Auch ich kann nun endlich beim Thema Halbmarathon mitreden und habe mich entschieden dies vermehrt hier zu tun, nachdem es wohl noch etwas hin ist, bis ich die sub 40 ernsthaft angehen kann.
1:37:40 sinds geworden. Dafür, dass ich einen Läufer völlig desorientiert ins Gebüsch laufen sah und mindestens 3-4 Läufer eine Gehpause (wahrscheinlich ausgestiegen) einlegen sah, bin ich doch sehr zufrieden damit.
Nachdem ich den Freiburghalbmarathon am 8. April wegen Krankheit nicht laufen konnte, habe ich nochmal einen modifizierten Steffnyplan zur Hand genommen und somit bereits gewohnte Einheiten abgespult, allerdings habe ich diese freier zusammen gestellt und keinen einzigen TDL durchgeführt. Nur Langintervalle (2000er), Kurzintervalle (1000er) und lange Läufe plus Fülleinheiten. Das war im Training in sofern nicht schlecht, als dieser ständige Druck, jetzt auch noch einen TDL in der und der Zeit unterzubringen wegfiel. Dafür habe ich dan 1-2 mal nach dem langen Lauf noch eine Endbeschleunigung von 3km eingebaut.
Bei rund 25-28 °C war es schon hart und für mich nicht einzuschätzen, wie es laufen würde, da ich weder Distanz im Renntempo, noch die Strecke, noch die genauen Wetterbedingungen gekannt habe. Ich bin daher mit 4:30 min/ km angegangen um 1:35:00 zu unterbieten. Das habe ich aber schnell gemerkt, dass das wohl nichts wird und ich bin mehr oder weniger nach Gefühl und Orientierung an der Uhr weitergelaufen. Für 1:40:00 durfte ich die Pace nicht unter ~4:45 min/km sinken lassen hatte ich noch im Kopf. Das war mein nächstes Ziel. Es gab zum Glück 4 Getränke und eine zusätzliche Schwammabkühlungsstation und ich habe keine ausgelassen! Getrunken immer nur ein Schluck und 1-2 Becher über den Kopf. Auch vor dem Start schon Wasser übern Kopf. Das hat mich glaube ich gerettet! So habe ich einen deutlich negativen Split hinbekommen ca. 49:30 gegenüber ca. 48:10 auf der zweiten Hälfte. Die letzten 3 km gingen sogar in 4:27, 4:31, 4:10 (deutlich abfallend) weg.
Gut war auch, dass ich mir von meinen Liebsten bei km 14 eine Coke reichen lassen konnte. Das hat nochmal viel ausgemacht. Zudem war etwa ab km 12, die Sonne nicht mehr ständig da, da Wolken aufzogen und zusätzlich die Strecke überwiegend schattig verlief.
Schon vor KM 10 habe ich einige bekannte Gesichter (oder besser Rücken) gesehen. Ab KM 15 habe ich eigentlich nur noch überholt (nicht mehr sehr viele, aber trotzdem
) und es die letzten 3 km richtig genossen. Als ich dann gesehen habe die im Plan vorgesehene 1:38:00 noch möglich ist, (dieser Plan diente mir zu Orientierung), habe ich nochmal alles gegeben und wusste im Ziel nicht genau obs gereicht hat, weil dort die Bruttozeit erschien. Aber jetzt weiß ichs ja
.
Fazit: es war ein sehr schöner Lauf. Es wären zwar sicher noch 1-2 Minuten bei konstanterem Pacing drin gewesen, aber das stört mich überhaupt nicht, da die Gefahr bei diesen Bedingungen einfach zu groß war, dass ich mich so übernehme, dass da nachher ein DNF oder 2:xx:xx steht. Beides keine schönen Aussichten. Daniels hätte mir aufgrund meiner Zehnerzeit vor 2 Wochen von 43:31 min eine 1:36:23 zugebilligt, da finde ich das fürs erste mal nicht so schlecht. Jetzt will ich mich zwar auf kürzere Distanzen konzentrieren. (10 und vielleicht auch mal 5km) Halbmarathon werde ich bei Gelegenheit aber auch wieder mal machen.