Banner

Weizenwampe - Warum Weizen dick und krank macht

101
Ich danke @Steif mal hier für 2 seiner letzten Beiträge. :daumen:

Wir leben eben in einer Welt, in der unser "normales" Essen viel zu hochkalorisch ist. Das kommt halt durch die industrielle Fertigung.
Dazu kommt eine Belastung durch "Veränderungen" dieser Lebensmittel. Hauptsächlich um sie besser/günstiger/schneller herstellen zu können. Es gibt KEINE Langzeitstudie, die daraus resultierende Folgen untersucht.
Über 80% aller Deutschen haben mittlerweile Glyphosatrückstände im Körper. Alles ganz dufte und bestimmt nicht schädlich sagt Monsanto :tocktock:
Die Problematik mit z.B. den ATI's im Getreide wird auch nur langsam bekannt usw. usf.


Es ist aber festzuhalten, das für einen normalgewichtigen und gesunden Menschen keinen Sinn macht auf Getreide zu verzichten.

Ein Weizenverzicht also als "muss" zu benennen empfinde ich als komplett überzogen. So wie man sich allgemein nicht auf einzelnen Lebensmittel versteifen sollte. Bei genauerer Betrachtung dürften man dann nämlich (fast) gar nichts mehr essen. :zwinker5:

Die gesamte Mittelmeerregion und Länder wie Frankreich zeigen doch, das man recht gesund mit Getreide leben kann.

Und dann möchte ich auch nochmal daran erinnern, das amerikanische Lebensmittel (noch)nicht mit unseren vergleichbar sind. Die sind viel mehr durch Getreide(und anderem) Belastet als bei uns. Leider passen "wir" uns denen immer mehr an, mit den bekannten Folgen.
Das Gewichtsparadoxon der USA, durch die "No Fat"-Kampagnen in den 80ger ist doch dadurch entstanden, dass das Fett durch Zucker(Sirup,Glukose,Malz usw.) ersetzt wurde. Das wundert mich dann nicht wirklich.

P.S.

Das amerikanische Pendant zur DGE ist die FDA und für Europa ist es die EFSA.

Udo Polmer muss nicht schlank sein. Er ist Lebensmittelchemiker und kein Ernährungswissenschaftler. :teufel:

102
Sven K. hat geschrieben: Es ist aber festzuhalten, das für einen normalgewichtigen und gesunden Menschen keinen Sinn macht auf Getreide zu verzichten.
Die gesamte Mittelmeerregion und Länder wie Frankreich zeigen doch, das man recht gesund mit Getreide leben kann.
Das ist sicherlich so, wenn die Brotherstellung so aussieht und es genug Zeit für die entsprechenden Fertigungs-Prozesse gibt. Leider stirbt die Tradition durch Großhersteller. Wir haben in der Nachbarschaft (Harry in Schenefeld - Hier erwähnt ab 17:00) auch so einen Hersteller.
Sven K. hat geschrieben: Das amerikanische Pendant zur DGE ist die FDA und für Europa ist es die EFSA.
Danke ... manchmal ist einfach so eine Abkürzung weg.
Sven K. hat geschrieben:Udo Polmer muss nicht schlank sein. Er ist Lebensmittelchemiker und kein Ernährungswissenschaftler. :teufel:
Ich habe mittlerweile meinen "Frieden" mit Herrn Pollmer geschlossen. Ich mag seine ironisch/sarkastische Art eigentlich nicht, aber ich schätze, dass er authentisch und nicht ambivalent seine Meinung ins Volk streut und auch zu seinem Weg, seiner Figur steht.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

103
Die Zustände in den USA sind in ein Glück (noch) nicht mit den Zuständen bei uns komplett gleichzusetzen.
Ich habe in letzter Zeit einige Dokumentationen über die Mais- und Weizenproduktion in den USA gesehen, und um ehrlich zu sein.. da wird mir beinahe schlecht bei.
Es ist mir ein absolutes Rätsel wie, nur weil gewisse Industriezweige anscheinend davon zu profitieren scheinen, des Profites wegen immer mehr/schneller/billiger (gen-)manipuliert gezüchtet wird um dann mindestens ein Drittel der produzierten Menge wieder zu vernichten. Zum Einen weil die Lebensmittel nicht "gut genug" seien für den Handel / Endverbraucher (weil etwas krumm, unrund oder die Farbe nicht passt) und zum Anderen weil einfach "ohne Bedacht" gekauft wird - soll heißen, selten nach Bedarf sondern eher der Gewohnheit wegen.

