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Taktik für 5km Wettkampf

Taktik für 5km Wettkampf

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Moin.

ich möchte mich im September mal über 5km testen.
10k und HM kenne ich, da bin ich langsam angegangen und hab versucht, hinten heraus schneller zu werden. hat aber auch nicht immer geklappt.
Im September möchte ich mal 5km laufen. Meine Taktik wäre einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen.
Oder gibt es dafür ´ne andere Taktik?
Ich hab keine Ahnung...
Whenever I'm sad, I stop beeing sad and be awesome instead.
Barney Stinson

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RayStinson hat geschrieben: Meine Taktik wäre einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen.
:daumen:
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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RayStinson hat geschrieben:Moin.

ich möchte mich im September mal über 5km testen.
10k und HM kenne ich, da bin ich langsam angegangen und hab versucht, hinten heraus schneller zu werden. hat aber auch nicht immer geklappt.
Im September möchte ich mal 5km laufen. Meine Taktik wäre einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen.
Oder gibt es dafür ´ne andere Taktik?
Ich hab keine Ahnung...
glaube mir:
die letzten 2km eines 5k, bei dem ich auf den ersten 1.5 km ca. 15sec/km zu schnell war, waren die längsten und härtesten ever (incl verkaktem Marathon Finish)
Du läufst dann zwar an besagter Kotzgrenze,
aber weit unter den Möglichkeiten.
Wenn man mit 5k pacing keine Erfahrung hat, sollte man das Rennen eher progressiv gestalten. Und zumindest den ersten km bewusst "zu langsam" angehen. Dies fällt aufgrund der meist laufunerfahrenen Mitstreiter (Kinder/Jugendliche, Spassläufer) die fast vollgas lospreschen (um nach paar hundert Metern einzubrechen und den Lauf zuende joggen) sehr schwer und ist mir trotz besseren Wissens schon 2mal missglückt.

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Mein Tipp:
Du bist doch sicher schon mal 5-8 x 1000er Intervalle gelaufen: diese spielen sich zumeist im 5k Tempo ab, also wird diese Pace der Richtwert für deinen Wettkampf sein. Von zuviel Taktik halte ich auf dieser "kurzen" Distanz eher weniger, es sei denn, es liegt ein spezielles Streckenprofil vor.
PS.: Der 1. Kilometer im Rennen darf ruhig 5 Sekunden schneller sein, das optimale Wettkampftempo pendelt sich ohnehin ab KM 2 ein.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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-Auftrags-Griller- hat geschrieben:Mein Tipp:
Du bist doch sicher schon mal 5-8 x 1000er Intervalle gelaufen: diese spielen sich zumeist im 5k Tempo ab, also wird diese Pace der Richtwert für deinen Wettkampf sein. Von zuviel Taktik halte ich auf dieser "kurzen" Distanz eher weniger, es sei denn, es liegt ein spezielles Streckenprofil vor.
PS.: Der 1. Kilometer im Rennen darf ruhig 5 Sekunden schneller sein, das optimale Wettkampftempo pendelt sich ohnehin ab KM 2 ein.
deine 16:52 hast du bestimmt direkt beim erstem 5k mit eben dieser Taktik erreicht ;-)

6
Huhu,

mmh, "einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen" ist natürlich sehr subjektiv und funktioniert bei mir ziemlich genau bis ca. zur Häfte der Strecke... Da sind dann aber leider noch 2,5 km übrig. Habe mich bei einem viel zu schnellen Start mal an eine Gruppe gehängt, Tempo auf der Bahn völlig falsch geschätzt und somit wirklich ganz, ganz übel bei einem 5000m Lauf gelitten - und eine saumässige Zeit dabei kassiert, die sogar schlechter war als meine übliche 10er WK-Pace...

