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wo sind die Barfußler und Minimalisten?

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barefooter hat geschrieben:Die Natur besteht nicht nur aus erforschbaren Gesetzmäßigkeiten - denn danach hätte ich keinen Pfifferling für dich gegeben - offenbar wirken noch andere geheimnisvolle Kräfte, die unsere Geschicke beeinflussen...[]...Warum sollte man eine solche Geschichte erfinden? Hauptmotiv für dein Unterfangen war immerhin, eine andere Person zu beeindrucken, warum dann nicht auch hier etwas Eindruck schinden?
...ja und es gibt sie doch noch, die modernen Legenden.

Im übrigen frage ich mich warum ständig und auch hier wieder barfuß Laufen mit Vorfußlaufen gleich gesetzt wird. Ich laufe (und wandere) gerne barfuß, aber noch nie als ausschließlicher Vorfußläufer.

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Athabaske hat geschrieben:...ja und es gibt sie doch noch, die modernen Legenden.
Ich glaube an William mit Leni und sage beiden einen kometenhaften Anstieg voraus.
Athabaske hat geschrieben:Im übrigen frage ich mich warum ständig und auch hier wieder barfuß Laufen mit Vorfußlaufen gleich gesetzt wird. Ich laufe (und wandere) gerne barfuß, aber noch nie als ausschließlicher Vorfußläufer.
Vorfußlaufen ist nicht klar definiert und eher sprachlicher Unsinn. Was soll denn ein Vorfuß oder ähnlich missverständlich - Vorderfuß - sein? Etwas, das vor dem Fuß liegt, eigentlich nicht mehr dazugehört? Gäbe es Vorfußlaufen, müsste es auch Rückfußlaufen geben. Vielleicht ist jeweils das Abrollen über den Ballen bzw. Ferse gemeint - oder der reine Ballenlauf bzw. das Staksen auf der Ferse? "Vielleicht" schafft Unsicherheit, daher schreibe ich meist von einem flachen Fußaufsatz, bei dem die Ferse zuletzt aufgesetzt wird, beneidenswert perfekt zu sehen hier: YouTube - Adolescent Kenyan Running Barefoot - Slow Motion
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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barefooter hat geschrieben:...Vorfußlaufen ist nicht klar definiert und eher sprachlicher Unsinn...
...da stimme ich Dir zu - allerdings wird immer (nicht von mir) davon geredet.

Ich bin ja der Meinung, es gibt nicht die eine Technik, die für alles zuständig ist, gehen, langsam traben, flott traben, laufen, sprinten, bergauf und -ab, andere sind da wohl eher fundierter in ihren Ansichten...

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Athabaske hat geschrieben:...es gibt nicht die eine Technik, die für alles zuständig ist...
Für mich schon, ob laufen, traben, gehen (auch mit Stöcken), hüpfen, springen - die Grundtechnik ist barfuß immer dieselbe, bergab ist manchmal schwierig und kann bei Nässe zur Rutschpartie werden. Allerdings empfinde ich von der Grundtechnik abweichende Variationen reizvoll und nützlich. Einmal erhöht Abwechslung den Spaß an der Freude und dann kann man bei langen Strecken aufkommenden Beschwerden direkt entgegenwirken. Der unterschiedliche Schwerpunkt beim Fußaufsatz kann so wirksam sein wie der Wechsel zwischen den einzelnen Bewegungsformen selbst.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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barefooter hat geschrieben:Ich glaube an William mit Leni und sage beiden einen kometenhaften Anstieg voraus.[/url]
:daumen:

Leni ist mir weit überlegen. Ja, die kleine Beine können RENNEN!

Zum Hund - kommt aus Griechenland, feierte ihr ersten Geburtstag am 24.9. (ich habe zufälligerweise den gleichen Geburtsdatum). Sie läuft so gerne, ich finds verblüffend schön. Sie hat einen sehr starken Jagdinstinkt (Dackel/Spaniel Mischling) und denkt bestimmt dass wir immer wieder auf Jagd sind.

Ihr längster Lauf bis dato: Park & See HM in Hof vor ein paar Wochen. Sie war im Ziel genauso frisch und eifrig wie am Start. Sie läuft auch regelmässig mit dem Lauftreff mit und will uns immer voraus laufen. Jeder der die Leni kennenlernt, verliebt sich schnell und will sie behalten. Aber ich gebe sie nie wieder her!

PS - zum Thema Vorfußlaufen - Barfußläufer finden den richtigen Weg hin oder her. Besser ist es, nicht zu viel daran zu denken, denk ich :D
Kulmbach:Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen

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Athabaske hat geschrieben:...vorsicht nicht pieksen...
Gefahren lauern immer und überall. Um das Risiko auszuschließen, mir selbst in den Fuß zu stechen, gehe ich mit langen Stöcken, je nach Laune 130 cm im Diagonalschritt oder 150 cm im Parallelschwung. Die Stöcke kommen jetzt in der dunklen Jahreszeit wieder mehr zum Einsatz.
Willie_G hat geschrieben: :daumen:

Leni ist mir weit überlegen. Ja, die kleine Beine können RENNEN!
Vielleicht gibt es irgendwo eine eigene Wertung für Hunde? Wäre doch mal eine Idee
Willie_G hat geschrieben:zum Thema Vorfußlaufen - Barfußläufer finden den richtigen Weg hin oder her. Besser ist es, nicht zu viel daran zu denken, denk ich :D
Darauf würde ich mich nicht verlassen, Denken kann nicht schaden und zwar mindestens solange, bis Bewegungen in Fleisch und Blut übergegangen sind. Besonders beim Gehen in Schuhen fällt man leicht in ungewollte Bewegungsmuster zurück. Aber für die wenigen Schritte, die im Alltag neben dem Sport noch bleiben, spielt das keine große Rolle.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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barefooter hat geschrieben:Darauf würde ich mich nicht verlassen, Denken kann nicht schaden und zwar mindestens solange, bis Bewegungen in Fleisch und Blut übergegangen sind.
ja, gut, sehe ich eigentlich auch so und hatte vorher einen ziemlich langen Post dazu geschrieben. Aber, das Deutsch war dermassen mangelhaft und ich habe deswegen alles wieder gelöscht und durch den kleinen Satz ersetzt.

