Moin,
ich kenne ja die beiden "Lager" mittlerweile ganz gut vom Mitlesen hier und ich weiß auch, dass es nicht nur verschiedene Meinungen dazu gibt, sondern auch verschiedene Ausprägungen dieser Meinungen.
Man sollte aber bei alldem nicht vergessen, was im Fall dieses Threads das ZIEL ist.
Ich selber laufe ja Vorfuß/Mittelfuß mittlerweile, ich habe das aber nicht getan, um so schnell wie möglich zu werden, oder irgendwelchen Eliteläufern nachzueifern, sondern weil für mich damit erreicht habe, überhaupt erstmal regelmäßig und viel Laufen zu können! Und da sind mir dann Statistiken nicht so wichtig. (Egal wie man sie interpretiert!)
Dazu kann ich natürlich ergänzen, dass mit dem Beginn meiner Umstellung auch viele andere Dinge parallel passiert sind:
Generelles Interesse, wie man richtig läuft (Online Recherche, Literatur, Aktive Teilnahme an diesem Forum, neue Schuhe in verschiedenen Ausprägungen, Ernährung....)
Das wiederum lässt ebenfalls den Schluss zu, dass ich genauso so gut auf der Ferse hätte bleiben können, wenn ich eh alles anders mache als vorher. Aber so what... es funktioniert so wie es jetzt ist saugut > ich, glücklich
Und wenn man jetzt mal zur Fragestellung dieses Fadens zurückkommen mag, was haben wir dann bisher für Erkenntnisse?
-Der Konsenz, dass der TE (Der sich hier im Übrigen leider nicht mehr beteiligt) seine Beschwerden einem zu hohem Umfang, bei zu hohem (Anfangs(Gewicht und zu schlechtem Laufstil zu verdanken hat, ist recht hoch.
-Die Wahrscheinlichkeit, dass er das mit einer Verbesserung seines Laufstils in den Griff bekommt, ist auch eher hoch.
Ob das nun Vorfuß/Mittelfuß/Fersenlauf bedeutet, ist doch so noch gar nicht zu sagen, weil das viel zu individuell ist. Sowas muss probiert werden, nur bitte mit Hand und Fuß. (Wobei ja eigentlich eher wenig Leute auf den Händen laufen, aber geschenkt)
Ist es nun hilfreich, dass das hier schon wieder in einer regelrechten Argumentationsschlacht ausartet? Nicht, dass das nicht unterhaltsam wäre. Fehlt noch, dass einer wieder mit "Fakt ist..." daherkommt
Meine ganz eigene These ist übrigens (mittlerweile) Folgende:
Man sollte alle Arten beherrschen/erlernen!
Ich habe bei meiner Umstellung unfassbar viel über meinen Laufapparat gelernt und eben auch ganz andere Muskel/Sehnen Bereiche gestärkt.
Wenn ich jetzt in den Fersenlauf wechsle, was ich durchaus immer wieder mal mache um weiterhin die Unterschiede zu erspüren, um nicht ganz rauszukommen und natürlich bei Bergabpassagen, dann kann ich für mich feststellen, dass sich auch mein Fersenlauf dramatisch verändert hat. Er ist definitiv "aufmerksamer" geworden, weniger nachlässig aufdotzend. Um das festzustellen, muss man aber wissen, auf was man da überhaupt achten muss und da schließt sich dann der Kreis in Richting Breitbandigkeit.
Das der Fersenlauf sich automatisch mit verändert hat, liegt natürlich unter anderem an meinen Schuhen, die eben keine "Dämpfungsmonster" mehr sind, und dementsprechend einen schlechten Stil nicht mehr auf Dauer zulassen, aber eben auch an der körperlichen Anpassung und Kräftigung, durch das Erlernen eines völlig anderen Laufstils, was wiederum hilfreich dafür ist, leichte, schwach gedämpfte Schuhe überhaupt erst einmal tragen zu können.