Banner

Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

751
Jep hat geschrieben:Das finde ich bei Deinem Laufpensum erstaunlich.
Na ja, meine Aussage war die launige Antwort auf einen launigen Beitrag von Dr. Wurstschlaffi ... :D

Als ich im Frühjahr richtig hart ranging, zeigte die Uhr schon auch mal "belastet" an. Aber die Tendenz stimmt schon - auch damals wollte mich die Uhr eher in noch härteres Training reinquatschen, als dass sie mich bremsen wollte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

752
Alderamin hat geschrieben:Dann hast Du vielleicht HFmax zu hoch konfiguriert?
Das ist sicher eine Überlegung wert. Bis zum Frühjahr hatte ich HFmax = 180 unterstellt. Als ich dann beim Öhringer Stadtlauf am letzten Brutalo-Berg tatsächlich 178 bpm maß, habe ich auf 185 erhöht, da ich mich schlicht nicht für so leidensfähig halte, dass ich mal eben so 99% meiner HFmax erreiche. Inzwischen habe ich an dieser Messung leichte Zweifel, weil die Uhr alle paar Monate mal bei einem völlig gleichförmigen Lauf plötzlich ein angehobenes HF-Niveau zeigt, welches nach der nächsten kurzeitigen Entlastung komplett wieder verschwunden ist. Tendenziell halte ich HFmax=185 eher für zu hoch als zu niedrig. (Der Formelwert wäre übrigens 223 - 67 = 156, absolut lachhaft !)

Aber egal - die Erholungsanzeige der V800 schaue ich gar nicht mehr an, da vertraue ich inzwischen doch lieber meinem eigenen Körperempfinden. Und alle Naselang den HFmax Wert zu ändern, würde die Leser hier wohl auch nur verwirren.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Do, 01.09.2016 --- Intervalle

758
Wie angedroht - heute Intervalle. Beim Start kurz vor 18:00 Uhr waren's noch 27°C (am Ende 24°C), aber sehr trocken (Taupunkt 10°C) und dazu anfangs ein frischer (Gegen-)Wind. Die Sonneneinstrahlung wurde durch ferne Schleierwolken und tiefen Sonnenstand merklich gedämpft. Also sehr angenehme Laufbedingungen. Lediglich ein Muskelkater in den vorderen Oberschenkeln (von den neuen Übungen - namentlich die Squats) konnte die Begeisterung geringfügig bremsen.

Alderamins stete Warnungen im Ohr habe ich meine Idee umgesetzt und statt 6:00/km erstmal 6:12/km als Zielpace ausgegeben (ich denke halt doch immer noch in der 10k-Welt, auch wenn ich heute gerad' das Gegenteil behauptet habe. :D ) Die Laufdauer wollte ich bei 800m halten, die Pausen bei 400m.

Die ersten drei Intervalle verlaufen - bis auf stets zu hohes Anfangstempo - planmäßig: Pace 6:03 - 6:04 - 6:04 /km. Ich besinne mich auf alles, was ich mir an Lauftechnik zu eigen gemacht habe und fliege los wie eine abgefeuerte Rennkartoffel. Aber beim 2. und erst recht beim 3. Intervall fällt auf, dass ich die gute Technik auf den letzten 200, 300 m verliere und dann auch sofort mein Oberschenkel leicht zu meckern anfängt. Daher plane ich bei der Wende um - statt nochmal 3x 800m mache ich einfach 4x 600m mit 300m Trabpausen. Und das läuft deutlich besser, die Hänger am Schluss fallen moderater aus.

Wohlgemerkt, es ist nicht das Tempo, das ich an den Intervallenden nicht halten kann, sondern das Gefühl einer sauberen Lauftechnik. Die 600er gehen nämlich tatsächlich noch flotter weg: 5:56 - 6:04 - 6:08 - 5:56. Wieder sind es immer die ersten 100m, die mir den Schnitt "versauen", sprich zu schnell machen.

Ich denke, nächste Woche werde ich bei 8 x 600m bleiben und das Zieltempo etwas höher legen (z.B. 6:06, oder wenn es sehr kühl ist auch 6:00). Oder gar 12 x 400m unter 6:00 ? Gleichzeitig das anfängliche Überschießen abbauen - wann ich das wohl endlich mal in den Griff kriege ?

Der Oberschenkel ist super, solange ich meine Vorstellungen von guter Lauftechnik umsetzen kann und die basieren stark auf einem kräftigen Vorfußabdruck. Sobald der nicht mehr möglich ist, greift - um das Zieltempo zu halten - wieder der alte Schlendrian: weniger deutlicher Absprung, Beine fast gestreckt knapp über dem Boden vor"reißen" und abbremsen. Prompt meldet sich dann der OS. Ich muss also vordringlich und durchgängig einen guten Laufstil durchhalten, deshalb auch die Intervallverkürzung.

Insgesamt 11,9 km. Eigentlich eine ganz ordentliche Einheit, auch wenn sie mir klar aufzeigt, wo derzeit noch meine Grenzen liegen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 03.09.2016 --- War das noch "Mittel" ???

759
Heute sollte es ja der Mittlere werden, @6:40/km, Distanz noch unklar. Beim Start kurz vor 18:30 Uhr waren's noch gut 27°C (am Ende 26°C), relativ trocken, bedeckt und windstill. Für einen nur als "mittel" geplanten Lauf ganz brauchbare Bedingungen.

Erst kurz vorm Start entscheide ich, es mal mit 2 x 4k @ 6:40 zu probieren und notfalls hinten raus zu verkürzen. Nach dem Einlaufen (1 km in 7:19) absolviere ich tatsächlich 4 km recht konstant in 6:38/km. Das Tempo und die dazu führende Lauftechnik fühlen sich super an, meine Experimente vor Wochen mit der Körperachse tragen Früchte - es gelingt mir, mich ganz ungezwungen so in die Vorwärtsbewegung "hineinfallen" zu lassen, dass der Schritt hinten raus etwas länger wird und vorne schön kurz unterm Schwerpunkt endet. Wann immer das gut gelingt, ist der Oberschenkel absolut happy, und es gelingt eigentlich durchgehend. Allerdings fällt schon zu Beginn auf, dass die heute früh recht intensiv ausgefallene Session mit den Übungen meines Physios doch ihre Spuren hinterlassen hat - die Beine fühlen sich etwas an wie Gummi, was mich aber nicht hindert, das Zieltempo konstant und mit gutem Fußabdruck umzusetzen. Weil der Puls auf den zweiten 2 km konstant bei 165 (= 89%) festgetackert ist, streue ich nach der Wende in den folgenden Trab-KM gleich zwei Gehpausen ein, eine kurze (50m) zu Beginn gegen den hohen Puls und, weil die Beine jetzt wirklich aus Gummi sind, eine längere (150m) gegen Ende.

Dann wieder Zieltempo. Ich weiß nicht, ob ich nochmal 4 km schaffe(n will) und laufe erstmal los. Die ersten 2k gehen wieder gut, dann kommt mein Maulwurfshügel. Ich beschließe den noch mitzunehmen, falle bergauf aber im Tempo sehr stark ab (die Waden und Oberschenkel machen nun völlig dicht), also muss das Bergabstück auch noch mit, damit der Gesamtschnitt ausgeglichen bleibt. Ein paar hundert Meter später, bei 3 km, breche ich aber ab, um meinen Oberschenkel zu schonen. Weil ich merke, dass der letzte KM nur noch sinnloses Aufbäumen gegen die Uhr war, was heute ganz bestimmt nicht Sinn der Einheit ist. Von sauberer Lauftechnik keine Spur mehr. 6:42/km für dieses Intervall.

Etwas schwerfällig trabe ich aus. Am Ende (und auch nachher zu Hause) fühlt sich das ganze mehr wie ein TDL als ein mittlerer Lauf an. Aber bis zum nächsten Lauf dieser Art in einer Woche sollte ich mich an meine Übungen so weit gewöhnt haben, dass das heute sicher ein Sonderfall war.