Ich hatte vier Übungen detailiert erwähnt, die ich doch bis ins Fleisch und Blut geübt habe (gut seit April, ich stecke letztendlich doch noch in Kinderschuhen):

entspannte Füße
leicht gebeugte Knie
sehr (sehr) hohes Schrittfrequenz
sehr kurze Schritte

Ich experimentiere sehr gerne und lese viel (RW,com, BRS.com, und vor allem Ken Bob Saxton), allerdings im englischen Sprachraum da auf Deutsch findet man wenig zum Thema. Manches bleibt hängen, manches nicht. Aber das wichtigste, und das was ich mit dem kurzen Satz ausdrücken wollte bleibt: Hör auf deinen Körper. Laufe sanft und leicht, und wenn was weh tut, lauf anders. Wenn es richtig schmerzhaft wird, hör auf, mach Pause. Walk. Lass dir Zeit... Die Laufform ändert sich von alleine.
Kulmbach:Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen

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Willie_G hat geschrieben:ja, gut, sehe ich eigentlich auch so und hatte vorher einen ziemlich langen Post dazu geschrieben. Aber, das Deutsch war dermassen mangelhaft und ich habe deswegen alles wieder gelöscht und durch den kleinen Satz ersetzt.
entspannte Füße
leicht gebeugte Knie
sehr (sehr) hohes Schrittfrequenz
sehr kurze Schritte.
Schade, wenn du was löscht, der Sprache wegen musst du das bestimmt nicht tun.
Von deinen vier Punkten bedingt der eine den anderen, am wichtigsten ist wohl der kurze Schritt, daraus ergibt sich automatisch ein (leicht) gebeugtes Knie und mit zunehmendem Tempo auch eine höhere Schrittfrequenz. Ein kleines Problem habe ich noch mit den entspannten Füßen, denn ohne Spannung geht es nicht vorwärts.
Willie_G hat geschrieben:...Hör auf deinen Körper. Laufe sanft und leicht, und wenn was weh tut, lauf anders. Wenn es richtig schmerzhaft wird, hör auf, mach Pause. Walk. Lass dir Zeit... Die Laufform ändert sich von alleine
Das ist Theorie und liest sich gut, in der Praxis ist das für Einsteiger schwer umzusetzen, besonders wenn keine sportlichen Voraussetzungen vorliegen, geraucht wurde oder wird, Gewicht abgebaut werden muss. Auf was soll man hören, wenn man bisher schlecht mit sich umgegangen ist, viele sind auf dem Ohr nach innen taub.
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Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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barefooter hat geschrieben: Auf was soll man hören, .
Die Fußsohlen natürlich :daumen:

Darum ist das pure Barfußlaufen nicht mit der Besohlten Version (egal wie "minimalistich") nicht vergleichbar, gell?

Kaffee verschlungen, muß weiter, hab zu tun! :hallo:
Kulmbach:Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen

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So, ich bin nun endlich mal 15 min mit meinen Huaraches gelaufen.
Hat eigentlich gut geklappt, aber ich bin hin und wieder mal mit den Füßen nach vorne/außen gerutscht. Wie kann ich das verhindern? Fester schnüren? Andere Lauftechnik?

Viele Grüße
Ingmar

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barefooter hat geschrieben: Ein kleines Problem habe ich noch mit den entspannten Füßen, denn ohne Spannung geht es nicht vorwärts.
es ist echt gegenintuitiv, "ergibt sich" nicht von alleine, aber, ich habe mich von unzähligen Barfußler inspirieren lassen und daran gearbeitet. In Prinzip ganz einfach - man lässt die Füße in der Luft einfach hängen, passiv, wie betäubt. Beim ersten Kontakt mit dem Boden, spannt sich der Fuß genau richtig, jedes mal, ganz von alleine. Die Sprungkraft wird "aufgedreht" (durch pronation) und automatisch zum richtigen Sekundenbruchteil freigesetzt. Es funtioniert, aber man muß ein paar Hemmungen erst überwinden (also, meine E nach).

Mit dem Schrittfrequenz, nee, das ergibt sich eigentlich auch nicht von selbst, nicht ganz. Wenn man versuche im 200+ Bereich zu laufen, richtig schnell, richtig kurz, wirkt es zuerst schön ulkig. Aber, nach und nach fühlt es sich normal an. Ich habe sogar mit 'nem Metronom geübt. Ich bin erst auf die idee gekommen als ich bei Ken Bob's Website nach Hilfe fürs Bergablaufen gesucht habe. Sein Tipp zu dem Thema war (noch) tiefer in die Kinie zu sinken und den Schrittfrequenz enorm zu steigen. Klappt!

Das eine wo ich mich noch schwer tue ist das "Fußheben". Man konzentriere nur auf das anheben den Füßen, fängt quasi an den Fuß zu heben bevor er überhaupt auf dem Boden landet. Klingt komisch aber sehr viele bestehen darauf und nennen es das wichtigste überhaupt. Ich denk, Ziel daran ist, die Füße möglichst kurz auf dem Boden zu halten, aber ich verstehe es nicht ganz, es bringt mich durcheinander wenn ichs versuch... egal, ich habe genug trainiert und laufe zZt einfach los :daumen:
Ingmar hat geschrieben:So, ich bin nun endlich mal 15 min mit meinen Huaraches gelaufen.
Hat eigentlich gut geklappt, aber ich bin hin und wieder mal mit den Füßen nach vorne/außen gerutscht. Wie kann ich das verhindern? Fester schnüren? Andere Lauftechnik?
Ja, das Laufen mit den Sandalen ist zuerst ein wenig frustrierend, man muß immer ein wenig tüfteln bis es klappt. Schwer zu sagen woran dein Problem liegen könnte. Du hast sie gebunden genau nach Steves Angaben, wie es auf dem Foto zu sehen ist. Ich machs mittlerweile ein Bisschen anders, schwer zu erklären in Textformat. Bist du auf dem Flachland gelaufen oder eher Berge? Bergab laufen ist richtig schwer am Anfang, sollst du wahrscheinlich vermeiden.

Die Sandalen werden immer ein wenig hin und her rutschen, gehört dazu und man muß sich ein wenig Zeit lassen bis das nimmer stört. Wenn es nicht gravierend ist, versuch mal das Rutschen einfach zu ignorieren. Ein bisschen fester binden kann helfen, übertreibs aber nicht.

Wenn du richtig experimentierfreudig bist (sollst du auch sein, wenn du mit Huaraches laufen willst), probier mal den "Shock Cord" (4mm elastischer Gummiseil aus dem Baumarkt) wie in meinen Link zu sehen ist. Das funtioniert wirklich prima, aber es dauert ein wenig bis man genau die richtige Spannung findet.

Auf welchem Unterboden läufst du eigentlich, Ingmar? Strassen, Waldwegen, Trails?

nachtrag: ich lade neuerdings Fotos bei Google Earth/Panoramio hoch. Da sieht man unsere wilde Wiese:

Panoramio - Photo of Naturschutzgebiet Windischenhaig/Zettlitz

:D
Kulmbach:Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen

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Willie_G hat geschrieben:es ist echt gegenintuitiv, "ergibt sich" nicht von alleine, .... man lässt die Füße in der Luft einfach hängen, passiv, wie betäubt. Beim ersten Kontakt mit dem Boden, spannt sich der Fuß genau richtig, jedes mal, ganz von alleine.
Das liest sich spannend und ich glaube so ähnlich habe ich das gemacht, als ich mal vom Sofa aufstand und mir dabei den Fuß im Wohnzimmer brach, daher bin ich mit "einfach hängenlassen" etwas vorsichtig.

