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Trainingsintensitäten von Qualitätseinheiten

Trainingsintensitäten von Qualitätseinheiten

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Hi Laufbegeisterte,

ich würde in meinem Training gern ein wenig die Anteile verschiedener Trainingsintensitäten steuern. Also die Anteile an Training mit niedriger, mittlerer und hoher Intensität verfolgen. Und später würde ich auch gern entsprechende Zielwerte bei der Zusammenstellung meines Trainings berücksichtigen.

Wie zerlegt ihr bei einer solchen Betrachtung eine Einheit Intervalltraining?

Beispiel:
- je 2 km Ein- und Auslaufen (4 km)
- 6 x 1 km mit je 400 m Trabpause (6 + 2 km)

1. Variante: Gesamte Kilometer der Trainingseinheit als hohe Intensität (12 km hohe Intensität)
2. Variante: Ein- und Auslaufen niedrige Intensität, Intervalle samt Pausen als hohe Intensität (4 km niedrig & 8 km hoch)
3. Variante: Ein- und Auslaufen nicht berücksichtigen (8 km hoch)
4. Variante: Ein- und Auslaufen und Pausen niedrige Intensität, nur Intervalle selbst hohe Intensität (6 km niedrig & 6 km hoch)

Die gleiche Frage stellt sich auch bei Tempoläufen (Ein- und Auslaufen niedrige Intensität & nur der Tempolauf selbst mittlere Intensität?) und Läufen mit Endbeschleunigung (die schnell gelaufenen Kilometer entsprechend ihrer Intensität einordnen oder die gesamte TE als niedrige Intensität betrachten?)

Runalyze nimmt ja leider immer nur die Durchschnittswerte der Trainingseinheiten für seine Kategorisierung.

Was empfehlt ihr mir?

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Wenn es dir nicht um digitales Kilometersammeln geht, starte deine Uhr erst beim wirklichen Intervalllaufen... also Variante 3 und das Einlaufen bewusst langsam und mit Lauf-Abc verbinden..... so mach ich es immer.....
Bestzeiten:

5km: 18:32 (Verfolgungslauf Theiss 2017)
10km: 39:08 (Wilhelmsburger Stadtlauf 2017)
21,1km: 1:28:23 (Vienna City Marathon 2017)
42,2km: 3:15:00 (Salzburg Marathon 2017)

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Steffen42 hat geschrieben:Nach Pace und nicht nach Intensität zu trainieren.
Ich trainiere nach pace, möchte aber festhalten welcher Anteil meiner Laufkilometer eine hohe, mittlere oder niedrige Intensität hatte, um ein gesundes Verhältnis sicher zu stellen.

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McMatt hat geschrieben:Ich trainiere nach pace, möchte aber festhalten welcher Anteil meiner Laufkilometer eine hohe, mittlere oder niedrige Intensität hatte, um ein gesundes Verhältnis sicher zu stellen.
Ich würd mal sagen, trainier einfach nach einem vorgegebenen Plan und schau, wie du dich entwickelst und ob du Probleme bekommst. Woher willst du wissen, welches Verhältnis FÜR DICH gesund ist?

Gruss Tommi

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Trackpot hat geschrieben:Wenn es dir nicht um digitales Kilometersammeln geht, starte deine Uhr erst beim wirklichen Intervalllaufen... also Variante 3 und das Einlaufen bewusst langsam und mit Lauf-Abc verbinden..... so mach ich es immer.....
Hi Trackpot,

danke für deine Tipps.

Die Pausen zwischen den Intervallen also mit als hohe Intensität verbuchen, das Ein- und Auslaufen mit zu den Kilometern in niedriger Intensität. (Diese Betrachtung ist Aufzeichnungs unabhängig).

Dein Tipp, nur die eigentliche TE aufzuzeichnen, ist gut für die Statistiken in Runalyze, deshalb werde ich das ab sofort so handhaben. Bewusst langsam Einlaufen und Lauf-ABC mache ich ohnehin schon bei jeder TE.

