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Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hallöchen^^

Es ist jetzt fast drei Jahre her, dass ich hier war. 2022 hatte ich es zum ersten Mal geschafft, im Ansatz regelmäßig zu "laufen" (deswegen in Anführungszeichen, weil ich so langsam war, dass man das vermutlich noch nicht als Laufen bezeichnen konnte). Bin damals mehr oder weniger barfuß oder mit dünner Sohle mit dem Hund gelaufen und hatte zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt Spaß daran. Ich hab auch kleine Fortschritte gemacht und mich dran gefreut, was für mich erst einmal das Wichtigste überhaupt war.
Dann hatte ich Corona und ich war wirklich lange raus, bevor ich überhaupt richtig drin war. Es hat mich maßlos demotiviert, nach 3-4 Monaten Schonung (es ging mir nicht besonders) wieder von vorn anzufangen und ich habe aufgegeben.

Vor einem halben Jahr etwa habe ich es dann noch einmal ernsthaft neu versucht. Dass der Winter vor der Tür stand, hat mich nicht abgehalten und ich bin auch erst mal ohne Hund gelaufen, um komplett auf mich zu gucken. Schlecht war ich immer noch, aber es war mir egal. Ich war schon stolz drauf, es überhaupt 2-3x/Woche hinzukriegen und tatsächlich bin ich nach ein paar Mal schon 2km am Stück durchgelaufen. Mehr als ich jemals zuvor in meinem ganzen Leben am Stück gelaufen bin. Das ist für viele hier vermutlich schwer nachvollziehbar, weil das die Strecke ist, in der sie sich warmlaufen, aber für mich war das ein Riesenerfolg. Für 2025 hatte ich mir schrittweise Ziele gesetzt: Erst einmal 3km am Stück, dann irgendwann 5. Die Geschwindigkeit war mir da erst mal noch nicht so wichtig, Hauptsache ich gebe nicht auf.

Dann hatte ich Anfang/Mitte Februar irgendwann was am Knie (war ein kleiner Unfall, 2-3 Wochen Pause), dann war ich böse erkältet (mit Fieber, auch 2 Wochen Pause), dann kam direkt die Grippe hinterher. Nun steh ich da, wo ich 2022 auch stand: Mit den Gedanken "wozu geb ich mir eigentlich Mühe, wenn ich dann sowieso wieder bei 0 anfange?", erst recht wenn ich hier lese, dass andere Anfänger meine Jahresziele untrainiert abrufen können, oder sehe, wie andere locker flockig an meinem Fenster vorbeijoggen (und genauso locker flockig zurückkommen).

So. Genug von meinem Mimimi und zu meinem "Problem":
Ich habe oft gelesen "als Anfänger ganz langsam laufen, man soll sich noch unterhalten können" und bin daher mit einem Pace von ca. 8:30-9:30 im Schnitt unterwegs gewesen. Die genauen Zahlen weiß ich nicht, weil ich mich nicht dran aufhängen will, daher sind das nur grobe Richtwerte. Ich habe in anderen Threads gelesen, dass das nur minimal wenn überhaupt schneller ist als gehen, aber ganz ehrlich: Ich bin nicht groß und dann sind meine Beine im Verhältnis auch noch recht kurz. Wenn ich gehe, tue ich das in einem Pace von 12-15^^ Ich kann zwar auch schneller laufen (Pace streckenweise ca. 6-7), aber das halte ich dann keine 2km durch.
Nun meine Frage: Ich möchte diesmal nicht 2 Jahre brauchen, bevor ich mich wieder überwinden kann. Mein Ziel ist es nicht, eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit zu laufen, sondern endlich überhaupt zu laufen. Ich muss aber neu bei 0 beginnen und da gibt es für mich nun zwei Wege:
1) Ich mache es wie beim letzten Mal: Sehr, sehr langsam laufen, aber dafür recht früh am Stück und steigere dann (hoffentlich) mein Tempo.
2) Ich laufe direkt schneller, aber muss dafür öfter Gehpausen einlegen, die ich dann (hoffentlich) allmählich schließe.
Gibt es da ein richtig oder falsch oder laufe ich einfach wie ich mich wohlfühle und schaue, was passiert?

PS.: Es ist normal, dass der Puls bei einer untrainierten Person hochschießt, deswegen ignoriere ich ihn erst einmal, richtig?
PPS: Ich bin ein bisschen nervös, das abzuschicken. Ich lese die anderen Threads und weiß, dass ich im Vergleich echt sehr langsam und schlecht bin, aber ich will dran arbeiten, mich eben nicht mit anderen zu vergleichen. Das hat mir im Leben schon zu oft im Weg gestanden.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Ich finde nach eine Pause (warum und wodurch auch immer) fühlt es sich immer erst wieder sehr anstrengend an. Das ist normal und damit möchte ich dich einfach ein wenig motivieren - denn das geht eigtl jedem so, egal wie flott man vorher war.

