Banner

Als Frau im Dunkeln laufen?!

152
cristiano hat geschrieben:Ja, aber eben mit einem Sack. Hier geht's darum, welche Gefahren drohen, wenn man "als Frau" alleine und im Dunklen unterwegs ist.
Stimmt, der Weihnachtsmann könnte ruhig dazu stehen, dass er manchmal als Frau herumläuft. Der muss das doch nicht nur im Schutze der Dunkelheit machen, immerhin haben wir das 21. Jahrhundert!

153
Durchbeißerin hat geschrieben:Ich könnte den Sack ja auch gleich über den Kopf stülpen
...ich sage nur "Vermummungsverbot" oder "Ku-Klux-Klan"....beides geht nicht :daumenr2:

Gut gemeinte Idee, aber nicht umsetzbar,


lG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

154
heiko1211 hat geschrieben:...ich sage nur "Vermummungsverbot" oder "Ku-Klux-Klan"....beides geht nicht :daumenr2:
Gut gemeinte Idee, aber nicht umsetzbar,
Mooooooment!! :prof:

Weihnachtsmann = Weihnachten = christliches Fest = religiöser Bekleidungshintergrund = Religionsfreiheit.

155
Alderamin hat geschrieben: Ab heute ist offiziell Winter, das heißt, ab heute werden die Nächte wieder kürzer. Die Abende werden übrigens schon seit dem 12. Dezember wieder kürzer (späterer Sonnenuntergang), während die Morgen noch bis Silvester länger werden (späterer Sonnenaufgang). Es gibt also Hoffnung!
Gut, dass Du das schreibst. Bevor die Erde wieder zurückwankt, muss sie ja logischerweise kurz innehalten beim Wanken. Das weiß jeder, hoffentlich sie auch :uah: , also das mit der anderen Richtung.

Knippi

156
hardlooper hat geschrieben:... Bevor die Erde wieder zurückwankt, muss sie ja logischerweise kurz innehalten beim Wanken. Das weiß jeder, hoffentlich sie auch :uah: , also das mit der anderen Richtung. ...
Knippi, da wankt nix, die Einstellung der Erde steht fest, mit der Präzision eines Kreiselkompasses.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

157
Fred128 hat geschrieben:Knippi, da wankt nix, die Einstellung der Erde steht fest, mit der Präzision eines Kreiselkompasses.
Präzession trifft es besser.

Die Erdachse zeigt ungefähr Richtung Polarstern, das ganze Jahr lang. Während die Erde die Sonne umkreist, ändert sich aber die Richtung von der Erde zur Sonne und deshalb neigt sich der Nordpol im Nordsommer zur Sonne hin und im Nordwinter von der Sonne weg. Daher die verschiedene Sonnenhöhe und Beleuchtungsstärke pro Flächeneinheit, die das jahreszeitliche Klima bestimmt.

Edit: ungefähr so.

Aber die Erdachse wankt aber doch sehr langsam wie ein Kreisel über einen Zyklus von 25800 Jahren einmal im Kreis (Präzession der Erdachse). In 5500 Jahren zeigt sie übrigens ungefähr Richtung Alderamin im Sternbild Cepheus :D .

158
Durchbeißerin hat geschrieben:Meine Schwester geht mit ihrer Tochter ins Vollkontakt-Karate - ob meine Nichte abends noch laufen gehn will nach ihren sonstigen sportlichen Aktivitäten weiß ich nicht. Fakt ist - wenn der jemand zu nahe tritt - *autsch*.
Ist alles nicht notwendig, wenn es wirklich um Leben und Tod geht.

Das Mentale ist entscheidend:
Ein Messer bei sich tragen, und richtig anwenden.

Ganz, oder gar nicht ist die Devise, halbe Sachen verschlimmern nur die Situation, denn man hat nur eine Chance. Ob mit, oder ohne den genannten Kampfsport.
.. bis der Arsch im Sarge liegt!

162
Alderamin hat geschrieben: Edit: ungefähr so.
Wie kannste mir das antun? Aber klar, wo soll sie die Energie herholen, zurückzuwanken, wenn da im Inneren der flüssige Teil nicht irgendwelche Spirenzchen macht.

Muss mal schauen, ob ich die Stelle im www finde, wo ich gelinkt worden bin.

Knippi :winken:

163
kobold hat geschrieben:... und die überwiegende Zahl sexuell motivierter Gewalttaten wird eh durch Angehörige und Bekannte verübt.
Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost und die Frauen, die sich fürchten, als Drama Queens und überängstlich hinstellt. Ich gehe mal davon aus, dass ca. 80% aller Hetero- Frauen mit einem NICHT gewalttätigen Partner leben, und diese fürchten sich dann eben eher vor Angriffen von Fremden.
Ebenso das Argument mit den Verkehrsunfällen; klar, da passiert mehr, aber wenn ich mich ins Auto setze, kann ich davon ausgehen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer genauso wie ich daran interessiert sind, heil und gesund ans Ziel zu kommen. (Außer Terroristen, die mit einem LKW in Menschenmengen donnern.) Das absichtliche Böses-tun-Wollen ist das, was Angst macht!
Bild