Bisher habe ich keinen Kontakt zu anderen gesucht und kenne auch keine Literatur, "Born to Run" wartet noch darauf gelesen zu werden.
Willie_G hat geschrieben:...Wenn man versucht im 200+ Bereich zu laufen, richtig schnell, richtig kurz, wirkt es zuerst schön ulkig. Aber, nach und nach fühlt es sich normal an. Ich habe sogar mit 'nem Metronom geübt. Ich bin erst auf die idee gekommen als ich bei Ken Bob's Website nach Hilfe fürs Bergablaufen gesucht habe. Sein Tipp zu dem Thema war (noch) tiefer in die Kinie zu sinken und den Schrittfrequenz enorm zu steigen. Klappt!
Übung mit Metronom, wenn du was machst, gehst du der Sache offenbar auf den Grund, Respekt! 200+ kann ich mir auf meine alten Tage nicht vorstellen, ich trotte eher gemütlich dahin und messe sehr wenig, mal schaue ich auf eine Kirchturmuhr oder sehe die großen Schiffe und kenne deren Passagezeiten.

Bergab wird es brenzlig, kurze Tippelschritte bringen mich bei Trockenheit sicher nach unten, bei Nässe geht es nicht ohne Rutschpartie und manchmal auf allen Vieren oder ich bewaffne mich mit Stöcken, die mir zusätzlichen Halt geben. Für diese Stellen habe ich schon daran gedacht, mir Gummibänder mit langen Spikes unterzuschnallen.
Willie_G hat geschrieben:Das eine wo ich mich noch schwer tue ist das "Fußheben". Man konzentriere nur auf das anheben den Füßen, fängt quasi an den Fuß zu heben bevor er überhaupt auf dem Boden landet. Klingt komisch aber sehr viele bestehen darauf und nennen es das wichtigste überhaupt. Ich denk, Ziel daran ist, die Füße möglichst kurz auf dem Boden zu halten, aber ich verstehe es nicht ganz, es bringt mich durcheinander wenn ichs versuch... egal, ich habe genug trainiert und laufe zZt einfach los...
Hier hast du in der Tat einen Hauptnerv getroffen, es ist barfuß aber leichter als mit Schuhen, in denen ich früher immer mal wieder gestolpert oder umgeknickt bin. Beides ist mir barfuß nicht passiert, auch nicht im dunklen Wald, in dem ich auf bekannten Strecken ohne Lampe unterwegs bin.
Wenn man mit blanken Zehen gegen ein Hindernis stößt, wird man wirksam erinnert, die Füße vorher zu heben. Macht man das richtig, ist es unglaublich, welche Hindernisse quasi im Flug genommen werden können.
Das Ziel der kurzen Verweildauer lässt sich schnell begreifen, wenn man mal durch ein Moor läuft. Mit Schuhen ist kaum ein Durchkommen ohne einzusinken, barfüßig bist du leichtfüßig wie ein Reh.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Willie_G hat geschrieben: Ja, das Laufen mit den Sandalen ist zuerst ein wenig frustrierend, man muß immer ein wenig tüfteln bis es klappt. Schwer zu sagen woran dein Problem liegen könnte. Du hast sie gebunden genau nach Steves Angaben, wie es auf dem Foto zu sehen ist. Ich machs mittlerweile ein Bisschen anders, schwer zu erklären in Textformat. Bist du auf dem Flachland gelaufen oder eher Berge? Bergab laufen ist richtig schwer am Anfang, sollst du wahrscheinlich vermeiden.

Die Sandalen werden immer ein wenig hin und her rutschen, gehört dazu und man muß sich ein wenig Zeit lassen bis das nimmer stört. Wenn es nicht gravierend ist, versuch mal das Rutschen einfach zu ignorieren. Ein bisschen fester binden kann helfen, übertreibs aber nicht.

Wenn du richtig experimentierfreudig bist (sollst du auch sein, wenn du mit Huaraches laufen willst), probier mal den "Shock Cord" (4mm elastischer Gummiseil aus dem Baumarkt) wie in meinen Link zu sehen ist. Das funtioniert wirklich prima, aber es dauert ein wenig bis man genau die richtige Spannung findet.

Auf welchem Unterboden läufst du eigentlich, Ingmar? Strassen, Waldwegen, Trails?

nachtrag: ich lade neuerdings Fotos bei Google Earth/Panoramio hoch. Da sieht man unsere wilde Wiese:

Panoramio - Photo of Naturschutzgebiet Windischenhaig/Zettlitz

:D
Ich hab gestern Abend nach einer kurzen Runde mit zu fester Schnürung dieselbige noch ein bischen optimiert, jetzt müsste es besser klappen.

Mit den Sandalen laufe ich erstmal auf einem flachen Radweg, normalerweise fast nur Wald und Trails.

Shock-Cord werde ich mir mal besorgen, und ein paar Huaraches mit anderer Schnürung (toeless) werde ich mir noch basteln, auch als Campschuhe beim Zelten usw.

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barefooter hat geschrieben:Bisher habe ich keinen Kontakt zu anderen gesucht und kenne auch keine Literatur, "Born to Run" wartet noch darauf gelesen zu werden.
es gibt ein paar Bücher über Barfußlaufen auf englisch, Born To Run zählt aber nicht dazu. BtR ist einfach witzig, spannend, motivierend und generell informativ - auf jeden fall lesen!

Die Amierikanische Barfußgemeinde wächst rasant. Selbst den FAQ bei RW.com:

Barefoot Running: Runner's World Forums

beitet sehr viel zum Thema Techik.

Jason Robillard (Last Place Jason) hat ein E-Book dazu geschrieben, aber er ist auch online sehr (sehr) aktiv, und man kann wirklich alles in den Foren lesen was es zum lesen gibt.

Ken Bob Saxton bleibt mit Grund der grosse Guru unter den Barefooters in den USA... man könnte zwei Tage bei seiner Website verbringen und noch nicht alle Weisheitsperlen entdecken.
Kulmbach:Wo die Hasen Hosen haßen und die Hosen Husen haßen

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Willie_G hat geschrieben:es gibt ein paar Bücher über Barfußlaufen auf englisch...
Danke für die Hinweise. Ich habe mich inzwischen mal umgeschaut und bin erstaunlicherweise gleich auf mehrere Buchtitel gestoßen, wobei sich einer hervortut:
"Barefoot Running" von Michael Sandler und Jessica Lee.
Michael hatte einen lebensgefährlichen Unfall und hat sich mit unerschütterlichem Lebensmut wieder auf die Füße gebracht und dieses offenbar herausragende Buch geschrieben, das ich gern besitzen würde, leider ist es über amazon.de (noch) nicht zu haben.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Lauft Ihr bei diesem Wetter auch in Euren Sandalen oder Barfuss? Mir ist das zu kalt am Fuß, ich hab mir ein Paar EVOs besorgt, die sind sogar im Schnee nicht schlecht.

