leviathan hat geschrieben:Ja, so unterschiedlich kann man sein
Ich habe sehr wenige Hobbies, denen ich aber sehr intensiv nachgehe und viel Herzblut widme. Und ich liebe es, darüber nachzudenken und Dinge mal auszuprobieren. Ich denke beim Laufen sehr intensiv über mein Equipment nach, darüber wie ich es am besten im Tagesablauf unterbringe, über die beste Pacing Strategie und natürlich auch über das passende Training. Das mache ich seit mittlerweile über 15 Jahren. Und dennoch ist es ein Hobby.
Okay, ich sehe nun das Verständnisproblem.
Ich unterteile hier noch etwas mehr.
Ich beschäftige mich viel mit dem Laufen. Mancher würde wahrscheinlich sagen sehr viel. Aber eher von der statistischen Schiene her.
Hab mir sogar einen Trainingsplangenerator programmiert der aufgrund von vo2Max, Trainingsaufwand und Wunschplanergrundlage (Greif, Beck, Steffny, Daniels) einen Marathon-Plan automatisch erstellt. (Ist allerdings noch sehr Beta, eher Alpha-Stadium) , Ich hab mir Pacerechner gebastelt, vo2Max-Rechner ...
Das ist der Theoretiker.
Und dann gibt es noch den praktischen Läufer.
Der lässt dann doch gerne mal eine fünf gerade sein und macht das was ihm gerade Spass bereitet und nicht das was "der Theoretiker" bzw. ein Programm in einen Plan gefasst hat. Das ist der, der einfach an den Laufschuhschrank geht und dann ad hoc "mit der Münze" die Frage beantwortet: Heute Trail oder Speed?
leviathan hat geschrieben:
Wenn ich koche, überlege ich mir genau, was zusammen passen könnte, die Reihenfolge, der richtige Wein... Fällt das mit der intensiven Auseinandersetzung und Planung nicht mehr unter Hobby?
Da ich auch gerne koche eine gute Analogie. Ich sehe das so, wenn ich etwas erstmals koche, dann halte ich mich möglichst strikt an das Rezept. Irgendwann hab ich das Rezept im Kopf und beginne damit es zu in meinem Sinne zu optimieren. Na ja und dann gibt es die Tage an denen man das Rezept nicht mehr wirklich erkennen kann, weil ich mir gekocht habe was mir schmeckt.
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Das eine ist die Theorie und das andere ist die Praxis. Und nur weil man praktisch macht was man will, heißt noch lange nicht, dass man nicht auch Herzblut in die Theorie steckt.
Lange Rede, kurzer Sinn:
Mit dem verkopft meinte ich, dass man sich mittels der Theorie so in der eigenen Praxis einengt dass diese keinen Spass mehr macht. Und wenn es zum Zwang wird, dann ist das m.E. der Anfang vom Ende des Hobbys.