Auch ich würde sagen: lauf einfach - so wie du es gerne möchtest. Das kann sehr langsam sein und dafür längere Strecke durchhalten, das kann aber auch schneller sein und dafür nur kürzer und Gehpausen dazwischen. Das kannst du auch nach Tagesform machen.

Ich denke, das wichtigste ist schon so wie Knippi es geschrieben hat: einfach los - keine Gedanken drum machen. Ich bin sicher, der Rest kommt von ganz alleine.

Und zurück geworfen wird jeder mal mehr, mal weniger, je nachdem ob Infekt, Verletzung oder OP.... :wink: Das ist leider der Alltag. :traurig:

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Lass dich nicht demotivieren. Das klappt schon, denn der Mensch ist zum laufen geboren.
Konkret würde ich dir auf jeden Fall zu 2) raten. Laufen kombiniert mit gehpausen. So bist du länger unterwegs und hast ergo länger Training. Einfach mit 20-30 min anfangen. Komplett ohne Distanzziel.

Mich würde es sehr wundern, wenn du damit nicht sogar noch 10km hinbekommst dieses Jahr. Vorausgesetzt du schaffst es perspektivisch 3-4 Mal in der Woche 30-45 min zu laufen.

Krankheiten, hohes Alter und Adipositas Mal ausgenommen. Dann wird es sicher schwer.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Danke euch :)
Eure Antworten waren tatsächlich der letzte Tropfen, dass ich loslaufe.
Und ganz überrascht habe ich festgestellt, dass ich gar nicht wieder ganz bei 0 angefangen habe.
Zwar hab ich, wie vorher vermutet, nicht so viel Strecke am Stück geschafft, aber meine durchschnittliche Geschwindigkeit war nicht schlechter als vorher (hab für 3km ca 27 Minuten gebraucht >__>).

Ich war nur bei unseren 8 Grad mit Ostwind etwas wärmer angezogen als vorgeschlagen und die Sonnencreme hab ich mir auch gespart. Dann muss ich ja jetzt "nur" noch durchhalten :D

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hallo,

ich hatte auch gerade einen Faden aufgemacht (Ü60 von Null auf 10) und die Antworten haben mir noch ein Schübchen mehr an Motivation draufgepackt :-)

Ich laufe auch sehr langsam, so 7 km/h, aber ich weiß, das ist das geringste Problem, denn erstmal Umfang, dann Tempo.

Laufe zehn Minuten am Stück und ja, in der "Geschwindigkeit" gehe ich mitunter auch mit Hund, aber Laufen ist eine andere Bewegung und an die gilt es, sich wieder zu gewöhnen.

Ja, man fängt wieder von ganz vorne an, wenn man nur vorsichtig genug ist, kann man aber gut dran bleiben. Schlimm wäre, wegen Überbelastung möglicherweise wieder pausieren zu müssen.

Mein Plan sieht vor, noch einige Male 10 Minuten, dann steigere ich auf 12 Minuten. Und auch nur 3x die Woche.

Machst du Gehpausen?

Viel Erfolg!

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Huhu :)

Ich hab versucht, nach der Uhr zu laufen, aber letztlich fühlt es sich besser an, nach Gefühl zu laufen. Und ja, ich mache Gehpausen. Ich hab gar keine andere Wahl xD
Evtl muss ich beim nächsten Mal auch etwas langsamer laufen, vllt sind es dann ein paar weniger. Im Januar war ich bei 2:1, also 2/3 Laufen, 1/3 gehen, jetzt ist es eher wieder 50:50, aber hilft ja nix.

Ich hab auf einem Blog von einem Forumsmitglied gelesen, dass man sich vllt auch sicherheitshalber einmal vom Arzt durchchecken lassen sollte. Vllt mach ich das im Mai mal.

Liebe Grüße

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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M-elian hat geschrieben: 17.04.2025, 12:32 Ich lese die anderen Threads und weiß, dass ich im Vergleich echt sehr langsam und schlecht bin, aber ich will dran arbeiten, mich eben nicht mit anderen zu vergleichen. Das hat mir im Leben schon zu oft im Weg gestanden.
Vergleiche dich nicht mit denen über dir, sondern mit denen unter dir. 🙂
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Live simple, train hard.
Running is a superpower.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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blende8 hat geschrieben: 18.04.2025, 15:39
M-elian hat geschrieben: 17.04.2025, 12:32 Ich lese die anderen Threads und weiß, dass ich im Vergleich echt sehr langsam und schlecht bin, aber ich will dran arbeiten, mich eben nicht mit anderen zu vergleichen. Das hat mir im Leben schon zu oft im Weg gestanden.
Vergleiche dich nicht mit denen über dir, sondern mit denen unter dir. 🙂
Beides falsch.
Das einzige was zählt => Beat yesterday. Das einzige was zählt ist der eigene Progress, den kann man beeinflussen. Alles andere ist Gejammer.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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JoelH hat geschrieben: 18.04.2025, 18:06
blende8 hat geschrieben: 18.04.2025, 15:39
M-elian hat geschrieben: 17.04.2025, 12:32 Ich lese die anderen Threads und weiß, dass ich im Vergleich echt sehr langsam und schlecht bin, aber ich will dran arbeiten, mich eben nicht mit anderen zu vergleichen. Das hat mir im Leben schon zu oft im Weg gestanden.
Vergleiche dich nicht mit denen über dir, sondern mit denen unter dir. 🙂
Beides falsch.
Das einzige was zählt => Beat yesterday. Das einzige was zählt ist der eigene Progress, den kann man beeinflussen. Alles andere ist Gejammer.
Ich glaub ich bleibe bei "beat today", sprich ich möchte mich natürlich verbessern, aber wenn es mal nicht klappt, ist das auch ok 😊
Ich bin leider nicht jeden Tag in der gleichen Form (ich vermute mal, dass das für alle gilt).