Viele Grüße
Ingmar

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Ingmar hat geschrieben:Lauft Ihr bei diesem Wetter auch in Euren Sandalen oder Barfuss? Mir ist das zu kalt am Fuß, ich hab mir ein Paar EVOs besorgt, die sind sogar im Schnee nicht schlecht.
Viele Grüße, Ingmar
Angesichts der Wetterverhältnisse überrascht mich eine Wiederbelebung des Themas. Aktuell ist Schneeschaufeln angesagt und alle Laufversuche erst mal hintenangestellt. Letzten Winter habe ich noch unbefangen experimentiert, mal leichte Schuhe mit Spikes mal ohne, dann auch barfuß auf zugefrorenem See. Einerseits großartig, andererseits zu sehr mit Gefahren verbunden, die das Vergnügen schnell zunichtemachen können (alles lässt sich übertreiben).

Eine der schönsten Himmelsgaben ist frischer Pulverschnee, fällt dieser auf blankes Eis, ist das Unfallrisiko für einen barefooter hoch. Wenn man behutsam über lange Zeit trainiert hat, ist nicht die Kälte das Problem. Die richtige Einschätzung von tatsächlicher und gefühlter Temperatur bei leichtem bis mäßigem Frost, des Untergrundes und der Länge der zuträglichen Zeitdauer ist allerdings eine Kunst für sich.

EVOs oder ähnliche (die auch gerne nur einen Bruchteil kosten dürfen) halte ich im harten Winter für eine nützliche Sache.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Ist jetzt zwar nicht mehr das Wetter, aber ich möchte trotzdem etwas zum Thema äußern. Ich habe es diesen Sommer auch erstmalig Barfuß probiert: zaghaft bin ich am Außenrand einer Tartanbahn im Kreis getappt. Nicht lange, vielleicht zehn Minuten, weil ich gelesen hatte, man müsse sich dran gewöhnen. Das ganze vielleicht drei, vier Mal. Nur: ich fühlte mich irgendwie ganz unwohl dabei, die Füße kamen richtig hart auf dem Gras auf, das fühlte sich wie ein Schlag an, null rollend, irgendwie unnatürlich (bescheuert, ich weiß). Habe ich das normale Laufen verlernt...? Und es war unheimlich anstrengend.
Keine Ahnung, wie ich es nochmal versuchen könnte. Und ich wüsste auch nicht, WO ich -von der Bahn abgesehen - laufen könnte, aus Angst vor Scherben :frown: Wie macht ihr das nur?
HAVE A HEART, GO VEGAN

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Eisprinzessin hat geschrieben:Ist jetzt zwar nicht mehr das Wetter, aber ich möchte trotzdem etwas zum Thema äußern. Ich habe es diesen Sommer auch erstmalig Barfuß probiert: zaghaft bin ich am Außenrand einer Tartanbahn im Kreis getappt. Nicht lange, vielleicht zehn Minuten, weil ich gelesen hatte, man müsse sich dran gewöhnen. Das ganze vielleicht drei, vier Mal. Nur: ich fühlte mich irgendwie ganz unwohl dabei, die Füße kamen richtig hart auf dem Gras auf, das fühlte sich wie ein Schlag an, null rollend, irgendwie unnatürlich (bescheuert, ich weiß). Habe ich das normale Laufen verlernt...? Und es war unheimlich anstrengend.
Keine Ahnung, wie ich es nochmal versuchen könnte. Und ich wüsste auch nicht, WO ich -von der Bahn abgesehen - laufen könnte, aus Angst vor Scherben :frown: Wie macht ihr das nur?
Hi,
ein gutes Video zur Lauftechnik:

YouTube - Vivo Barefoot EVO Training at Love Those Shoes

Gestern Abend hatte ich meine GoreTex-High Heels an. Irgendwie wie Klötze an den Füßen :frown:
Viele Grüße
Ingmar

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barefooter hat geschrieben:Angesichts der Wetterverhältnisse überrascht mich eine Wiederbelebung des Themas. Aktuell ist Schneeschaufeln angesagt und alle Laufversuche erst mal hintenangestellt.
Schnee,Barfuss das ist das richtige jetzt. :daumen:

Ich gehe in der letzten Zeit jeden Morgen über die Wiese meines Gartens zum Holzstapel barfuss.
Wenn ich dann den Kamin anzünde sind meine Füsse schon so warm durchblutet das ich mich pudelwohl fühle.

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barefooter hat geschrieben:wenn man mal durch ein Moor läuft. Mit Schuhen ist kaum ein Durchkommen ohne einzusinken, barfüßig bist du leichtfüßig wie ein Reh.
Also im Moor war ich noch nie unterwegs ,aber eine Wattwanderung habe schon mal mitgemacht.
Da bin ich mit meinen Stiefel genauso eingesunken wie Barfuss auch.
Der Unterschied war nur,ich brauchte meine Stifel nicht festhalten beim rausziehen.

Leichtfüßiges Reh :confused: nee,dieses spitze Geläuf,dazu noch vier Beine.

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Eisprinzessin hat geschrieben: Und ich wüsste auch nicht, WO ich -von der Bahn abgesehen - laufen könnte, aus Angst vor Scherben :frown: Wie macht ihr das nur?
Augen zu und durch.
Wenn man Barfuss unterwegs ist muß du das Risiko einkalkurieren.

Als ich 14 Jahre alt war durfte ich von meinen Eltern zum ersten Mal alleine in den Ferien verreisen.
Drei Wochen auf Borkum. Tolles Wetter, super Strand,gute Jugendherberge.

Wir spielten Fussball. Ich lief durch wollte zum Torschuss ansetzten...da plötzlich ein Schmerz im Fuss.
Was war geschehen?
Ich bin in eine Glasscherbe getreten. Es war eine Bierflasche.
Die hatte irgend ein Typ eingegraben mit den zerstörten Flaschenhals nach oben.

Wenn ich jetzt meine Schuhe ausziehe und den Strand betrete kommen immer diese Erinnerungen hoch an damals,aber auch die schönen....die hohen Wellen,die Sonnenuntergänge,der Salzgeschmack auf den Lippen...die Umarmungen...der erste Kuss :zwinker4:

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klausi hat geschrieben:?
aber auch die schönen....die hohen Wellen,die Sonnenuntergänge,der Salzgeschmack auf den Lippen...die Umarmungen...der erste Kuss :zwinker4:

Klausi, Du hoffnungsloser Romantiker ! :zwinker2:

Aber Recht hast Du. Man muß schon frei von Ängsten starten um unbeschwert zu laufen. Anfangs bin ich am Deich auch über die kleinen Diesteln gesprungen. Dauerte nicht lange bis ich die ignoriert habe und auch draufgetreten bin.Nun laufe ich, wenn ich mal am Strand bin, auch über Muschelfelder und das funktioniert auch barfuß.Fieß werden nur einzelne Muscheln die hochstehen und sich an die Zehen vorbeibohren...