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dicke_Wade hat geschrieben:Ich würd mal sagen, trainier einfach nach einem vorgegebenen Plan und schau, wie du dich entwickelst und ob du Probleme bekommst. Woher willst du wissen, welches Verhältnis FÜR DICH gesund ist?

Gruss Tommi
Das werde ich schon mit der Zeit heraus finden. Ich möchte aber die Umfänge festhalten, um später gezielt das Verhältnis anpassen zu können:
McMatt hat geschrieben:Und später würde ich auch gern entsprechende Zielwerte bei der Zusammenstellung meines Trainings berücksichtigen.

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Da braucht man doch keine Wissenschaft draus zu machen.

Außerdem führt das eher in die Irre:
- 8 x 1000 bei 200 m Pause sind fordernder als 8 x 1000 bei 600 m Pause (gleiches Tempo vorausgesetzt), egal ob das Ein- und Auslaufen 4 oder 6 km dauert.
- 6 x 1000 m bei 3:40 sind anstrengender als 6 x 1000 bei 4:00.

Wie aber verhalten sich 6 x 1000 in 3:50 mit 200 m Pause zu 8 x 1000 in 3:55 mit 400 m Pause? Auf Unterschiede zwischen 400 m, 800 m, 1000 oder 2000 m will ich nicht einmal abheben.

Was bringt dir da deine Unterteilung in hohe, mittlere, niedrige Intensität?

Wenn du Erkenntnisse haben willst, was dich voran bringt, dann kannst du sinnvollerweise nur konkrete Einheiten vergleichen und schauen, welche am meisten geholfen haben. Alles andere ist geistige Onanie. Nette Spielerei, aber auch nicht mehr.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Hi Bernd,

du machst es zu kompliziert. Intervalltraining hat immer hohe Intensität, sonst hat man es falsch zusammen gestellt. Ich will nicht alle TE nach Intensität ordnen, sondern nur die Anteile der verschiedenen Intensitäten (niedrig, mittel, hoch) an meinen Wochenkilometer bestimmen. Es gibt Studien zur Effektivität verschiedener Verhältnisse zwischen den drei Intensitäten (darauf bin ich durch Kommentare hier im Forum gestoßen, Steffny und Daniels gehen auch darauf ein). Mir ist dabei nur nicht klar, wie man die Länge der Einheiten bestimmt (siehe Eingangsfrage).

Wahrscheinlich hat mich nur Runalyze verwirrt, weil es immer nur die Durchschnittswerte zur Intensitätsbestimmung verwendet, obwohl es ohne großen Aufwand auch die Runden der einzelnen TE betrachten und damit viel sinnvollere Ergebnisse erzielen könnte. Es leuchtet mir nicht ein, warum Runalyze dies nicht macht, da es wirklich nicht schwierig ist. Dann würden auch Crescendi und Endbeschleunigungen sinnvoll berücksichtigt.

Gruß,
Matt

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Sorry, aber dass du Bernd vorwirfst, kompliziert zu sein, ist schon komisch. Vielleicht solltest du dich etwas mehr belasten, dann kommst du hinterher nicht auf solche Gedanken.

Gruss Tommi

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Wenn du unterteilen möchtest in die 3 Zonen ( niedrig, mittel, hoch ) . Würde ich es so machen das du bei einem Intervall-training das Ein und Auslaufen rausrechnest. Die Kerneinheit und die hohe Belastung für den Körper ist ja während den Schnellen Abschnitten und den Pausen.

McMatt hat geschrieben:
Beispiel:
- je 2 km Ein- und Auslaufen (4 km)
- 6 x 1 km mit je 400 m Trabpause (6 + 2 km)

1. Variante: Gesamte Kilometer der Trainingseinheit als hohe Intensität (12 km hohe Intensität)
2. Variante: Ein- und Auslaufen niedrige Intensität, Intervalle samt Pausen als hohe Intensität (4 km niedrig & 8 km hoch)
3. Variante: Ein- und Auslaufen nicht berücksichtigen (8 km hoch)
4. Variante: Ein- und Auslaufen und Pausen niedrige Intensität, nur Intervalle selbst hohe Intensität (6 km niedrig & 6 km hoch)
Wenn ich es so angehen würde wie du, würde ich mich für Variante 2 entscheiden.

mfg Slot

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Slot hat geschrieben:Die Kerneinheit und die hohe Belastung für den Körper ist ja während den Schnellen Abschnitten und den Pausen.

