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Maximaler BMI zum Laufen?

Maximaler BMI zum Laufen?

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Hallo,

habe gerade etwas über den maximalen BMI den man haben sollte um sich durch das Laufen nicht zu schädigen gelesen.
Aber ein Wert wurde da nicht genannt.

Mein BMI ist momentan 26.8

Kennt jemand den maximalen Wert ab dem man besser erstmal abnimmte ehe man mit Laufen anfängt?

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Mein BMI bewegt sich im Bereich 26,x
Ich bin letztes Jahr knapp 2.500km gelaufen und habe weder orthopädische noch muskuläre Probleme.

Egal mit welchem Gewicht du mit dem Laufen beginnst ist es wichtig deinen Bewegungsapparat langsam daran zu gewöhnen.
Deine Kondition wird sich schnell verbessern.

Von einem maximalen BMI hab ich bisher noch nichts gehört.

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Da bist Du doch nicht mehr allzu weit vom Normalgewicht entfernt und sollte das Gewicht per se kein Hinderungsgrund sein. Sicherheitshalber kannst Du ja mit Deinem Arzt abklären, ob es vom Kreislauf oder anderweitigen Gelenk etc. Problemen her Einschränkungen gibt. Ich hab letzten September mit BMI 29.2 angefangen und einen von 0 auf 30 min Kurs mitgemacht, inkl. Anleitung zum Aufwärmen und Dehnübungen:
http://www.sport-ziel.de/tl_files/sport ... er%205.pdf

Viel Freude am Laufen,
Jens
Angefangen: 17.9.2015, PB 5km: 19:06 (8.1.2017), 10 km: 39:39 (05.02.2017), HM: 1:26:54 (07.10.2018), M: 3:27:35 (30.4.2017) https://runalyze.com/shared/Jde/

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26,8 sollte völlig OK sein (hab' ich aktuell auch). Michael Klotzbier wurde von seinem Sportarzt ein BMI von 30 verordnet, unterhalb dessen er laufen darf (im Moment hat er rund 32 und läuft schon). Laut dieser Quelle solle man oberhalb von 30 einen Arzt konsultieren (z.B. könnte eine Arthrose vorliegen).

Ich selbst habe letzten August bei BMI 30 mit Laufen angefangen. Man muss halt vorsichtig mit seinen Gelenken sein, nicht zu schnell die Strecke steigern (dafür gibt's Anfänger-Trainingsplänem; man sollte wirklich so langsam einsteigen, wie dort beschrieben!) und gute Schuhe für schwere Läufer kaufen. Ich hatte mir ein Fachgeschäft mit guter Beratung empfehlen lassen; besser noch ist eine Laufanalyse bei einem (technischen) Orthopäden, die gibt's in allen größeren Städten (einfach mal Googeln). Meine steht in drei Wochen an. Ich denke, ich werde danach schon Schuhe mit weniger Dämpfung kaufen können.

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Bei 26,8 würde ich mir auch keine grossen Gedanken machen.
Einfach etwas langsam angehen, gute Schuhe holen und neben dem Laufen auch etwas auf die Ernährung achten und du bist schnell im normalen Bereich.

Etwas Multisport schadet aber auf keinen Fall. Einerseits wird die Belastung dann etwas auf den Körper verteilt, andererseits bringt es auch etwas Abwechslung ins Training.
Ich würde neben dem Laufen noch leichtes Krafttraining mit Körpergewichtsübungen, Schwimmen und Radfahren empfehlen.

Vor allem das Krafttraining bringt auch noch mehr Muskeln die dann auch im Ruhezustand mehr Kalorien verbrennen. Ausserdem ist eine gute Stabilität im Rumpfbereich ebenfalls wichtig und nützlich fürs Laufen und alle anderen Sportarten.

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Manchmal erscheinen mir meine 25,x aber schon stark limitierend ... :klatsch:
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Ich habe einen BMI von 37 und - ich laufe. Gut, dass was ich laufen nenne. Ich bin ungemein langsam - aber ich bewege mich.
Ich arbeite selbst im medizinschen Bereich und der einzige limitierende Faktor bin ich selbst. Zusätzlich schwimme ich noch 3 mal in der Woche.

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Alderamin hat geschrieben:...gute Schuhe für schwere Läufer...
Was macht den "gute Schuhe für schwere Läufer" aus? Wahrscheinlich bei den meisten Herstellern eine starke Dämpfung.

Und genau das halte ich für grundfalsch. Mit selbst deutlich über BMI 25 darf ich das ja vielleicht sagen: Mir wird immer ganz anders, wenn ich übergewichtige Menschen auf dicken Sohlen über den Boden "schwimmen" sehe.

Ich trag dünne, kaum gedämpfte "Wettkampfschuhe" bei Trainingsläufen bis zu 30 km ohne jegliche Probleme.

Ja, das kann man nicht verallgemeinern. Aber man kann eben das andere auch nicht verallgemeinern. Ich würde niemandem zu Dämpfungsmonstern raten. Da Laufbandanalysten dies bei schweren Läufern eigentlich reflexartig tun, würde ich auch nicht zu einer Laufbandanalyse raten.

Übrigens frage ich mich ernsthaft, wieso angeblich der Stoß, den ein z.B. Knie durch Übergewicht mehr bekommen soll, durch eine Dämpfung unter den Füßen abgeschwächt werden soll. Die Füße sind nicht zwischen Knie und Körperschwerpunkt.