Insgesamt 10,2 km @7:14 mit allen Trab- und Gehpausen. Der Oberschenkel gibt angenehme Ruhe.

Huuuch - Polar nennt diese Einheit "Tempotraining" und "sehr fordernd". Unterwegs habe ich das lange Zeit nicht so empfunden, hinterher würde ich dem dann aber fast zustimmen. Nix passiert, aber insgesamt war das dann die dritte ziemlich intensive von drei Einheiten diese Woche - eindeutig zu viel. Ich muss die derzeitigen Parameter meiner Läufe noch besser justieren - den Langen noch minimal langsamer (eher 7:30 als 7:20), damit der Puls besser unten bleibt. Wenn sich der heutige Lauf als ein Tempolauf entpuppt hat, dann war der für den Wiedereinstieg in strukturiertes Trainin eher zu lang und dafür dann aber doch zu langsam. 4 bis 5 km in 6:20 bis 6:30 wären für den Anfang wohl besser. Aber natürlich nicht zusätzlich zu den Intervallen, sondern nur alternativ - eine Tempoeinheit pro Woche ist mir wirklich genug. Für den Mittleren wären 7 km (am Stück) schon ganz gut, aber dann im Tempo doch eher bei 6:50 bis 7:00. So isses halt derzeit mal. Das Rumprobieren macht trotzdem Spaß.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 35 (29.08 bis 04.09.2016) --- Vorsichtiger (?) Restart

760
Tag Typ Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG
DIENSTAG LaLa 30 16,1 7:23 #732 mit wenigen Ausnahmen schön ruhig
MITTWOCH
DONNERSTAG Intervalle 20 11,9 6:02 #755 3x800m + 4x600m
FREITAG
SAMSTAG Leichter DL 20 10,2 6:40 (4+3 km) #756 wurde fast ein Tempolauf
SONNTAG
Summe: 70 Hm 38,2 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Physio- und Kardiologentermin absolviert, vorsichtiger Optimismus macht sich breit. Moderater Wiedereinstieg in ein "leicht strukturiertes" Training (lang / schnell / mittel). Nachdem der Mittlere am Samstag aber doch eher zum Tempolauf geriet, war die Woche insgesamt zu intensiv. Justierung der Parameter erforderlich, siehe Posting zum Samstag.

Ausblick auf die kommende Woche
Erweiterung um 4. Wochen-TE, die aber wirklich unanstrengt bleiben muss. Ein problemfreier OS bleibt natürlich weiterhin das Maß aller Dinge.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 05.09.2016 --- LaLa 16,0 km (flach)

761
Der heutige LaLa soll ein Klon des Laufs vom letzten Dienstag werden, mit dem einzigen Unterschied, dass die dortigen drei Tempoausreißer dieses Mal unterbleiben sollen und ich mein Zieltempo 7:30/km auf jedem einzelnen KM möglichst genau treffen will. Das Wetter ist perfekt - nur ca. 20°C, windstill und trocken.

Diesmal gelingt es mir von Anfang an, das Tempo zu halten, wenn auch mit ständigem Blick auf die Uhr. Die größten Abweichungen waren +2 / - 7s. Wobei letzteres einer blöden Verkehrssitutation entsprang. Kurz vor Ende eine KM-Intervalls lief ich auf ein spazierendes Pärchen auf, beide qualmten wie die Neg.. - ach nee, darf man ja nicht mehr sagen. Sie blockierten den Weg fast perfekt, nur links war noch eine schmale Lücke. Aber da kam ein Radfahrer entgegen. Ich hätte auf den warten und mich weiter einnebeln lassen können und dann meinen Schnitt perfekt halten können. Ich entschied mich aber für frische Luft und damit für einen kurzen lockeren Sprint um die mobile Straßensperre herum. Aber da piepste auch schon der automatische Rundentimer :D

Puls und Atmung blieben diesmal schön flach, 75,7% von 185 bei durchgehend 3+3 auf den ersten 13,5 km. Dann kam der Maulwurfshügel und erst danach wurde es etwas zäher - 80,5 % bei 2+2 und 3+2 für den Rest.

Insgesamt 16,0 km in 7:27/km (1. Hälfte 7:28, 2. Hälfte 7:27). Die ganze Zeit über noch etwas Muskelkater im vorderen Oberschenkel von den Squats. Aber die Problemstelle hinten gab durchgehend schön Ruhe. Ein sehr angenehmer Lauf.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

762
Aaaalso, ich hab jetzt die ersten 6 Seiten und die letzten 2 gelesen (gräm' dich nicht, das mach' ich mit guten Krimis genauso!) und die Entwicklung ist der helle Wahnsinn!
Du schreibst zwar, daß Du die ersten 17 Monate nicht aufgeschrieben und schlecht trainiert hast ... mag sein - aber ohne diese Monate wäre eine Entwicklung in dieser kurzen Zeit - und bei dem hohen Alter (sorry!) - wohl kaum drin gewesen.

Werde die anderen Seiten auch noch lesen!

:hallo: Lucky

764
RunningPotatoe hat geschrieben:Kannst du gerne tun, musst nur nicht alle Fehler nachmachen ! :D
Bei meinem momentanen Fitness- und Fettness-Zustand wär' ich gar nicht in der Lage, Deine Fehler nachzumachen :zwinker5:


RunningPotatoe hat geschrieben: Und wie 67 fühle ich mich eh' nicht. :hihi:
Das läßt mich hoffen. :nick:
Ich fühle mich auch bei weitem nicht wie 56 und wäre zu dem gleichen Unsinn bereit, wie mit 18 ... allerdings kommt bei mir langsam die Angst auf, daß es irgend eines morgens einen Knall tut und ich mit Erschrecken feststellen muß, daß ich tatsächlich weit über 50 bin. :frown:

:hallo: Lucky

Mo, 07.09.2016 --- ABC-Barfußlauf 5,2 km

765
Bastelstunde. Heute mal wieder der Barfußpfad von der Haustür weg. Da trifft es sich ja, dass just eine Minute vorher mein allradgetriebener Scoutroboter angeliefert wird. Der mit dem tiefer gelegten, 1 µm über der informationstragenden Oberfläche schwebenden Lesekopf. Als er meine Absicht erkennt, ist er sofort Feuer und Flamme.

Da ich unmittelbar vorher gerade die Übungen absolviert hatte, die mir der Physio für fast täglich verordnet hat, muss ich mich nicht lange warm laufen und beginne von Anfang an, ein paar Lauf-ABC Übungen einzustreuen. Natürlich habe ich das ganze Programm nicht mehr komplett im Kopf und nicht alle erinnerten Übungen eignen sich für diesen teilweise tückisch unebenen Pfad (bisweilen gar mit Karnickellöchern gespickt). Schei** auf Perfektion - ich mache, was ich erinnere und wobei ich mich auf diesem Boden sicher fühle. Anfersen, Knieheben, Seithopser (aber diesmal bitte ohne Überkreuzen der Beine !). Und weil da nicht so arg viel zusammenkommt, wiederhole ich das Programm noch zweimal während des Laufs. Irgendein Bauer hatte ein Herz für gequälte Barfußläufer und hat gerade erst kürzlich auf dem gesamten Weg das zuletzt recht hoch geratene Gras gemäht. So macht das richtig Spaß !

Oben auf der hohen Straße das flauschige Flachstück. Ich muss einfach mal den Oberschenkel testen. 200m in 4:14/km ohne Probleme. Na ja, geht in diese Richtung ja auch ganz sanft bergab, vielleicht 0,5%, und zudem bläst der frische Ostwind, der heute ein herrliches Wetter beschert, hier gerade von hinten. Ein paar hundert Meter weiter die Wende und deshalb teste ich dasselbe 200m Stück gleich nochmal in Gegenrichtung: 4:21/km. Herrlich, barfuß volle Kanne übers Gras zu fliegen ! Ich mäßige mich wieder und trabe teils hopsend, teils fersend zurück nach Hause.