Wie schon geschrieben. Für mich bleibt es bei einer sommerlichen Abwechslung. Zur Zeit undenkbar...

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Da ich keinen neuen Faden aufmachen möchte, hole ich diesen mal hoch.
Den letzten Sommer bin ich sehr sporadisch alle Paar Wochen wenige hundert Meter auch Barfuß gelaufen. Den Herbst und Winter über ist das Ganze etwas in vergessenheit geraten bis ich mir auch "Born to Run" gegönnt hatte.
Heute früh bin ich zu einem lockerem 10km-Lauf gestartet und hatte vor mal wieder ein Paar hundert Meter Barfuß zu laufen. Nach wenigen hundert Meter auf Asphalt störten mich auch kleine Steinchen oder rauer Asphaltbelag nicht mehr.
Nach einem km lief ich noch einen und noch einen. Anfangs störten mich schon etwas die Blicke von Radfahrern oder Spaziergänger aber es war einfach herrlich auf dem nass kaltem Asphalt zu laufen. Kurz vor dem Ende meine Laufstrecke wollte ich eigentlich meine Laufschuhe wieder anziehen, die in meinem Laufrucksack steckten aber die letzten zwei km bis nach hause bin ich dann weiter Barfuß. 5 km sind es dann geworden.
Es war ein unglaublich befreiendes Erlebniss verbunden mit Kindischer Freude, welches ich auf jeden Fall wiederholen möchte. Morgen werd ich sicherlich einen kleinen Muskelkater in den Waden haben aber ich denke die Anpassung wird sich in Grenzen halten da ich alleine mit meinen Nike Free seit gut 1000 km laufe.
Vielleicht werd ich mir auch ein Paar Huaraches Basteln, als Schutz vor Scherben. Hab zum Glück einen Orthopädietechniker hier um die Ecke. Fast alle Feldwege sind hier asphaltiert und sehr ärgerlich ist das hier sehr häufig Jugendliche Glasflaschen auf den Wegen zerschlagen um die Radfarher zu ärgern. Heute hatte ich Glück, aber mit steigenden Temperaturen kommen die Idioten wieder vermehrt heraus.

Freu mich schon auf meine nächste Barfußrunde.

Alex

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aBo hat geschrieben:Fast alle Feldwege sind hier asphaltiert und sehr ärgerlich ist das hier sehr häufig Jugendliche Glasflaschen auf den Wegen zerschlagen um die Radfarher zu ärgern. Heute hatte ich Glück, aber mit steigenden Temperaturen kommen die Idioten wieder vermehrt heraus.
das kenn ich, ist bei mri genauso. Zu den Scherben kommen dann auch noch die schönen Häufchen, weil es hier einige Reiterhöfe gibt. :teufel:
Mauki läuft den Marathon

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Hehe was musst ich grad lachen. Ja die riesen Pferdehaufen kenn ich schon.
Hatte heute auch einige Minenfelder zu durchqueren. Hatte aber bei allem trotzdem richtig Spaß gemacht spielerisch da durch zu kommen :D

Hab grad mal geschaut was dieses Kit bei invisibleshoes.com kostet.
Bei den Preisen da bastel ich mir was selber nächste Woche.

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aBo hat geschrieben:Hehe was musst ich grad lachen. Ja die riesen Pferdehaufen kenn ich schon.
Hatte heute auch einige Minenfelder zu durchqueren. Hatte aber bei allem trotzdem richtig Spaß gemacht spielerisch da durch zu kommen :D

Hab grad mal geschaut was dieses Kit bei invisibleshoes.com kostet.
Bei den Preisen da bastel ich mir was selber nächste Woche.
Hi,
ich hab mir ein Kit gekauft, die Vibram-Sohle ist top, und die Anleitungen usw. sind für lau auch als Video abrufbar, also hat der Kerl ein paar $ von mir verdient. Die nächsten bastele ich dann selbst, die Vibramsohle aus dem Großhandel liegt schon bereit.

Heute bin ich 10 km über steinige, nasse Feldwege gelaufen, wenn die "Schuhe" einmal richtig angepasst sind, macht es richtig Spaß :winken: Richtig Barfuß wird der Weg nicht zu schaffen sein... Rollsplit, scharfe Steine usw. sind mir zu gefährlich :frown:
Viele Grüße
Ingmar

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Endlich habe ich mich mal aufgerafft und bin zum Sanitätshaus bei mir um die Ecke um mir die Sohlen für meine Latschen zu besorgen.
Waren etwas erstaunt, wie ich nach dem Sohlenmaterial gefragt hatte, aber total aufgeschlossen. Ihr Schuhmacher hatte mich mit in die Werkstatt genommen und ich konnte mir was aussuchen für einen vernünftigen Preis. Wollten 20 € für ein riesiges Stück Sohle, da kann ich mich wenigstens verschneiden. Bei invisibleshoe.com wär ich bestimmt günstiger weggekommen, so kann ich aber frei wählen.
Aber das beste ist : Ich bin bei denen immer willkommen wenn ich mehr brauche :D .
Das einzige Problem was ich noch habe ist, das ich hier noch keine längeren Lederriemen oder elastische Bänder bekommen habe. Werde ich aber auch noch auftreiben.

Alex

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Habe letztes Jahr im September mit dem Barfusslaufen angefangen. Habe einfach bei uns im Wald, wo es einigermassen gut geht, die Schuhe ausgezogen, selbige in die Hände genommen und bin - anfangs 1 km, im Laufe der folgenden Wochen bis 5 km - barfuss weitergelaufen. Nachdem ich schon seit gut 20 Jahre jogge, habe ich durch das Barfusslaufen entdeckt, wieviel Spass das Laufen machen kann. Kann jedem nur empfehlen, es mal auszuprobieren. Von meinen Freunden lässt sich leider keiner so richtig überzeugen mitzumachen.
Im Herbst habe ich meine favorisierte Laufstrecke entdeckt. Sie führt schnurstracks 6,2 km durch den Wald und zwar trialähnlich neben einem asphaltierten Radweg. Hin und zurück sind es dann ca. 12,5 km. Laufe die Strecke mindestens jedes Wochenende.
Im Winter (bzw. ab Temperaturen unter 4/5 Grad) benutze ich meine VFFs. Seit neuestem besitze ich auch mit die Trail Glove von Merrell. Sowohl mit den VFF und wie mit den Merrells bin ich sehr zufrieden (benutze die Schuhe auch jetzt im April noch, da ich unter der Woche oft im Dunkeln laufen muss). Die Merrells haben den Vorteil, dass sie "normal" aussehen. Die Minimalschuhe sind m. E. eine prima Sache um auch im Winter Bänder, Muskulatur und Knochen für´s Barfusslaufen fit zu halten.