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crsieben hat geschrieben:Was macht den "gute Schuhe für schwere Läufer" aus? Wahrscheinlich bei den meisten Herstellern eine starke Dämpfung.
Nicht unbedingt.

Ich habe die Brooks Glycerin empfohlen bekommen, die sind wohl tatsächlich etwas zu weich geraten. Auf glattem Asphalt im Winter war das ok, aber auf unebenem, unbefestigtem Weg hab' ich mir damit den dicken Knöchel vor 5 Wochen geholt (waren aber auch 2 HMs in 8 Tagen). Deswegen denke ich, bald auf weniger gedämpfte Schuhe umzusteigen. Nach der Laufanalyse.
crsieben hat geschrieben:Übrigens frage ich mich ernsthaft, wieso angeblich der Stoß, den ein z.B. Knie durch Übergewicht mehr bekommen soll, durch eine Dämpfung unter den Füßen abgeschwächt werden soll. Die Füße sind nicht zwischen Knie und Körperschwerpunkt.
Wenn man mit der Ferse auftritt, dann geht der Stoß direkt in's Knie. Was man jedoch vermeiden sollte (Fersenlauf).

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Fersenlauf ist grundsätzlich erst mal nicht falsch oder ungesund.
Er wird erst dann ungesund, wenn das Knie voll durchgestreckt und der Fuß weit vor dem Körper aufsetzt. Ein Fehler den viele Läufer machen (ich schließe mich explizit nicht aus).
Wenn man den Fuß möglichst unter dem Körper-Schwerpunkt oder kurz davor aufsetzt ist das Knie schon automatisch gebeugt und bekommt keinen harten Schlag.

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crsieben hat geschrieben:Übrigens frage ich mich ernsthaft, wieso angeblich der Stoß, den ein z.B. Knie durch Übergewicht mehr bekommen soll, durch eine Dämpfung unter den Füßen abgeschwächt werden soll. Die Füße sind nicht zwischen Knie und Körperschwerpunkt.
Ist das wirklich ernsthaft? Natürlich dämpfen Schuhe den Stoß, weil jede Energie, die vorher (also vor dem Knie) abgefangen wird, nicht mehr aufs Knie haut. Wenn das nicht so wäre, würde auch die Knautschzone beim Auto nichts nützen. Allerdings ist ja genau das auch der Nachteil fürs Laufen: Dein Bein gibt die Kraft eben auch nur gedämpft auf die Straße: Die natürliche Körper-/Muskelspannung, die den Vortrieb erzeugt, verschenkt einen Teil seiner Kraft ins Gummi (naja, eher Kunststoff). Und durch das von Dir genannte Schwimmen mag auch der Seitenhalt geringer sein - vermutlich der Grund für Alderamins dicke Knöchel.

PS.: Vorteil und Nachteil zugleich: Bei dünneren Sohlen muß man aufmerksamer/besser laufen, um sich die Knochen nicht zu beschädigen.
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Die natürliche Körper-/Muskelspannung, die den Vortrieb erzeugt, verschenkt einen Teil seiner Kraft ins Gummi (naja, eher Kunststoff).
Gut, dass wir eine Alternative haben und stattdessen intelligent konstruierte Federsysteme verwenden können:
https://www.researchgate.net/publicatio ... human_foot
Bei dünneren Sohlen muß man aufmerksamer/besser laufen, um sich die Knochen nicht zu beschädigen.
... und ganz ohne (körperfremde) Sohlen tut man es automatisch, ohne speziell darauf achten zu müssen :daumen: .
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Holger801 hat geschrieben: Wenn man den Fuß möglichst unter dem Körper-Schwerpunkt oder kurz davor aufsetzt ist das Knie schon automatisch gebeugt und bekommt keinen harten Schlag.
Ich hab' neulich einen Film auf Youtube (aus Arte) angeschaut, wo es unter anderem um's Barfußlaufen ging, da erklärte der Forscher, dass eine Schockwelle in Millisekunden durch den Knochen läuft, wenn man mit der Ferse auftritt, die kann das Kniegelenk so schnell gar nicht abfedern, aber durch weiche Schuhe bekommt man davon nichts mit. Er ließ den Moderator der Sendung dann mit Natural Running Schuhen auf der Stelle springen und laufen, und dieser vermied dann automatisch, auf der Ferse zu landen, weil's weh tat. Deswegen sei der Fersenlauf kein natürlicher Lauf und führe früher oder später zu Verletzungen, wurde erklärt (ab Minute 31:20).

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Alderamin hat geschrieben:Ich hab' neulich einen Film auf Youtube (aus Arte) angeschaut, wo es unter anderem um's Barfußlaufen ging, da erklärte der Forscher, dass eine Schockwelle in Millisekunden durch den Knochen läuft, wenn man mit der Ferse auftritt, die kann das Kniegelenk so schnell gar nicht abfedern, aber durch weiche Schuhe bekommt man davon nichts mit. Er ließ den Moderator der Sendung dann mit Natural Running Schuhen auf der Stelle springen und laufen, und dieser vermied dann automatisch, auf der Ferse zu landen, weil's weh tat. Deswegen sei der Fersenlauf kein natürlicher Lauf und führe früher oder später zu Verletzungen, wurde erklärt (ab Minute 31:20).
Meines Wissens nach hat Daniel Lieberman das mit dem Vorfußlauf/Fersenlauf inzwischen relativiert. D-Bus hatte das entsprechende Zitat mal in seiner Sig und kann mit Sicherheit die Quelle nennen.