An einer Stelle irgendwo in dem Thread erwähnte schon einmal jemand, dass diese neumodischen Produktionsmethoden ja notwendig sein, um die wachsende Weltbevölkerung überhaupt zu ernähren - und der Endverbraucher ja angeblich "günstige" Lebensmittel fordert.
Erstens ist diese These wirklich ein schlechter Scherz - auf der einen Seite werden eine Menge Lebensmittel (vor allem Obst und Gemüse) ohne wirklichen Grund weggeschmissen und vernichtet, auf der Anderen Seite brauchen wir so denke ich nicht über den Hunger woanders auf der Welt sprechen...
Zweitens, und das ist für mich ein ganz entscheidener Grund, wird von der Industrie / den Handelsverbänden ja gerne suggeriert "der Endverbraucher verlange nach günstigen Lebensmitteln"... nun ich frage mich, woher genau diese These stammt und welche qualitativ zu erwähnenden Umfrage / Erhebungen dieses Ergebnis wirklich liefern.
Der Anteil des Gehalts welcher für Lebensmittel ausgegeben wird ist über die Jahrzente enorm gesunken (im Durchschnitt) - das mag erfreulich sein, weil man eben mehr Geld übrig hat für "Anderes". Ob dieses Andere jedoch einen höheren Mehrwert fürs eigene Leben hat muss natürlich jeder für sich selbst reflektrieren und beantworten.
Eine Notwendigkeit sehe ich darin allerdings nicht und folge dieser Argumentation auch in keinster Weise. Ich bin der Meinung, dass die Nahrung, vor allem die nicht-industriell-super-günstig-gezüchtete einen größeren Mehrwert für das eigene Leben haben sollte als vielleicht jedes Jahr ein noch schnelleres,größeres Smartphone (das ist jetzt beliebig ersetzbar, soll nur illustrieren was ich meine), aber das muss wie schon gesagt jeder für sich selbst entscheiden.
5km - 17:09 (Scheeßel, Juli 2013)
10km - 35:56 (Hamburg, August 2014)
HM - 1:18:55 (Bremen, Oktober 2014)
M - 2:51:42 (Hamburg, Mai 2014)

104
triton hat geschrieben:.....wird von der Industrie / den Handelsverbänden ja gerne suggeriert "der Endverbraucher verlange nach günstigen Lebensmitteln"... nun ich frage mich, woher genau diese These stammt und welche qualitativ zu erwähnenden Umfrage / Erhebungen dieses Ergebnis wirklich liefern.
Wahrscheinlich einfach, welche Preisgruppe sich am besten verkauft.
Es ist doch der verrückte Trend, dass v.a. ganz billige oder richtig teuere Sachen gehen - nicht nur bei Lebensmitteln.
Neue Laufabenteuer im Blog

105
Ohne dass das statistisch relevant wäre, aber man muss nur im Supermarkt schauen, nach welcher Art Fleisch die Leute greifen. Billig oder Teuer? Und wenn ich selbst Gutverdiener drüber reden höre, wo es was am biligsten gibt, weiß ich bescheid. Natürlich hat uns die Nahrungsindustrie jahrelang mit "billig billig billig" und "geiz ist geil" geimpft. Alleine schuld sind weder die Verbraucher noch die Hersteller.

Gruss Tommi

106
Der Preis ist letzten Endes vollkommen egal. Der Kunde auch.

Der Preis wird über Umverteilungen der Marktanteile erzwungen. Der Kunde kauft eben wo er "Schnäppchen" machen kann. Das kann man ihm eigentlich gar nicht ankreiden. Die "Pferdelasagne" war ja auch die Premiumversion und damit wesentlich teurer.
Es geht hauptsächlich um Gewinnmaximierung und Marktanteile. Da wird in allen Bereichen dann auch "Schmu" gemacht. Der boomende Biomarkt zeigt ja auch, das die Leute schon bereit sind mehr auszugeben. Leider verkauft die Industrie dann aber immer noch "Rotz", nur eben teurer.
Man braucht sich doch nur die Kleidungsindustrie ansehen. Ob von Kik, Hilfiger oder Addidas. Alle produzieren unter ähnlichen Bedingungen.

