Rauchzeichen hat geschrieben:Das mache ich bei den langen Läufen ähnlich. Bei mir im Umkreis gibt es zwar auf Halbmarathon-Distanz keine Ampel
Ich könnte Richtung Fürth/Erlangen vermutlich Marathon ohne Ampel an der Pegnitz entlang laufen. Aber wer will schon immer auf der gleichen Runde unterwegs sein. Ich bin relativ neu in Nürnberg und nutze die Möglichkeit, mir von der Garmin Fenix Strecken vorschlagen zu lassen. So lerne ich gleichzeitig die Gegend kennen.
Rauchzeichen hat geschrieben:
Ich hab den Galloway so verstanden, dass man relativ kurze Lauf- und Geh-Intervalle machen soll. In meiner überschaubaren Pace von 10 Min/Meile (6:20 min/km) wären das "10 min/mi—90 sec run/30 sec walk".
Ich habe mich mit den Unterschieden zwischen Training und Wettkampf noch nicht so beschäftigt. Grundsätzlich sagt er folgendes: Die erste Gehpause ist die Wichtigste, die zweite die zweitwichtigste, u.s.w. Man soll also keinesfalls die ersten Gehpausen (wenn man sich noch stark fühlt) wegglassen, sondern eher die letzten. Es spricht also nichts dagegen, die letzten Kilometer durchzulaufen, wenn das Ende des Laufs nah ist und man sich gut fühlt.
Außerdem sollte man auch nicht zu akademisch an die Sache herangehen. Das sind Vorschläge oder grobe Näherungswerte. Ich mache es aktuell so: Die Uhr steht auf Autolap und piepst daher nach jeden Kilometer. Wenn sich irgendwo auf dem Kilometer nicht eh eine Gehpause ergeben hat (Ampel, Berg, schöne Aussicht, Schwätzchen mit Passanten), gehe ich dann ca. 30 Sekunden. So bin ich heute z.B. recht entspannt bis Kilometer 11 gekommen - war eine Trailstrecke mit einigen Höhenmetern - und dann bis Kilometer 15 durchgelaufen, weil die Beine noch gut waren und ich Lust dazu hatte. Den letzten Kilometer durch die Stadt dann recht unregelmäßig zwischen Gehen und Laufen gewechselt. So wie es die Strecke in der Innenstadt halt ergeben hat. Insgesamt habe ich den Eindruck, diese lockeren Einheiten so deutlich entspannter wegzustecken (und meine permanenten Beschwerden im Sprunggelenk bin ich auch losgeworden).
Rauchzeichen hat geschrieben:
Meine Marathon-Wettkampferfahrungen beschränken sich auf Berlin - da sind mir aber schon öfters Läufer aufgefallen, die so unterwegs waren, deshalb bin ich neugierig.
Irgendwo habe ich einen Bericht von einem Marathon gehört, wo jemand alle drei Kilometer eine Gehpause gemacht hat. Finde ich aber leider nicht mehr.
Insgesamt paßt der Plan einfach gerade in mein Leben. Unter der Woche kürzere Einheiten mit Intervallen oder Hügelsprints, die es durchaus in sich haben und meiner Leidenschaft "zu ballern" entgegenkommen. Da stellt sich die Frage nach den Gehpausen auch nicht: 1-2 km einlaufen, dann Lauf-Abc (also Gehpausen), dann ein paar kurze Sprints (auch Gehpausen), dann die Intervalle (da mache ich auch Gehpausen: bei zwei Minuten Erholung z.B. 30 Sekunden gehen und dann 90 Sekunden traben) oder Hügelsprints mit Wieder-Runtergeh-Pausen.
Am Wochenende kann ich entspannt meiner Leidenschaft nach Entdeckung der Umgebung nachgehen und lange unterwegs sein ohne mir Gedanken über irgendeine Pace-Vorgabe zu machen. Ob ich mit einem anderen Plan mehr rausholen könnte, ist mir relativ Wumpe. Ich weiß, daß es reichen wird, um meine beiden Bestzeiten (1h34 HM und 3:32 M) anzugreifen. Danach überlege ich eh neu, was ich als nächstes vorhabe.