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Ich bin der Überzeugung, dass man die "Lauftauglichkeit" nicht anhand des BMI festlegen kann. Ein Mensch mit schwachen Sehnen und Bändern wird auch bei gutem BMI Schwierigkeiten bekommen, ein Mensch mit starken Sehnen und Bändern kann auch übergewichtig problemlos laufen. Wichtig ist meiner Meinung nach, dass man erkennt, ob der Körper damit klar kommt und dass ausreichend Regeneration gegeben wird. Sonst ist die Verletzung vorprogrammiert.

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Sehe ich auch so. Außerdem: wer ganz stark übergewichtig ist, kann weder schnell noch lange laufen. Da reguliert das Gewicht selbst schon das Maß der Belastung.
______________________________________

Es ist nicht entscheidend, woher man kommt, sondern wohin man geht.

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@FreddyT

Die Kondition nimmt aber viel schneller zu, als die Belastbarkeit der Gelenke oder die Abnahme des Gewichts. Daher besteht bei hohem BMI schon die Gefahr für Anfänger, sich zu überlasten, und sie sollten zunächst mit Ausdauersport beginnen, der weniger die Gelenke belastet (Schwimmen, Walken, Radfahren). Das bringt das Gewicht runter und baut die Belastbarkeit des Bewegungsapparats gleichzeitig auf.

@Marathonus

Sicher richtig, dass etwa ein muskulöser Kraftsportler auch mit hohem BMI laufen kann, nur übergewichtige Anfänger nicht. Die BMI-30-Aussage bezieht sich natürlich auf untrainierte Anfänger und ist sicher nicht allgemeingültig. Sie als eine grobe Orientierung für den Anfänger/die Anfängerin zu verstehen, ob gleich mit Lauftraining oder doch lieber zuerst mit gelenkschonenderem Sport angefangen werden soll.

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Soweit ich weiß ist ein(DAS) Problem nicht das eigentliche Gewicht. Aus dem überschüssigem Fett werden Hormone ausgeschüttet, welche den Knorpel angreifen. Daher ist ist die Aussage "Bist du Schwer, lauf nicht mehr" eigentlich unglücklich. Eher sollte man schauen, ob die Knie(Knorpel) noch in Ordnung sind. Am besten beim Fachmann. Wenn man dann langsam und stetig das Laufen ausbaut, dürfte es auch keine Probleme geben.
Ich habe damals mit knappen BMI von 40 angefangen zu laufen. Noch ist alles heile. :D

Der Körper ist ja eigentlich für das Laufen gebaut. Die Knie können Belastungen bis zu 1.5To vertragen. Dies natürlich nur kurzfristig. Auch werden die Nährstoffe durch Belastung durch den Knorpel gedrückt, da dieser nicht durchblutet wird. Man braucht also Belastung. Daher wird in der Reha heutzutage Bewegung verordnet. Gerade auch bei Arthrosen. Im Bett liegen ist von Gestern. :zwinker5:

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Gid hat geschrieben:Meines Wissens nach hat Daniel Lieberman das mit dem Vorfußlauf/Fersenlauf inzwischen relativiert. D-Bus hatte das entsprechende Zitat mal in seiner Sig und kann mit Sicherheit die Quelle nennen.
Relativeren lässt sich alles, nur läuft Liebermann selbst unbeirrt weiter wie im Film gezeigt. Das erwähnte Zitat ist keines, sondern ein aus dem Zusammenhang gerissener und so leicht misszuverstehender Satz.

Genauso könnte man die Empfehlung zum Laufen im Allgemeinen relativieren und jeden davor warnen, einfach loszulaufen. Nicht anders ist auch seine, sich auf den Fußaufsatz beziehende Warnung gemeint.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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Alderamin hat geschrieben:Sicher richtig, dass etwa ein muskulöser Kraftsportler auch mit hohem BMI laufen kann, nur übergewichtige Anfänger nicht. Die BMI-30-Aussage bezieht sich natürlich auf untrainierte Anfänger und ist sicher nicht allgemeingültig. Sie als eine grobe Orientierung für den Anfänger/die Anfängerin zu verstehen, ob gleich mit Lauftraining oder doch lieber zuerst mit gelenkschonenderem Sport angefangen werden soll.
Sehe ich nicht so, weil die Belastbarkeit der Sehnen zu einem nicht unbeachtlichen Teil genetisch vorgegeben ist. Es gibt Leute, die schon von vornherein belastbarere Sehnen haben. Auch Übergewichtige haben nicht selten stärkere Sehnen, weil sie ja ihr Körpergewicht den ganzen Tag über mitschleppen müssen. Ich erachte es daher für nicht sinnvoll, die Lauftauglichkeit anhand des BMI zu bestimmen. Wer laufen will, soll das ausprobieren. Wenn es funktioniert, ist das prima, wenn nicht, sollte vielleicht mit einem anderen Ausdauersport begonnen werden, während man Gewicht reduziert.