Der Kunde WILL auch Dinge, weil sie einfach so sind, wie sie sind. Ein Apfel wir halt eher "genormt" gekauft, als mit (harmlosen)Schorfstellen, Beulen, Dellen usw. Im Discounter leigen noch gut 8 Sorten Äpfel. Weil der Kunde das so will? Wohl kaum.

m€x - das Marktmagazin im hr-fernsehen. Warum sinken die Milchpreise?
22.10.2014: Supermarkt: Warum gibt es keine krummen Gurken? | Fernsehen | hr-online.de

Der Test mit den Kartoffeln zeigt auch sehr schön, das die Leute keine Ideen mehr haben, was man mit den Lebensmittel so anstellt.
Zu kleine Kartoffeln, kann man super für Kartoffelsalat nehmen. Zu große Kartoffeln sind gut für Püree oder Folienkartoffeln.
Ach, da könnte man Romane zu schreiben. :zwinker5:

Um mal wieder zum Weizen/Brot zu kommen.

Wenn ich Vollkornbrot, Schwarzbrot oder Roggenbrot kaufe, möchte ich nicht, das dieses Gefärbt, gesüßt usw. wird. Mir reicht einfach Brot.
Mehl, Wasser, Salz, Hefe. Eventuell na Hand voll Körner. Fertig!
Leider funktioniert das FÜR DIE INDUSTRIE so nicht. Also wird gemanscht und gemogelt, auf Teufel komm raus. Leidtragende sind die kleinen "echten" Bäcker, die immer mehr aussterben. Der Kunde merkt das nicht einmal, weil er sich von klein auf an den "künstlichen" Geschmack gewöhnt hat und es ja alles noch beim "Bäcker" gibt. Nur backt der gar nicht mehr. :sauer:
Man muss nur mal ein Brötchen seiner Wahl beim Bio-Markt und bei einem der zahllosen Aufbackbäckereien kaufen und vergleichen. Da kostet das Biorosinenbrötchen zwar mal locker 20-30Cent mehr. Dafür ist das auch doppelt so schwer.

Auch nimmt die Zahl der Produkte, in denen Weizen enthalten ist, immer mehr zu. Zum färben, rösten, auffüllen usw, usf.

107
triton hat geschrieben:.... des Profites wegen immer mehr/schneller/billiger (gen-)manipuliert gezüchtet wird....


Apropos Gen- Manipulation: Wie jede Kulturpflanze ist vor allem der Weizen ein seit Jahrtausenden durch Züchtung Gen- manipulierter Organismus. Als Folge fallen u.a. die Körner nicht mehr ab, wenn sie reif sind. Die Pflanze kann sich somit nur mit menschlicher Hilfe vermehren. Hysterisch wird der Verbraucher aber erst, seitdem die Gen- manipulation im Labor etwas beschleunigt wird. Was dabei für furchtbare Folgen entstehen sollen, erschließt sich mir nicht.
.. auf der einen Seite werden eine Menge Lebensmittel (vor allem Obst und Gemüse) ohne wirklichen Grund weggeschmissen und vernichtet, auf der Anderen Seite brauchen wir so denke ich nicht über den Hunger woanders auf der Welt sprechen...
Die ganzen "Vegan- Paleo- Igittgenmanipuliert-Diätwahn- etc.- Spezialisten" sollten mal darüber nachdenken, über was für Luxus- Probleme wir hier angesichts des Hungers in der 3. Welt diskutieren.
... gerne suggeriert "der Endverbraucher verlange nach günstigen Lebensmitteln"... nun ich frage mich, woher genau diese These stammt und welche qualitativ zu erwähnenden Umfrage / Erhebungen dieses Ergebnis wirklich liefern.
Geiz ist geil. Auch ohne Werbung.
Die selben Leute, welche mit spitzem Bleistift im Aldi die billigsten Preise ausrätseln, schimpfen gerne über Lohndumping und Massen- Tierhaltung.