164
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost und die Frauen, die sich fürchten, als Drama Queens und überängstlich hinstellt. Ich gehe mal davon aus, dass ca. 80% aller Hetero- Frauen mit einem NICHT gewalttätigen Partner leben, und diese fürchten sich dann eben eher vor Angriffen von Fremden.
Aber auch für die ist die Gefahr nicht größer, nur weil die andere nicht existiert. Klar, im Vergleich, aber nicht absolut. Um es am Lotto-Beispiel von oben zu demonstrieren: Würde ich Lotto spielen, wären meine relativen Chancen auf einen Haupttreffer deutlich größer, da meine (als Nichtspieler) bei Null liegen. Dennoch wären sie absolut gesehen gegen Null. Nun gibt es aber deutlich weniger Übergriffe auf Läuferinnen als hohe Lottogewinne.
Gruß vom NordicNeuling

165
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost und die Frauen, die sich fürchten, als Drama Queens und überängstlich hinstellt.
Das tut ja niemand. Es ist völlig normal, dass man sich im Dunklen unsicher fühlt, wenn man alleine ist, das ist eine Urangst, weil wir Wesen sind, die sich hauptsächlich auf ihr Sehvermögen verlassen, und das ist bei uns auf das Sehen im Hellen spezialisiert. Dafür sehen wir im Gegensatz zu nachtaktiven Tieren schön bunt. Ob z.B Obst reif ist. Da merkt man, wo wir her kommen. Unsere steinzeitlichen Fressfeinde waren hingegen auf das Sehen im Dunklen optimiert. Klar, dass man da besser nicht alleine in der Finsternis umherschleicht. Das ist uns wohl angeboren.
harriersand hat geschrieben:Ich gehe mal davon aus, dass ca. 80% aller Hetero- Frauen mit einem NICHT gewalttätigen Partner leben, und diese fürchten sich dann eben eher vor Angriffen von Fremden.
Klar traut man einer vertrauten Person so was nicht zu. Und dennoch passiert es manchmal.
harriersand hat geschrieben:Ebenso das Argument mit den Verkehrsunfällen; klar, da passiert mehr, aber wenn ich mich ins Auto setze, kann ich davon ausgehen, dass alle anderen Verkehrsteilnehmer genauso wie ich daran interessiert sind, heil und gesund ans Ziel zu kommen. (Außer Terroristen, die mit einem LKW in Menschenmengen donnern.) Das absichtliche Böses-tun-Wollen ist das, was Angst macht!
Das denke ich nicht. Z.B. haben viele Angst vor dem Fliegen, da ist es auch kein absichtlich Böses-tun-Wollen, das ihnen Angst macht (hier auch mal abgesehen von Anschlägen, die selten geworden sind). Es ist eher der Mangel an Kontrolle. Und beim Autofahren meint man, diese zu haben. Hat man aber nicht. Wenn von der Gegenspur auf der Autobahn ein LKW herübergeflogen kommt, hat man keine Kontrolle, und in vielen anderen Situationen auch nicht. Man ist nicht immer der Schuldige am Unfall, und wenn man es ist - Fehler können jedem passieren. Die Kontrolle ist also ein Trugschluss.

Es gibt eine gefühlte Angst und eine gefühlte Sicherheit. Und dann gibt es reale Gefahren und unwahrscheinliche Bedrohungen. Das Gefühl passt oft nicht zu der tatsächlichen Situation. Man kann und sollte niemanden zwingen oder überreden, gegen seine gefühlten Ängste zu handeln (das muss jeder für sich selbst entscheiden), wohl aber gegen sein gefühltes Sicherheitsgefühl.

166
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost und die Frauen, die sich fürchten, als Drama Queens und überängstlich hinstellt.
Genau das habe ich nicht getan.

Ich habe Männer, die meinen, uns mitteilen zu müssen, dass sie sich als Frauen ängstigen würden, als widerwärtige Hetzer hingestellt. Und zwar aufgrund eines Eindrucks, den ich hier nicht alleine hatte.

Jede Frau (und jeder Mann!) darf sich mulmig fühlen, wann immer er oder sie meint. Und mir tut jede/r, der/die richtige Ängste entwickelt, aufrichtig leid.

Es war etwas ganz anderes, was hier die meisten Reaktionen hervorgerufen hat.

167
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost und die Frauen, die sich fürchten, als Drama Queens und überängstlich hinstellt.
Tut mir sehr Leid, wenn das so rüberkam! Ich nehme die Ängste jeder Frau ernst. Angst ist in gewissem Ausmaß ja sogar nützlich, wenn sie zu Achtsamkeit und Vorsicht motiviert und übertriebene Risikobereitschaft dämpft - es ist ja völlig richtig, erst einmal sein eigenes Bauchgefühl zu akzeptieren und sich nicht in Situationen zu begeben, in denen es ungut wird.

Nur denke ich zugleich, es lohnt sich für jede Frau zu überprüfen, ob sie die Einschränkungen ihrer Freiheit akzeptieren will, die sich aus sehr hoher (gemessen an objektiven Risiken zu hoher) Angst ergeben. Falls sie dann zu dem Schluss kommt, dass sie das nicht will: Angst ist ein sehr unangenehmes Gefühl, aber kein unabänderliches Schicksal.

