Für viele hier absolut nichts neues, aber Gutes darf ja auch ruhig mal wiederholt werden:
(Dass in den Podcasts die Diskussion auch mal stark vom Thema wegdriftet und ein bisschen "geplaudert" wird, finde ich persönlich ganz angenehm. Ist dann nicht ganz so steif)
Episode 103: Why You Shouldn’t Train Like a Pro…Unless You’re a Pro
https://podcasts.apple.com/us/podcast/e ... 0464535183
Was bei dieser Episode hängen geblieben ist:
1. Nicht versuchen einzelne "Killer-Einheiten" von Profisportlern mit vielen Trainingsjahren zu kopieren, sondern an den eigenen Fähigkeiten ud Defiziten arbeiten.
Vielleicht bedarf es für dich persönlich in bestimmten Trainingsbereichen gar nicht so hohe Umfänge/Intensitäten.
Für Profis mit bereits vielen Trainingsjahren auf dem Buckel bedarf es oftmals eine höhere Reizschwelle bei den Einheiten.
Diese Erfahrung deckt sich sehr gut mit meinen eigenen.
2.
"Fill in the gaps!" - Trainingsaufzeichnungen der vergangenen Monate/Jahre betrachten und schauen, welche Trainingsbereiche vielleicht zu lange ausgeklammert wurden oder unzureichend im Training angesprochen wurden.
Wenn Sportler stagnieren, so muss man sich überlegen, welcher neue (vielleicht auch gänzlich unbekannte) Reiz eine weitere Verbesserung hervorrufen könnte.
3. Ein Trainingsplan, der gut funktioniert hat, niemals in der nächsten Saison wieder genau so "abarbeiten". Trainingssteuerung soll immer dynamisch sein. Jede Saison nach "Standard" aufzubauen muss nicht immer der beste Weg sein.
4. Das Phänomen, dass gute Marathonläufer oftmals von der Bahn kommen, begründen die Magness und Marcus damit, dass bei diesen Sportlern "lediglich" ein aerobes "gap" vorhanden ist, was man binnen einiger weniger Jahre gut füllen kann und natürlich auch noch jenseits der 30 Lebensjahre. Die antrainierte Schnelligkeit muss lediglich konserviert werden.
Ich glaube, dass viele Marathonläufer, die nicht von der Bahn kommen, das bei ihrer Planung komplett außer Acht lassen. Natürlich ist die aerobe Ausdauer eins der wichtigsten Fähigkeiten für den Marathon, aber das Training vor dem eigentlichen Marathontraining wird halt komplett ignoriert. Man sieht die Trainingsaufzeichnungen der "Profis" und meint dann, dass für eine Verbesserung ausschließlich die vielen km entscheidend sind.
Bis zu einem bestimmten Grad ist das natürlich auch der Fall.
Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich nicht, dass einzig und allein der Weg über die Bahn zum Erfolg führt. Hier kommt man wieder zum Punkt "Fill in the gaps". Z.B. 3 Monate "Schnelligkeitsloch" füllen ohne die aerobe Grundlagenausdauer komplett zu vernachlässigen. Oder aber natürlich andere Defizite aufarbeiten. Die Defizite sind ja immer sehr individuell gelagert.