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Puls sagt ja, Körper sagt nein

Puls sagt ja, Körper sagt nein

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Hallo Zusammen,

auf Anhieb habe ich nichts gefunden im Forum. Ich wusste jetzt auch nicht so recht, nach was ich hätte suchen sollen. :-)

Vorab mal ein paar Informationen.

Ich bin 27 Jahre alt, 183cm groß und wiege 93kg. Ich laufe seit etwa einem Jahr eigentlich regelmäßig 3x die Woche. Soweit auch alles gut, bin mittlerweile bei einem Schnitt zwischen 5:10 und 5:30 angekommen, womit ich auch zufrieden bin.

Momentan laufe ich nach dem Trainingsplan "10km unter 50 Minuten". Auch hier ist soweit alles in Ordnung. Natürlich komme ich an meine Grenzen beim Intervalltrainng. Jetzt komme ich auch zu meinem "Problem" bzw. Frage. Ich versuche das mal zu beschreiben.
Ich habe das Gefühl das mein Puls bzw. nennen wir es Ausdauer besser ist als meine körperliche Leistung. Soll heißen das ich den maximalen Puls von 90-94% beim Intervall sehr selten erreiche bzw. auch schon bei einem Puls von 80/85% schon das Gefühl hab, das von der Kraft her nicht mehr viel geht.

Nun stellt sich mir die Frage, ist meine Muskulatur so "schlecht" oder ist es nur eine Kopfsache und ich muss über einen bestimmten Punkt?

Ich hoffe mein Problem ist verständlich. :wink:

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Macke89 hat geschrieben: Nun stellt sich mir die Frage, ist meine Muskulatur so "schlecht"
Nein, ermüdet. Ein Trainingsplan, wenn für das eigene Niveau richtig gewählt, zielt generell darauf ab, sich ständig in einem leichten "Erschöpfungszustand" zu befinden, um dann nach ein paar Ruhetagen und kurzen, lockeren Einheiten vor einem Wettkampf am Tag X top vorbereitet das Maximum an Leistungsfähigkeit abrufen zu können.

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Bitte lese dich in folgende Beiträge ein:

http://forum.runnersworld.de/forum/anfa ... ieren.html
kurz zusammengefasst: Puls ist Schrott für die direkte Tempo Steuerung!!!

Der Puls muss sich erst Einpendeln das dauert je nach Tempo einige KM.
Bei Intervalle vor allem wenn man lange Pausen macht kann es schon vorkommen das einige vom Puls her unter der Schwelle sind aber das Tempo darüber!!!

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Vergiss alles über den Puls, such dir einen Trainingsplan mit Tempoangaben. Ein Puls hat einfach zu viele Einflüsse die ihn verändert, die Geschwindigkeit bleibt aber immer gleich.
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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tempo85 hat geschrieben: kurz zusammengefasst: Puls ist Schrott für die direkte Tempo Steuerung!!!
Echt jetzt? Wer hätte das gedacht. Wenn ich eine pace von 5:30 laufen will, dannn laufe ich eine pace von 5:30 und nicht ein Puls von 120.

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Moin,

mehrere Möglichkeiten wurden genannt, nochmal zusammengefasst:

1.) Deine Berechnungsgrundlage (HFmax) ist falsch, zu hoch angesetzt. In diesem Fall läufst du bei angenommenen 85% schon bei über 90%. Da geht dann natürlich nix mehr. Also, woher stammt die HFmax? (Ich ahne die Antwort... :nene: )

2.) Die Intervalle sind zu kurz. Dein Trainingsstand ist so gut, dass Du dich über die kurze Distanz kreislaufmäßig nicht ausbelasten kannst. (Ich bin durchaus ein Verfechter des pulsgesteuerten Trainings, aber bei Intervallen macht es nicht so richtig Sinn.)

3.) Du bist muskulär müde. Ich hatte das beim letzten Wettlauf, Puls laut Plan viel zu niedrig, aber schneller laufen war einfach nicht drin.

Ich tippe auf 1.
Denke nicht über die Lösung nach, sondern über das Problem. :idee2:Die Lösung ergibt sich dann von selbst.

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IamTheDj hat geschrieben:Vergiss alles über den Puls, such dir einen Trainingsplan mit Tempoangaben. Ein Puls hat einfach zu viele Einflüsse die ihn verändert, die Geschwindigkeit bleibt aber immer gleich.
Blödsinn. Gerade Du als Österreicher solltest doch u.a. schon 'mal was von Steigungen gehört haben. Da möchte ich Dich sehen, wie die Geschwindigkeit gleich bleibt!

@ TE: Es werden die Muskeln sein. Tempohärte (also daß die Muskeln nicht schlapp machen) will hart erarbeitet werden. Das dauert. Und denke dran: Auch wenn Du regelmäßig läufst, Du schleppst erheblich zu viel Pfunde mit Dir rum. Weniger (Pfunde) ist mehr (Tempo).
Gruß vom NordicNeuling

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NordicNeuling hat geschrieben:Blödsinn. Gerade Du als Österreicher solltest doch u.a. schon 'mal was von Steigungen gehört haben. Da möchte ich Dich sehen, wie die Geschwindigkeit gleich bleibt!