108
Plattfuß hat geschrieben: Die ganzen "Vegan- Paleo- Igittgenmanipuliert-Diätwahn- etc.- Spezialisten" sollten mal darüber nachdenken, über was für Luxus- Probleme wir hier angesichts des Hungers in der 3. Welt diskutieren.
Da ist es ja wieder, das absolut behämmertste Totschlagargument! Warum steckt denn Dein sauer Erspartes in dem be.......... Dreirad auf dem Avatar? Damit hättest Du mindestens ein zentralafrikanisches Kind vor dem Verderb bewahren können, mitsamt seiner Familie.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

109
Steif hat geschrieben:Da ist es ja wieder, das absolut behämmertste Totschlagargument! Warum steckt denn Dein sauer Erspartes in dem be.......... Dreirad auf dem Avatar? Damit hättest Du mindestens ein zentralafrikanisches Kind vor dem Verderb bewahren können, mitsamt seiner Familie.
So was kauft man, wenn man eine besch.... spastische Lähmung und somit Probleme auf 2- Rad-Rennrädern hat.

Es geht mir in meinem Beitrag auch nicht darum, daß wir alle aufhören sollen zu konsumieren um die Hungernden zu retten.
Mich stört vielmehr, daß eine über- ernährte Gesellschaft ausgerechnet über Dinge wie Paleo und den Vorteil der Mangelernährung diskutiert.

110
Steif hat geschrieben:Da ist es ja wieder, das absolut behämmertste Totschlagargument! Warum steckt denn Dein sauer Erspartes in dem be.......... Dreirad auf dem Avatar? Damit hättest Du mindestens ein zentralafrikanisches Kind vor dem Verderb bewahren können, mitsamt seiner Familie.
Ein "scheint, als ginge es uns zu gut" - besser?

Knippi

111
Plattfuß hat geschrieben:Mich stört vielmehr, daß eine über- ernährte Gesellschaft ausgerechnet über Dinge wie Paleo und den Vorteil der Mangelernährung diskutiert.
Wieso?
Dunkel, nass, windig, kalt. - "Yeah, let's go!!!"
Never stop.
No.Status.Quo.

112
blende8 hat geschrieben:Wieso?
Hat für mich was Zynisches.

Gerade Getreide hat dazu geführt, daß sich Millionen Menschen leichter und besser ernähren konnten. Weizen trägt noch heute weltweit in erheblichem Maße zur Ernährung gerade der armen Bevölkerung bei.

Und wir "Wohlstands- Dicken" (ich rechne mich selbst auch mit dazu!) diskutieren darüber, ausgerechnet in Steinzeit- Ernährungsgewohnheiten zurückzufallen. :klatsch:

113
Plattfuß hat geschrieben:So was kauft man, wenn man eine besch.... spastische Lähmung und somit Probleme auf 2- Rad-Rennrädern hat.
Sorry, hätte ich vielleicht auch selbst drauf kommen können - tut mir leid.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

114
Plattfuß hat geschrieben:Apropos Gen- Manipulation: Wie jede Kulturpflanze ist vor allem der Weizen ein seit Jahrtausenden durch Züchtung Gen- manipulierter Organismus. Als Folge fallen u.a. die Körner nicht mehr ab, wenn sie reif sind. Die Pflanze kann sich somit nur mit menschlicher Hilfe vermehren. Hysterisch wird der Verbraucher aber erst, seitdem die Gen- manipulation im Labor etwas beschleunigt wird. Was dabei für furchtbare Folgen entstehen sollen, erschließt sich mir nicht.



Die ganzen "Vegan- Paleo- Igittgenmanipuliert-Diätwahn- etc.- Spezialisten" sollten mal darüber nachdenken, über was für Luxus- Probleme wir hier angesichts des Hungers in der 3. Welt diskutieren.