Wenn ich es so angehen würde wie du, würde ich mich für Variante 2 entscheiden.
Das ist ein Superansatz. Wer zu wenig intensiv trainiert, kann den Anteil durch Verlängerung der Pausen erhöhen.
Wie jeder erfahrene Läufer weiß, hat eine Einheit von 6 x 1000 m mit 1000 m-Pausen (=11 km total) einen deutlich höheren Trainingseffekt als eine Einheit mit 8 x 1000 m und 200 m Pausen (sind ja nur 9,4 km intensiv). Schließlich sind das fast 20% mehr.

Als neue Erkenntnis fügt der TE nun noch hinzu, dass es egal ist, ob das Tempo 3:40, 3:50 oder 4:10 ist, da Intervalltraining ja immer hohe Intensität hat. Konkretisierung ist folglich zu kompliziert, und Simplifizierung führt zu besseren Resultaten.

Bernd
Das Remake
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Ich beziehe mich jetzt mal nur auf Runalyze, weil ich mir anfangs die gleiche Frage gestellt habe. Ist es sinnvoll einzelne Einheiten zu zerlegen, und wenn ja wie?

Mir ging es nicht um die Intensität, sondern um die vo2max Berechnung. Das läuft aber in etwa auf das gleiche hinaus.

Inzwischen handhabe ich es wie folgt:

DL: Eine Einheit, mit Berechnung
TDL: Ein- und Auslaufen separat, nur der Tempoteil für die Berechnung
IV: Eine Einheit, keine Berechnung

Um es für die Betrachtung der Intensität nach deiner Vorstellung nicht allzu kompliziert zu machen, würde ich vielleicht auch das IV Training splitten, aber die Trab-/Gehpausen einfach mit in die hohe Intensität einrechnen. Ansonsten müsstest du ja jeden einzelnen Abschnitt splitten. Das wäre einfach zu unpraktikabel.

Grundsätzlich würde ich mir diese Art der Intensitätsbetrachtung aber sparen. Zum einen kannst du über TRIMP, bzw. ATL, CTL, TSB und Monotonie auch sehr gut den Überblick behalten, zum anderen wird sich langfristig auch dein Körper melden und dir sagen was zu viel war. Und dann würde ich nicht auf die Kilometer in den einzelnen Intensitätsbereichen schauen, sondern auf die Wochenkilometer und die Verteilung und Anzahl von Tempo- und Grundlagentraining.
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
Runalyze Powered Athlete | Instagram

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burny hat geschrieben:Das ist ein Superansatz. Wer zu wenig intensiv trainiert, kann den Anteil durch Verlängerung der Pausen erhöhen.
+1
Ich hätte vorsichtshalber noch die Sarkasmus-Flagge gehisst....

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Rolli hat geschrieben:Also, es geht nicht um Training sondern um Futter für die Runalyze?
Ich glaube schon um beides, aber der TE möchte das halt über Runalyze auswerten. Man könnte sich sein Training natürlich auch in einen Block schreiben und oldschool auswerten, dann hat man zumindest ein Problem weniger :daumen:
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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Rolli hat geschrieben:Kann das Runalyze überhaupt? Wenn man solche Beispiel, wie von Burny aufgelistet, berücksichtigen will?
Nein. Golden Cheetah müsste das können. Ist mir persönlich aber zu zeitaufwändig, mich da einzuarbeiten (das meiste davon ist auch eher für Radfahrer interessant). Problem/Frage ist auch, wie man das dann einteilen möchte. Nach Puls? Da spielen aber viele Faktoren wie z.B. Temperatur mit rein. Nach Tempo? Dann dürfte man sich ja nicht verbessern, weil das sonst das Ergebnis verfälscht.

Wenn man es wirklich so genau analysieren möchte, würde ich das vermutlich über Excel machen, ist im Endeffekt wohl am Einfachsten.