169
Um mal auf den Ernst des Lebens zurückzukommen. Ich weigere mich ja, mein Leben von Angst bestimmen zu lassen, wenn ich allerdings von ermordeten Joggerinnen lese, dort in der Nähe wohnen würde und der Täter wäre nicht gefasst, würde ich mir auch meine Gedanken machen. Mir fiel noch der Fall aus Emmen ein. Das Vergewaltigungsopfer ist seitdem vom Hals abwärts gelähmt, der Täter nicht gefasst. Solche Täter können natürlich heute woanders wohnen oder nur zufällig dort gewesen sein, aber grad, wenn es in der Nähe passiert, macht man sich ja doch Gedanken. Die Safeshorts sind eine nette Idee, besser als ein Messer oder Spray mit sich herumzutragen, was nachher noch als Waffe gegen einen selbst eingesetzt wird. Außerdem hat die Safeshorts den Vorteil, dass das Opfer nichts aktiv tun muss (ist ja manchmal nicht möglich) und dass es einen gewissen Überraschungseffekt besitzt, von dem ein Täter sich verschrecken lassen könnte.
Allerdings könnte ich mir nicht vorstellen, so ein Ding zum Laufen anzuziehen, da käme ich mir doch sehr angstbestimmt vor. Hach ja. Alles nicht einfach. Man will ja nicht übertreiben mit der Angst, aber wenn es dann mal passiert, denkt jeder: Hätte ich doch... wäre ich doch... :noidea:

170
Lilly* hat geschrieben:Man will ja nicht übertreiben mit der Angst, aber wenn es dann mal passiert, denkt jeder: Hätte ich doch... wäre ich doch... :noidea:
Natürlich denkt man das erst einmal. Aber das ändert nichts daran, dass man vorher das Richtige getan und nach Maximen gelebt hat, die richtig waren. Sich das zu vergegenwärtigen, kann helfen über das Geschehen hinwegzukommen. Auch kontrafaktisches Denken ist nichts Unabänderliches, auch wenn es viel Kraft kostet, die Gedanken (und dadurch auch die Gefühle) wieder in konstruktive Bahnen zu lenken.

171
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost...
…diese reine Statistik beruht auf empirischen Erhebungen und soll keinesfalls verharmlosen. Aus beruflicher Erfahrung kann ich dieser Statistik uneingeschränkt zustimmen. Der oft dargestellte klassische „Triebtäter“, der im Wald oder hinterm Gebüsch auf die nächstkommende Frau lauert, kommt äußerst selten vor (wobei jeder einzelne Fall schlimm und ein Fall zu viel ist). Viel häufiger ist der sexuelle Missbrauch des Kindes im sozialen Nahraum; der sexuelle Übergriff nach dem gemütlichen Beisammensein, da Signale durch den Mann falsch gedeutet werden und ein deutliches „nein, danke“ der Frau nicht akzeptiert wird.

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

172
harriersand hat geschrieben:Ich finde, das Argument zieht nicht so richtig, es ist reine Statistik, mit der man verharmlost
Nein. Es werden eher die realen Gefahren - die aber gesellschaftlich akzeptiert sind - verharmlost (20 Verkehrstote an einem Wochenende ist schlichtweg "normal" und höchstens in einer Fußnote berichtenswert) und im Gegenzug seltene Fälle hochgespielt. Bitte jetzt nicht falsch verstehen, derartige Fälle (sei es jetzt eine ermordete Joggerin oder auch der Anschlag von Berlin) sollen nicht heruntergespielt oder verharmlost werden, aber sie führen nicht zu einer konkreten Gefahr für die Bevölkerung
Aber das Schüren der perönlichen Angst finde ich unverantwortlich. Die gestrigen Zeitungsschlagzeilen sind dafür ein schönes Beispiel: Bild: "ANGST". Berliner Morgenpost: "Fürchtet Euch nicht!". Und genau mit so einem Schüren der Angst erreichen Terroristen ihr Ziel und auch die "hinter dem Busch"-Vergewaltiger haben etwas rechtfertigung, denn die Frau hätte da ja nicht alleine vorbeilaufen müssen...

Und auch beim Thema Straßenverkehr (zu dem auch Fußgänger zählen) sind viele Leute genauso überraschend getötet worden und konnten überhaupt nichts machen - und einige davon auch von Selbstmördern (nicht nur beim klassischen abschtlichen Autobahn-Geisterfahrer), also zieht das Argument, dass es hier ja mit Absicht war, auch nicht...

Ja, Angst ist nicht rational. Man kann aber versuchen zu helfen, die Ängste in rationale Bahnen zu führen. Warum haben so viele Menschen so große Angst vor Haien, obwohl es viel gefährlichere Tiere (von der Mücke über die Zecke und das Nilpferd bis zum Elefanten) gibt? Zu einem sehr großen Teil durch die "der weiße Hai"-Filmreihe. Klar, wenn es eine aktuelle Warnung gibt, sollte man nicht ins Wasser aber ansonsten ist der Weg zum Strand gefährlicher als der Strandbesuch selbst. Aber wie gesagt, diese Gefahr ist ja akzeptiert...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

173
heiko1211 hat geschrieben:…. Der oft dargestellte klassische „Triebtäter“, der im Wald oder hinterm Gebüsch auf die nächstkommende Frau lauert, kommt äußerst selten vor (wobei jeder einzelne Fall schlimm und ein Fall zu viel ist). Viel häufiger ist der sexuelle Missbrauch des Kindes im sozialen Nahraum; der sexuelle Übergriff nach dem gemütlichen Beisammensein, da Signale durch den Mann falsch gedeutet werden und ein deutliches „nein, danke“ der Frau nicht akzeptiert wird.
Zweifelsohne. Und hierbei sollte auch an die Menschen gedacht werden, die ihre Straftaten nicht zur Anzeige bringen können.