Abgesehen davon bin ich allerdings auch dieser Meinung :)

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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M-elian, wir packen unsere 5 km und mehr schon.

Wir haben beide wohl etwas erschwerte Startbedingungen, weil wir immer mindenstens Steigungen überwinden müssen, mit denen erfahrene Läufer angeblich anfangen sollen, sich an Steigungen zu gewöhnen. Wir können "erst mal Ausdauer aufbauen" nicht von "und dann an die Belastung von Bergauflaufen gewöhnen" trennen. Aber beides zusammen geht irgendwie auch nicht.
Und dann bergab nicht vergessen …

Wenn wir das aber überwunden haben (wie weiss ich auch noch nicht), werden wir (hoffentlich) locker davonlaufen.

Gruss
Die Grüblerin

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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M-elian hat geschrieben: 17.04.2025, 12:32 Mein Ziel ist es nicht, eine gewisse Strecke in einer bestimmten Zeit zu laufen, sondern endlich überhaupt zu laufen.
Warum sollte sich jemand mit dieser Zielsetzung auf irgendwelche Vergleiche einlassen? Einfach lostraben, nicht dauernd darauf schauen, was andere wie und wie schnell treiben, den eigenen Weg zum Spaß am Laufen finden.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hallo M-elian,

lass mich mit mir selbst beginnen: Seit ich laufe, das tat ich seit ich etwa Ende 20 war, jetzt bin ich über 70, habe ich mich nie wirklich mit anderen verglichen. Nicht einmal zu jener Zeit als ich meinen ersten Marathon lief (mit 48 Jahren) und fortan ehrgeizig von Zeitziel zu Zeitziel jagte. Als ich nicht mehr schneller werden konnte, weil mit meinen inneren und äußeren Rahmenbedingungen eben nicht mehr mehr drin war, suchte ich mir noch längere Strecken. Auch dabei verglich ich mich nicht mit anderen, sondern immer nur mit mir selbst. Versuchte mein Tempo oder meine Reichweite durch geeignetes Training zu verlängern. Hätte ich mich mit anderen verglichen, hätte ich wissen müssen, dass ich zu jener Zeit in meiner Altersgruppe deutschlandweit in der Spitzengruppe mitlaufen konnte. Das habe ich irgendwann begriffen, da meine Ergebnisse bei Veranstaltungen daran keinen Zweifel aufkommen ließen. Das hat mir dann zusätzlich Spaß gemacht, aber wirklich wichtig war es im Grunde nicht. Wichtig war immer nur, dass ich erreiche, was ich mir als Ziel auserkoren hatte. Dass andere schneller waren während derselben Veranstaltung - na klar doch, es gibt immer Läufer, die - aus welchen Gründen auch immer - besser drauf sind.

Ich verglich mich also stets mit mir selbst, ließ mich von meinen Fortschritten motivieren. Doch auch das ist nicht in jedem Fall die richtige Vorgehensweise. Denn blöderweise wurde ich älter und zwangsläufig sank mein Stern am Laufhimmel. Das ist Biologie, also eine Entwicklung gegen die es absolut kein Mittel gibt. Mehr oder besseres Training hülfe, wenn man aber schon das mutmaßlich "beste" und vom Umfang her "maximale" Training betreibt, kann man/frau nicht "mehr" trainieren. Ich fand mich also irgendwann in einer Situation wieder, in der mich die eigene Langsamkeit, nachgewiesen durch "Eigenvergleiche" zu nerven, man kann auch sagen zu demotivieren begann. Zum Beispiel als ich feststellen musste, dass bei einem Intervalltraining, also beim höchsten mir über zum Beispiel 1.000 m, mehrfach wiederholt, möglichen Tempo ich auch nicht annähernd mehr an das Tempo heranreiche, dass ich "früher", zum Beispiel als Mittfünfziger noch über einen kompletten Marathon durchstehen konnte.

Ich hielt inne, überdachte meine Situation und Einstellung. Letztlich hatte ich zu realisieren, dass es nicht darauf ankommt, welche Leistung ich dereinst zu bringen in der Lage war, sondern EINZIG darauf, meine Läufe in der Gegenwart so zu gestalten, dass ich dabei Spaß habe. Denn aus dem Spaß am Laufen erwuchs mir auch früher Zufriedenheit, die wiederum das Futter für die Motivation zum Laufen darstellte und noch immer darstellt.