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Das sind 2 völlig unterschiedlicher Themen.

1. technische Fragen an Runalyze
2. Trainingssteuerung

Zu 1. Kann ich mir nicht vorstellen, dass die Programme das in nächsten 10 Jahren schaffen. Deswegen Excel, wie von Dir vorgeschlagen.

Zu 2. Man kann das differenziert angehen.
Ich verwende folgende Methode:
Intervalle nach Tempo, TDL nach Puls/Gefühl, LDL nach Zeit im Training.

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Die VO2Max Schätzung ist etwas "komplizierter". Dafür gibt es aber den verlinken Artikel zum Lesen. Zudem stehen da auch noch deutliche Verbesserungen an (bspw, dass nur bestimmte Teile eines Trainings für die Berechnung des VO2max genutzt werden. Da probieren experimentieren wir aber noch rum)

Ich zitiere hier mal Hannes, wie er es im Forum von Runalyze geschrieben hat:
Ein Training nicht für die Form zu berücksichtigen macht immer dann Sinn, wenn die Pulsdaten nicht wie "üblich" zur Pace passen - z.B. wenn man überdurchschnittlich langsam war (Lauf-ABC, der Puls ist ja trotzdem hoch; extremer Gegenwind; ...) oder wenn es andere Einflüsse gab (HF-Gurt saß nicht richtig; ...).

Lauf-ABC: Immer ohne dass die Uhr mitläuft (außer Steigerungen), da sonst die Pace nicht passt und mich die Auswertung nicht interessiert. Die Gesamtdauer wird als "Elapsed Time" aufgezeichnet und ich kann den Haken für "Lauf-ABC" setzen.

Wettkampf: Warmlaufen/Auslaufen sind eigene Aktivitäten. In der Übersicht möchte ich einen 10 km-Wettkampf schließlich mit 10 km als Distanz und der entsprechenden Zeit sehen. Andernfalls wird dieser auch nicht als Bestzeit erkannt.

Training: Warmlaufen/Auslaufen gehören zur Trainingsaktivität und sind nur eigene "Runden". Somit sehe ich in der Übersicht die gesamte Trainingsdauer.
Interval: Einlaufen/Auslaufen/Die Intervalle selbst können auch ohne Probleme in einer Einheit zusammengefasst werden.
Deine geschätze VO2max Form basiert letztlich auf dem Durchschnittswert der letzten 30 Tage.
Ja, es werden die Durchschnitts-VO2Max Werte genutzt. Man trainiert ja auch verschiedene Einheiten. Dauerlauf, Tempodauerlauf, Intervalltraining, Fahrtspiel, Regenerationslauf etc. Die VO2Max Werte sind dementsprechend auch je Einheit teils sehr unterschiedlich. Über den Durchschnitt über 30 Tage + Berücksichtigung der bisherigen Wettkampfleistung kann dann ein ziemlich guter effektiver VO2max ermittelt werden.

Wie man am Ende Runalyze nutzt bleibt einem selbst überlassen. Ob man die Trainingseinheiten zusammenfasst (Ein-/Auslaufen + Intervalltraining) oder nicht wird keinen extremen Unterschied machen.
Run happy, run faster, run better
Michael
Mein persönlicher Sportblog
5km 17:07 - 10km: 35:13 - 21km: 1:19:26h - Marathon: 02:58:10h
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VO2max richtig nutzen -

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Irgendwie erinnert mich das hier an die Klausurenphase an der Uni. Wenn man die Zeit, die man mit dem theoretischen Nachdenken über das Was, Wann, Wie, Wo des Lernen verbringt direkt ins Lernen investieren würde, würde auf jeden Fall deutlich mehr am Ende rauskommen :nick:

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AchatSchnecke hat geschrieben:Irgendwie erinnert mich das hier an die Klausurenphase an der Uni. Wenn man die Zeit, die man mit dem theoretischen Nachdenken über das Was, Wann, Wie, Wo des Lernen verbringt direkt ins Lernen investieren würde, würde auf jeden Fall deutlich mehr am Ende rauskommen :nick:
Also wenn man gerade vom Laufen wiederkommt, ist es sinnvoller nochmal Laufen zu gehen, anstatt sich mit der Auswertung zu beschäftigen? :D
10 km: 38:00 | HM: 1:26:16 | M: 3:02:41
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Die Frage ist, wie lange damit beschäftigen. Während die einen noch am Rechner sitzen, sind die anderen schon in der aktiven Regeneration.