Es geht jedoch in der Eingangsfrage um Ängste hierbei in menschenleeren Gegenden und bei Dunkelheit laufen zu müssen. Es müssen keine sex. motivierten Taten sein.

Jeder empfindet Angst anders. Ich würde dabei keine Statistik mit Autos oder Lottoscheinen hinzuziehen. Beides ist freiwillig. Bei beiden fehlen die Merkmale von Machtbesessenheit die über einen anderen Menschen erlangt wird, vielleicht auch zu erniedrigen, zu quälen und zu demütigen.

Es reicht aus, wenn es Situationen sind, wo eine Körperverletzung vorliegt - nicht sex. motiviert oder auch rein verbale Attacken, die handlungsunfähig machen, die tiefste Ängste auslösen, es reicht aus, wenn Autos langsam auf einsamen Straßen neben mir herfahren, die Fenster oder Autotüren geöffnet werden, Ansprachen erfolgen die weit weg von Fragen des Weges oder der Uhrzeit sind. Es reicht auch aus, dass mir bzw. Männer entgegenkommen, mich mustern, an mir vorbeilaufen und dann die Richtung ändern und langsam hinter mir her trotten, immer meinen Weg entlang.

Es gibt Ängste die so präsent sind, dass nur ein Umdenken erfolgen muss. Dann sollte ein Sportstudio aufgesucht werden, dann sollten Läufe auf das WE verlegt werden, dann sollte geprüft werden, ob man sich Laufgruppen anschließen kann.

Meine Antworten sind schon drei Jahre alt aber immer noch von Bestand. Ich versuche durch Prävention zu vermeiden. Ich versuche im Vorfeld hierbei Möglichkeiten einzurichten, die mir einen möglichst sichern Weg einbringen. Ich bin nicht ängstlich und laufe auch weiterhin zu unmöglichen Zeiten in der Dunkelheit. Angst lähmt und lässt rationale Gedanken nicht zu. Aber ich meide auch bestimmte Gefahrengruppen grundsätzlich, bin auf der Hut und achte auf mein Umfeld.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



174
Isse hat geschrieben:... Es geht jedoch in der Eingangsfrage um Ängste hierbei in menschenleeren Gegenden und bei Dunkelheit laufen zu müssen. ... Jeder empfindet Angst anders. ...
Das stimmt. Als ich damals meine ersten Läufe durch die Nacht durch menschenleere Gegenden und bei Dunkelheit gemacht hatte, hat das bei mir große Euphorie ausgelöst, tolles Sache. Meine Frau war heilfroh, wenn ich wohlbehalten wieder zu Hause war. Sie hatte damals schon etaws Angst um mich gehabt, die Vorstellung, ich da irgendwo alleine im Dunklen unterwegs, wie sie mir später mal gesagt hat.

Es gibt ja auch genügend Leute, die panische Flugangst haben oder Angst vor Spinnen oder ..., die völlig überzogen und unbegründet ist. Man kann diese Situationen dann entweder meiden oder versuchen mit seinen Ängsten umzugehen, in kleinen Schritten ... Bitte nicht falsch verstehen, ich will da nichts runterspielen, die Ängste sind ja wirklich real da ... auch wenn das schon ein bisschen lustig aussieht für die anderen(!), wenn jemand vor ner kleinen Spinne flüchtet.
2022: erledigt: G1-Grüngürtel, Kölnpfad 100k, Burginsellauf Delmenhorst 24h Staffel(!), Mega Marsch Köln (63k) ... geplant: nix

175
Isse hat geschrieben:Es reicht auch aus, dass mir bzw. Männer entgegenkommen, mich mustern, an mir vorbeilaufen und dann die Richtung ändern und langsam hinter mir her trotten, immer meinen Weg entlang.
Tja, umgekehrt fühlt man sich als Mann auch äußerst dämlich, wenn man zufällig genau den gleichen Weg wie die Frau 10-20m vor einem hat und sie sich immer wieder umdreht.
Habe ich mehrfach erlebt, dazu kommt noch, dass mein Gehschritt schneller als von den meisten anderen (auch Männern) ist, ich ihnen also zwangsläufig näher komme. Was macht man da?

- Bewusst langsam gehen, so dass der Abstand gleich bleibt oder größer wird macht doch noch einen komischeren Eindruck (und bei dem Gehtempo mancher Frauen käme ich dann gar nicht mehr voran und ich will ja auch irgendwo hin).
- Bewusst schneller gehen, damit man schneller vorbei ist um zu zeigen, dass man ihr nicht hinterherläuft? Da gerät sie ggfs. erst Recht in Panik.
- Stehenbleiben und warten, bis sie außer Sichtweite ist? Das langt nicht, um ihr sicher nicht nochmal zu begegnen, müsste man einige Minuten abwarten. Und dann kommt in der Zwischenzeit die nächste Frau...
- Ansprechen, sagen "ich bin harmlos, habe nur zufällig den gleichen Weg?". Warum sollte sie das glauben?