Beim Barfußlaufen auf diesem teilweise weichen Untergrund (weich sind die Grasbüschel, der Boden ist derzeit bretthart getrocknet) spüre ich, dass der Fersenlandungsanteil doch relativ hoch ist. Ich setze zwar vorne auf, vermeide aber instinktiv allzu große Kräfte auf der Achillessehne und setze deshalb doch noch spürbar mit der Ferse auf. Heute versuche ich mal, diesen Fersenanteil etwas zu verringern. Das klappt teilweise auch ganz gut (zumindest wenn ich dran denke). Irgendwie fühlt sich das aber doch an wie Storch im Salat - ein vorfußlaufender Kenianer werde ich nicht mehr (will ich ja auch nicht wirklich), aber das Barfußlaufen ab und zu macht halt riesigen Spaß. Zumal es auf diesem Kurs und mit den ABC-Einlagen so herrlich unsinnig ist, auf Zeiten und Paces zu achten. Hatte ja eigentlich versprochen, diesen Lauftyp ganz ohne Uhr laufen, hatte das heute aber schlichtweg vergessen und das Ding aus Gewohnheit umgeschnallt. Nächstes Mal lasse ich sie dann wirklich weg - der Plot sieht einfach zu gruselig aus. :D

Insgesamt 5,2 km barfuß. Waden und Achillessehnen fühlen sich hinterher so entspannt an, als würde ich das Barfußlaufen schon seit Jahren betreiben. Die wenigen zu querenden Schotterstellen bereiten zwar nicht richtig Freude, aber sie machen mir schon viel weniger aus als noch zuletzt. Erstaunlich, wie schnell man (d.h. die Fußsohle) sich an sowas gewöhnen kann.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

766
RunningPotatoe hat geschrieben:...wie 67 fühle ich mich eh' nicht.
...mit 67 gehe ich in Pension, meine Frau darf dann noch acht Jahre arbeiten, was werde ich dann laufen können *träum
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

768
RunningPotatoe hat geschrieben:aber geh' ja nicht laufen, bevor du alles erledigt hat, was sie dir dann jeden Tag aufgetragen hat
...genau das macht mir Angst :D
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

Do, 08.09.2016 --- Tempo

770
Wie am Samstag geschlussfolgert wollte ich heute 4 bis 5 km @6:20 bis 6:30/km machen, aber das sollte sich sich als schwieriger erweisen als gedacht. Als ich nach dem Frühstück kurz zum Dackelschieben draußen war, wurde schnell klar, dass das Wetter heute ein absoluter Traum werden würde - sonnig, trocken, absolut windstill und noch angenehm kühl. Dankenswerterweise drückte der Dackel seinen Torpedo heute außergewöhnlich zügig ab und las auch die Morgenzeitung viel weniger gründlich als sonst, so dass ich schon kurz nach 8:30 Uhr auf meiner Flachpiste stand. Aber schon bei den allerersten Schritten merke ich, dass das heute nicht mein Tag werden würde - die Beine fühlten sich wie Blei und Gummi zugleich an, obwohl nix wehtat.

Egal, nach 2,5 km Einlaufen geht's los. Ich peile mal 6:20/km an, was mir ohne großen Anfangsüberschuss gut gelingt (was allein bei mir schon ein schlechtes Zeichen ist). Es läuft holperig, bis ich merke, dass mein Laufstil eine Katastrophe ist und ich mich gar nicht richtig abdrücke. Kaum ist das korrigiert, geht es kurzzeitig ab wie Schmidt's Katze und ich muss mich schon wieder bremsen. Immerhin stellt sich so etwas wie ein Wohlfühltempo um 6:07/km herum ein. Ich weiß, dass ich das weder 5 noch 4 km durchhalten werde, lasse es aber doch laufen, weil sich sowas auch mal wieder gut anfühlt. Dann muss halt umgeplant werden, na und?

Nach 2,5 km die Wende und ich bin platt wie eine Flunder - 6:09/km soweit, Puls auf dem letzten KM bei 91% von 185. Ich gönne mir 120 m Gehpause und nochmal das Ganze. Aber diesmal nur mit 6:30/km. Anfangs hinke ich sogar da noch hinterher, weil ich an einer minimalen Steigung unkonzentriert bin und passiv dahinschlurfe. Das ist aber schnell wieder wettgemacht und auf der zweiten Hälfte dieser zweiten 2,5 km kann ich kontinuierlich steigern bis auf 6:00/km. Klar, dass dann der Puls nochmal auf 92% klettert.

Die Beine sind nun richtig flau und ich brauche eine ordentliche Gehpause, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Beim Auslaufen trabe ich so in 8:00/km dahin und höre ständig ein leichtes Schlurfen auf dem Asphalt. Das kriege ich ums Verrecken nicht weg, die Beine, die Beine ... Erst beim Auslaufen im Schatten merke ich, wie stark die Sonne auf den mittleren 5 km eingestrahlt hat, obwohl die Temperatur im Schatten nur 17 bis 19 °C betrug und die Luft recht trocken war. Das Wetter war aber heute nicht das Hauptproblem, sondern die flauen Beine. Muss wohl nochmal über die Reihenfolge von Barfuß-ABC (Mi) und Tempolauf (Do) nachdenken, obwohl sich gestern abend noch alles ausgesprochen locker und großartig anfühlte. Kompromisse mache ich dann doch lieber beim Barfußhoppeln im Gras als bei der Tempoeinheit.

Ach ja: 10,2 km insgesamt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

771
RunningPotatoe hat geschrieben:zum Dackelschieben draußen ... drückte der Dackel seinen Torpedo heute außergewöhnlich zügig ab ...
:hihi: :hihi: :hihi:
Der arme Dackel - der hat doch auch Persönlichkeitsrechte :nick:
RunningPotatoe hat geschrieben: Wie am Samstag geschlussfolgert wollte ich heute 4 bis 5 km @6:20 bis 6:30/km machen...

... Ach ja: 10,2 km insgesamt.
DAS versteht man aber nicht darunter, wenn es heißt, sich an den Plan zu halten . :vertrag:

:hallo: Lucky

772
Lucky hat geschrieben: :hihi: :hihi: :hihi:
Der arme Dackel - der hat doch auch Persönlichkeitsrechte :nick:
Ja, der aaaaaaaaaarme, arme Dackel - der durfte heute sogar mit den Füßen abstimmen. Wir waren heute mit ihm für ein paar Stunden bei der Tochter, um den Enkel abzuliefern und gemeinsam in einem Outlet nach Sportsachen zu schauen, während der Dackel diese paar Stunden zu Hause (also seinem echten Zuhause) bei der Enkelin verbringen musste. Anschließend wollten meine Frau und ich wieder nach Hause - und zwar mit Dackel, weil der heute noch mal bei uns bleiben soll, was ihm aber niemand gesagt hat (wie denn auch ?). Tochter und Dackel begleiten uns noch zum Auto. Ich öffne meiner Frau galant die Beifahrertür und was passiert in der unteren Etage ? Ein braun getigertes Etwas wuscht blitzschnell in den Beifahrer-Fußraum und schaut triumphierend heraus: "Erster !". Unsere arme Tochter hat jetzt die Qual der Wahl - soll sie eifersüchtig sein auf uns oder soll sie beruhigt die Einladung zur Hochzeitsfeier wahrnehmen im sicheren Wissen, dass es ihrem tiefergelegten Tiger jetzt nochmal 2 Tage seeeeehr gut gehen wird ? Keine leichte Wahl. :D
Lucky hat geschrieben:DAS versteht man aber nicht darunter, wenn es heißt, sich an den Plan zu halten . :vertrag:
Doch passt schon, weil zum Tempotraining (hier die 2x2,5 = 5 km) immer noch das langsame Ein- und Auslaufen gehört. Auf meiner flachen Wendestrecke sind das nochmal je 2,5 km - solange brauche ich, um vom Parkplatz aus mich einzulaufen und den ersten und einzigen Hügel dieser Strecke zu überwinden. Weil der mir immer jeden Schnitt versaut, fangen die harten, gezeiteten Abschnitte erst danach an, auch wenn mir sonst je 1,5 km zum Ein- und Auslaufen genügen würden. Kenner meines Blog wissen das natürlich, weil sie zum Erbrechen oft von diesem lächerlichen "Maulwurfshügel gelesen haben, der sich mir mit wahnsinnigen und unüberwindlichen 12 Höhenmetern in den Weg stellt.
:wink: :hallo: :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