Okay, das regenerative Weizen trinke ich am Rechner :hihi:

Gruss Tommi

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Ich mache mir auch schon lange nicht mehr so viele Gedanken um das Training und wie ich bei Runalyze etwas eintrage. Einfach Laufen, einen halbwegs logischen Plan verfolgen, Training eintragen und anschauen wie sich die Prognosen und Form entwickelt. Ich habe nie etwas umgestellt und trotzdem passt das alles :)
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VO2max richtig nutzen -

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Der Theoretiker weiß, wie es laufen müßte, kriegt aber nichts auf die Reihe.

Beim Praktiker läuft alles wunderbar, aber er weiß nicht warum.

:D
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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mipapo hat geschrieben:Ich mache mir auch schon lange nicht mehr so viele Gedanken um das Training und wie ich bei Runalyze etwas eintrage. Einfach Laufen, einen halbwegs logischen Plan verfolgen, Training eintragen und anschauen wie sich die Prognosen und Form entwickelt. Ich habe nie etwas umgestellt und trotzdem passt das alles :)
Du läufst mit dem Ziel die Prognosen auf Runalyze zu verbessern?

Ich laufe lieber einen Wettkampf.

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burny hat geschrieben:Das ist ein Superansatz. Wer zu wenig intensiv trainiert, kann den Anteil durch Verlängerung der Pausen erhöhen.
Wie jeder erfahrene Läufer weiß, hat eine Einheit von 6 x 1000 m mit 1000 m-Pausen (=11 km total) einen deutlich höheren Trainingseffekt als eine Einheit mit 8 x 1000 m und 200 m Pausen (sind ja nur 9,4 km intensiv). Schließlich sind das fast 20% mehr.

Als neue Erkenntnis fügt der TE nun noch hinzu, dass es egal ist, ob das Tempo 3:40, 3:50 oder 4:10 ist, da Intervalltraining ja immer hohe Intensität hat. Konkretisierung ist folglich zu kompliziert, und Simplifizierung führt zu besseren Resultaten.

Bernd
Hi Bernd,

ich finde es schade, dass du den Thread unbedingt in eine falsche Richtung bringen willst. Es geht hier nicht um die Zusammenstellung von Intervalleinheiten. Ich habe meine Frage unter der Annahme gestellt, dass die Trainingseinheiten für mich sinnvoll zusammengestellt sind. Es geht hier nicht darum das Training irgendwie härter zu rechnen als ist, so wie du es in deinen Beiträgen beispielhaft tust.

Gruß,
Matt

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marco1983 hat geschrieben:Ich beziehe mich jetzt mal nur auf Runalyze, weil ich mir anfangs die gleiche Frage gestellt habe. Ist es sinnvoll einzelne Einheiten zu zerlegen, und wenn ja wie?

Mir ging es nicht um die Intensität, sondern um die vo2max Berechnung. Das läuft aber in etwa auf das gleiche hinaus.

Inzwischen handhabe ich es wie folgt:

DL: Eine Einheit, mit Berechnung
TDL: Ein- und Auslaufen separat, nur der Tempoteil für die Berechnung
IV: Eine Einheit, keine Berechnung

Um es für die Betrachtung der Intensität nach deiner Vorstellung nicht allzu kompliziert zu machen, würde ich vielleicht auch das IV Training splitten, aber die Trab-/Gehpausen einfach mit in die hohe Intensität einrechnen. Ansonsten müsstest du ja jeden einzelnen Abschnitt splitten. Das wäre einfach zu unpraktikabel.