Ich kümmer mich inzwischen nicht darum. Ich weiß, dass ich ihr nichts tun werde, wenn sie möchte, soll sie halt die Polizei rufen, ich habe meinen Ausweis immer dabei, die Geschichte wäre ganz schnell geklärt...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

176
Fred128 hat geschrieben: Es gibt ja auch genügend Leute, die panische Flugangst haben oder Angst vor Spinnen oder ..., die völlig überzogen und unbegründet ist.
Genau. Eben, weil jeder in ähnlichen Situationen Angst anders empfindet. Da kann man gebetsmühlenartig Statistiken erbringen. Das nutzt nix für denjenigen. Und wenn es halt nicht anders geht, man sich seinen Ängsten nicht stellen kann, dann muss halt umgedacht werden.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



177
Isse hat geschrieben:Und wenn es halt nicht anders geht, man sich seinen Ängsten nicht stellen kann, dann muss halt umgedacht werden.
Ja.

Es kann aber nicht angehen, dass manche versuchen, dann Anderen Ängste einzureden nach dem Motto: "wie kann man als Frau nur alleine im Dunkeln laufen gehen?"
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

178
Zumal es denen, die das mit Vorliebe tun, immer um vieles geht. Die Sicherheit fremder Frauen ist da meist nicht vorrangig dabei.

179
ruca hat geschrieben:Ja.

Es kann aber nicht angehen, dass manche versuchen, dann Anderen Ängste einzureden nach dem Motto: "wie kann man als Frau nur alleine im Dunkeln laufen gehen?"
Das sollte jeder mit sich selbst abmachen und jeder hat doch eine andere Schmerzgrenze und kann Entscheidungen für sich fällen.

Nebenher, ich hätte eher Bedenken im Dunkeln über eine Baumwurzel zu stolpern und wieder auf mein Knie zu fallen. Aber für alle Eventualitäten habe ich im Dunkeln ein Handy dabei. Mir hilft der Gedanke daran.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



180
Isse hat geschrieben:Aber für alle Eventualitäten habe ich im Dunkeln ein Handy dabei.
Ich auch und zwar nicht nur im Dunkeln (ist ein reines Notfallhandy). Hat sich auch bewährt, als ich mal über meine eigenen Beine gestolpert bin und ein "Ehefrauen-Taxi" anfordern konnte und so nicht nach hause humpeln musste...
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

181
Isse hat geschrieben:Genau. Eben, weil jeder in ähnlichen Situationen Angst anders empfindet. Da kann man gebetsmühlenartig Statistiken erbringen. Das nutzt nix für denjenigen. Und wenn es halt nicht anders geht, man sich seinen Ängsten nicht stellen kann, dann muss halt umgedacht werden.
Ja, Angst ist sehr individuell - und bei Menschen, die sie nun einmal sehr intensiv empfinden, hilft das Vorhalten einschlägiger Statistiken leider gar nichts.

Auf der anderen Seite gibt es (selbst- und fremd-)therapeutische Möglichkeiten, a) mit Ängsten umzugehen und b) sie zu reduzieren, z.B. indem man sich ihnen in gestufter Weise stellt. Diese Therapien funktionieren nicht bei jedem/jeder und sind eben damit verbunden, dass man Ängste durchleben und aushalten muss, damit ein Gewöhnungseffekt eintritt bzw. korrigierende positive Erfahrungen gemacht werden.

Es ist an jeder Frau / jedem Mann selbst zu entscheiden, ob sie/er einen solchen Versuch unternehmen will. Ich würde jede/n dazu ermuntern das zu tun - respektiere aber genau so, wenn er/sie das (vorerst oder dauerhaft) nicht kann oder will.

182
Isse hat geschrieben:Ich versuche durch Prävention zu vermeiden. Ich versuche im Vorfeld hierbei Möglichkeiten einzurichten, die mir einen möglichst sichern Weg einbringen. Ich bin nicht ängstlich und laufe auch weiterhin zu unmöglichen Zeiten in der Dunkelheit. ...Aber ich meide auch bestimmte Gefahrengruppen grundsätzlich, bin auf der Hut und achte auf mein Umfeld.
…und das ist meines Erachtens der richtige Weg, so halte ich es auch. :daumen:

LG Heiko
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

183
ruca hat geschrieben:Tja, umgekehrt fühlt man sich als Mann auch äußerst dämlich, wenn man zufällig genau den gleichen Weg wie die Frau 10-20m vor einem hat und sie sich immer wieder umdreht.

Was macht man da?
...
Die Frage kann ich dir nicht beantworten.