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Alderamin hat geschrieben:Deswegen sei der Fersenlauf kein natürlicher Lauf und führe früher oder später zu Verletzungen, wurde erklärt (ab Minute 31:20).
Ach ja. Schau mal hier, wie ein vernünftiger Fersenlauf ausschaut. Insbesondere ab 2:50.

Und schau mal hier, wie es statistisch ausschaut.

Für ganz Eilige hier eine Kopie der Table 1 daraus:
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Marathonus hat geschrieben:Sehe ich nicht so, weil die Belastbarkeit der Sehnen zu einem nicht unbeachtlichen Teil genetisch vorgegeben ist. Es gibt Leute, die schon von vornherein belastbarere Sehnen haben. Auch Übergewichtige haben nicht selten stärkere Sehnen, weil sie ja ihr Körpergewicht den ganzen Tag über mitschleppen müssen.
[url=http://Increased%20risk%20of%20injury%20in%20novice%20runners%20is%20linked%20to%20a%20BMI%20>30%20kg/m2,%20an%20age%20between%2045%20&%2065%20years,%20noncompetitive%20behavior%20(Type%20B)%20&%20previous%20injuries%20not%20related%20to%20running.]Hier wird auf Forschung verwiesen[/url], die ergab:
Increased risk of injury in novice runners is linked to a BMI >30 kg/m2, an age between 45 & 65 years, noncompetitive behavior (Type B) & previous injuries not related to running.
Hier gibt's noch eine Masterarbeit zum Thema:
Our results indicated that the knee joint loading increased proportionally with increased weight and in running, the loading increased in double, suggesting the speed also affected the loadings. This implies that as human gains weight, there might be a higher risk of getting knee osteoarthritis, especially with one that has major recreational sports in running.
Ist auch eigentlich logisch; ein Übergewichtiger ist zwar gewöhnt, sein einfaches Körpergewicht mit seinem Bewegungsapparat zu bewegen, aber beim Laufen treten wesentlich höhere Kräfte auf als beim Gehen, laut zitierten Quellen in der Masterarbeit z.B. wirkt ca. das neunfache Körpergewicht (BW) beim Laufen auf die Sprunggelenke, das sei das 2,5-3-fache der Kräfte beim Gehen. Wenn das Sprunggelenk periodische Belastungen von 350 kg gewohnt ist und aushält, muss es dies nicht unbedingt auch für 1000 kg tun.

Im Einzelfall mag jemand mit hohem BMI ja viel besser für's Laufen disponiert sein als ein anderer mit gleich hohem, aber generell ist ein hoher BMI offenbar nicht so gut für's Laufen. Woanders wird die Grenze bei BMI 35 gezogen.
Marathonus hat geschrieben:Ich erachte es daher für nicht sinnvoll, die Lauftauglichkeit anhand des BMI zu bestimmen. Wer laufen will, soll das ausprobieren. Wenn es funktioniert, ist das prima, wenn nicht, sollte vielleicht mit einem anderen Ausdauersport begonnen werden, während man Gewicht reduziert.
Es sind allgemeine Empfehlungen, die im Einzelfall unzutreffend sein können. Auf jeden Fall sollte man bei hohem Gewicht sehr vorsichtig beginnen und bei Schmerzen sofort aufhören.

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Alderamin hat geschrieben:...ein Übergewichtiger ist zwar gewöhnt, sein einfaches Körpergewicht mit seinem Bewegungsapparat zu bewegen, aber beim Laufen treten wesentlich höhere Kräfte auf als beim Gehen, laut zitierten Quellen in der Masterarbeit z.B. wirkt ca. das neunfache Körpergewicht (BW) beim Laufen auf die Sprunggelenke, das sei das 2,5-3-fache der Kräfte beim Gehen. Wenn das Sprunggelenk periodische Belastungen von 350 kg gewohnt ist und aushält, muss es dies nicht unbedingt auch für 1000 kg tun.
Das sieht scheinbar richtig aus und mag für eine Masterarbeit reichen. Wenn ich Wirkung von Körpergewicht auf die Sprunggelenke mit Belastung übersetze, ist der Unterschied von Laufen zu Gehen nach meinem Empfinden nicht von Belang.
Auf jeden Fall sollte man bei hohem Gewicht sehr vorsichtig beginnen und bei Schmerzen sofort aufhören.
Das ist bei Übergewichtigen, Ungeübten wahrscheinlich richtig, da harmonische Bewegung und Körpergefühl erst oder wieder neu erlernt werden müssen.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
:)
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crsieben hat geschrieben:Wenn ich's recht überlege, hab ich da gerade ziemlichen Blödsinn geschrieben.