Vielleicht teste ich bei Gelegenheit auch mal die oben angesprochenen Laufsandalen, muss freilich zugeben, dass mir hier die Optik nicht ganz zusagt.

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Zum gehen bisher finde ich sie angenehm. Laufen werd ich damit ja erst nach dem Mainz Marathon. Etwas Schwierigkeiten habe ich noch mit dem Binden. Hab die Version von Barfußted gewählt die mir recht praktisch erscheint nur ist da noch mein Fuß recht weit vorne.
Werd ich aber sicher auch noch hinbekommen.
Bei meinen nächsten werd ich nur etwas großzügiger ausschneiden.

Alex

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aBo hat geschrieben:Zum gehen bisher finde ich sie angenehm. Laufen werd ich damit ja erst nach dem Mainz Marathon. Etwas Schwierigkeiten habe ich noch mit dem Binden. Hab die Version von Barfußted gewählt die mir recht praktisch erscheint nur ist da noch mein Fuß recht weit vorne.
Werd ich aber sicher auch noch hinbekommen.
Bei meinen nächsten werd ich nur etwas großzügiger ausschneiden.

Alex
Die "Einstellerei" hat bei mir 3 Läufe gedauert, nun muss ich nur noch reinschlüpfen und loslaufen. Bin in meinen Huaraches am Woe 11 km gelaufen, hat Spaß gemacht :-)

@bffan: Form follows function :)
Viele Grüße
Ingmar

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Ich konnte es mir nicht verkneifen und bin heute 5 von 10 km mit den Huaraches zu laufen.

Es war ein wahnsinns Laufgefühl und eine reine Freude!!! :D

Anfangs hatte ich etwas Bedenken das die Lederriemen die ich verwende, die Ferse runterrutschen. Das Tragegefühl war aber trotz Bedenken klasse. Nur einmal musste ich anhalten um einen Knoten wieder neu zu binden. Da werd ich noch etwas experimentieren müssen.
Aber das absolut Beste ist : Meine Beine und Füße fühlen sich klasse an und kein Stück ermüdet.
Auch großzügiger Ausschneiden muss ich meine nächsten Schlappen nicht. Sie haben wiedererwartend genau unter die Füße gepasst.
Im großen und ganzem finde ich das Laufen mit den Schlappen deutlich angenehmer als komplett Barfuß. Ich muss etwas weniger Ausgleichsbewegung machen auf dem, teilweise, sehr rauhen Asphaltbelag hier.

Alex

84
Was für Schuhe wären den für daheim geeignet. Barfuß ist bei uns nicht, da wir viel Fliesen haben und das ist mir zu kalt. Lauf immer in Birkenstock rum, die sind aber auch nicht so gut für den Fuß. Suche so einen Schlupfschuh wie die Birkies aber mit einer Sohle in der man Barfuß geht.

Was gibt es den da so?
Mauki läuft den Marathon

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@mauki
Ich laufe zu Hause nur mit Stoppsocken herum. Bei uns ist es auch sehr fußkalt.
Es gibt auch flauschige Überzieher aus Fleecestoff als Pantoffelersatz.

Beim Lesen eurer Beiträge stellt sich mir die Frage, ob man anstatt mit den sauteuren Nike Frees nicht mit den guten alten Leinenschuhen laufen könnte, die man in den 60/70ern trug.
Was haltet ihr davon?

Ich beginne gerade erst (wieder) mit dem Laufen und nach heftigen Anfangsschwierigkeiten klappt es langsam wieder. Mir war allerdings bald aufgefallen, dass ich mit den "guten" stabilen Asics GT2140 Kniebeschwerden bekam, mit meinen primitiven Leinentretern aber nicht.
(Ich glaube, die Leute hier im Dorf denken, ich könnte mir keine anständigen Sportschuhe leisten) :D

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Sausebraus hat geschrieben:@mauki
Ich laufe zu Hause nur mit Stoppsocken herum. Bei uns ist es auch sehr fußkalt.
Es gibt auch flauschige Überzieher aus Fleecestoff als Pantoffelersatz.
Meinst du sowas?
Sausebraus hat geschrieben: Mir war allerdings bald aufgefallen, dass ich mit den "guten" stabilen Asics GT2140 Kniebeschwerden bekam
Das hatte ich mit den gleichen Schuhen auchmal, nachdem ich einige Woche nur in denen gelaufen bin.
Mauki läuft den Marathon

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Wenn man dementsprechend trainiert ist geht das auch in Leinenschuhen :teufel: .
Wenn du mit dem Laufen erst wieder beginnst, ist halt die Belastung für Bänder und Gelenke recht heftig und ein normaler Schuh sicher erst mal besser um den Bewegungsapparat wieder an die alte Belastung heran zu führen. Barfuß laufen oder mit den Huaraches ist noch mal eine Welt für sich. Ich bin meine Nike Free 5.0 ca. 200 - 300 km gelaufen, angefangen mit kurzen 5km-Läufen, um diese dann nach etlichen Wochen bis 35 km tragen zu können.
Die meissten Leinenschuhe haben ja kaum ein Sohle und da würde anstelle dessen nichts gegen Huaraches oder Vibram Five Fingers sprechen.
Alles vorausgesetzt zu hast keinerlei Orthopädische Probleme und was man für Läuferische Ziele hat.

Alex

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@mauki
:) ja - sowas meinte ich mit Stoppsocken. Davon gibt es auch richtig warme Dinger.
Die Fleece-Hausschuhe, die ich meinte, hatte ich derzeit bei C&A ergattert. Wir benutzen die auch als Gäste-Hausschuhe, da man sie waschen kann. Eigentlich sind es Socken aus Fleece, nur lockerer und oben statt Bündchen eine Kordel zur Weitenverstellung.

@aBo
Gut - der Unterschied zwischen meinen Leinenschuhen und den Five Fingers sind ca. 90 Eur :D
Allerdings laufe ich ja noch sehr sehr wenig - gerade mal 25 Minuten (Konditionsprobleme beim Wiedereinstieg) und bei DER Laufleistung macht sich da natürlich noch nicht viel an den Gelenken/Bändern bemerkbar.

Meine Idee ist es, solange damit zu Laufen, wie es mir angenehm erscheint. Da ich mich leider nur so langsam steigere, könnte es eigentlich gut klappen, von Anfang an, nur mit ganz flachen Schuhen zu Laufen.
Ich kann mir allerdings vorstellen, dass die Gummisohle der Leinenschuhe bei wirklich langen Läufen erstens schnell schlapp macht und zweitens ziemlich müffelt.