Ich würde in dieser Situation einfach stehen bleiben, dem Mann ins Gesicht schauen und warten, bis er ein Stück an mir vorbeigezogen ist und vor mir läuft. Eine andere Möglichkeit wäre auch für mich nach Alternativwegen Ausschau zu halten. Ich persönlich würde diese Situation für mich selbst beenden wollen.
Highlights bisher:
16.+17. Juni 2018 - 24 h Burginsellauf = 121,74 km
03.10.2021 SIX STAR Finisher
Bild
Bild
Bild



184
Hier gibt es unerwartet eine große Zahl sehr lesenswerte Beiträge :)

Die Erfahrung von ruca habe ich auch regelmäßig, gerade in der dunklen Jahreszeit. Ich kümmere mich nicht mehr darum und ändere auch nicht mein Verhalten(schnelles Gehen in die Richtung, in die ich eben gegen will). Einerseits, weil ich mich nicht durch diese Empfindungen anderer einschränken möchte, andererseits, weil das Ertragen einer Angst ohne tatsächliche negative Folge gerade zum Überwinden der Angst beiträgt. Nahezu alle Ängste sind erlernt und können deshalb auch wieder verlernt werden. Die therapeutischen Ansätze wurden oben ja schon von fachkundiger Seite erwähnt. Angst braucht Raum zum Wachsen. Wächst sie zu sehr, weil die durch Vermeidung diesen Raum bekommt, wird schließlich das Leben massiv eingeschränkt. Eine Nachbarin von mir betreut Menschen, die vor Angst nicht mehr das Haus verlassen können. Die Folgen einer solchen Angststörung sind drastisch: soziale Verarmung, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit.

Wieder zurück zum normalen und gesunden Maß an Angst: die ist dann eben doch nur die hässliche Cousine der Vorsicht. Die Abgrenzung von beiden ist aber eben schwierig.

186
Buchfink hat geschrieben:Ich bin auch positiv überrascht. Weiter so! :daumen:
Anscheinend können wir auch ernst. Es wird nicht immer alles in albärne gezogen und verdReht.

187
Lilly* hat geschrieben:Es wird nicht immer alles in albärne gezogen und verdReht.
...mir wird das Ganse zu ärnst. Um Frau der Angst vorm Lauf in der Dunkelheit zu nehmen, sollte sie in der beleuchteten Küche laufen und sich dabei um die Gans kümmern, schon ist alles gut. :D Hoffentlich war das jetzt nicht zu machohaft :peinlich:
LG Heiko :winken:
[font=&amp]
Etappen
2014 3km 2014 5km 2015 10km 2016 30km und HM 2017 Marathon 2018 Laufen[/font]
„Die erste halbe Stunde laufe ich für meinen Körper, die zweite halbe Stunde für die Seele.“ (George Sheehan)

188
heiko1211 hat geschrieben:.Hoffentlich war das jetzt nicht zu machohaft :peinlich:
Ne, solange sie das Licht anmachen/anlassen darf ....

Aber zum Thema:

Der Titel des Threads heißt ja "Als Frau im Dunkeln laufen?" Es wird also - nach meinem Verständnis einer solchen Frage - auf ernsthafte und verallgemeinerbare Argumente gehofft. Da sind Statistiken deutlich hilfreicher als das Feststellen subjektiver Ängste und deren Veränder-/Unveränderbarkeit. Es spricht kaum etwas dafür, daß das Laufen (allgemein oder im Dunkeln) für Frauen gefährlicher ist als für Männer, und es spricht ebenso wenig dafür, daß das Laufen im Dunkeln wegen möglicher Bösewichte gefährlicher ist als am Tag (Unebenheiten schon, aber da kann man sich ja entsprechende Wege raussuchen). Übrigens war die Joggerin bei Freiburg am hellen Tag unterwegs!

Dass Leute (Frauen wie Männer) persönliche Ängste vor irgendetwas haben, mag ja sein, gehört aber jenseits der belegbaren Fakten kaum in ein Forum. Im Medizin-Unterforum wird andauernd (und meist zurecht) geraten: Geh zum Arzt! Und ausgerechnet bei den viel komplexeren und folgeträchtigeren psychischen Problemen sind wir hier alle Experten? :confused:
Gruß vom NordicNeuling

189
Ich laufe jetzt in der kalten Jahreszeit praktisch immer im Dunkeln, entweder morgens um 6 oder abends ab 18 Uhr, und zwar immer allein. Da wir direkt am Wald wohnen, bin ich da viel unterwegs. Strassenlaternen Fehlanzeige, ist eigentlich alles unbeleuchtet, daher auch immer mit Stirnlampe & Warnweste. Eigentlich hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, dass was passieren könnte, aber nachdem sich offensichtlich solche brutalen Fälle wie der von Emmen häufen, habe ich - mehrheitlich um den Ehemann zu beruhigen - mir ein kleines Taschenpfefferspray angeschafft, das jetzt in meiner Laufjacke wohnt. Ich glaube - oder hoffe es zumindest - nicht, dass ich das niemals benutzen werde. Aber das ist wie mit den Versicherungen: Du brauchst sie garantiert nie, ausser du hast keine...

190
Aideen hat geschrieben:Ich laufe jetzt in der kalten Jahreszeit praktisch immer im Dunkeln, entwedhttp://forum.runnersworld.de/forum/newreply.php?do=newreply&p=2301891er morgens um 6 oder abends ab 18 Uhr, und zwar immer allein. Da wir direkt am Wald wohnen, bin ich da viel unterwegs. Strassenlaternen Fehlanzeige, ist eigentlich alles unbeleuchtet, daher auch immer mit Stirnlampe & Warnweste. Eigentlich hatte ich mir keine Gedanken darüber gemacht, dass was passieren könnte, aber nachdem sich offensichtlich solche brutalen Fälle wie der von Emmen häufen, habe ich - mehrheitlich um den Ehemann zu beruhigen - mir ein kleines Taschenpfefferspray angeschafft, das jetzt in meiner Laufjacke wohnt. Ich glaube - oder hoffe es zumindest - nicht, dass ich das jemals (niemals) benutzen werde. Aber das ist wie mit den Versicherungen: Du brauchst sie garantiert nie, ausser du hast keine...
Ich nehme an, Du meinst es so, wie von mir verbessert? Nur, daß ich Dich richtig verstehe!
Gruß vom NordicNeuling

