Die notwenidge Intensität beim Reiten um mich fit und gesund zu fühlen bekomme ich nicht hin (ist auch ein Kostenfaktor). Also suchte ich was anderes und habe mich von laufenden Kollegen anstecken lassen...... Gute Krankheit :D

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Interessant wäre nun noch wie beim Laufen deine Pulswerte sind. Für mich würde dieKurve in "fast kein Sport" fallen, ich habe beim Laufen aber idR auch einen Puls von 160 bis hin zu 180 bei Wettkämpfen. Ich muss daheim mal interessanterweise auch mal beim Reiten eine Pulsuhr anlegen. Ob ich mich da so täusche mit dem Gefühl es nicht als Sport zu zählen oder ob einfach durch die Trainiertheit nach 15 Jahren Reiten es wirklich nicht mehr so anstrengend ist.

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:klatsch:

Hätte ich auch selbst dran denken können eine typische "Laufkurve" dran zu hängen. Siehe anbei.

Die sind nicht arg unterschiedlich vom Level, daher ist bei mir irgendwie beides Sport. Aber die Schwankungen sind bei Reiten stärker, ein Paar Minuten Schritt und der Puls ist unten Trab und besonders Galopp --> ab geht der Puls.

Da ich Mühe habe, ein gleichermassen erschwingliches und hygienisches Schwimmbad in der Nähe zu finden, sehe ich Reiten eben als Alternativsportart. Auf's Fahrrad habe ich irgendwie keinen Bock (ausser wiederum Spinning, aber das ist so teuer hier)

Im Übrigen glaube ich dass Du nach 15 Jahren Reiten einfach "nix mehr spürst" :wink:

le_fer
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Ich finde laufen und reiten geht wunderbar zusammen, auch am gleichen Tag. Oft gehe ich zB mit Kollegen in der Mittagspause eine kleine Runde (6 km) laufen und abends noch reiten. Den Puls habe ich bisher beim Reiten nur einmal gemessen, aber da war der Durchschnitt niedriger als beim Laufen. Beim Laufen bin ich mehr in der aeroben oder gar anaeroben Zone, während der Puls beim Reiten mehr in der Fettverbrennungszone (60-70%) ist.

Wenn man Reiten und Laufen mal genauer vergleicht, sieht man einige Gemeinsamkeiten. Bauchmuskeln brauche ich sowohl beim laufen als auch beim reiten. Beim Reiten soll das Becken locker mitschwingen und die Beine aus der Hüfte herabhängen. Eine festgehaltene Hüfte behindert einem auch beim Laufen. Laufen soll man mit aufrechter Körperhaltung ohne zu verspannen (positive Körperspannung). Das ist beim Reiten unerlässlich, und noch viel mehr...
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