Barfuß würde mich auch reizen - aber ich hätte echt Bedenken, mich zu verletzen oder in Hundesch... zu treten :angst:

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Hmmm....was soll man da raten ?
Sicher wäre es nicht verkehrt mit normalen Laufschuhen erst mal Grundlagenausdauer aufzubauen damit dein Bewegungsappart es dir vielleicht in Wochen oder Monaten nicht übelnimmt.
Hab grad mal grob deine anderen Beiträge überflogen. Letzten Monat hattest du noch Aufbautraining für dein Knie gemacht, konntest kaum eine Minute Laufen und bist jetzt bei 25 Min. ?
Je nach dem wie empfindlich dein Knie (noch) ist, kann ein Laufschuh durch Dämpfung, stützendes Material um den Schaft, die Sprengung, die fast alle Schuhe haben (Erhöhung der Ferse), deinen Bewegungsablauf unnatürlich beeinflussen. Das kann aufs Knie gehen, muss aber nicht.
Wenn du absolut schmerz und beschwerdefrei jetzt zurecht kommst, ist es ein Versuch wert. Aber über die Anschaffung eines einfachen Laufschuhs, jetzt am Anfang, würd ich nachdenken.

Ist ein bisschen als ob man in seine Glaskugel schaut.

Ich selbst würde zwar sehr gerne häufiger in VFF (Die mir auch entschieden zu teuer sind) oder mit den Huaraches laufen, gebe aber meinem Bewegungsapparat viel Zeit um sich an die etwas ungewohnte Belastung zu gewöhnen.

Alex

Edit : Als Hausschuhe trage ich, wenns kühl wird, Plüschschlappen in Form von Tigerpfoten :D .
Hauchdünnesohle und hält warm wenns sein muss.

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@aBo
Unsere oben erwähnten Gäste-Fleece-Pantoffel haben auch Tigermuster :D

Dass ich nicht eine Minute laufen konnte, lag nicht an meinem Knie - mit dem klappt es zur Zeit hervorragend. Ich trage eine Genutrain-Bandage (nur linkes Knie), weil es instabil ist (egal, welche Schuhe ich trage) und mache zusätzlich Aufbautraining. Wenn ich besser trainiert bin, werde ich sie nach und nach weglassen.
Mir ging aber beim Laufeinstieg peinlicherweise die Puste aus... Doc usw. ... dank Betablockern läuft es nun und zwar inzwischen ziemlich genau 25 Minuten, jedoch recht langsam - die mache ich in meinen Leinenschuhen. Wahrscheinlich bleibe ich dabei, denn in den Asics zu Anfang zickte mein Knie.

( :confused: Das ist erst einen Monat her mit meinem Geschnaufe? Kommt mir viel länger vor.)

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Hallo zusammen,

netter langer Barfuß-Faden... mir ist langweilig... ich lauf am liebsten barfuß auf Asphalt, aber ab 20km brennen mir die Sohlen, dann helf ich mir mit meinen selbstgemachten Lederschlappen. Hab mir auch mal die Merrell geleistet, die sind schon klasse, endlich genug Platz für die Zehen.

Jetzt tut mir halt die Oberseite von einem Fuß weh... Sehenscheidenentzündung, Ermüdungsbruch, keine Ahnung, ich bin trotz oder wegen ;) Barfußlaufen dauernd irgendwie verletzt weil ich mich ständig wegen Ungeduld überfordere.

Ich wollte meinen ersten Marathon in Köln laufen.... hab mir vom Greif einen Plan machen lassen... ätzend...

Jedenfalls ist für mich das Barfußlaufen das allergrößte! In Schuhen ist es einfach nur langweilig und schwitzig. In meinen Waden knallt es nach jahrelangem Barfußlaufen immernoch. Beide Achillessehnen hab ich durch. Also nicht ganz durch, aber entzündet waren sie.

lol

Kalte Füsse empfinde ich nicht als unangenehm, ich kann nur die Beobachtung bestätigen, dass die nackten Füße wie ein Thermostat für die "Körperheizung" wirkt - kalte (nie unangenehm) Füße - warmer Körper.

Gruß,
Christof

92
Also zu meiner Ausrüstung gehören im Besonderen meine Füße.

Kaufdatum: Geburtstag halt
Erwartete km-Leistung: äh...
... max. tägl. km-Leistung: so 20km

Könnte man nicht ein Unterforum für die Anliegen der Minimalisten und Barfußläufer in "Ausrüstung" einrichten? Passt doch!?

93
Hallo,
stelle mit Nike Free 3.0 jetzt langsam auf Vorfußlauf um. Pro Runde 10Min mittlerweile ohne Probleme. So in 2 bis 3 Monaten wollte ich auf die Five Fingers wechseln. Müssen sich ja erstmal die Bänder und Muskeln entwickeln. Am liebsten würde ich ja sofort die Huaraches/Laufsandalen ausprobieren. Wenn man sich aber die letzten 20 Jahre, so wie ich, nicht um seine Füsse gekümmert hat sollte man die Sache langsam angehen lassen. Wie lange habt ihr denn so für den Umstieg gebraucht?

Laufe seit X Jahren (Hackenläufer) und war nie so richtig zufrieden dabei. Irgendetwas hat immer gezickt. Konnte es nie so richtig herrausfinden woran das liegt. Das Laufen mit den Nike Free fühlt sich irgendwie richtig an. Ich hoffe das das später mit den FFV/Huaraches so weiter geht. Wie war das bei euch?

95
Trippeltip hat geschrieben:Wie lange habt ihr denn so für den Umstieg gebraucht?
Hallo Trippeltip,

ich versuch mich jetzt schon seit 5 Jahren ans Laufen (überhaupt) zu gewöhnen. Ich bin sehr sehr schnell umgestiegen von Lightracern über Lederschlappen über Huaraches zu sehr oft barfuß (Alles im ersten Jahr). Ich glaub in meinen Füßen sortieren sich die Knochen immernoch neu...

Ich hab halt mit schmerzenden Knien das Laufen angefangen und war von Anfang an auf der Suche nach bestmöglicher Lauftechnik und kam dann sehr schnell Richtung "Minimalismus" beim Laufen.

Also immer schön langsam ist wohl ne gute Idee. :daumen:

Vor allem mit Achillessehne und Waden hab ich eeeeewig rumgemacht und die Waden sind immernoch meine Schwachstelle.

Allerdings geht es insgesamt immer nur Bergauf. :D Meine Knie sind regelrecht geschmeidig geworden, hab gestern erst wieder 300 tiefe Kniebeugen gemacht und ich komm selbst aus dem Staunen nicht raus. Das hatte ich in meinem Leben nicht mehr erwartet.

In Köln will ich das erste Mal Marathon laufen, mal schauen.