Grundsätzlich würde ich mir diese Art der Intensitätsbetrachtung aber sparen. Zum einen kannst du über TRIMP, bzw. ATL, CTL, TSB und Monotonie auch sehr gut den Überblick behalten, zum anderen wird sich langfristig auch dein Körper melden und dir sagen was zu viel war. Und dann würde ich nicht auf die Kilometer in den einzelnen Intensitätsbereichen schauen, sondern auf die Wochenkilometer und die Verteilung und Anzahl von Tempo- und Grundlagentraining.
Hallo Marco,

vielen Dank für deine hilfreiche Antwort.

Damit die TRIMP Werte in Runalyze sinnvoll sind, muss ich aber genau diese Trennung vornehmen, die du oben vorschlägst, bzw. selbst verwendest. Schade, dass Runalyze diese Trennung nicht selbst implementiert hat. Die manuellen Runden bei der Berechnung zu berücksitigen stellt eigentlich keine Schwierigkeit dar. So habe ich die Wahl, Runalyze alles Häppchenweise zu servieren oder die paar Zahlen fix selber in eine Spreadsheet zu tippen.

Gruß,
Matthias

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mipapo hat geschrieben:Ich mache mir auch schon lange nicht mehr so viele Gedanken um das Training und wie ich bei Runalyze etwas eintrage. Einfach Laufen, einen halbwegs logischen Plan verfolgen, Training eintragen und anschauen wie sich die Prognosen und Form entwickelt. Ich habe nie etwas umgestellt und trotzdem passt das alles :)
Und das ist die vereinfachte Variante? Ich trage nix ein, und daher gibt es auch keine Runanalyze-Prognosen. Et voila.

P.S. Siehe alcanos und Rollis Beiträge hier.
P.P.S. Zur VO2max-Schätzung: lass es bleiben (wozu willst du deinen O2-Verbrauch wissen?), oder
a) berechne vdot aus einem flachen WK bei guten Bedingungen
b) nähere vdot = VO2max
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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alcano hat geschrieben:Du kannst dir ja mal diese Studie zum Thema durchlesen, vielleicht hilft dir das weiter: [url="https://www.researchgate.net/publicatio ... y_Analysis]From Heart-Rate Data to Training Quantification: A Comparison of 3 Methods of Training-Intensity Analysis[/url]
Vielen Dank für den Link. Der Artikel ist interessant, beantwortet aber meine konkrete Frage auch nicht.

Ich gebe zu, dass meine Eingangsfrage erst durch die Analyze in Runalyze zur Frage geworden ist. Ich habe dort einfach meine gesamten Trainingseinheiten hochgeladen, sodass die Ergebnisse nicht nützlich sind. Runalyze macht zwischen einem Crescendo und einem in gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit gelaufenem DL gleicher Länge keinen Unterschied.

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McMatt hat geschrieben: ich finde es schade, dass du den Thread unbedingt in eine falsche Richtung bringen willst.
Verstehst du nicht, was ich schreibe, oder hast du dich einfach noch nie mit Trainingsprinzipien beschäftigt?

Wenn du dich an Zahlenspielereien oder Statistiken ergötzt, ist es völlig wurscht, was du da machst. Juckt auch keinen. Wenn du aber:
McMatt hat geschrieben:Und später würde ich auch gern entsprechende Zielwerte bei der Zusammenstellung meines Trainings berücksichtigen.
dein Training optimieren willst, dann kommst du nicht umhin, KONKRETE Betrachtungen zu machen. Es gibt - anders als du meinst - nicht die eine einzige Möglichkeit "dass die Trainingseinheiten für mich sinnvoll zusammengestellt sind." Es gibt je nach Zielsetzung, Trainingszustand etc. etliche Varianten, und die klassischen Stellschrauben sind Distanz (Länge), Pausendauer, Anzahl der Wiederholungen. Wenn du das alles in eins verschwurbelst, dann kannst du dich vielleicht an Zahlen erfreuen, aber das hat dann mit Training nix mehr zu tun oder wie Rolli es formuliert hat: "es geht nicht um Training sondern um Futter für die Runalyze?"