Geiz ist geil. Auch ohne Werbung.
Die selben Leute, welche mit spitzem Bleistift im Aldi die billigsten Preise ausrätseln, schimpfen gerne über Lohndumping und Massen- Tierhaltung.
Dir erschließt sich der Unterschied nicht? Es ist doch ein Unterschied, ob ich die Zuchtlinie der wetterfesten, stärkeren, widerstandsfähigeren Pflanzen weiterführe oder ob ich ARTFREMDES Genmaterial in die Pflanzen einbringe. Ich denke, du solltest Dich mal etwas mehr mit Gentechnik befassen.
Gentechnische Methoden umfassen die Analyse von Erbanlagen, besonders aber deren Übertragung und Veränderung über Artgrenzen hinweg. Drastische Beispiele für diesen Eingriff sind Kartoffeln mit dem Giftgen von Skorpionen, Erdbeeren mit Frostschutzgenen von arktischen Fischen oder Salat mit Rattengenen zur Erhöhung des Vitamin C-Gehalts.

Die Artgrenzen, die sich im Laufe der Evolution zwischen Mikroorganismen, Pflanzen, Tieren und Menschen gebildet haben, werden durch die Gentechnologie bewusst durchbrochen.
Quelle

115
Sven K. hat geschrieben:Dir erschließt sich der Unterschied nicht? Es ist doch ein Unterschied, ob ich die Zuchtlinie der wetterfesten, stärkeren, widerstandsfähigeren Pflanzen weiterführe oder ob ich ARTFREMDES Genmaterial in die Pflanzen einbringe.
Starkes Argument. :daumen:

116
Da ich hier den Namen Pollmer las fiel mir aus der SPIEGEL-Reihe "Iss richtig" das Video "Brot - warum sind wir so brotgeil?" mit Koch Alexander Herrmann und Udo Pollmer ein. In der Sendung lobt Pollmer eher das klassische Weizenmehl ("sogar Hildegard von Bingen erwähnt es") und kanzelt eher die Vollkornprodukte ab u.a. wegen Gifteinlagerung im Korn gegen Fressfeinde und somit resultierender Unbekömmlichkeit. Angeprangert wird auch das aussterbende Backhandwerk und somit auch die schwindende handwerklich korrekte Herstellung des Sauerteiges.

Wer Interesse hat kann sich das Video (ca. 45 Min.) ja mal ansehen:


Iss richtig: Brot - Warum sind wir so "brotgeil"?
http://www.laufsport-liga.de/profil.html?u=18336

117
happel hat geschrieben:Da ich hier den Namen Pollmer las fiel mir aus der SPIEGEL-Reihe "Iss richtig" das Video "Brot - warum sind wir so brotgeil?" mit Koch Alexander Herrmann und Udo Pollmer ein. In der Sendung lobt Pollmer eher das klassische Weizenmehl ("sogar Hildegard von Bingen erwähnt es") und kanzelt eher die Vollkornprodukte ab u.a. wegen Gifteinlagerung im Korn gegen Fressfeinde und somit resultierender Unbekömmlichkeit. Angeprangert wird auch das aussterbende Backhandwerk und somit auch die schwindende handwerklich korrekte Herstellung des Sauerteiges.

Wer Interesse hat kann sich das Video (ca. 45 Min.) ja mal ansehen:


Iss richtig: Brot - Warum sind wir so "brotgeil"?
Danke! Das bestärkt mich weiter bei "Bio" zu bleiben. :zwinker5:

118
triton hat geschrieben: Zweitens, und das ist für mich ein ganz entscheidener Grund, wird von der Industrie / den Handelsverbänden ja gerne suggeriert "der Endverbraucher verlange nach günstigen Lebensmitteln"... nun ich frage mich, woher genau diese These stammt und welche qualitativ zu erwähnenden Umfrage / Erhebungen dieses Ergebnis wirklich liefern.
Ich kenn eine eine Billigmarke (also richtig billig) in Österreich, die bei Produkten einiger ihrer Sparten schon öfters Rückrufaktionen wegen gesundheitlicher Bedenken machen musste, in Sachen Transparenz und Preis nicht gerade den besten Ersteindruck hinterlässt, und trotzdem sehr gut läuft. Dementsprechend würde ich schon behaupten das viele zum Billigsten greifen. Hab auch immer wieder mal Aktionen beim Fleisch gesehen, bei denen ich mir gedacht hab das das nur funktionieren kann wenn der Kunde nicht hinterfragt was er da kauft :klatsch:
Wenn Produkte die dem Konsumenten mehr "Arbeitsschritte" abnehmen sich besser verkaufen, oder der Kunde perfekt Aussehendes Obst, Fleisch usw haben will, reagiert auch die Industrie darauf. Bei all dem Irrsinn den es mittlerweile bei Lebensmitteln gibt ist sicher nicht nur der Konsument schuld, aber fördern tut er das in vielen Bereichen wohl schon...