191
ruca hat geschrieben:Tja, umgekehrt fühlt man sich als Mann auch äußerst dämlich, wenn man zufällig genau den gleichen Weg wie die Frau 10-20m vor einem hat und sie sich immer wieder umdreht.
Habe ich mehrfach erlebt, dazu kommt noch, dass mein Gehschritt schneller als von den meisten anderen (auch Männern) ist, ich ihnen also zwangsläufig näher komme. Was macht man da?
Die Situation hatte ich vor kurzem. Hab' dann relativ schnell gerufen "Bitte nicht erschrecken" (was natürlich genau das Gegenteil zur Folge hatte) und kurz das Tempo angezogen, überholt und bin dann eben 20m vorausgelaufen, bis sie dann irgendwann hinter mir abgebogen war.

192
MikeStar hat geschrieben:Die Situation hatte ich vor kurzem. Hab' dann relativ schnell gerufen "Bitte nicht erschrecken" (was natürlich genau das Gegenteil zur Folge hatte) und kurz das Tempo angezogen, überholt und bin dann eben 20m vorausgelaufen, bis sie dann irgendwann hinter mir abgebogen war.
:D Fehlt nur noch, dass auf einmal das Pfefferspray gezückt wird. Das will ich bitte nicht erleben. Dummerweise bin auch ich als Mann meist abends am Laufen, wenn es eh schon dunkel ist. Und dann noch in einem Waldstück - man trifft zwar nicht so oft auf alleinlaufende Frauen, kommt aber dennoch vor.

Und wenn dann gerade kein anderer Läufer außer dir und der Frau in der Nähe ist, bekommt das weibliche Geschlecht schonmal Panik. Mich hat sogar mal eine angeschrien, weil sie gestoppt hat und es anscheinend so aussah, als würde ich auf sie zurennen. Dabei wollte ich doch nur abbiegen und sie stand mitten auf dem Waldweg :confused:

193
Naja, das mit dem Pfefferspray kommt schon noch... Ich für meinen Teil werde versuchen, meine Tempotrainings- zumindest über längere Strecken- nicht in Gefolge einer schnellen Dame zu absolvieren, denn schweres Atmen könnte durchaus falsch interpretiert werden...

194
Aideen hat geschrieben:Ich laufe jetzt in der kalten Jahreszeit praktisch immer im Dunkeln, entweder morgens um 6 oder abends ab 18 Uhr, und zwar immer allein. Da wir direkt am Wald wohnen, bin ich da viel unterwegs. Strassenlaternen Fehlanzeige, ist eigentlich alles unbeleuchtet, daher auch immer mit Stirnlampe & Warnweste. Eigentlich hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, dass was passieren könnte, aber nachdem sich offensichtlich solche brutalen Fälle wie der von Emmen häufen, habe ich - mehrheitlich um den Ehemann zu beruhigen - mir ein kleines Taschenpfefferspray angeschafft, das jetzt in meiner Laufjacke wohnt. Ich glaube - oder hoffe es zumindest - nicht, dass ich das niemals benutzen werde. Aber das ist wie mit den Versicherungen: Du brauchst sie garantiert nie, ausser du hast keine...
Entschuldige, aber das ist reichlich naiv. Wie bitte willst du in einer "Überfallsituation" an das Spray kommen, es gezielt UND RICHTIG HERUM GEHALTEN, gegen einen Aggressor einsetzen? So etwas muss man üben. In der Jackentasche, am Gürtel usw. nutzt es gar nichts. So etwas ist Selbstüberlistung und birgt sogar Gefahren. Und welches hast Du denn? Gas?, Gel? Flüssigkeit? all dies wendet man unterschiedlich an. Das einzig sinnvolle ist ballistisches Gel und auch nur wenn du es in der Hand hast, damit umgehen kannst und es nicht so ein Billigzeug von der Tanke ist. . :nene:

197
Sven K. hat geschrieben:Entschuldige, aber das ist reichlich naiv. Wie bitte willst du in einer "Überfallsituation" an das Spray kommen, es gezielt UND RICHTIG HERUM GEHALTEN, gegen einen Aggressor einsetzen? So etwas muss man üben. In der Jackentasche, am Gürtel usw. nutzt es gar nichts. So etwas ist Selbstüberlistung und birgt sogar Gefahren. Und welches hast Du denn? Gas?, Gel? Flüssigkeit? all dies wendet man unterschiedlich an. Das einzig sinnvolle ist ballistisches Gel und auch nur wenn du es in der Hand hast, damit umgehen kannst und es nicht so ein Billigzeug von der Tanke ist. . :nene:
Nu komm mal wieder runter, du hast das folgende
Ich glaube - oder hoffe es zumindest - nicht, dass ich das niemals benutzen werde. Aber das ist wie mit den Versicherungen: Du brauchst sie garantiert nie, ausser du hast keine...
geflissentlich überlesen oder, aus meiner Sicht, missgedeutet. Ich hab das so verstanden, dass Aideen das Spray als subjektive Beruhigung bei sich führt, und sich sehr wohl bewusst ist, dass sie es in einer Notsituation nicht mehr rechtzeitig aus der Tasche bekommt.