Also: Keine Vergleiche! also solche (mit Vorsicht und relativierend) mit dir selbst. Mittelfristig solltest du ausdauernder werden, das schon, und darüber kannst du dich freuen.

Zu deiner Vorgehensweise, also wie und was du läufst, möchte ich mich einstweilen nicht einlassen, da du ja in jüngster Zeit damit Erfolge erzielen kannst. Und die wünsche ich dir auch weiterhin.

Alles Gute

Gruß Udo

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Danke dir :)

es passiert mir viel zu oft, dass ich mich vergleiche. Und das meist mit Leuten, mit denen das vollkommen witzlos ist. Das wiederum demotiviert mich und verpasst mir Dämpfer. Deswegen tut es grad gut, das alles zu lesen.

Bitte gib mir gern trotzdem Tipps :D
Deinen Blog hab ich schon gefunden und werde daher wohl demnächst mal zum Arzt gehen (einfach um mir das OK zu holen), weil ich über 30, minimal übergewichtig und außerdem sehr unfit bin.

Liebe Grüße

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hey, danke dir fürs Teilen – und dass du’s abgeschickt hast! Fand das überhaupt nicht „Mimimi“, sondern total nachvollziehbar. Gerade dieser Punkt mit dem Gefühl, immer wieder bei null anzufangen… das kenne ich so gut. Und ehrlich: 2 km am Stück durchzulaufen, nachdem du quasi von vorn gestartet bist, ist absolut kein „nichts“. Ich find’s richtig stark, dass du dir wieder neue Ziele gesteckt hast – Schritt für Schritt ist da genau der richtige Weg.

Was mich total interessieren würde: Wie ging’s dir in der Phase, in der du es geschafft hast, 2–3x pro Woche rauszugehen? Hattest du da irgendeinen Trick oder ein kleines Ritual, das dir geholfen hat, dranzubleiben? Ich merk bei mir selbst, dass Motivation nach einer gewissen Zeit halt echt schwankt. Vielleicht hast du da ja was, was auch mir helfen könnte? :)

Grüsse, Selina

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Huhu :)
Selina K hat geschrieben: Was mich total interessieren würde: Wie ging’s dir in der Phase, in der du es geschafft hast, 2–3x pro Woche rauszugehen? Hattest du da irgendeinen Trick oder ein kleines Ritual, das dir geholfen hat, dranzubleiben? Ich merk bei mir selbst, dass Motivation nach einer gewissen Zeit halt echt schwankt. Vielleicht hast du da ja was, was auch mir helfen könnte? :)
Darauf habe ich leider keine Antwort. Bei meinem Start letztes Jahr waren es ja nicht mal 3 Monate, bis diese unglückliche Verkettung von Umständen kam und da hatte ich die Notwendigkeit noch nicht, mich zu überreden. Beim jetzigen Start hab ich erst letzte Woche wieder angefangen. Vielleicht kann ich dir das im Sommer beantworten :D

Liebe Grüße

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Bei nahezu allen Dingen, die ich fest in meinen Alltag eingebaut habe (jeden Tag zur Arbeit radeln, Zahnseide verwenden, tägliche Stabiübungen) war es entscheidend, die Sache ein bis zwei Monate durchzuziehen und keine Ausrede zuzulassen. Danach war dann keine Motivation mehr nötig, weil die Handlung als feste Routine in den Tagesablauf integriert war. Vielleicht auch eine Möglichkeit, an sowas ranzugehen.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Selina K hat geschrieben: 25.04.2025, 10:43Was mich total interessieren würde: ...
Hallo Selina K,
was mich total interessieren würde - und das meine ich frei von Ironie und Effekthascherei -, also was mich interessiert: Was treibt dich dazu immer wieder von vorn anfangen zu WOLLEN. Worin/woraus besteht deine Motivation/Zielstellung, was ist der Antrieb dafür?

Wenn du diese Frage mit deinen wahren Motiven ehrlich beantwortest, kann man dir vielleicht helfen.

Gruß Udo

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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yoshi005 hat geschrieben: 26.04.2025, 07:59 Bei nahezu allen Dingen, die ich fest in meinen Alltag eingebaut habe (jeden Tag zur Arbeit radeln, Zahnseide verwenden, tägliche Stabiübungen) war es entscheidend, die Sache ein bis zwei Monate durchzuziehen und keine Ausrede zuzulassen. Danach war dann keine Motivation mehr nötig, weil die Handlung als feste Routine in den Tagesablauf integriert war. Vielleicht auch eine Möglichkeit, an sowas ranzugehen.
Das hat bei mir irgendwie noch nie funktioniert. Ich habe 2020-2021 5-6 Monate Yoga gemacht. Jeden Tag und es hat mir auch echt Spaß gemacht. Irgendwann hab ich aufgehört und es nicht mal richtig gemerkt. Ich weiß noch nicht so genau, wie mein Gehirn da funktioniert :D
Die meisten scheinen Routinen ja hilfreich zu finden, ich verliere eher den Spaß, sobald etwas Routine ist, hab ich das Gefühl.
Eigentlich ein ziemlich interessantes Thema.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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U_d_o hat geschrieben: 26.04.2025, 09:30
Selina K hat geschrieben: 25.04.2025, 10:43Was mich total interessieren würde: ...
Was treibt dich dazu immer wieder von vorn anfangen zu WOLLEN. Worin/woraus besteht deine Motivation/Zielstellung, was ist der Antrieb dafür?
Ich war zwar hier nicht gemeint, finde die Frage aber trotzdem spannend und versuche mal, sie für mich zu beantworten. Das ist nämlich gar nicht so einfach.