:klatsch:
Einsicht ist ein Weg zur Besserung. :teufel:
Ich versuche durch Training schneller schnell zu werden als durchs Alter langsam :)

PB: 5k: 19:07 // 10k: 40:04 // HM: 1:28.58,8 // M: 3:17:39
Ziele: 5k: 18:59 // 10k: 39:59 // HM: 1:29:59 // M: 3:14:59

http://www.feelinggood24.de/page-rauchstop.html

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Ich ahnte, dass der Fred hier schnell abdriftet und flink wurde über Schuhe, Dämpfung, Barfußlaufen, Fersenlauf etc. diskutiert. Alles nicht verkehrt, aber eben auch schon zum tausendsten mal :D Da fand ich D-Bus' kommentarlos kopierte Tabelle und Video sehr zielführend. Manchmal reicht es, wenn man Zahlen und Bilder sprechen lässt :D

Um mal wieder auf die Ausgangsfrage zu kommen. Ich gehöre auch zu den eher dicken hier im Forum :D Es gibt wohl keine Studien, die nachweisen können, ab welchem BMI man sich mehr schädigt und welcher BMI fürs Laufen gesund ist. Warum? Es gibt ne Menge weitere Faktoren, die eine mögliche Schädigung der Gelenke bewirken können. Kurz gesagt, ein Läufer mit hohem BMI kann ewig verletzungsfrei laufen und ein schlanker Läufer kann sich aus diversen Gründen regelmäßig abschießen. Und auch da ist es egal, ob Anfänger oder fortgeschrittener Läufer. Unbestritten ist allerdings, dass es sich schlanker im wortwörtlichen Sinne leichter läuft und man besser und schneller voran kommt.

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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barefooter hat geschrieben:Das sieht scheinbar richtig aus und mag für eine Masterarbeit reichen. Wenn ich Wirkung von Körpergewicht auf die Sprunggelenke mit Belastung übersetze, ist der Unterschied von Laufen zu Gehen nach meinem Empfinden nicht von Belang.
Ich weiß nicht genau, was Du meinst, aber es geht um die Kraft, die auf das Gelenk wirkt, normiert mit dem Körpergewicht, um die Unterschiede größerer und kleinerer Personen heraus zu rechnen. In einer der zitierten Arbeiten wird dieser Wert noch pro Sekunde gerechnet (eine länger wirkende Kraft verursacht potentiell mehr Schaden als eine kürzer wirkende) und kommt dann auf Werte von 50 Körpergewichten pro Sekunde (tatsächlich wirkt die Kraft dann aber nur Sekundenbruchteile bei jedem Schritt und ist entsprechend kleiner, eben z.B. 9-faches Körpergewicht).

Und natürlich ist der Stoß beim Laufen sehr viel größer als beim Gehen, denn Kraft ist Masse mal Beschleunigung und beim Laufen ist die Verzögerung (negative Beschleunigung) des Fußes beim Aufsetzen viel größer als beim Gehen, weil die Vertikalbewegung des Körpers nach dem ersten Bodenkontakt des Fußes in kürzerer Zeit auf 0 gebracht wird.

Ein Mensch bekommt nun aber keine anderen Knochen und Gelenke, wenn er übergewichtig wird, als bei seinem Normalgewicht. Lediglich Muskeln und Sehnen passen sich der Belastung an, aber auch nur der Belastung, der sie ausgesetzt werden. Wenn eine Person mit hohem Gewicht, die sich typischerweise vorher wenig bewegt hat (sonst hätte sie ja nicht so viel zugelegt) plötzlich mit dem Laufen beginnt, ist das auf jeden Fall keine gewohnte Belastung und der Bewegungsapparat muss sich erst entsprechend entwickeln. Das dauert wiederum viel länger, als die Fitness des Kreislaufs zunimmt, und so besteht die Gefahr, dass der Körper schnell sehr viel mehr leisten kann, als die Gelenke verkraften. Insofern sollten Übergewichtige extra vorsichtig sein, wenn sie mit dem Laufen beginnen, oder eben mit weniger belastenden Sportarten beginnen.

Ob man das am BMI festmacht, ist eine andere Frage, jeder Mensch ist - in einer gewissen Schwankungsbreite - individuell verschieden, aber ganz ohne messbare Größe ist eine solche Empfehlung nicht besonders sinnvoll, und ohne genaue individuelle Untersuchung (da reicht dann kein Hausarzt) kann man eben nur allgemeine Empfehlungen geben. Wer mit BMI 32 vorsichtig mit Laufen beginnt, hat vermutlich eher weniger Probleme als jemand, der mit BMI 28 gleich losklotzt.

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Alderamin hat geschrieben:Ich weiß nicht genau, was Du meinst, aber es geht um die Kraft, die auf das Gelenk wirkt, normiert mit dem Körpergewicht, um die Unterschiede größerer und kleinerer Personen heraus zu rechnen. In einer der zitierten Arbeiten wird dieser Wert noch pro Sekunde gerechnet (eine länger wirkende Kraft verursacht potentiell mehr Schaden als eine kürzer wirkende) und kommt dann auf Werte von 50 Körpergewichten pro Sekunde (tatsächlich wirkt die Kraft dann aber nur Sekundenbruchteile bei jedem Schritt und ist entsprechend kleiner, eben z.B. 9-faches Körpergewicht).

Und natürlich ist der Stoß beim Laufen sehr viel größer als beim Gehen, denn Kraft ist Masse mal Beschleunigung und beim Laufen ist die Verzögerung (negative Beschleunigung) des Fußes beim Aufsetzen viel größer als beim Gehen, weil die Vertikalbewegung des Körpers nach dem ersten Bodenkontakt des Fußes in kürzerer Zeit auf 0 gebracht wird.

