Ich klinke mich auch noch mal ein.
Seit 2012 ( 2 Jahre länger als mein eigentlicher Einstieg ins strukturierte Laufen 2014) laufe ich jedes Jahr den Mopo Staffellauf (5x5000m) mit.
Während ich die ersten beiden Jahre noch so bei 25 Minuten rumdümpelte, wurde ich ab 2014 ambitionierter und habe mich letztes Jahr (August) daran gemacht, das erste mal in meinem Leben die 20 Minuten zu unterbieten.
Da hatte ich völlig überambitioniert den ersten Kilometer komplett überpaced (3:50 oder so) und bin dann 4Km an besagter Mageninhaltsgrenze gelaufen. Das war der SCHLIMMSTE, ÄTZENDSTE, HÄRTESTE, WIEDERLICHSTE Wettkampf meines ganzen Lebens! Ich bin mental 56x gestorben, ich kann gar keine Worte finden, um das zu beschreiben.Wäre das ein Einzelwettkampf gewesen und keine Staffel, hätte ich todsicher abgebrochen. Irgendwie habe ich es ins Ziel geschafft, mit zusammenbrechen und allem drum und dran und die Zeit lag bei 21:irgendwas... und damit sogar langsamer als ich vorher im Training schon gelaufen war. Da war ich mehrfach dichter dran.
ein 5er ist immer hart und zum Schluss wirklich immer schlimm. Der muss einfach so gelaufen werden, aber zu überpacen halte ich wirklich für die schlechteste Option.
Zum ruhig angehen lassen ist ein 5er wiederum zu kurz. Wenn man da 10 sekunden liegen lässt, muss man die nächsten 4 Kilometer 2,5 Sekunden pro Kilometer reinholen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Auch nicht schön und schlecht für den Kopf.
Ich glaube auch, dass es die Erfolgversprechendste Taktik ist, 1) seine Zielzeit möglichst genau zu kennen (Setzt ein wenig Erfahrungswerte voraus) und 2) die ermittelte Pace die dafür notwendig ist, von Anfang an möglichst genau zu treffen.
Diese unfassbar weisen Zeilen haben mich aber nie davon abgehalten trotzdem immer leicht zu schnell zu starten. Es ist wahnsinnig schwer, sich da nicht mitreißen zu lassen.
PS: Die 20 Minuten habe ich dann im Dezember 2016 bei einem Trainingslauf um die Alster das erste Mal in meinem Leben geknackt und da musste ich am Ende auch zu Boden und wurde von Passanten angesprochen, ob alles in Ordnung wäre
Und vor zwei Wochen im Urlaub habe ich es wieder geschafft im Training und wieder musste ich auf die Bretter und wieder gab es besorgte Blicke von Spaziergängern... Ich so: "Keine Angst, das muss so, geht gleich wieder"
Aber in beiden Fällen waren erst die letzten 1500m wirklich... zum kotzen

(Wobei im Grunde auch schon nach den ersten 1500m, weil man da schon ahnt, dass die Power nur ganz knapp für weitere 3500m hinreichen wird)
Scheiß Distanz eigentlich....
Ein 10er wird zwar ähnlich hart zum Ende hin, aber eben erst nach 2 Dritteln, da hat man schon mehr hinter sich gebracht, das macht es leichter für den Kopf und bei einem HM entsprechend erst nach 3/4 der Strecke, da gilt das noch mehr.
PPS: Zu dem was Bones über mir schrieb: Jawoll! Ein paar kurze Steigerungsläufe (50-80m) sind eine gute Sache, um ohne zu viel Kraft zu verzehren auf Betriebstemperatur zu kommen