Ich glaube, vor allem würde ich gern fitter werden und das mit einer möglichst niedrigen Hemmschwelle. Zb mache ich erst regelmäßig überhaupt irgendwas an Bewegung, seit ich ein paar Geräte zu Hause habe (Fitnessstudio ist zu weit weg, ich lebe auf dem Land). Laufen bietet sich da meiner Meinung nach an. Ich kann direkt von zu Hause aus loslaufen. Ich kann einen oder beide Hunde mitnehmen etc.
An den Tagen, wo es gut läuft, sprich, wo ich das Gefühl habe, das es wie von selbst "läuft", macht es mir auch richtig Spaß und hinterher bin ich stolz auf mich.

Ich würde gerne entdecken, wie mein Bewegungs-Ich eigentlich ist. Der Schulsport hat mir das 13 Jahre lang ziemlich vermiest, ich war überzeugt, dass aus mir eh nie mehr als ein Couchpotato wird. Dabei bin ich gern draußen und bewege mich auch gern. Ich würde gern die Stimme in meinem Kopf abschütteln, die mir sagt, dass ich das sowieso nicht kann.

Auf lange Sicht würde ich gern Trailrunning versuchen. Meine Umgebung ist quasi wie gemacht dafür. Und sobald ich mehr als nur 3km oder nicht nur die gleichen 3km immer wieder laufen will, wird es automatisch ein Trailrun :D
Quasi wie wandern, nur schneller *g*

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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M-elian hat geschrieben: 26.04.2025, 10:35Ich war zwar hier nicht gemeint, finde die Frage aber trotzdem spannend und versuche mal, sie für mich zu beantworten. Das ist nämlich gar nicht so einfach.
Hallo,

ich las in der Vergangenheit viel zum und übers Laufen. Vor allem natürlich Sachbücher, in der Absicht meine Ausdauerleistung auszureizen, mich selbst zu trainieren. Aber auch Erzählungen und Reflexionen namhafter Autoren, die selbst zu Läufern wurden, waren dabei. Zum Beispiel von Haruki Murakami "Wovon ich rede, wenn ich vom Laufen rede", oder von Mark Rowlands "Der Läufer und der Wolf", oder von Marc Buhl "Rashida oder Der Lauf zu den Quellen des Nils", oder, oder, oder ... In jedem Sachbuch, mehr noch in den zitierten Werken stieß ich verhüllt oder offen alsbald auf die eine zentrale Frage: Was ist der Sinn des Laufens? Oder - für mich "quälender formuliert": Warum laufe ICH eigentlich?

Letztlich fand ich heraus, dass ich mit keinem der Autoren und dessen Beweggründen, auch Erklärungen/Deutungen, übereinstimme. Manches löste Resonanz bei mir aus, mit einigem war ich voll konform, wieder anderes, durchaus nicht wenig, widersprach aber stets meinem Erleben und Empfinden.

Quälend empfand ich die Frage "Warum laufe ICH?" aus einem Grund: Ich kann sie für mich nicht abschließend, mit letzter Sicherheit, beantworten (für andere schon gar nicht). Ich bemühte einen ganzen Strauß von Gründen, die mich zum Läufer machten, um es mir zu erklären. Da passt auch das Bild von der Zwiebel, die man Schicht für Schicht abtragen kann. Angefangen mit offensichtlichen Gründen wie "Laufen fördert die Gesundheit" oder "Fitness hilft im Alltag", etc. Doch anders als bei der Zwiebel möglich erreichte ich nie das zentrale Innere.

Wie du siehst, bist du nicht die Einzige, die Schwierigkeiten hat die Frage nach der Motivation zum Laufen umfassend/schlüssig zu beantworten.

Gruß Udo

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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U_d_o hat geschrieben: 26.04.2025, 11:59Quälend empfand ich die Frage "Warum laufe ICH?" aus einem Grund: Ich kann sie für mich nicht abschließend, mit letzter Sicherheit, beantworten (für andere schon gar nicht).