Ein Mensch bekommt nun aber keine anderen Knochen und Gelenke, wenn er übergewichtig wird, als bei seinem Normalgewicht. Lediglich Muskeln und Sehnen passen sich der Belastung an, aber auch nur der Belastung, der sie ausgesetzt werden. Wenn eine Person mit hohem Gewicht, die sich typischerweise vorher wenig bewegt hat (sonst hätte sie ja nicht so viel zugelegt) plötzlich mit dem Laufen beginnt, ist das auf jeden Fall keine gewohnte Belastung und der Bewegungsapparat muss sich erst entsprechend entwickeln. Das dauert wiederum viel länger, als die Fitness des Kreislaufs zunimmt, und so besteht die Gefahr, dass der Körper schnell sehr viel mehr leisten kann, als die Gelenke verkraften. Insofern sollten Übergewichtige extra vorsichtig sein, wenn sie mit dem Laufen beginnen, oder eben mit weniger belastenden Sportarten beginnen.

Ob man das am BMI festmacht, ist eine andere Frage, jeder Mensch ist - in einer gewissen Schwankungsbreite - individuell verschieden, aber ganz ohne messbare Größe ist eine solche Empfehlung nicht besonders sinnvoll, und ohne genaue individuelle Untersuchung (da reicht dann kein Hausarzt) kann man eben nur allgemeine Empfehlungen geben. Wer mit BMI 32 vorsichtig mit Laufen beginnt, hat vermutlich eher weniger Probleme als jemand, der mit BMI 28 gleich losklotzt.
Das ist so -meines Wissens- nicht ganz richtig. Die Knochen werden dichter/stabiler auf Grund des Übergewichtes.

Das Risiko für Knochenbrüche ist z.b. Bei BMI 20 doppelt so hoch wie mit BMI 25 siehe Laet et. al. 2005

Ebenso werden die Knochen durch Training stabiler wie Nelson et. al. 2004 zeigte.

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Sven K. hat geschrieben:Das ist so -meines Wissens- nicht ganz richtig. Die Knochen werden dichter/stabiler auf Grund des Übergewichtes.
Das Risiko für Knochenbrüche ist z.b. Bei BMI 20 doppelt so hoch wie mit BMI 25 siehe Laet et. al. 2005

Auch Knochen sind lebendiges Gewebe mit ständigen Umbauprozessen, sie reagieren auf Druck, Zug, Schlag. Ist der Schlag zu heftig oder eine Dauerbelastung zu stark, können sie brechen, wachsen aber auch wieder zusammen. Wenn ein Hänfling mächtig zunimmt, werden auch die Knochen sich entsprechend anpassen. Dass sie allein durch Gewichtszunahme stabiler/dichter werden als bei einem schlanken Menschen und das Risiko für Knochenbrüche im Vergleich zu diesem sinkt, mag ich so nicht glauben.
Sven K. hat geschrieben:Ebenso werden die Knochen durch Training stabiler wie Nelson et. al. 2004 zeigte.
Knochen unterscheiden sich in der Beziehung kaum von Muskelgewebe, diese Einsicht gab es sicherlich schon vor 2004.
Grüße von der Baltischen See! Laufen/Wandern barfuß erleben - Zu Fuß - am besten barfuß - hält die Seele Schritt.
Je länger die Strecke, desto unbedeutender die Zeit, da allein die Streckenbewältigung zur eigenen Leistung wird.
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barefooter hat geschrieben:Das Risiko für Knochenbrüche ist z.b. Bei BMI 20 doppelt so hoch wie mit BMI 25 siehe Laet et. al. 2005

Auch Knochen sind lebendiges Gewebe mit ständigen Umbauprozessen, sie reagieren auf Druck, Zug, Schlag. Ist der Schlag zu heftig oder eine Dauerbelastung zu stark, können sie brechen, wachsen aber auch wieder zusammen. Wenn ein Hänfling mächtig zunimmt, werden auch die Knochen sich entsprechend anpassen. Dass sie allein durch Gewichtszunahme stabiler/dichter werden als bei einem schlanken Menschen und das Risiko für Knochenbrüche im Vergleich zu diesem sinkt, mag ich so nicht glauben.


Knochen unterscheiden sich in der Beziehung kaum von Muskelgewebe, diese Einsicht gab es sicherlich schon vor 2004.
Im der ersten Markierung ist ein kleiner Widerspruch.

Und was ist Übergewicht anderes als "Training"? :confused:

Kaum jemand wird über Nacht Fett. Das dauert und es "trainiert" in einem gewissen Rahmen.


Wobei der BMI der TE jetzt nicht so wirklich schlimm ist. :zwinker5:

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@Sven: da könnte etwas dran sein. Auf dem Peak meiner Fett-Phase hatte ich 123 kg auf 172 cm Körpergröße und meine Gelenke mussten das verkraften. Hab deshalb auch erstmal mit Wandern angefangen. Vll. habe ich mich ja deshalb bei meinem Laufeinstieg mit knapp sub 100 kg und dem relativ schnellen Hochfahren der Umfänge nich orthopädisch abgeschossen, weil meine Gelenke gewohnt waren, mit ganz anderen Massen fertig zu werden.

Gruß Frank

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crsieben hat geschrieben:Was macht den "gute Schuhe für schwere Läufer" aus? Wahrscheinlich bei den meisten Herstellern eine starke Dämpfung.

Und genau das halte ich für grundfalsch. Mit selbst deutlich über BMI 25 darf ich das ja vielleicht sagen: Mir wird immer ganz anders, wenn ich übergewichtige Menschen auf dicken Sohlen über den Boden "schwimmen" sehe.