773
Lucky hat geschrieben: Das läßt mich hoffen. :nick:
Ich fühle mich auch bei weitem nicht wie 56
Jeder will alt werden, aber niemand alt sein. :zwinker2:

Was fuer ein Drama des Lebens.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

775
Ganz ehrlich gesagt: Menschen wie du oder mein Papa (60) sind meine Vorbilder! In den besten Jahren noch top fit, sportlich und gut in Schuß. Lass mich raten: Dich schätzt optisch auch jeder auf Mitte vierzig? :D

Hoffentlich bin ich in 30-40 Jahren auch noch so dabei.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

776
Titania_1987 hat geschrieben:Lass mich raten: Dich schätzt optisch auch jeder auf Mitte vierzig? :D
Zeit für ein verschämtes Geständnis - mein Avatarbild ist nun leider doch schon ein paar Tage alt ... :peinlich: :peinlich: :peinlich:
Titania_1987 hat geschrieben:Hoffentlich bin ich in 30-40 Jahren auch noch so dabei.
Das wünsche ich dir von Herzen ! Ein großer Teil davon liegt in deiner Macht, aber nicht alles.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 10.09.2016 --- Mittel

777
Nachdem der "Mittlere" letzten Samstag mit 6:40/km etwas zu schnell und damit fast zum Tempolauf geraten war, will ich es diesmal etwas ruhiger, länger und ohne Gehpause angehen lassen. Das Wetter ist wieder traumhaft (19 bis 22 °C, trocken fast windstill). Die Sonne brennt nicht ganz so penetrant wie zuletzt. Zieltempo 7:00/km, Distanz 10 bis 12 km, was halt so geht ohne Pause.

Die ersten 8 km gehen sehr gleichmäßig in 6:50 bis 6:56 weg. Ein anfängliches Ziehen im linken Knie ist sofort weg, als ich merke, dass ich schlurfe. Abdruck etwas stärker, Hufe etwas höher und schon ist die Sache behoben. Auf KM 9 rutscht mir 'ne 6:48 raus, wollte ich gar nicht. Auf KM 10 (Anstieg Maulwurfshügel) halte ich tatsächlich noch 6:54, bringt den Puls aber schon auf 89%. Bis hierher fühlt sich alles super an, erst auf den letzten zwei KM wirken die Beine etwas desolat. Auf KM 11 (mit leichtem Gefällstück drin) in 6:48 und dem abschließenden KM 12 in 6:37 lasse ich nichts anbrennen, aber es strengt nun schon an.

Weil der Puls ganz am Schluss doch nochmal kurz auf 90% von 185 bpm geht, beschließe ich, noch 1 km zusätzlich auszutraben. Und da geht dann wirklich gar nichts mehr, da merke ich erst, wie platt meine Beine sind. Die ersten 600m schlurfe ich in elenden 9:00+/km und werde immer müder. Dann reiße ich mich zusammen zu einer letzten Stilkontrolle und fühle mich knapp unter 8:00/km wieder etwas besser. Aber es fühlt sich insgesamt nicht schlecht an, denn alles hat gleichermaßen abgewirtschaftet: die Oberschenkel vorne und hinten, die Waden. Insgesamt eine recht gleichmäßige Belastung für alles.

Das Tempo zwischen 6:50 und 7:00/km ist für mich so ein Grenzbereich zwischen Schlurfen und Laufen. Anfangs genügte gelegentliches Erinnern, um nicht ins tapsige Schlurfen, ohne kräftigen Fußabdruck, zu verfallen. Später musste ich mich immer häufiger zur Ordnung rufen, ab KM 10 dann permanent. Da mir das heute von A bis Z gut gelang, gab auch mein malader Oberschenkel durchgehend Ruhe.

Insgesamt 12 + 1,2 km, die ersten 6 km in 6:53 (Puls 78%), die zweiten 6 km in 6:49 (84%).

Bin recht zufrieden, da Plan perfekt umgesetzt. Der "Mittlere" könnte aber auch gern einen Ticken kürzer sein (12 km war vor wenigen Wochen noch meine LaLa-Distanz) und dafür dann doch etwas schneller (6:45 bis 6:50), denn 6:51/km insgesamt waren es ja heute schon. Der Lauftechnik wäre etwas mehr Tempo zuträglich. 10 km @6:45 (wenn das Wetter mitspielt) wären ein schöner Plan.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 36 (05.09. bis 11.09.2016) --- Grundlagen

778
[
Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG LaLa 30 16,0 7:27 #758 schön gleichmäßig
DIENSTAG
MITTWOCH Recovery (ABC + barfuß) 90 5,2 --- #762 durchgehend barfuß (Gras)
DONNERSTAG Tempo 20 10,2 6:09 + 6:23 (je 2,5 km) #767 Beine schon vorher müde
FREITAG
SAMSTAG Mittel 20 13,2 6:51 (12 km) #774 schön gleichmäßig
SONNTAG
Summe: 160 Hm 44,6 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Ganz langsam wird es wieder, aber der Weg ist noch weit ...

Ausblick auf die kommende Woche
Weiter so.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 12.09.2016 --- LaLa (Hitzeschlacht)

779
War den ganzen Tag damit beschäftigt, das WoMo herzurichten für die nächste Tour. Da war die Hitze schon schweißtreibend genug. Als ich mich dann so langsam dem Feierabend entgegenhangele, zuckt es durchs Hirn: "Schei**e, der LaLa ist ja auch noch fällig". Ich überlege, ihn diese Woche zu tauschen, aber mich im Urlaub gleich mal mit einem Lala abzuschießen, ist keine prickelnde Aussicht. Zum Glück ist es mittlerweile 18:30 Uhr. Zwar sind es noch über 30°C draußen, aber ich weiß, dass die Tour mit jedem KM schattiger werden wird. Am Ende sind's noch 25°C, halbwegs trocken (Taupunkt 14°C) und durchgehend absout windstill.

An ein LaLa-Tempo von 7:30/km ist heute natürlich nicht zu denken, ich beschließe, es auf den ersten 5 km - da wo noch stellenweise Sonne zu erwarten ist - einfach mal auf mich zukommen zu lassen. Langsamer ist OK, nur Gehpausen verbiete ich mir heute. Weil ich genau weiß, wenn ich das erst anfange ...

Tatsächlich muss ich auf den ersten 5 Kilometern (und auch noch auf dem 6., bereits schattigen) durchgehend den Tempojoker ziehen - 7:45 werden's da im Schnitt. Dann kühlt die Luft tatsächlich minimal ab und ich kriege mich langsam wieder ein und. Da es absolut windstill ist, kühlt auch der Fahrtwind etwas. Ich kann das Tempo tatsächlich etwas anziehen, die nächsten 4 KM in 7:25. Es fühlt sich alles gut an, wenn auch ganz leicht flau. KM 11+12 sind durchwachsen, meine Beinmuskulatur baut zusehens ab. Und plötzlich, ab KM 12, geht schlagartig gar nichts mehr. Ich habe auch keinen Ehrgeiz, Tempo zu bolzen. Allein das Tempo von der Uhr abzulesen, wird immer schwieriger, weil ich dazu jedesmal den Lichttaster drücken muss, wozu ich zu faul bin. Und das Ergebnis will ich ja eigentlich auch gar nicht wissen: sagenhafte 8:50 schlurfe ich mir auf diesen letzten 4 km zusammen. Aber ich bemühe mich tapfer, der Füße hoch zuheben. Gut dass mich jetzt, im Dunkeln, keiner mehr sehen kann ...