Wie du siehst, bist du nicht die Einzige, die Schwierigkeiten hat die Frage nach der Motivation zum Laufen umfassend/schlüssig zu beantworten.
Die Erklärungsnot liegt schlicht und ergreifend daran dass Motive und Motivation zwei verschiedene Dinge sind. Die hier in der Diskussion laufend durcheinander gebracht werden. Hier wird es kurz und bündig in allgemeinverständlicher Form erklärt: https://www.akademie-sport-gesundheit.d ... sport.html

Meine Meinung dazu: wenn bei der Motivation der innere Antrieb als Kernkomponente nur mittelmäßig oder schwach oder gar nicht ausgeprägt bzw. vorhanden ist, dann sollte man das Vorhaben vielleicht mal überdenken. :wink: In dem Kontext ist für mich eine Sache sehr wichtig: dass ich es nicht zu einem Fanatismus kommen lasse. Für mich bricht keine Welt zusammen, wenn ich etwas nicht mehr ausüben kann dass ich gerne mache. Solche extremen Ausprägungen lehnt mein Innerstes ab. Warum das so ist weiß ich, aber das gehört nicht hier her.

Ein schönes und sonniges Wochenende!

Karl

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hefeteilchen hat geschrieben: 26.04.2025, 14:58Die Erklärungsnot liegt schlicht und ergreifend daran dass Motive und Motivation zwei verschiedene Dinge sind. Die hier in der Diskussion laufend durcheinander gebracht werden. Hier wird es kurz und bündig in allgemeinverständlicher Form erklärt: https://www.akademie-sport-gesundheit.d ... sport.html
Weder ist es allgemeinverständlich, noch zeigt sich menschliche Psyche in solcher Trennschärfe zugänglich. Letzteres bringen die Im-Grundsatz-den-Menschen-Erklärer laufend durcheinander.

Gruß Udo

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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U_d_o hat geschrieben: 26.04.2025, 17:10 Weder ist es allgemeinverständlich, noch zeigt sich menschliche Psyche in solcher Trennschärfe zugänglich. Letzteres bringen die Im-Grundsatz-den-Menschen-Erklärer laufend durcheinander.
Selbst wenn Du das nicht verstehst und trotzdem noch ein Urteil über den/die Verfasser fällst ändert das nichts an dem Umstand, dass Motive und Motivation zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Die Definition der Begriffe unterscheidet sich dabei nur marginal, und sind nicht einzig und allein auf den Laufsport bezogen. Das gleiche gilt auch fürs in der Nase bohren oder Briefmarken sammeln oder was auch immer! :teufel: Mit der Individualität des Menschen hat das nicht im geringsten zu tun...

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Wenn man bedenkt, dass es ja auch noch das Motiv* schlechthind und Motivationen gibt, dann wird der Hund in der Sudpfanne verrückt.
Meinen Antrieb für heute in der früh habe ich gestern Abend zu mir genommen: Caprese, Weißbrot zum Aufstippen des Olivenöls und Schwarzen Tee mit Zitrone.

*Herrlich dieses Motiv "Weizenfeld mit Zypressen", das Vincent van Gogh motiviert hat :wink:

Hans van Hulten, alias Knippi
Die Stones sind wir selber.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hallöchen :)

war jetzt nicht sicher, ob ich ein neues Thema starten soll oder lieber nicht das Forum flute :D

Am Wochenende war ich nicht laufen, dafür aber mit meinem Bruder wandern. 18km ging es durch eine Klamm hier in der Nähe, inklusive Wuffs.
Der kleinere von beiden hat nicht durchgehalten, weswegen ich ihn zwischenzeitlich tragen musste^^ Das kam mir aber ganz gelegen, weil auch ich gemerkt habe, dass ich müde wurde (bisschen was wäre noch drin gewesen).

Wegen teils nicht anspruchslosem Untergrund und Kletterpassagen (ohne Ausrüstung, aber mit Stahlseilen an der Wand und zum Glück nicht hoch überm Boden) waren wir recht langsam unterwegs. Auf der Uhr standen letztlich knapp über 6h, allerdings inklusive einer kleinen Einkehr zwecks Kuchenaufnahme in den Organismus :D

Aufgefallen ist mir dabei, dass meine HF echt hoch geht. Bei dem ein oder anderen Anstieg war ich bei 170 Schlägen, ganz selten mit Peaks um die 180-185. Mir ging es dabei gut, ich konnte mich auch noch (etwas kurzatmig, zugegeben) mit meinem Bruder unterhalten. Der war ganz fassungslos und hat meine Uhr dann mal gegengetestet (und kam bei ähnlichem Anstieg auf ca. 130 Schläge).
Ähnliche Zahlen, also 170-190, sehe ich auch beim Laufen ab und zu. Ich fühle mich auch dabei nicht schlecht. Also angestrengt natürlich. Aber nicht so, dass ich gleich Sternchen sehe.
Ich hab hier ja auch gelernt, dass der Anfängerpuls durchaus auch bei "moderater Anstrengung" sehr hoch gehen kann. Dass mein Bruder aber so schockiert war, verunsichert mich nun doch etwas. Daher einmal ganz wertfrei: Was denkt ihr? ^^

Liebe Grüße

Ps:
Ja, ich weiß, dass eine Uhr nicht so genau ist. Wenn ich aber Schläge manuell zähle, kommt es schon halbwegs hin und der Unterschied zu meinem Bruder war deutlich.
Ja, mein Bruder ist größer als ich :D und macht mehr Sport (allerdings kein Cardio)
Ja, ich weiß, ihr seid keine Ärzt*innen. Da überlege ich generell, einfach mal vorbeizuschauen.
Daher einfach nur mal eure Meinung^^

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Dein Bruder ist ein anderer Mensch als du - auch wenn ihr genetisch engst verwandt seit.
Die Herzfrequenz ist für jeden Menschen individuell vorgegeben.
So wie deine Schuhgröße - auch in Relation zu deiner Körpergröße!
Oder hast du schon mal eine Formel gelesen Körpergröße im Quadrat = Schuhgröße?