Ich trag dünne, kaum gedämpfte "Wettkampfschuhe" bei Trainingsläufen bis zu 30 km ohne jegliche Probleme.

Ja, das kann man nicht verallgemeinern. Aber man kann eben das andere auch nicht verallgemeinern. Ich würde niemandem zu Dämpfungsmonstern raten. Da Laufbandanalysten dies bei schweren Läufern eigentlich reflexartig tun, würde ich auch nicht zu einer Laufbandanalyse raten.

Übrigens frage ich mich ernsthaft, wieso angeblich der Stoß, den ein z.B. Knie durch Übergewicht mehr bekommen soll, durch eine Dämpfung unter den Füßen abgeschwächt werden soll. Die Füße sind nicht zwischen Knie und Körperschwerpunkt.
Du hast so recht!!! Ich laufe mit ähnlichen Schuhen (als Anfängerin) und hatte vorher Arschteuere gedämpfte wasnichnoch Schuhe mit dem Ergebnis: starke Fuss und Knieschmerzen.
Hab ich jetzt nicht!
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Sven K. hat geschrieben:Und was ist Übergewicht anderes als "Training"? :confused:
Na ja, aber eben nur für die Belastungen, die man mit dem Übergewicht gewohnt war, und da war laufen üblicherweise nicht dabei. Meine Knochen waren 103 kg und Gehen gewöhnt. Jetzt, ein dreiviertel Jahr später, habe ich knappe 90kg und mir beim Laufen trotz gedämpfter Schuhe den Fersenknochen angerissen. Den Knochen umzubauen dauert von allen Anpassungsprozessen am längsten, Steffny spricht von bis zu drei Jahren, wenn ich mich richtig erinnere. Wer aber drei Jahre regelmäßig läuft, hat auch kein sehr großes Übergewicht mehr.

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Alderamin hat geschrieben:Jetzt, ein dreiviertel Jahr später, habe ich knappe 90kg und mir beim Laufen trotz gedämpfter Schuhe den Fersenknochen angerissen.
Wow, saubere Leistung :zwinker5: .
Selbst bei mir (40 - 60 km barfuß auf hartem Boden pro Woche) hat es an dieser Stelle bisher maximal für eine Knochenhautentzündung gereicht - und das auch nur in Verbindung mit Winterkälte. Ein Orthopäde, mit dem ich diesbezüglich sprach, meinte, Ermüdungsbrüche im Fersenbein seien bei Läufern recht selten.
Ich vermute, dass das in Deinem Fall auch überhaupt nichts mit Dämpfung zu tun hat: Da ist wohl eher die Zugspannung (Fersenbein ist zwischen Plantaraponeurose und Achillessehne "eingespannt") zu viel geworden.
Die Laufschule Marburg
Twitter
Video-Anleitung zur Selbsthilfe bei Überpronationsproblemen

"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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@Gueng

Dem Arzt kam das auch spanisch vor. Er riet mir zu einer Laufanalyse - die hatte ich längst gebucht - und zu Schuhen, die unter der Ferse weich und darum herum stabil seien. Mal sehen, was die Analyse ergibt.

Genau die selben Symptome an gleicher Stelle hatte ich vor 25 Jahren bei meiner ersten Läuferphase. Ich bin damals, soweit ich mich erinnere, nicht zum Arzt, sondern hab' mich einfach geschont, bis es weg war, und bin dann noch jahrelang mit gleichem Schuhwerk und gleichem Laufstil weiter gelaufen. Nur vermied ich so lange Strecken (geschätzte 20 km, tatsächlich waren es aber nur 16 km - kam mir in der Zeit vor dem Internet und "Runner's World Forum" unglaublich weit vor :D ).

Ergänzung: der Riss ist oben auf dem Fersenbein, zwischen dem Wadenbein und dem Ansatz der Achillessehne. Senkrecht, in der Ebene parallel zur Stirn, vom Innenfuß beginnend. Ca. 3x3 cm, soweit ich auf den MRT-Bildern erkennen kann. Sieht so gruselig aus, dass ich die nächsten 2 Wochen noch nicht mit dem Laufen beginnen möchte, obwohl der Arzt meinte, kurze Strecken könnte ich jetzt, nach 6 Wochen, schon wieder wagen.

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Alderamin hat geschrieben:Ergänzung: der Riss ist oben auf dem Fersenbein, zwischen dem Wadenbein und dem Ansatz der Achillessehne. Senkrecht, in der Ebene parallel zur Stirn, vom Innenfuß beginnend. Ca. 3x3 cm, soweit ich auf den MRT-Bildern erkennen kann. Sieht so gruselig aus, dass ich die nächsten 2 Wochen noch nicht mit dem Laufen beginnen möchte, obwohl der Arzt meinte, kurze Strecken könnte ich jetzt, nach 6 Wochen, schon wieder wagen.
Hmm, aus dieser Lage kann man wahrscheinlich nicht zuverlässig auf die Ursache schließen. Kräfte an dieser Stelle treten ja einerseits durch die Bodenberührung der Ferse, andererseits aber auch durch die Vektorsumme der Zugkräfte von A.-Sehne und Plantaraponeurose auf. Also würde selbst ganz ohne Bodenkontakt der Ferse diese Stelle erheblich belastet.
Deutlich entlasten kann man das Fersenbein eigentlich beim Laufen nur durch hohen Ballenlauf (Ferse bleibt während der gesamten Stützphase weit vom Boden weg). Aber das sieht furchbar staksig aus und führt vielleicht zu Problemen an anderen Stellen (Waden, Ballen, Zehen) und ist somit wahrscheinlich keine längerfristige Alternative.
Die Laufschule Marburg
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"Barfuß - das ist ehrlich!" (Zuschauer eines Straßenlaufs in Marburg, während ihn eine Barfußläuferin passiert)