Der Puls blieb eigentlich recht moderat - im Schnitt 73% von 185 bpm auf KM 2 bis 12. Nach dem Einbruch, d.h. auf den letzten 4 km, sogar nur 71%. Das Problem ist also nicht der Kreislauf, sondern die völlig ausgelutschte Beinmuskulatur.

Überbordenden Spaß hat's heute nicht gemacht, aber es war OK, solche Tage müssen auch mal sein. Wie wusste schon Richard Wagner: "Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen zu tun." Wie recht er doch hatte. :D

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

780
Die Hitze ist bald Geschichte :) . Dauert nicht mehr lange, dann haben wir auf den ersten Kilometern damit zu kämpfen, die Hände warm zu kriegen :wink: .

Du kennst auch keine Ausreden, wenn Laufen auf dem Kalender steht. Geht mir auch so, Laufzeit ist heilige Zeit, der Termin muss eingehalten werden, Wetter hin oder her.

Aber sag mal, wie läuft man 8:50? Das kriege ich nicht hin, und ich bin sehr schneckig unterwegs.

Deine Beine haben jetzt eine ordentliche Pause verdient. Wann geht es denn in den Urlaub? Und kommt der Dackel mit?

781
FeldWaldWiese hat geschrieben:Die Hitze ist bald Geschichte :) Aber sag mal, wie läuft man 8:50?
Keine Ahnung. Die einfache Antwort ist wohl: gar nicht. Habe zum Schluss mal reingefühlt, ob da noch eine Flugphase ist - konnte keine entdecken. :D
FeldWaldWiese hat geschrieben:Wann geht es denn in den Urlaub?
Heute mittag. Wir fahren erstmal in zwei Etappen nach Hamburg. Vielleicht schaffe ich es ja mal, die berühmte Alsterrunde zu drehen.
FeldWaldWiese hat geschrieben:Und kommt der Dackel mit?
Nö. Ist ja nicht unser. Und er ist ja nur bei uns, wenn die Tochter z.B. im Urlaub oder sonst wie verhindert ist. Meine Ashley hingegen war immer dabei, die war ganz verrückt nach WoMo-Fahren. Wenn wir beim Packen waren, hat sie sich vorne quer vor die Pedale gelegt, damit sie ja nicht vergessen wird.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

782
RunningPotatoe hat geschrieben: Meine Ashley hingegen war immer dabei, die war ganz verrückt nach WoMo-Fahren. Wenn wir beim Packen waren, hat sie sich vorne quer vor die Pedale gelegt, damit sie ja nicht vergessen wird.
Tierhilfe Franken e.V.
:teufel: das würde diese bezaubernde Prinzessin bestimmt auch...

Mi, 14.09.2016 --- Sightseeing-Lauf I

783
Theoretisch hätte das heute Tempoarbeit sein sollen. Aber ich fahre nicht 600 km nach Hamburg, nur um mich mitten im Industrie- und Hafengebiet mit Intervallen plattzukloppen. Wir waren gestern erst am Nachmittag losgekommen, also bis in die Dunkelheit gefahren. Statt wie geplant irgendwo auf der Hälfte nahe Kassel zu übernachten, sind wir durchgebrettert bis ins Herz der Lüneburger Heide. Unseren verborgenen Leib- und Magen-Stellplatz findet das WoMo im Schlaf. Hingehauen, eingepennt. Morgens früh die nur noch 50 km bis zum "Wohnmobilhafen" in Hamburg Hammerbrook reichen gerade zum Wachwerden. Ein grausiges Fleckchen Erde - unansehnlich, zwischen lauten Straßen eingekeilt. Und oben drüber (!) fährt die S-Bahn. Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, kann man dem auch etwas Gutes abgewinnen, denn dieselbe S-Bahn, nach 200m Fußweg erreicht, trägt uns noch vor Mittag in nur 3 min. zum Hauptbahnhof. Schön Städtle kucken, moderates Shopping (eine sparsame Schwäbin und die Mönckeberstraße sind halt doch zwei verschiedene Welten). An prominenter Stelle schön Fisch gegessen, wirklich gut und gar nicht mal sooo teuer. Nachmittags zurück zum WoMo. Frau Rennkartoffel deutet an, dass sie jetzt einen Liegestuhl vertragen könnte. Mein Stichwort - ich flechte zwanglos ein, dass ich heute noch laufen will. Kein Widerstand. Ich deute an, dass es länger werden könnte. Kein Widerstand. Ich packe eilfertig den Liegestuhl aus der Heckgarage, rücke ihn sorgfältig zurecht, sorge für Getränke, frage sonstige Wünsche ab - alles fein, ich habe freie Bahn. :D

Inzwischen geht es auf 17:30 Uhr zu. Ich fahre nochmal zum Hauptbahnhof und schon geht's los. Es sind noch 29°C, sehr trocken und ein frischer Wind macht die Sache sehr erträglich. Ich schlage mich durch in die Richtung, in der ich die Außenalster vermute, aber je länger das dauert, desto größer werden die Zweifel - soooo weit kann das doch nicht sein ? Ein Blick auf den winzig zusammengefalteten Gratisstadtplan klärt mich auf. Ich bin unmerklich so abgedriftet, dass ich komplett parallel zum Ufer nach Norden laufe. Also einmal links abgebogen. Über die Hauptstraße und endlich ab in den Park. Park ? Nach wenigen Metern endet der Spaß auf einer Insel mit Segelclubgelände. Also wieder zurück an die Hauptstraße. Muss ich mich doch tatsächlich auf einem engen Weg zwischen Myriaden von Fußgängern und Radfahrern hindurchquetschen, und das alles direkt an der stinkenden und lärmenden Hauptverkehrsstraße. Das also soll nun die berühmte Alsterrunde sein. In jedem Film mit Hamburg als Location joggen welche an der Alster, und das immer ganz entspannt in weiten Parks und ohne Radfahrer weit und breit.

Ängstlich trabe ich weiter, wie ein Hase immer auf der Hut. Fußgänger, die mit dem elektronischen Brett vorm Kopf wie ferngesteuert ihre Schneisen schlagen. Radfahrer, die sich mit dem Recht ausgestattet wähnen, auf der Fußgängerseite zu zweit nebeneinander her zu fahren, auch wenn es noch so eng wird. Ein feinsandiger (heute natürlich sehr trockener) Untergrund läßt mich nach einem Schritt vor gefühlt einen halben Schritt zurückrutschen. Auf die gepflasterte Fahrradspur traue ich mich aber nicht - einmal Hase, immer Hase.

Die Brücke am nördlichen Ende der Außenalster nutze ich für eine kurze Orientierungspause, die dann zu einer längeren Bewunderungspause wird - eine herrliche Aussicht auf die Alster mit Millionen von Segelbooten. Was da wohl alles passieren mag ? Aber mir kommt der beruhigende Spruch in den Sinn: "Wer in der Alster ertrinkt, ist nur zu blöd zum Aufstehen." Die werden das schon machen, auch ohne meine Hilfe, also weiter im Text.