Dein Herz pumpt das Blut je nach Bedarf/Sauerstoffbedarf durch deinen Körper, wie dieser es benötigt.
Es gibt Niedrigpulser und es gibt Hochpulser.
Ich z.B. bin Hochpulser - habe schon sehr oft einen Puls oberhalb der max/HF der Berechnungsformel gehabt.
Und nein es war keine Fehlmessung des Brustgurtes - ich habe es händisch kontrolliert. Ja ich kann das, bin Krankenschwester
12.05.2007 / 12.05.2012 / 09.04.2013 / 27.05.2017
...an Tagen wie diesen, wünscht man sich Unendlichkeit
An Tagen wie diesen, haben wir noch ewig Zeit
In dieser Nacht der Nächte, die uns soviel verspricht
Erleben wir das Beste, kein Ende ist in Sicht
(Toten Hosen)
__________________________________________

BIG 25 Berlin 2015 HM 2:14:xx

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Hallo M-elian,

es ist für einen herz-gesunden Menschen* wirklich absolut überflüssig Gedanken an seine Herzfrequenz zu verschwenden. Ebenso überflüssig ist es, die Hf zu messen. Vor allem gilt das für Un- bis wenig Trainierte, deren Organismus unter Belastung auf Nummer sicher geht und das Herz mal ordentlich "durchstarten" lässt, damit es für etwaige Grenzbelastungen genug Blutdruck pumpen kann. Die Hf zu messen - damit meine ich das rein quantitative Feststellen der Hf in bpm - ergibt lediglich dann Sinn, wenn ein Ausdauersportler die Trainingsbelastung über Herzfrequenzbereiche steuern möchte.

Es lebt und läuft sich viel vergnüglicher ohne zu wissen wie moderat bis rasend die Blutpumpe gerade arbeitet. Ihr dabei mit gemessenem Zahlenwert zuzuschauen ist sinnlos. Weil du mit diesem Messwert rein gar nichts anfangen kannst. Er transportiert keine Aussage, wenn man mal von der Tatsache absieht, dass ein schlagendes Herz "lebt-noch" signalisiert. Und ein schnell schlagendes entweder: "ist-aufgeregt" oder "ist-physisch-gerade-angestrengt". Das alles weißt du aber bereits, bevor es dir die Uhr bestätigt.

Hinzu kommt, dass gemessene Herzfrequenzen reflexartig zu Vergleichen auffordern. So wie du dich mit deinem Bruder verglichen hast. Was ebenso sinnlos ist. Zwei Menschen, auch zwei Brüder, leben in verschiedenen Verhältnissen in unterschiedlichen Körpern. Mein Bruder und ich - zwei Menschen könnten unterschiedlicher kaum sein. Und doch hatten wir dieselben Eltern, was sich an ein paar Unverwechselbarkeiten festmachen ließ. Aber sonst? - Meinem Bruder wurde fast schlecht, wenn man ihm Fisch vorsetzte, der für mich in allen möglichen Varianten eine Delikatesse darstellt.

In den 1970er-Jahren gab es die ersten Hf-Frequenzmesser zu erschwinglichen Preisen. Zum Geburtstag schenkte man mir so ein Teil. Stell dir ein Handteller-großes, plattes Ei vor, das man in einem Täschchen am Gürtel tragen konnte. Dazu hatte ich einen Brustgurt, der damals aber noch über ein Kabel mit dem "Ei" verbunden werden musste. Was für ein Zirkus! Ich hab's ausprobiert. Natürlich hat es mich genervt die Maschinerie jedes Mal anzulegen. Vielleicht deshalb kam ich ganz schnell auf die Idee: Was soll ich eigentlich damit? Was weiß ich mehr oder besser, wenn ich meine aktuelle Hf kenne beim Sport? - Das Ding verschwand ratzfatz in einer Schublade und irgendwann verschwand es. Finde ich heute schade, weil es bestimmt Sammlerwert hätte. Erst 2002 kaufte ich mir dann wieder eine Uhr plus Brustgurt, ganz bewusst, weil ich auf meinen ersten Marathon trainieren und dafür einen Trainingsplan mit Hf-Steuerung verwenden wollte. Damit war ich über viele Jahre sehr erfolgreich.