Ich rate also auch eher zur Vorsicht! Klingt so kurz, aber das kann verdammt lang und hart werden. Aus den TDLs, IVs und WK-Zeiten für einen 10er kannst Du ja aus den üblichen Tabellen gut sehen, was in etwa realistisch ist.
Kannst Du Dir einen 10er oder HM gut (im Sinne von konstant) einteilen?
Für mich selbst ist das richtige Gefühl in etwa so: das Bisschen Zurückhaltung, dass ich bei einem 10er so bis km oder 2 übe, einfach raus nehmen. Aber ohne wirklich Druck zu machen. Das würde ich mir dann für die zweite Hälfte aufheben (wenn noch was gehen sollte).
Intervalltempo für 1000er dürfte eher 3000m WK-Tempo sein.
Mal schauen wie es Mittwoch ist: Da laufe ich zufällig auch diese Distanz bei einer Veranstaltung :-)

LG Anna

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Sorry Ray, dass ich mich hier einklinke...
Ich erreiche die Kotzgrenze schon nach 180m. Wie soll ich dann laufen.... :sauer: ... wie soll ich leben?

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RennFuchs hat geschrieben:deine 16:52 hast du bestimmt direkt beim erstem 5k mit eben dieser Taktik erreicht ;-)
Genau genommen: ja.
Das war bislang ein erster und einziger amtlich vermessener 5k Lauf. Bin eher auf längeren Distanzen unterwegs.
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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RayStinson hat geschrieben:ich möchte mich im September mal über 5km testen.
10k und HM kenne ich, da bin ich langsam angegangen und hab versucht, hinten heraus schneller zu werden. hat aber auch nicht immer geklappt.
Im September möchte ich mal 5km laufen. Meine Taktik wäre einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen.
Viel zu hart! S. Rolli...
Rolli hat geschrieben:Ich erreiche die Kotzgrenze schon nach 180m.
Bedenke, dass das 5er Renntempo grade mal (ungefähr) 5% schneller als das 10er Renntempo ist, also nichts mit einmal Kotzgrenze und einmal langsam: in beiden Fällen sollte man möglichst hart + gleichmäßig laufen.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Hall Ray,

ich finde, das
anna_r hat geschrieben:[...] das Bisschen Zurückhaltung, dass ich bei einem 10er so bis km oder 2 übe, einfach raus nehmen. [...]
trifft es ganz gut. Ich beschreibe das Gefühl als "Sich in einen 5er hineinfallen lassen". Der erste Kilometer ist also kein vorsichtiges Abtasten wie bei einem 10er oder HM, wo Du Dich freust, dass Du Deine Ziel-Pace möglichst genau getroffen hast, sondern er kann sich schon so anfühlen wie km 5 oder 6 bei einem 10er.

Probieren geht über Studieren, lass' uns nach dem Lauf teilhaben.

Gee

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Ich laufe normalerweise nur längere Strecken.

Da meine Tochter gerne mit mir zusammen einen Lauf über 5km machen wollte, habe ich im Juni dann ausnahmsweise mit ihr an einem Teamlauf über 5km teilgenommen.
Da ich zuvor für meinen 25km trainiert hatte und diesen absolviert hatte aber noch nie einen 5km Lauf, stellte ich mir die gleiche Frage.
Ich fand dann diesen Artikel in Runnersworld: Rennstrategie: Mit Blitzstart zur Bestzeit - RUNNER’S WORLD

Jedenfalls lief ich trotz leichter Magenprobleme auf volles Risiko.
Überaschenderweise schafte ich den 1. und 2. Km in einer für mich bis dahin nicht für möglich gehaltener Pace.
Den 3. und 4. Km lief ich immer noch in meiner persönlichen Trainingsbestleistung, bis mir bei Km 4,3km schwindlig wurde und mir meine Pulsuhr eine HF von 199/min anzeigte (im IV-Training ausgetestete max. HF war bis dahin 182/min), ich blieb wenige Sekunden stehen und ließ mein Puls auf 160/min runter kommen. Die letzten 700m lief ich dann mit einer Pace von 4:40min ins Ziel - und glaube mir diese 700m fühlten sich an wie 10km...
Meine Zielzeit waren 21:50min - 2.Platz in meiner AK und 3 Minuten besser als meine im Training gelaufene PB.