Jetzt kommt tatsächlich der mir geläufige, etwas breitere Alsterpark. Die Radfahrer finden mehrheitlich die Straße außenrum attraktiver, so dass sich nur noch wenige von ihnen hier wiederfinden. Jetzt, wo ich nicht in jeder Sekunde um mein Leben fürchten muss, kommt tatsächlich ein Gefühl von Laufen auf. Viel zu schnell stehe ich am Fuße der Kennedybrücke. War das etwa alles ? Zwar ist die Alster noch nicht ganz umrundet, aber die Aussicht auf den Rest reizt mich plötzlich gar nicht mehr. Im Gegenteil, Plan B liegt schon im Hinterkopf bereit - ich will Planten un Blomen und die Wallanlagen auch noch mitnehmen ! Schlage mich also durch zum Dammtor und ab in den herrlichen Park. Was für ein Kontrastprogramm ! Keine Radfahrer, nur ruhesuchende Spaziergänger und ein paar einzelne einsame Jogger. Und alles so schön und abwechslungsreich gestaltet. Herrliche Wasserspiele, Teiche und jede Menge schöner, kreativer Bepflanzung. Ich lasse mich genüßlich nach Süden treiben, bis der Millerntordamm das schiere Vergnügen viel zu schnell stoppt. Die Hegoländer Allee runter. Hier, am Eingangstor nach St. Pauli parken Reisebusse, hinter der Frontscheibe Schilder wie "Airbus, Managergruppe XYZ". Na denn mal viel Spaß, die Herren !

Im Nu bin ich an den Landungsbrücken, überstehe die hässliche Baustelle bis zur Überseebrücke und tauche ein in die Speicherstadt. Wird ein wenig überschätzt, wenn man sich nicht gerade in die Gebäude mit ihren Museen etc. begibt. Was jetzt natürlich nicht ansteht. Vielleicht nervt aber das Kopfsteinpflaster einfach nur meine inzwischen doch schon etwas müden Füße. Wie auch immer, ich laufe zügig durch und erreiche das Überseequartier, welches auf Teilen des ehemaligen Hamburger Hafengebietes entsteht. Obwohl ich eigentlich ein Fan von alten Städtchen mit Fachwerkhäusern bin, finde ich die bunte Vielfalt der modernen Architektur und vor allem die belebten Plätze und Straßenquartiere sehr anziehend. Für Leute, die an der Stadt wohnen mögen (hab's ganz früher mal probiert - ich kann es nicht, ich brauche die Ruhe auf dem Land) sicher eine hochattraktive Lage. Vorausgesetzt, dass monatlich ein paar Mark fuffzich aufs Konto fließen.

Da ich nicht genau weiß, wie ich von hier wieder zum WoMo komme (und da ich jetzt auch richtig fertig bin), steige ich in die U-Bahn und ab gehts.

Insgesamt 13,6 km.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Do, 15.09.2016 --- Sightseeing-Lauf II

784
Obwohl es Montag und Mittwoch durchaus gereicht hat, wird heute noch einer draufgesetzt. Da es Freitag bis Sonntag auf Verwandtenbesuch geht, möchte ich das Laufen möglichst vom Tisch haben.

Deshalb heute nochmal das letzte Teilstück der gestrigen Tour ab Dammtor, nur in umgekehrter Richtung. Für das gestern ausgelassene letzte Stück vom Überseequartier bis zum Wohnmobilhafen Hammerbrook finde ich heute eine brauchbare Passage. Die allerdings auch nicht soooo berauschend schön ist, dass ich sie heute noch ein zweites Mal laufen zurücklaufen mochte. Deshalb weiter zu den Landungsbrücken und durch die Wallanlagen zum Dammtor. Die in weiser Voraussicht eingesteckten Münzen ermöglichen mir, nach 8,6 km hier abzubrechen und mit der S-Bahn zurück zu fahren.

Zwar war ich heute nicht beliebig frisch, aber für einen gemütlichen Lauf reichte es allemal. Zumal es es auf den ersten 5 km genügen Pausen zum Orientieren oder einfach "nur Kucken" gibt. Deshalb reden wir heute auch mal nicht über Paces oder Puls - es war einfach nur ein Genusslauf.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 37 (12.09. bis 18.09.2016) --- Mittel

786
[
Tag Lauftyp Hm km gesamt min/km Posting Kommentar
MONTAG LaLa 30 16,0 7:37 (12 km) #776 sehr heiß, aber schön gleichmäßig
DIENSTAG
MITTWOCH Sightseing 40 13,6 --- #780 Alsterrunde und mehr.
DONNERSTAG Sightseing 35 8,6 --- #781 Beine schon vorher etwas müde
FREITAG
SAMSTAG Mittel 0 10,0 ca. 6:45 (7 km) #782 Orientierungspausen rausgerechnet
SONNTAG
Summe: 105 Hm 48,2 km
Legende: siehe hier

Wochenfazit
Recht viel für eine Urlaubswoche, war aber trotzdem sehr schön. Tempoarbeit gestrichen.

Ausblick auf die kommende Woche
Wie's der Urlaub so zulässt ...

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Mo, 19.09.2016 --- LaLa

787
Wir stehen in Büsum, einem Touristenort, der zum längeren Verweilen nur wenig einlädt. Der heutige LaLa - von den Touris weg nach Norden in den Hedwigenkoog - verspricht ziemlich flach zu werden und das wird er dann auch. Jetzt endlich verstehe ich die verzweifelten Fäden hier mit Titeln wie: "Hilfe - wohne hinterm Deich, wie Bergtraining machen ?" Die 15 Hm, die ich nachher tatsächlich auf der Uhr haben werde, rühren daher, dass ich genau zweimal aus Neugier die Deichkrone erklimme.

Viele Details vom Lauf gibt es nicht zu berichten, denn da - immer am Deich entlang - gibt es keine Details. :D

Ich komme erst nach 18:00 Uhr los, Wetter gut, Wind angenehm, nicht der Rede wert. Ich laufe verhalten, zwischen 7:10 und 7:40/km, wobei ich seltsamerweise erst auf der zweiten Hälfte halbwegs in Schwung komme, als ich mal 6,5 km am Stück in 7:20/km laufe. Denn anfangs waren einige Orientierungspausen nötig, auf dem Rückweg - bei aufkommender Dunkelheit - zum Glück dann nicht mehr.

16,3 km herrliche Einsamkeit insgesamt.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

788
Wo wir damals nach Norwegen gefahren sind (2010) , waren wir auch auf dem Campingplatz in Büsüm.
Das Restaurant war recht gut (für einen Campingplatz) und ich hab' dort zum ersten Mal Krabben mit Omlett gegessen und war sofort angefixt!

Viel Spaß noch.

:hallo: Lucky
Bild
:hallo:Lucky
Bild

789
@Rennkartoffel

Statt Bergen gibt's da oben oft Gegenwind. Erinnere mich an eine Radtour um die Halbinsel Eiderstedt, hin mit 8-10 km/h, zurück mit 30.

Falls Ihr hinterm Deich Strand habt: ideal für's Barfußlaufen. Viel Spaß noch da oben, lasst Euch den Fisch schmecken, beneide Euch!! :zwinker5:

790
Grüß mir mein schönes Schleswig-Holstein :hallo: .

Ich habe in den 80ern mal für ein halbes Jahr dort gelebt und liebe Land und Leute.

Oft weht der Wind so stark, Du kannst dich dagegen lehnen, ohne umzufallen :zwinker2: .

Schönen Urlaub weiterhin.

791
Alderamin hat geschrieben:Statt Bergen gibt's da oben oft Gegenwind. Erinnere mich an eine Radtour um die Halbinsel Eiderstedt, hin mit 8-10 km/h, zurück mit 30.
Ich stamme ja aus Holstein (aus Ahrensburg - beim gecko gleich um die Ecko :hihi: ). Ich kenne den Wind so, dass er immer direkt von vorne bläst, egal in welche Richtung man fährt. :D Gemessen daran herrscht jetzt geradezu tödliche Flaute.
Alderamin hat geschrieben:Falls Ihr hinterm Deich Strand habt: ideal für's Barfußlaufen.
Der Deich ist hier seewärts leider völlig befestigt. Und der Badestrand an der Familienlagune ist mir jetzt doch etwas zu blöd. Auf dem Deich wäre die Gelegenheit - jede Menge Gras. Heute habe ich mich aber anders entschieden (dazu gleich mehr). Morgen zuckeln wir weiter, aber anderswo soll es ja auch noch Deich geben ... :D
Alderamin hat geschrieben:Viel Spaß noch da oben, lasst Euch den Fisch schmecken, beneide Euch!!
Danke Spaß ist vorhanden, meine Frau schwelgt geradezu im Fisch und ich esse ihn auch sehr gerne.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Di, 20.09.2016 --- Tempo

792
Heute wäre eigentlich Laufpause dran, aber da wir morgen weiterzuckeln wollen und noch nicht wissen, wann wir wieder richtig duschen können (im WoMo ist das doch sehr beschränkt), ziehe ich den Lauf von morgen einfach vor. Auch wenn es nach dem gestrigen LaLa extrem unvernünftig ist, entscheide ich mir für ... ausgerechnet Tempoarbeit ! Einfach weil mir danach ist.