Vielleicht stellst du dir auch mal die Frage, was du mehr oder besser weißt, wenn du beim Laufen deine Hf ablesen kannst. Auf jeden Fall solltest du dich nicht mit wem auch immer Hf-mäßig vergleichen. Anderer Mensch, anderer Hf-Verlauf unter Belastung.

Gruß Udo

*) Ob jemand herz-gesund ist, lässt sich mit einem rein quantitativ messenden Gerät ohnehin nicht feststellen. Dazu muss sich ein kardiologisch gebildeter Arzt per EKG, möglichst unter Belastung, die Arbeit des Herzmuskels genau anschauen. Deshalb wird ja auch empfohlen vor Aufnahme einer Ausdauerbelastung von einem Arzt die Unbedenklichkeit/Herz-Kreislauf-Gesundheit feststellen zu lassen.

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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Danke dir, das bestätigt mich in meiner Annahme :)

Wegen dem, was du unter * geschrieben hast, möchte ich tatsächlich mal zum Arzt. Nicht weil ich besorgt bin, sondern einfach um sicherzugehen.

Ansonsten messe ich nicht, um irgendwas davon abzuleiten, sondern weil meine Uhr das automatisch tut, wenn ich laufe (und ich nutze die Uhr zwecks GPS, um die Strecke zu sehen und vielleicht auch wie viel ich laufen konnte und wie viel ich gehen musste. Im besten Fall erkenne ich daran ja irgendwann eine Verbesserung :D). Ich könnte es ausschalten, aber dafür finde ich es ja dann doch zu spannend (zb fand ich den "Ruhe"puls von 90 bei 40 Grad Fieber sehr faszinierend).

Aktuell jedenfalls begrenzt mich nicht mein Herz oder meine Atmung, sondern meine Beine. Die sind echt noch gar nichts gewohnt. Evtl sind die Schuhe auch nicht die besten. Ich hab mir vorgenommen, dass ich mir neue kaufen "darf", wenn ich bis Sommer regelmäßig laufe oder so :D

Re: Motivation zum erneuten Anfangen gesucht...?

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M-elian hat geschrieben: 07.05.2025, 18:52Aktuell jedenfalls begrenzt mich nicht mein Herz oder meine Atmung, sondern meine Beine. Die sind echt noch gar nichts gewohnt. Evtl sind die Schuhe auch nicht die besten. Ich hab mir vorgenommen, dass ich mir neue kaufen "darf", wenn ich bis Sommer regelmäßig laufe oder so :D
Hallo,

der Körper versucht sich - so rasch er dazu in der Lage ist - der von ihm geforderten Belastung anzupassen. Allerdings verläuft diese Anpassung in den an der Erbringung einer Ausdauerleistung beteiligten Organsystemen mit unterschiedlichem Tempo. Wenig, eventuell gar keine Anpassung muss die Lunge, bzw. der Gasaustausch CO2/Sauerstoff von der Lunge ins Blut, bewerkstelligen. Diese Region ist in der Regel kein "Showstopper". Anders sieht es in der Muskulatur aus: Dort muss die Speicherung von "Treibstoff" verbessert werden, darüber hinaus müssen die "Brennöfen" für diese Treibstoffe (Mitochodrien) optimiert bzw. aktiviert werden. Doch auch dieser Prozess vollzieht sich vergleichsweise rasch. Schon nach 3-4 Wochen wird man bemerken mit weniger "Not" dieselbe Strecke laufen zu können. Oder eben auch schneller mit gefühlt demselben Kraftaufwand als zuvor.

Am längsten dauert dieser Anpassungsprozess in den nicht durchbluteten Organen/Bereichen. Das sind zum einen Sehnen und Bänder, dann natürlich Gelenke und zuletzt eben auch die Knochen. Es fällt dir aktuell also leichter eine Strecke zu laufen als vor einiger Zeit, dennoch fühlst du dich "hart rangenommen", ev. sogar zerschlagen nach einem Lauf. Es wird dauern und ist nur durch ständige Wiederholung zu "erzwingen", bis die Robustheit des Bandapparates, der Muskelbefestigungen (Sehnen) und der Gelenke der Verbesserung deiner Ausdauer gefolgt sein werden.

Ich will dein Belohnungssystem keineswegs infrage stellen. Allerdings solltest du bei den Schuhen keine Kompromisse eingehen. Wenn sie nicht taugen (uralt und/oder abgenutzt, passen nicht, drücken, vermitteln ein mieses Laufgefühl, u.a.) dann ersetze sie alsbald. Belohne dich dann im Sommer mit einem Zweitpaar. Ein zweites Paar Laufschuhe (abweichendes Fabrikat) solltest du dir auf jeden Fall gönnen. Erstens ist das besser für die Füße, weil sie, im Wechsel getragen, nicht genötigt werden sich an die Form des Solo-Schuhpaares anzupassen. Außerdem kann es immer mal passieren, dass die Schuhe anlässlich eines Laufes durchnässt werden. Sie zu trocknen dauert ein paar Tage (auf keinen Fall auf die Heizung stellen! Einlegesohlen raus und an der Luft "vor sich hin trocknen lassen").

Gruß Udo
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