Bernd
Das Remake
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bones hat geschrieben: Beim Praktiker läuft alles wunderbar,
Sag das nicht! Immerhin sind die in Konkurs gegangen - trotz oder wegen 20% auf alles außer Tiernahrung! :peinlich:

Bernd
Das Remake
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McMatt hat geschrieben:Runalyze macht zwischen einem Crescendo und einem in gleicher Durchschnittsgeschwindigkeit gelaufenem DL gleicher Länge keinen Unterschied.
Doch. Bei ersterem wird der TRIMP leicht höher sein, vorausgesetzt du misst deinen Puls und hast deinen Maximalpuls in Runalyze eingetragen (glaube sonst werden keine Werte benötigt). Außerdem wird der eine Lauf in der Analyse unter Trainingstypen als Crescendo gezählt, der andere als DL (vorausgesetzt du hast die so eingetragen).

Wenn du wirklich aussagekräftige Informationen haben willst, mit denen du auch in Zukunft etwas anfangen kannst, wirst du sowieso nicht umhin kommen, die einzelnen Trainingseinheiten detailliert aufzuschreiben. Wie sollte ein Programm z.B. erkennen, dass 20x 200m @ 3k-Tempo mit jeweils 200m Trabpause etwas ganz anderes sind als 2x 2km @ 3k-Tempo mit 4km Trabpause, bzw. wie willst du das nachher sinnvoll auswerten, wenn du die Details der Einheiten nicht kennst?

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Rolli hat geschrieben:Du läufst mit dem Ziel die Prognosen auf Runalyze zu verbessern?

Ich laufe lieber einen Wettkampf.
Na Wettkampf ist anstrengend. Und man kann ihn verkacken :D

Gruss Tommi
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Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

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Trabpausen gehören zu den Intervallen und chakterisieren neben der Belastungsphase das Intervall. Beides gehört zusammen!
Im Prinzip erlauben es Intervalle sich in Summe länger in einer hohen Intensitätsbereich aufzuhalten, als es an einem Stück möglich wäre. Mit den Pausen steuert man, wie erholt man in die nächste Belastung geht. Es müssen nicht unbedingt Trabpausen sein: Es gehen auch Steh-, Geh-, Trab- oder leichte Laufpausen oder eine Mischung davon. Je nachdem, was man erreichen will oder noch kann.
E/A-Läufe sind fürs Warm Up oder Cool Down notwendig und haben also eine andere Funktion.

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ElVa hat geschrieben:Trabpausen gehören zu den Intervallen und chakterisieren neben der Belastungsphase das Intervall. Beides gehört zusammen!
Im Prinzip erlauben es Intervalle sich in Summe länger in einer hohen Intensitätsbereich aufzuhalten, als es an einem Stück möglich wäre. Mit den Pausen steuert man, wie erholt man in die nächste Belastung geht. Es müssen nicht unbedingt Trabpausen sein: Es gehen auch Steh-, Geh-, Trab- oder leichte Laufpausen oder eine Mischung davon. Je nachdem, was man erreichen will oder noch kann.
E/A-Läufe sind fürs Warm Up oder Cool Down notwendig und haben also eine andere Funktion.
+1

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ElVa hat geschrieben:Trabpausen gehören zu den Intervallen und chakterisieren neben der Belastungsphase das Intervall. Beides gehört zusammen!
Im Prinzip erlauben es Intervalle sich in Summe länger in einer hohen Intensitätsbereich aufzuhalten, als es an einem Stück möglich wäre. Mit den Pausen steuert man, wie erholt man in die nächste Belastung geht. Es müssen nicht unbedingt Trabpausen sein: Es gehen auch Steh-, Geh-, Trab- oder leichte Laufpausen oder eine Mischung davon. Je nachdem, was man erreichen will oder noch kann.
E/A-Läufe sind fürs Warm Up oder Cool Down notwendig und haben also eine andere Funktion.
Dieser Ausführung stimme ich ebenfalls zu. Art und Länge der Pausen sind entscheidend für die letztendliche Intensität der Intervalle.

In Zusammenhang meiner Betrachtung stellt sich allerdings die Frage, ob sie selbst eine hohe Belastung darstellen. Aus diesem Grund tendiere ich inzwischen auch wieder zu Variante 4.