Als meine Tochter knapp 9 Minuten später durchs Ziel kam, sagte sie zu mir: "Papa wenn Du dich mehr angestrengt hättest, wären wir unter den ersten 3 gekommen" - Undank ist des Welten Lohn.. :steinigen:

Im September laufe ich noch einmal einen 5km Lauf mit meiner Tochter - diesmal aber vorbereitet auf die "Kurzstrecke" bin gespannt ob ich mich verbessern kann.

Interessant ist aber die Tatsache, dass ich seit diesem Lauf schnellere Pace erreiche als je zuvor - warscheinlich ein eher psychologisches Phänomen!
Bild

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RayStinson hat geschrieben:Moin.

ich möchte mich im September mal über 5km testen.
10k und HM kenne ich, da bin ich langsam angegangen und hab versucht, hinten heraus schneller zu werden. hat aber auch nicht immer geklappt.
Im September möchte ich mal 5km laufen. Meine Taktik wäre einfach Gas geben und an der Kotzgrenze weiter laufen.
Oder gibt es dafür ´ne andere Taktik?
Ich hab keine Ahnung...
Laufe mal 1500m an der Kotzgrenze, das ist leichter, als 5000m an der Kotzgrenze zu laufen. Mit Hilfe dieser Tabelle

Berechnungen nach Jack Daniels

kannst Du Deine mögliche 5000m-Zeit ermitteln. Laufe dann exakt dieses Tempo! Das wäre meine Taktik!

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RayStinson hat geschrieben: Meine Taktik wäre einfach Gas geben....
Um noch etwas sinnvolles beizutragen: Nicht vergessen, dass man sich dafür vor dem Start mehr warmlaufen muß als vor den Langstrecken. Die körpereigenen Systeme müssen ausreichend auf Betriebstemperatur gebracht werden und die Sauerstoffversorgung bis in die Zehenspitzen gesichert sein. Also vorher nicht nur so'n bißchen rumtraben.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Ich klinke mich auch noch mal ein.
Seit 2012 ( 2 Jahre länger als mein eigentlicher Einstieg ins strukturierte Laufen 2014) laufe ich jedes Jahr den Mopo Staffellauf (5x5000m) mit.
Während ich die ersten beiden Jahre noch so bei 25 Minuten rumdümpelte, wurde ich ab 2014 ambitionierter und habe mich letztes Jahr (August) daran gemacht, das erste mal in meinem Leben die 20 Minuten zu unterbieten.
Da hatte ich völlig überambitioniert den ersten Kilometer komplett überpaced (3:50 oder so) und bin dann 4Km an besagter Mageninhaltsgrenze gelaufen. Das war der SCHLIMMSTE, ÄTZENDSTE, HÄRTESTE, WIEDERLICHSTE Wettkampf meines ganzen Lebens! Ich bin mental 56x gestorben, ich kann gar keine Worte finden, um das zu beschreiben.Wäre das ein Einzelwettkampf gewesen und keine Staffel, hätte ich todsicher abgebrochen. Irgendwie habe ich es ins Ziel geschafft, mit zusammenbrechen und allem drum und dran und die Zeit lag bei 21:irgendwas... und damit sogar langsamer als ich vorher im Training schon gelaufen war. Da war ich mehrfach dichter dran.

ein 5er ist immer hart und zum Schluss wirklich immer schlimm. Der muss einfach so gelaufen werden, aber zu überpacen halte ich wirklich für die schlechteste Option.
Zum ruhig angehen lassen ist ein 5er wiederum zu kurz. Wenn man da 10 sekunden liegen lässt, muss man die nächsten 4 Kilometer 2,5 Sekunden pro Kilometer reinholen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Auch nicht schön und schlecht für den Kopf.

Ich glaube auch, dass es die Erfolgversprechendste Taktik ist, 1) seine Zielzeit möglichst genau zu kennen (Setzt ein wenig Erfahrungswerte voraus) und 2) die ermittelte Pace die dafür notwendig ist, von Anfang an möglichst genau zu treffen.

Diese unfassbar weisen Zeilen haben mich aber nie davon abgehalten trotzdem immer leicht zu schnell zu starten. Es ist wahnsinnig schwer, sich da nicht mitreißen zu lassen.