120
AiAi hat geschrieben: Wenn Produkte die dem Konsumenten mehr "Arbeitsschritte" abnehmen sich besser verkaufen, oder der Kunde perfekt Aussehendes Obst, Fleisch usw haben will, reagiert auch die Industrie darauf. Bei all dem Irrsinn den es mittlerweile bei Lebensmitteln gibt ist sicher nicht nur der Konsument schuld, aber fördern tut er das in vielen Bereichen wohl schon...
Ich bin aber der Meinung, dass die Industrie viel zu wenig Transparenz zulässt. bzw. zulassen muss. Letztendlich ändert sich das Konsumentenverhalten schon, wenn denn der Skandal da ist.

Aber im Grunde wird das Essen zu wenig thematisiert und zum anderen zu wenig transparent gemacht.

Gruß
André
10km: PB 43:39 (11.07.2014 in Büsum/Dithmarschen), Gewicht 106kg

121
ascheb hat geschrieben:Letztendlich ändert sich das Konsumentenverhalten schon, wenn denn der Skandal da ist.
Ich hab da nen anderen Eindruck. Der Skandale, gerade im Billigfleischbereich, gab es genügend. Und dennoch wird das billige Zeugs massenhaft weiter verramscht.

Gruss Tommi

122
dicke_Wade hat geschrieben:Ich hab da nen anderen Eindruck. Der Skandale, gerade im Billigfleischbereich, gab es genügend. Und dennoch wird das billige Zeugs massenhaft weiter verramscht.
Das Problem ist doch:

Und dennoch wird das billige Zeugs massenhaft weiter gekauft.

Wenn ich mir jeden Tag eine Flasche Schnaps einhelfe ist dann der Händler oder Hersteller Schuld?
Ich finde es seltsam, wenn der Eindruck erweckt wird, wie der arme hilflose Verbraucher vom Handel regelrecht gezwungen wird, irgendwelchen Müll zu konsumieren.
Irgendwie erscheint es mir unglaubwürdig, wenn Menschen zwar die Feinheiten der aktuellen Handys unterscheiden können, aber bei Lebensmitteln völlig hilflos sein sollen.
Neue Laufabenteuer im Blog

123
19joerg61 hat geschrieben:Das Problem ist doch:

Und dennoch wird das billige Zeugs massenhaft weiter gekauft.
Das meinte ich auch mit eingeschlossen :daumen: Es kann nur verramscht werden, was auch gekauft wird.

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener

125
Hügelläufer hat geschrieben:Heute ist ein sehr guter Artikel auf Süddeutsche.de erschienen, bei dem ich gleich an diese Diskussion denken musste:
Weizen in der Schurkenecke
Eine - wie ich finde - sehr überzeugende "Abrechnung" mit allerlei Horrormeldungen, die über unsere Ernährung verbreitet werden.
Sehr schön
"Ein Nebeneffekt der Hysterie um Ernährung und Gesundheit ist die Kurzlebigkeit und die Beliebigkeit der Moden. Andere Gurus stehen bereit, um ihre Gerichte des Schreckens zu servieren."
Neue Laufabenteuer im Blog

126
Jeder wird einen Artikel finden, der seine Ansichten unterstützt und diesen dann besonders gut finden.

Was an dem Artikel allerdings überzeugend sein soll, weiß ich nicht. Ich will nicht sagen, dass er falsch ist, aber wie soll er jemanden überzeugen, der daran glaubt, dass Weizen für ihn nicht Lebensmittel Nr. 1 ist? Wie soll er jemandem überzeugen, der unschlüssig ist? Er ist nur für die überzeugend, die sowieso die Meinung dieses Artikels teilen. Da finde ich ja jeden Beitrag von Dr. Strunz überzeugender, weil er immerhin seine Meinung anhand konkreter Beispiele darlegt.