Dieselbe Strecke wie gestern, um irgendwelche Orientierungspausen zu vermeiden, aber natürlich viel kürzer. 1 km Eintraben, dann gebe ich moderat Gas. Knapp langsamer als 6:00/km. Wie lange das wohl gut geht ? Die Luft wird tatsächlich bald knapp, ich drossele etwas, aber nicht viel. Will lieber kurz und knackig laufen als lang und labberig. Nach 3 km habe ich genug - 6:05/km im Schnitt. Ich lege eine Gehpause ein und trete den Rückweg an.

Zurück will ich eigentlich langsamer laufen und beginne auch so, mit ca. 6:30. Als mir auffällt, dass ich nicht besonders rund laufe, versuche ich, den Laufstil zu optimieren, ohne schneller zu werden. Und schon bin ich trotzdem bei 6:02. Also lasse ich es geschehen, achte weniger aufs Tempo als vielmehr auf einen kraftvollen Fußabdruck. Und schon sind auf dem Rückweg 3 km in 6:11/km zurückgelegt. Nun reicht es aber auch.

Insgesamt 8,5 km. Ich bin zufrieden.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

793
RunningPotatoe hat geschrieben: Der Deich ist hier seewärts leider völlig befestigt. Und der Badestrand an der Familienlagune ist mir jetzt doch etwas zu blöd. Auf dem Deich wäre die Gelegenheit - jede Menge Gras. Heute habe ich mich aber anders entschieden (dazu gleich mehr). Morgen zuckeln wir weiter, aber anderswo soll es ja auch noch Deich geben ... :D
Wo's auch schön ist: Kalifornien und Brasilien (nicht die in Amerika, die bei Kiel :D ). Da waren wir letztes Jahr zur Kieler Woche, im "Hotel California". War echt toll. Damals lief ich allerdings noch nicht, sonst hätte ich Strand und Deich mit Sicherheit genutzt. Ich weiß nicht, wie Deine Planung ist, aber vielleicht macht Ihr da ja mal einen Abstecher hin.

Wart Ihr übrigens schon mal an der holländischen Küste? Das ist hier vom Rheinland aus um die Ecke, halb so weit wie an die deutsche Küste, aber auch für Dich ein Stück näher, denke ich. Keine blöde Kurtaxe, endlose Strände, noch bessere Radwege und die holländischen Dörfchen sind total nett. In Katwijk gibt's eine tolle Promenade wie an Mittelmeerstränden, und es ist ein Katzensprung nach Amsterdam, das absolut sehenswert ist (bloß nicht mit dem Auto dahin, lieber mit der Bahn P+R machen). Nur so als Tipp für die Zukunft.

Do, 22.09.2016 --- Was war das jetzt wieder ?

794
Eigentlich wollte ich heute ein paar Kilometer leicht und locker laufen. Und wenn man schon mal in St. Peter-Ording steht, dann ist ein kurzer Barfußlauf am Strand zum Abschluss doch eigentlich Pflichtprogramm, oder? Nun komme ich aber ins Grübeln - barfuß auslaufen oder barfuß einlaufen ? Ich entscheide mich für letzteres und damit beginnen die Merkwürdigkeiten dieses Laufs. Vom Campingplatz in Utholm über die Straße, über den Deich. An der Einfahrt zum Parkplatz auf dem Strand der erste Dämpfer. "Und bitte mal Ihre Gästekarte ... " klingt es mir freundlich, aber unnachgiebig entgegen. K*cke - wer geht schon mit Kurkarte laufen ? Ich offenbar nicht. Also zurück, Marsch, Marsch, die blöde Karte geschnappt und das Ganze nochmal von vorne. Ein gut gelauntes "Jawoll, und schönen Tach auch !" gibt den Weg frei. Dass man den Strand hier befahren und Beparken kann, hatte mich schon gestern ausgiebig geärgert. Muss in diesem Land eigentlich jedes Fleckchen Erde so "erschlossen" werden, dass man überall hin kann, ohne seinen Arsch mal in (eigene) Bewegung zu setzen ? Heute bin ich etwas gnädiger - der festgefahrene, feine Sand gibt einen hervorragenden Laufuntergrund ab.

An der Wasserlinie angekommen, drehe ich nach links - voll in einen recht strammen, aber angenehm kühlenden Gegenwind. Ich bin ziemlich bald auf Nenndrehzahl, trotz Gegenwindes mache ich mühelos um die 6:50/km. Längst vergessen ist der Vorsatz, barfuß nur kurz einzulaufen. Alles läuft so leicht und problemlos, dass ich beschließe, den ganzen Lauf so zuzubringen. Aber was ist der "ganze Lauf" ? Ich dachte eigentlich, 8 oder 10 km, aber sollte man dann nach der Hälfte dieser Strecke nicht auch mal langsam umdrehen ? Gerade lasse ich nach 5 km den letzten Strandpavillion hinter mir und jetzt wird's doch erst richtig schön einsam ... Wenn ich etwas weiter laufe, kann ich doch früher den Strand verlassen und mit dem kostenlosen Ortsbus zurückfahren ? Gästekarte ist ja nun vorhanden. Also laufe ich durch bis km 8 und mache eine kurze Gehpause. Ich checke die Systeme - alles supi, was also soll der Quatsch mit dem Bus, der zudem eh' nur alle Stunde fährt ? Ich beschließe, den Rückweg gemütlicher angehen zu lassen und nach je 2 km kurze Geh- und Landschaftsbewunderungspauen einzulegen. So geschieht es, zumindest zunächst mal.

Der erste Abschnitt geht in 6:46 weg - nun mit Rückenwind und deutlich niedrigerem Puls, wirklich erholsam. Erst jetzt realisiere ich, wie lang der Rückweg noch ist. Gegen Langeweile hilft doch ? Richtig. Die zweiten 2 km teile ich durch 5: 5x (200m + 200m). Ich nehme mir kein spezielles Tempo vor. 4:41/km für das erste, etwas verhaltene Intervall. Bei den nächsten beiden gebe ich mal richtig Gas, freie Bahn habe ich ja genug. 4:05 und 4:08/km. Mann inne Tünn, dat flenst vielleicht ! Da hierbei der Laufstil etwas auf der Strecke bleibt, nehme ich im weiteren etwas Tempo raus. Mit 4:40, 4:31 und 4:14 geht's weiter. Erst zu Hause merke ich, dass das 6 statt 5 Intervalle waren. Abschließend nochmal 3 richtig langsame Kilometer. Erst da merke ich, dass die Beine nun echt müde geworden sind.

Insgesamt 16,3 km barfuß - unglaublich !

Das einzige, was danach fix und fertig ist, sind meine Fußsohlen. Ein paar Muscheln haben ihre Signatur hinterlassen, aber ein Gefühl von Blasen unterm Fuß gewinnt im Laufe des Tages mehr und mehr Überhand. Egal - diesen herrlichen, denkwürdigen Lauf war es einfach wert. Nur die Typisierung des Laufs fällt mir schwer. 16 km machen ihn zum LaLa, 8 zügige km am Stück in 6:52 zum Mittleren. Die kurzen Wiederholungen (fast waren es Intervalle) sagen "Tempotraining". Da ich mich nicht entscheiden kann, nenne ich ihn einfach einen "supergeilen Hammer-Spaß-und-Genußlauf" !