Gruß,
Christof

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Wenn ich in einer Woche den Mainz-Marathon gelaufen bin, will ich endich mehr mit den Huaraches laufen. Letzte Woche am Freitag bin ich auch noch mal 5km um 23 Uhr laufen gewesen :D .
Die Nike Free 3.0 bin ich nie gelaufen. Hätte mir die Schuhe vielleicht diesen Sommer geholt, wenn ich nicht auf das Barfuß oder Huaracheslaufen aufmerksam geworden wäre.
Bisher war ich in meinen Free 5.0 1400km unterwegs fühle mich aber immer öfter unwohl in den Schuhen. Nicht das die Schuhe schlecht sitzten, im Gegenteil, sie sitzten perfekt.
Selbst aber in den Schuhen vermisse ich das Gefühl und die Sprengung stört mich immer mehr.
Ich kann einfach nicht so laufen wie meine Füße von Natur aus wollen.
Im Grunde wechsel ich noch zwischen Free 5.0 und meinen Adidas Adizero Adios.

Bin zwar schon bis 10 km mit den Huaraches gelaufen, hatte es aber da doch etwas übertrieben.
Bänder und Gelenke hatten keine Probleme gemacht, hatte aber zwei Tage Muskelkater in den Waden.
Bis 5 km ist momentan kein Problem. Abends fühle ich zwar ansatzweise einen Muskelkater, der aber am nächsten Morgen verschwunden ist.
Grundsätzlich bin ich schon erstaunt und es erschreckt mich etwas wie stark scheinbar Schuhe unsere Muskulatur unterfordern und in unseren Laufstil und die Körperhaltung eingreifen.

Bewußt habe ich gar nicht vor auf Vorfuß umzustellen. Eine Weile laufe ich eh schon auf dem Mittelfuß, je nach dem wie die Sprengung es halt zulässt.
Ich habe auf meinen Strecken glatten bis sehr rauen Asphalt, wenig Schotter und etwas mehr normale planierte Waldwege mit feinem Split. Ich spüre und sehe das ich die Füße einfach so aufsetzte wie es der Boden, die jeweilige Steigung oder das Gefälle es erfordert.

Vom Laufgefühl und dem Laufstil mal abgesehen finde ich die "Belüftung" einfach klasse :D .
Bei meinem ersten Lauf mit den Huaraches bin ich erst 5km mit den Free 5.0 gelaufen, hatte sie dann ausgezogen und in meinem Rucksack verstaut. Vorher hatte ich ein warmes und schwitziges in den Schuhen. Schon nach wenigen Metern mit den Schlappen war es eine reine Wohltat wie der Wind durch die Zehen blies.
Einfach eine Wohltat !

Mittlerweile trage ich die Schlappen sogar immer häufiger in der Freizeit und lasse normale Freizeitschuhe oder meine Laufschuhe im Schrank. Anfangs kam ich mir schon sehr blöd vor und störte mich an doofen blicken der Pasanten aber das hat sich gelegt. Es juckt mich einfach nicht mehr insofern ich merke wie meine Füße wieder regelrecht aufblühen.

Alex

97
Hatte ich vorhin ganz vergessen.

Am Wochenende hatte ich mir ein neues Paar Huaraches gemacht.
Das ging etwas in die Hose. Ich hatte die Sohle großzügiger ausgeschnitten und danach beim tragen gemerkt das es völlig unnötig war. Grade außen habe ich festgestellt, macht es wenig sinn. Ich rutsche beim Laufen und Gehen wenige Millimeter nach innen und habe so außen viel zu viel Material.

Desweiteren habe ich mir Expanderseil als Meterware besorgt welches sich auch gut unfühlt.
Momentan experimentiere ich noch zwischen Expanderseil und Lederriemen.

Alex

98
Also ich laufe auch gerne barfuss, leider ist das nicht immer möglich.. wie oben schon gesagt wurde am Strand oder auf der Wiese = fantastisch, aber auf der Straße leider teilweise sogar unmöglich, wenn man bedenkt wie viel Mist auf den Straßen liegt. Und ich habe wenig Ambitionen in eine Scherbe oder Ähnliches zu treten. Aber ansonsten verzichte ich gerne auf Schuhwerk. Einfach ein tolles Gefühl... :wink:

99
Trippeltip hat geschrieben:Wie lange habt ihr denn so für den Umstieg gebraucht?
Für den Umstieg von Ferse auf Vorfuß habe ich etwa zwei Wochen gebraucht. Von Schuhen auf barfuß hat es länger gedauert, bestimmt zwei bis drei Monate, bis ich ganz auf die Schuhe verzichten konnte.
jumpstyle hat geschrieben:Also ich laufe auch gerne barfuss, leider ist das nicht immer möglich.. wie oben schon gesagt wurde am Strand oder auf der Wiese = fantastisch, aber auf der Straße leider teilweise sogar unmöglich, wenn man bedenkt wie viel Mist auf den Straßen liegt. Und ich habe wenig Ambitionen in eine Scherbe oder Ähnliches zu treten.
Ich höre oft von "Nichtbarfußläufern" ähnliche Befürchtungen über Scherben, aber deren Häufigkeit wird meiner Erfahrung nach stark überschätzt. Auf Asphalt sieht man größere Sachen zudem recht gut, ich habe mir in acht Jahren Barfußlaufen noch keine nennenswerten Schnittwunden durch Straßenscherben zugezogen. Sehr kleine Splitter (Nadelspitzengröße) kommen schon mal vor, die kann man aber oft noch vom Fuß wischen, wenn man einen Piekser bemerkt. Und wenn sich doch einer festtritt, dann ist er meist zu klein, um die Hornhaut zu durchdringen - dann laufe ich weiter und ziehe ihn zuhause raus.

Wiesen dagegen sind zwar in der Tat angenehm und vielleicht liegt dort auch weniger Mist, aber dafür sieht man den Mist schlecht - ich habe mir an spitzen Stöcken im Gras erheblich mehr wehgetan als an Glas auf der Straße.

Sowohl im Gras als auch auf der Straße gibt es dann noch die Nacktschnecken, für beide Seiten ein unerfreuliches Aufeinandertreffen. :wink:


Björn

100
Ja da magst du wohl recht haben :D
"Verletzen" in dem Sinne kann man sich überall... ob nun auf der Straße an Glasscherben oder (auch sehr beliebt auf unserem Asphalt :sauer: Kronkorken - die dann immer da liegen wo man denkt "oh keine Scherben mehr, dann kann ich ja normal weiterlaufen" )
oder am Strand - wo die gleichen Tücken auf einen warten können...
oder auf der Wiese wo sich im Sommer die Wespen und Bienen tummeln... aber was will man da machen? Da hilft wohl wirklich nur Augen auf und durch :zwinker5:
Wer das Barfusslaufen mag, wird auch das "überleben" :D

Nacktschnecken :haeh: ich habe mir das gerade sehr realistisch vorgestellt pfui... :uah: nein das möchte ich nicht haben... :D
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