PS: Die 20 Minuten habe ich dann im Dezember 2016 bei einem Trainingslauf um die Alster das erste Mal in meinem Leben geknackt und da musste ich am Ende auch zu Boden und wurde von Passanten angesprochen, ob alles in Ordnung wäre
Und vor zwei Wochen im Urlaub habe ich es wieder geschafft im Training und wieder musste ich auf die Bretter und wieder gab es besorgte Blicke von Spaziergängern... Ich so: "Keine Angst, das muss so, geht gleich wieder"

Aber in beiden Fällen waren erst die letzten 1500m wirklich... zum kotzen :D (Wobei im Grunde auch schon nach den ersten 1500m, weil man da schon ahnt, dass die Power nur ganz knapp für weitere 3500m hinreichen wird)

Scheiß Distanz eigentlich....
Ein 10er wird zwar ähnlich hart zum Ende hin, aber eben erst nach 2 Dritteln, da hat man schon mehr hinter sich gebracht, das macht es leichter für den Kopf und bei einem HM entsprechend erst nach 3/4 der Strecke, da gilt das noch mehr.

PPS: Zu dem was Bones über mir schrieb: Jawoll! Ein paar kurze Steigerungsläufe (50-80m) sind eine gute Sache, um ohne zu viel Kraft zu verzehren auf Betriebstemperatur zu kommen
Tonic ohne Alkohol ist Ginlos...
Mein Blog: GinFit.de
Gabelstapler Glukose // Wie man NICHT auf Sub3 trainiert // GeckoanalysisDie bekanntesten FORENBANANEN // Guter Laufstil vs. schlechter Laufstil
Ewige Bestenliste Saison 2016/2017 : 5km: 19:24 ---- 10km: 40:20 --- HM: 1:29:02 --- M: 3:25:52
Ziele 2019: Zunehmend abnehmen...

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gecko hat geschrieben: Ein paar kurze Steigerungsläufe (50-80m) sind eine gute Sache, um ohne zu viel Kraft zu verzehren auf Betriebstemperatur zu kommen
Auf jeden Fall! :daumen:
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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Ich kann auch empfehlen mal auf eine eigene Renntaktik zu verzichten und sich mit dem Feld treiben zu lassen.
Man ist überrascht, was dann manchmal für ne Top-Zeit oder Top-Platzierung herauskommt.

So ist es mir bei meinem ersten und einzigen Sieg in der Gesamtwertung über 5 km ergangen. Habe mich an den Führenden rangehängt, der gefühlt zu schnell für mich war. Bin dran geblieben und kurz vor Ende vorbei.
Zielzeit war eine Minute unter meinem vorher erdachten Ziel.

5 km können gefühlt zwar lang werden, sind es aber nicht wirklich. Wer ein richtiges Kämpferherz hat, kann sich auch durchbeißen.
Dass man dann am Ende mit einer besseren Taktik etwas schneller und besser aussehend auf dem Zielfoto gewesen wäre... vllt. Aber vllt bleibt man so auch unter seinen Möglichkeiten, die man auch gar nicht so genau kennt...

Also, ruhig mal ein richtiges Rennen auf Platzierung laufen, anstatt einen Kampf gg die Uhr.

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@Marky: Glaube das ist schwierig über einen Kamm zu scheren. Deine 10er Bestzeit und Lauferfahrung ist eine ganz andere Liga als vermutlich die derjenigen, die sich die ursprüngliche Frage stellen. 5 km sind für Dich daher natürlich auch "kürzer" als für jemand der 30 min dafür im WK braucht. Gerade bei einem 5er starten ja oft viele recht unerfahrene Läufer und rennen viel zu schnell los. Sich dann "mit dem Feld treiben zu lassen" oder ab Anfang an sofort Druck zu machen - mmh, sehr gefährlich... so zumindest meine Erfahrungen. Das 5er RT ist ja doch nicht so weit weg vom 10er RT.