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

795
Boah, 16 km barfuß, und dann noch Intervalle mit fast 4 Minuten? Haste die Superpille am Strand gefunden? Rakete! :daumen:

Hach, St. Peter Ording ... Westerhever Leuchtturm... Seekiste...Strandsegler... Eidersperrwerk... muss ich auch mal wieder hin.

Übrigens, gegen Kurkarten hilft #790 :zwinker2: .

797
RunningPotatoe hat geschrieben:Gleich fährt der Kurbus in die Stadt und ich werde mit seligem Lächeln alle Schaufenster über mich ergehen lassen.
Hehe, das war mehr als einfach. In "SPO", wie man sich hier gerne abkürzt, gibt es nichts, aber auch gar nichts ! Sind mit dem Ortsbus bis zum "Marktplatz" gefahren, in der Erwartung, hier ruckartig auf das pralle (Touristen-)Leben zu treffen. Als die Anzeige "Marktplatz" kam, musste ich mich ungläubig bei den Mitfahrenden versichern, dass das wirklich der Marktplatz sei. Als das mehrfach bejaht wurde, sind wir raus - ein schnöder Parkplatz und ringsumher fast kein Haus in Sicht. Erst die erneute Frage an Passanten, wo es denn hier in so etwas wie ein Zentrum gehe, half uns die richtige Richtung finden. Die "Dorfstraße" wies tatsächlich ein paar Läden auf. Nicht dass mir irgendetwas gefehlt hätte, unter SPO habe ich mir aber doch etwas anderes vorgestellt ...
:confused:
Alderamin hat geschrieben:Boah, 16 km barfuß, und dann noch Intervalle mit fast 4 Minuten? Haste die Superpille am Strand gefunden? Rakete! :daumen:
Na ja, es waren ja nur 6 kurze Intervalle und es kamen auch ein paar Faktoren zusammen: die Euphorie über dieses absolut surreale Laufszenario, der feste, griffige Untergrund, der (mittlerweile) Rückenwind und die Tatsache, dass mein böser Oberschenkel sich seit zwei Wochen eigentlich recht lieb verhält (barfuß ja sowieso). Aber es hat sich mal wieder bestätigt: barfuß kann ich bei gleicher gefühlter Anstrengung einfach 20 bis 30 s/km schneller. Und vielleicht trugen auch die vielen ungläubigen Passanten einen winzigen Teil bei ? War jedenfalls 'ne Mordsgaudi, auch wenn ich da schon über 10 km barfuß in den Knochen hatte ...

Alderamin hat geschrieben:Hach, St. Peter Ording ...
Abgehakt
Alderamin hat geschrieben:Westerhever Leuchtturm... Seekiste...
Diesmal nicht dazu gekommen
Alderamin hat geschrieben:Strandsegler...
Heute keine gesehen, obwohl genau in ihrem Revier meine Bahnen gezogen und perfekter Wind.
Alderamin hat geschrieben:Eidersperrwerk... muss ich auch mal wieder hin.
Morgen bummeln wir weiter nach Tönning, da müsste ein Abstecher zum Sperrwerk eigentlich drin sein. Die Eider haben wir übrigens Samstag sehr schön von oben gesehen. Mein Bruder ist Mitbesitzer eines kleinen Flugzeugs. Da er das Fliegen demnächst an den Nagel hängen will, wird jede Gelegenheit genutzt, Besucher noch mal spazieren zu fliegen. So ging's Samstag von Hartenholm nach Wyk auf Föhr und Sonntag nach Wangerooge. Mitten durch aufgetürmte Wolken ein wahnsinniges Erlebnis - vor allem die mäandernde Eider von oben. Und auf besonderen Wunsch der Passagiere auch der Landeanflug auf Wyk mit Schlenker über Amrum, wo wir schon mal eine Woche verbracht haben.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

798
Alderamin hat geschrieben:Wo's auch schön ist: Kalifornien und Brasilien (nicht die in Amerika, die bei Kiel :D ). Da waren wir letztes Jahr zur Kieler Woche, im "Hotel California". War echt toll. Damals lief ich allerdings noch nicht, sonst hätte ich Strand und Deich mit Sicherheit genutzt. Ich weiß nicht, wie Deine Planung ist, aber vielleicht macht Ihr da ja mal einen Abstecher hin.
Dieses Jahr wird's nichts mehr. Da wir zuletzt öfter an der Ostsee waren, sollte diesmal die Nordsee Vorrang haben. Morgen wie gesagt noch Tönning, am Wochenende dann zurück.
Alderamin hat geschrieben:Wart Ihr übrigens schon mal an der holländischen Küste?
Ich war als Student mal auf Zeeland, bei Middelburg, muss so 1972 gewesen sein. War sehr schön (so weit sich das nach unseren abendlichen Gelagen noch rekonstruieren lässt). Ein Jahr später waren wir in etwas anderer Besetzung wieder da und fragten den zahnlosen Opa, der den Platz managte, ob er sich noch an uns erinnern würde. Kurzes ratloses Grübeln und dann die Erleuchtung: "Aaaah ... Uw waret de met de veele flaskens !" (Man vergebe mir meine nicht vorhandenen Holländischkenntnisse)

Mit dem WoMo haben wir Holland eigentlich immer links liegen lassen, weil wir früher am liebsten frei standen, was dort ja verboten ist. Aber seit wir doch mehr und mehr auf Stell- und Campingplätze gehen, wäre das echt mal eine Option. Schleswig-Holstein bleibt aber trotzdem auf dem Schirm, eben wegen der familiären Bande.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

Sa, 24.09.2016 --- Leichter DL

799
Der vorgestrige Lauf hat seine Spuren hinterlassen, insbesondere ein Gefühl von Blasen unter Ballen und Fersen machten mir den Alltag schwer. Feste Waden und Muskelkater an Stellen im Hüftbereich, die ich vorher nicht kannte. Und doch, ich würde es wieder tun. :D

Heute stehen wir wieder in der Lüneburger Heide, in Undeloh. Traumhaftes Wetter. Zwar viele Touristen, aber die verschwinden noch vor Sonnenuntergang. Während Frau Rennkartoffel den Altweibersommer im Liegestuhl genießt, will ich die Laufwoche noch mit einem leichten Läufchen abschließen. Ich kenne den Weg durch den Wald direkt zum Wilseder Berg und trabe langsam los. Es geht deutlich zäh voran - zum einen die flauen Beine, aber auch der sandige Untergrund und das viel zu kurz zurückliegende, wenn auch leichte Mittagessen. Letzteres wird durch eine Verdauungspause im Wald elegant gelöst, der Untergrund wird aber gerade am Anstieg zum Wilseder Berg ziemlich mühsam. Oben ausgiebige Aussichtspause.

Der Rückweg über Wilsede und die Idiotenpiste nach Undeloh geht plötzlich recht flockig. An einem leichten Anstieg überhole ich beherzt eine Pferdekutsche, es läuft einfach. Insgesamt 10,7 km, die letzten 5,5 km in 6:52/km, aber der Puls bleibt erstaunlich niedrig - 74% im Schnitt, 82% max.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

800
Ich hoffe du hast das alles gut überstanden!

Also hauptsächlich den Schaufensterbummel mit Frau Rennkartoffel : )
(weiß sie eigentlich dass sie so heißt .... :wink: )

Prima Urlaubstrainingsläufe! Wie lange seid ihr noch unterwegs?

Viele Grüße

Ulli
5K 24:53 / 10K 52:31 / 15K 1:22:11/ HM 1:57:27/ M 4:10:33 / 50K walk 8:26:20
Antworten

Zurück zu „Tagebücher / Blogs rund ums Laufen“