Persönliche Bestzeiten

5.000 m (Bahn) in 21:39 (barfuß) - Bahnlauf des ASC Breidenbach, 6.9.2013
10.000 m (Bahn) in 45:14 (barfuß) - Kreismeisterschaften in Eschenburg-Eibelshausen, 09.10.2015
10 km (Straße) in 46:16 (barfuß) - 31. Marburger Ahrens-Stadtlauf, 29.9.2013
HM in 1:41:53 (barfuß) - 16. Schottener Stauseelauf, 5.10.2013

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Alderamin hat geschrieben:Na ja, aber eben nur für die Belastungen, die man mit dem Übergewicht gewohnt war, und da war laufen üblicherweise nicht dabei. Meine Knochen waren 103 kg und Gehen gewöhnt. Jetzt, ein dreiviertel Jahr später, habe ich knappe 90kg und mir beim Laufen trotz gedämpfter Schuhe den Fersenknochen angerissen. Den Knochen umzubauen dauert von allen Anpassungsprozessen am längsten, Steffny spricht von bis zu drei Jahren, wenn ich mich richtig erinnere. Wer aber drei Jahre regelmäßig läuft, hat auch kein sehr großes Übergewicht mehr.
Aber was belegt dein Schicksal? Ich habe mit knapp 130kg auf 180cm angefangen zu laufen. Da geht es automatisch eher "schonend". Langsam anfangen, langsam steigern. Aber kann gut sein, dass ich nicht "Durchschnitt" bin, daher nehme ich mich mal nicht als Referenz. :zwinker5:

Fakt ist in meinen Augen WENN alles Gesund IST, kann man auch mit mehr Gewicht laufen, OHNE dass einem gleich die Beine abfallen.

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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, sorry. Ich habe angefangen zu laufen mit 117kg, jetzt aktuell 90kg. Habe nach drei Monaten meinen ersten Lauf von 35km gemacht. Hatte bis jetzt kaum Probleme.

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Sven K. hat geschrieben:Aber was belegt dein Schicksal?
Was ich sagte: man kann nicht verallgemeinern, es trifft nicht jeden, aber das Risiko ist da, und wenn man nicht weiß, wie empfindlich man ist, sollte man vorsichtig sein. Meine Knochen und/oder meine Lauftechnik sind offenbar noch nicht auf dem Stand, die neue Belastung des Laufens beliebig lange auszuhalten. Ich hatte auch in der Anfangszeit diverse Wehwehchen in den Knien und an der Achillessehne und musste deswegen auch schon einmal 2 oder 3 Wochen Pause einlegen. Und mein erster Anlauf zum Wiederbeginn vor ein paar Jahren endete schon nach einem oder zwei Läufen im Desaster mit tagelang schmerzenden Sprungelenken und da hatte ich dann eigentlich mit Laufen abgeschlossen. Bin nur diesmal dank Vorbereitung durch Schwimmen und den Kauf der gedämpften Schuhe überhaupt in der Lage gewesen, die Anfangsbelastung diesmal zu überstehen. Mag aber auch am Alter liegen, dass mein Bewegungsapparat so anfällig ist.

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Alderamin hat geschrieben:Was ich sagte: man kann nicht verallgemeinern, es trifft nicht jeden, aber das Risiko ist da, und wenn man nicht weiß, wie empfindlich man ist, sollte man vorsichtig sein. Meine Knochen und/oder meine Lauftechnik sind offenbar noch nicht auf dem Stand, die neue Belastung des Laufens beliebig lange auszuhalten. Ich hatte auch in der Anfangszeit diverse Wehwehchen in den Knien und an der Achillessehne und musste deswegen auch schon einmal 2 oder 3 Wochen Pause einlegen. Und mein erster Anlauf zum Wiederbeginn vor ein paar Jahren endete schon nach einem oder zwei Läufen im Desaster mit tagelang schmerzenden Sprungelenken und da hatte ich dann eigentlich mit Laufen abgeschlossen. Bin nur diesmal dank Vorbereitung durch Schwimmen und den Kauf der gedämpften Schuhe überhaupt in der Lage gewesen, die Anfangsbelastung diesmal zu überstehen. Mag aber auch am Alter liegen, dass mein Bewegungsapparat so anfällig ist.
Wie alt bist Du?, Wie schwer bist Du. Wie lange hattest Du (welches) Übergewicht?

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@Sven

52 und bei 1,83 hab' ich mich allmählich in den letzten 25 Jahren von 84 kg (Obergrenze Normalgewicht bei 1,83 m) auf 103 kg hochgearbeitet, weil mein Bewegungspensum stetig abnahm. Anfangs machte ich mit meiner Frau noch alle 2 Wochen eine größere Fahrradtour, aber in den letzten paar Jahren kaum noch.
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