Bin gestern (nach einem 10er WK am Sonntag), einen Firmenlauf über 5,3 km in 20:30 als Start/Ziel-Sieg gelaufen. Resümee: Für ne gute Zeit war es im Mittelteil zu defensiv gelaufen, aber bei sowas riskiert man nun auch nicht unbedingt die Position zu Gunsten einer möglicherweise richtig guten Zeit.
Dafür war dann noch was übrig, um den bisher besten Schlussprint meiner bisherigen WKs hinzulegen. Auch eine schöne Erinnerung!
Es kommt halt immer drauf an...

Man kann sich natürlich auch fragen was ggf. die schönere Erinnerung ist: "da wäre sogar noch was gegangen" oder "total versemmelt, übelst eingebrochen und gelitten".

LG Anna

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anna_r hat geschrieben: Bin gestern (nach einem 10er WK am Sonntag), einen Firmenlauf über 5,3 km in 20:30 als Start/Ziel-Sieg gelaufen.
Start/Ziel-Sieg bedeutet, in der ersten Reihe stehen und nach dem Start "auf und davon"??? Das waren ja ideale Bedingungen. Bei vielen Firmenläufen kommt man leider nicht vom Fleck und es artet sogar in ein "Firmengehen" aus.

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@ Anna

ja, sinnvoller Einwand. Vor allem, dass dort viele "Amateure" (sind wir ja eigentlich alle) mitlaufen und es so nicht DAS Tempo gibt. Da brauch es schon Glück, dass man sich an einen fixen Läufer dranhängt, der das auch noch durchzieht und einen so zu neuer PB bringt.
Für mich war das in meinem Wettkampf leichter, weil ich schon vorher wusste, dass es wohl einer der ersten 3 sein muss an dem ich mich orientieren sollte.

Tja, was ist eine schöne Erinnerung an den Lauf? ich will es mal anders formulieren... Gut im Ziel ankommen, in dem Bewusstsein, noch Reserven gehabt zu haben, also schlicht nicht alles rausgehen zu haben? oder sich lieber völlig verausgaben und im Ziel kotzen? (auch eine schöne Geschichte, die man vllt (je nach typ) gern erzählt)

Vllt ist ein Mittelding gut. Die ersten 3 km im 10ner Wettkampftempo, vllt 5 Sek/km schneller... die letzten zwei km alles über Bord werfen und ballern ohne Ende, evtl an jemanden ranhängen, der gerade das Feld von hinten aufräumt...

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Bonno hat geschrieben:Start/Ziel-Sieg bedeutet, in der ersten Reihe stehen und nach dem Start "auf und davon"??? Das waren ja ideale Bedingungen. Bei vielen Firmenläufen kommt man leider nicht vom Fleck und es artet sogar in ein "Firmengehen" aus.
Ich stand 20 Min vor Start da und dann in der zweiten Reihe. Sonst wird sowas in der Tat schnell zum Slalomlauf. Erst recht, wenn es auch noch mehrere Runden sind, was aber gestern nicht der Fall war.
Davor ist natürlich noch das Feld der schnellen Männer - deren Feld lichtet sich (siehe "schnelles loslaufen") dann allerdings vor allem am Anfang gerne auch schnell etwas und man muss aufpassen nicht versehentlich kurz hinter jemandem herzu laufen der gerade einbricht. Da ist beim heranlaufen "nicht überlegen - gleich vorbei" meist besser.

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MarkyMcFly hat geschrieben:@ Anna

Tja, was ist eine schöne Erinnerung an den Lauf? ich will es mal anders formulieren... Gut im Ziel ankommen, in dem Bewusstsein, noch Reserven gehabt zu haben, also schlicht nicht alles rausgehen zu haben? oder sich lieber völlig verausgaben und im Ziel kotzen? (auch eine schöne Geschichte, die man vllt (je nach typ) gern erzählt)