Hach ja, jahrelang schlummerte der Fred in der Versenkung und, einmal heraufgeholt, kochen die Emotionen wieder hoch. War das so beabsichtigt? :teufel:

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

198
MikeStar hat geschrieben:Die Situation hatte ich vor kurzem. Hab' dann relativ schnell gerufen "Bitte nicht erschrecken" (was natürlich genau das Gegenteil zur Folge hatte) ...
Manche legen es drauf an einen zu erschrecken. Ich laufe meistens auf gut asphaltierten Land- und Wirtschaftswegen. Einmal fuhr ein alter Sprinter an mir vorbei und hielt paar Meter vor mir an. Ein etwas schmuddeliger Mann stieg aus und kam auf mich zu. Ich bin zwar nicht sonderlich ängstlich, aber in so einer Situation schreien all meine Instinkte "Gefahr! Gefahr! Gefahr!" Weit und breit keine anderen Menschen. An dem Tag keine Bauern auf den Feldern, keine Radfahrer, keine Autos und auch keine LKW. Ich lief selbstbewusst weiter, bei ihm angekommen nuschelte er irgendwas. Ich: "Wie bitte?", er wiederholte sich "Haben Sie Metallschrott zu Haus?" - ich: "Metallschrott? Wieso sollte ich Metallschrott haben?" - Er: "Ich bin immer auf der Suche nach Metallschrott, wenn Sie welches haben, kann ich bei ihnen vorbei kommen und es abholen". Ich verneinte noch einmal und lief weiter. Den Rest des Laufes hatte ich natürlich ein sehr mulmiges Gefühl.

199
dicke_Wade hat geschrieben:Nu komm mal wieder runter, du hast das folgende

geflissentlich überlesen oder, aus meiner Sicht, missgedeutet. Ich hab das so verstanden, dass Aideen das Spray als subjektive Beruhigung bei sich führt, und sich sehr wohl bewusst ist, dass sie es in einer Notsituation nicht mehr rechtzeitig aus der Tasche bekommt.

Hach ja, jahrelang schlummerte der Fred in der Versenkung und, einmal heraufgeholt, kochen die Emotionen wieder hoch. War das so beabsichtigt? :teufel:

Gruss Tommi
Entschuldige! Ich bin seit ca. 35Jahren in den Kampfkünsten beheimatet und davon etliche als Trainer/Seminargeber usw. usf. Ich/wir setzen uns seit Jahren für Hilfsgruppen, Frauenzentren, Institutionen usw. ein. Da bekomme ich halt "Hitzewallungen" wenn ich so etwas mitbekomme. Die Leute machen sich halt gar nicht klar was der Umgang mit solchem Zeug bedeutet und was es bedarf. Das ist eben nicht damit getan, so etwas zu kaufen und bei sich zu tragen. Es gibt falsche Sicherheit. Wenn dann doch mal etwas passiert ist es zu spät. Ebenso verhält es sich mit SV-Kursen. Die aller höchstens als "Einstieg" in ein reguläres Training zu sehen, sonst bringt es nichts. Komischerweise weiß eigentlich jeder, der mal eine Fortbildung -in was auch immer- mitgemacht hat, das man nach ein paar Tagen nur noch die Hälfte weiß, nach Wochen nur noch schemenhafte Fragmente und nach Monaten ist es so gut wie weg. Nur bei Selbstverteidigung soll ein "Wochenendkurs" den Rest des Leben absichern. :klatsch: :nene:
Die Verkäufe von Spray, Schreckschusswaffen usw. explodiert und die Leute glauben wirklich sie wäre damit sicherer. Das ist ein Markt der Geld verdienen will. :motz: :nene:

200
@Catch22
Extrem ätzend. Hat ihm sicher Spaß gemacht :sauer: Ich bin mal früh um 5 Uhr meine Hausstrecke gelaufen im Wiesengrund und aus einem dunklen Hohlweg kam ein Typ, der in der Einmündung zu meinem Laufweg stehenblieb und beobachtete, wie ich heranlief. Kein Hund dabei - scheinbar kein anderer Anlass als ich :confused: ich dachte mir, vielleicht ist er über mich genauso verdattert wie ich über ihn - und bin zackig vorbei - was anderes wär mir außer eine Runde im eiskalten Wasser schwimmen als Ausweichmanöver auch gar nicht übrig geblieben - oder halt zurücklaufen - auch doof.

@Sven
Ich weiß das von meiner Nichte bzw. meiner Schwester her - 3 Mal die Woche regelmäßig Training Vollkontakt - das bringt durchaus etwas - aber wer macht das... dauernd grün und blau - 1 Mal Trainingslager und sie weiß in den Tagen nicht, wie sie aus dem Bett krabbeln soll vor dem Morgentraining. Aber da lernst du auch einzustecken - den Gegner einzuschätzen und hast keine Angst vor dem Kontakt. Das ist meiner Ansicht nach der allerwichtigste Effekt - neben der genialen "Bodenhaftung" - die haut man einfach nicht so schnell weg, weil sie weiß, wie sie stabil bleiben kann.
Antworten

Zurück zu „Laufsport allgemein“