Zusammenfassend zu den erwähnten Unklarheiten:

- Mir geht es hier ausschließlich um die Kategorisierung der gelaufen Kilometer als hohe, mittlere und niedrige Intensität

- bisher habe ich dies nach Variante 4 vorgenommen

- es geht nicht um Runalyze und das Füttern von Daten. Mir hat sich die Eingangsfrage nur erst gestellt, als ich gesehen habe, dass Runalyze Durchschnittswerte gesamter Einheiten für die Berechnung seiner TRIMP Werte verwendet, was mich verwundert hat. Nur deshalb ist die Software hier erwähnt wurden.

- die gesammelten Informationen sollen nur für die Makrosteuerung des Trainings verwendet werden (Anteile der Intensitäten am Wochentraining in verschiedenen Phasen der Vorbereitung) und nicht für die genaue Zusammenstellung von Intervalleinheiten (für die Betrachtung in diesem Thread wird angenommen, dass diese sinnvoll zusammengestellt werden und die Intervalle tatsächlich eine hohe Intensität darstellen)

Vielen Dank für alle interessanten Antworten :)

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McMatt hat geschrieben:Dieser Ausführung stimme ich ebenfalls zu. Art und Länge der Pausen sind entscheidend für die letztendliche Intensität der Intervalle.

In Zusammenhang meiner Betrachtung stellt sich allerdings die Frage, ob sie selbst eine hohe Belastung darstellen. Aus diesem Grund tendiere ich inzwischen auch wieder zu Variante 4.
Die Aussage irritiert mich: Geht es um Kraft, Technik, VO2MAX, Schwelle, Maximale Geschwindigkeit? Entscheidend für die Intensität ist dabei die Laufgeschwindigkeit und Dauer, die ich in diesem Bereich zubringe.
Die Pausen dienen nur zur Erholungssteuerung: bspw. wieweit soll der Laktatspiegel wieder abgebaut werden? Die Pausen belasten natürlich überhaupt nicht. Sonst wären es ja keine.

TRIMP berücksichtigt die Trainingspausen NICHT. Der Wert bleibt in der Pause hoch. EPOC macht das anders

Mir ist das alles ein wenig zu einseitig-technisch, die Trainingsbelastung auf einen Wert EPOC bzw. TRIMP zu reduzieren. Böse gesagt, wurde hier ein Wert gesucht, den man schön plakativ in Laufuhren verwenden kann, damit jeder glaubt, sein eigener Trainer sein zu können.

Ich verstehe zwar immer noch nicht, wozu das Ganze wirklich dient. Aber hier mal ein Beispiel:
Im 400m-Training haben wir Langssprints in Wiederholungsläufen gemacht. Die Strecke ~150m voll gelaufen, Pause (auf dem Rasen herumliegen) rd. 10-20 Minuten. (So meine Erinnerung, extrem langweilig). Hat was mit Kraft, Technik und Effizienz zu tun. Wie soll das bitte schön mittels TRIMP ausgwertet werden. Und was folgt daraus?

Oder aktuell Intervalltraining 1000 m mit rd. 120s Pause mit Stehen, Gehen und leichter Trab. Die Art der Pause incl. der Länge und der Belastung bestimmen, wie nach der Auswertung, wie das nächste Intervalltraining aussehen wird: Pausen kürzer oder länger? Wie soll das bitte schön aus dem TRIMP-Wert folgen?

Ist eine Beurteilung aus dem TRIMP-Wert (Ist das Training wirklich zu lasch oder droht Übertraining?) einfach so möglich oder braucht es nicht vielmehr eine ganze Reihe von Indikatoren?

Bin da sehr skeptisch.

Tom

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McMatt hat geschrieben:- Mir geht es hier ausschließlich um die Kategorisierung der gelaufen Kilometer als hohe, mittlere und niedrige Intensität
So hatte ich es in Deinem Eingangspost auch verstanden. Deshalb hatte ich mich ja über die Tendenz der Antworten zu Variante 3 gewundert. In diesem Fall ganz klar Variante 4.
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