Vllt ist ein Mittelding gut. Die ersten 3 km im 10ner Wettkampftempo, vllt 5 Sek/km schneller... die letzten zwei km alles über Bord werfen und ballern ohne Ende, evtl an jemanden ranhängen, der gerade das Feld von hinten aufräumt...
Glaube beide Erfahrungen macht man regelmässig mal. Und ehrlich gesagt wüsste ich keinen Lauf wo ich im Nachhinein nicht gedacht hätte "mmh, da hättest Du noch was besser machen können". Taktik hängt natürlich auch davon ab, was man bei dem Lauf erreichen will. "Bestzeit oder DNF" ist was anderes als auf eine Platzierung zu laufen oder den Lauf einfach aus dem Training als QTE mitzunehmen.
"5 sek schneller als 10er RT" kommt bei mir so als grobe Orientierung hin. Nach dem Start - naja... WKs werden ja noch gelaufen und nicht einfach ausgerechnet :-)

24
Danke für die Tipps.

Dann werde ich nächsten Freitag mal 5km "schlurfen", nachdem ich eure Zeiten gesehen habe...

Gruß

Der, der 5km geht...
Whenever I'm sad, I stop beeing sad and be awesome instead.
Barney Stinson

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Jetzt meine Erfahrungen vom Freitag:
ich bin nach einigen Steigerungsläufen in die Startaufstellung gegangen.
Ansage vom Sprecher war: Alle für das Ziel unter 26 Minuten nach vorn, alle anderen, dahinter.
Meine mir gesetzte Zielzeit von Sub 29 wies mir also den Weg nach hinten. ich bin eben nicht so schnell und wollte einfach mal sehen, was die Kurzstrecke so bringt.
Ob ich mein Ziel erreiche, da war ich mir nicht so sicher, weil ich mich nicht so gut vorbereitet fühlte. Ich hatte aufgrund der Wärme der vergangenen Woche eine Trainingseinheit ausfallen lassen und auch sonst fühlte ich micht gut.
Egal.
Startschuss und das feld setzte sich nicht in Bewegung. Irgendwo war Stau..
Dann kam ich langsam gehend zum Start und dann auch gleich über die Matte..
jetzt konnte ich loslaufen. Slalom durch teilweise schleichende "Läufer"
Ups. Ich hatte vergessen, meine Uhr über der Matte zu drücken, Egal.
Nach einigen 100m holte ich das nach.
Ich lief locker durch das Feld und meine angedachte Pace von 5:40 war schnell unterboten.
Huch, viel zu schnell. Dachte ich. Fühlt sich aber gut an.
Also etwas Tempo raus und weiter überholt. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir 5:05...
Wieder zu schnell.
ich suchte die Strecke nach Kilometer - Markierungen ab und fand... nix!
Die Uhr piepte und ein Kilometer war vergangen. Ich überholte weiter.
Der Blick auf die Uhr verriet mir, dass ich für meine Zielzeit viel zu schnell unterwegs war. 5:01
Am Rand stand ein Schild mit der Markierung 3km. Auf meine uhr konnte ich mich sowieso nicht verlassen, also lief ich einfach locker weiter.
Km4 wurde angezeigt und dann gings bergauf.
6:11
Oh. zu langsam... Also etwas Gas geben. Die Beine taten schmerzend ihren Dienst und beschleunigten den Rest meines Körpers auf 5:55
Das Ziel war in Sichtweite, also noch etwas am Tempo geschraubt und ächzend durchs Ziel. Die aufgestellte Uhr zeigte 28:04.
Geschafft.
Unter 29. Ich war zufrieden.
Meine Uhr gestoppt und langsam weiter.
Hab dann eine Minute auf meine Freundin gewartet undzusammen haben wir uns das Erdinger schmecken lassen.
Bei einem Sponsorenstand habe ich mir dann meine urkunde ausdrucken lassen und traute meinen Augen nicht.
Da stand 26:47 ...
Klar! Die 28:04 waren brutto..
Damit habe ich nicht gerechnet.
Die Freude bei mir war groß, weil ich diese Zeit nicht für möglich gehalten habe.
Whenever I'm sad, I stop beeing sad and be awesome instead.
Barney Stinson

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RayStinson hat geschrieben:Damit habe ich nicht gerechnet.
Die Freude bei mir war groß, weil ich diese Zeit nicht für möglich gehalten habe.
Kenne ich - da war dann die Strecke zu kurz. :zwinker5:

Nächstesmal stehst Du beim Start in den vorderen Reihen.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf
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