@ TE: Es werden die Muskeln sein. Tempohärte (also daß die Muskeln nicht schlapp machen) will hart erarbeitet werden. Das dauert. Und denke dran: Auch wenn Du regelmäßig läufst, Du schleppst erheblich zu viel Pfunde mit Dir rum. Weniger (Pfunde) ist mehr (Tempo).
Selbstverständlich nur auf einer flachen Strecke bzw. nur bei kleinen Steigungen. Ich selbst wohne auch am Berg und habe eine flache Strecke fast direkt vor der Haustüre.
Zum Thema Puls: Blogbeitrag #1 | Blogbeitrag #2
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10k: 45:10 (12/2020) | HM 1:40:38 (10/2020) | M: 3:39:23 (10/2020) | Wings for Life 24,12 km (05/2020)

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Leiderkeinkenianer hat geschrieben:Moin,

1.) Deine Berechnungsgrundlage (HFmax) ist falsch, zu hoch angesetzt. In diesem Fall läufst du bei angenommenen 85% schon bei über 90%. Da geht dann natürlich nix mehr. Also, woher stammt die HFmax? (Ich ahne die Antwort... :nene: )

Ich tippe auf 1.
Aufgrund von meinem Ruhepuls von 60 S/min. -> Max. HFQ 193

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cristiano hat geschrieben:Wie ist die Formel dazu? Und am interessantesten: Wo hast du diese Formel her?
Das wüsste ich allerdings auch gern.

Schon mal vorab: Es gibt keine (in Worten: KEINE) Formel, aus der sich aus Daten wie Alter oder Ruhepuls eine valide Angabe über die Hf max. ableiten lässt. Die maximale Herzfrquenz kann nur durch körperliche Ausbelastung (idealerweise beim Laufen) ermittelt oder zumindest halbwegs zuverlässig approximiert werden.

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Macke89 hat geschrieben:Aufgrund von meinem Ruhepuls von 60 S/min. -> Max. HFQ 193
Wirklich? Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen Ruhepuls, welcher nicht nur individuell ist sondern auch vom Trainingszustand abhängt und dem HFmax welcher auch Indiviuell ist aber nicht vom Trainingszustand abhängt.

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Macke89 hat geschrieben:Aufgrund von meinem Ruhepuls von 60 S/min. -> Max. HFQ 193
Ich bin ein Experte auf diesem Gebiet. Immer wenn es um Ermittlung der HFmax geht, heisst es "Bringt uns HFmax190!", "Warum hat sich HFmax190 noch nicht gemeldet?", "Wo ist HFmax190?".

Deine "Formel" is Blödsinn. Wenn überhaupt, dann die Faustformel 220 - Alter = HFmax +/- 30%. Sehr ungenau.

Besser wäre, Du versuchst Dich auszubelasten (5km Wettkampf und dann auf den letzten 500m alles anblasen.) Zu diesem Wert addierst Du nochmal 5 Schläge, dann sollte es halbwegs passen. http://forum.runnersworld.de/forum/anfaenger-unter-sich/113205-hfmax-extrapolieren.html

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cristiano hat geschrieben:Wie ist die Formel dazu?
Ruhepuls*3,2167=HFmax
Ich habe HFmax 106
"Sie laufen aber sehr ordentlich!" 03.10.17, Regen, 9:00 Uhr Mesz

5k: 3/16 16:52
10,5k: 4/18 37:23
HM: 4/15 1:25:08 09/15 1:21:31 03/17 1:18:08
M: 4/16 2:57:44 04/17 2:50:44

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Man braucht nur Geschlecht, Alter, Gewicht und den Ruhepuls und zack - Trainingspuls-Rechner - Alles rund um Marathon, Laufen, Joggen, Abnehmen, Ernährung
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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bones hat geschrieben:Man braucht nur Geschlecht, Alter, Gewicht und den Ruhepuls und zack - Trainingspuls-Rechner - Alles rund um Marathon, Laufen, Joggen, Abnehmen, Ernährung
Na prima. Wenn er wenigstens noch die prozentuale Verteilung der km oder Zeit, die der interessierte Läufer aufbringen kann, auf diese 5 Pulsbereiche hinzugeschrieben hätte. Erstens für die allgemeine Vorbereitung und zweitens für die spezielle Vorbereitung für 5 und 10 K sowie HM und M. Dann müsste man auch nicht über die Fettverbrennungs- und Gefahrenzone lästern. Oder ist das zu viel verlangt?

Knippi

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Wärest du denn trotzdem so nett, uns mal die Quelle für deine "Berechnung" zu nennen?

Das ist so haarsträubender Unsinn, dass es echt interessant wäre zu wissen, wo und von wem Anfänger dermaßen verunsichert/verarscht werden.

Übrigens wäre die Alternative zum Test der maximalen Herzfrequenz einfach, die Pulsuhr beim Training einfach nicht zu beachten oder, noch einfacher, in der Schublade zu lassen.
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