127
MarcYa hat geschrieben:Was an dem Artikel allerdings überzeugend sein soll, weiß ich nicht. Ich will nicht sagen, dass er falsch ist, aber wie soll er jemanden überzeugen, der daran glaubt, dass Weizen für ihn nicht Lebensmittel Nr. 1 ist? ....
Lies dir den Artikel noch mal durch. Es geht nicht darum ob für jemanden "xxx Lebenssmittel Nummer 1" ist. Es wird beschrieben, welch alberne Schlussfolgerungen verbreitet werden.

Mal waren es Eier (Cholesterin)
Dann war es Salz (Blutdrucksteigernd)
Dann war es mal Zucker (Es gibt hier eine Thread "böser Zucker")
Heute ist es Weizen
Morgen wird es irgendein anderes Lebensmittel sein.

Letztendlich geht es doch nur darum Bücher, CD, Vorträge, Diäten und Ernährungs-Seminare zu verkaufen. Und dafür werden wissenschaftliche Studien (evtl. mit Absicht) Missverstanden und Ängste geschürt.*
:meinung:


Gruß
Michael
(Der sich nun ein Weizenbier gönnt)

128
Ich habe ihn gelesen.

Also ist der Artikel in etwa so überzeugend wie die Aussage, das Ebola kein Problem ist, weil schon bei der Schweinegrippe, SARS, der Vogelgrippe und AIDS völlig umsonst Panik verbreitet wurde und die Menschheit nicht in Gefahr war? Oder die Klimaerwärmung bzw. der CO2-Ausstoss kein Problem sind, weil ja schon beim Ozonloch vergebens der Weltuntergang ausgerufen wurde?

129
MarcYa hat geschrieben:Ich habe ihn gelesen.

Also ist der Artikel in etwa so überzeugend wie die Aussage, das Ebola kein Problem ist, weil schon bei der Schweinegrippe, SARS, der Vogelgrippe und AIDS völlig umsonst Panik verbreitet wurde
Gutes Beispiel... Ebola ist ein Drama in Westafrika - keine Frage - aber für uns Mitteleuropäer und Nordamerikaner tatsächlich keine ernsthafte Bedrohung. Die Gefahr, an einer ordinären Grippe zu sterben, ist da schon deutlich höher.

130
Allein die Tatsache, dass sich die SZ damit befasst, ist doch schon ein kleiner Ritterschlag :D .

Hat jemand eigentlich das Buch komplett gelesen, oder kommt die Behauptung, dass nur 2 Obstmahlzeiten gegessen werden dürfen, doch eher vom LOGI her? Wenn der Autor LOGI und die Anti-Weizen/Glutenhysterie durchmischt, zeugt das nicht gerade von Sachkompetenz.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

131
MarcYa hat geschrieben:Also ist der Artikel in etwa so überzeugend wie die Aussage, das Ebola kein Problem ist, weil schon bei der Schweinegrippe, SARS, der Vogelgrippe und AIDS völlig umsonst Panik verbreitet wurde und die Menschheit nicht in Gefahr war?
Damit verfehlst du aus meiner Sicht das Thema des Artikels.

Dass Ebola ein tödliches Virus ist, darüber besteht kein Zweifel. Darüber, dass Weizen ein "tödliches" Lebensmittel ist, dagegen schon. Das Problem, das in dem Artikel aufgezeigt wird, ist ja, dass die diversen Ernährungsstudien (zumindest häufig) sehr ungenau sind. Und oft genug Zusammenhänge gefunden werden, die letztlich keine sind.

Das zeigt der Absatz, als die in einem Kochbuch am häufigsten vorkommenden Lebensmittel in eine Studien-Datenbank eingegeben wurden. Und für praktisch alle ließen sich Studien mit angeblich schädlichen als auch positiven Wirkungen finden. Sprich: eine definitive Aussage, ob ein Lebensmittel nun "gut" oder "schlecht" ist, ist kaum möglich.

Und aus wenig bis gar nicht aussagekräftigen Studien irgendwelche ernährungstechnischen Weltuntergangsszenarien abzuleiten ist das eigentliche Problem.

132
Hallo Hügelläufer,

der Artikel behauptet ja nur, dass genaue Zusammenhänge nicht nachweisbar sind. Daraus aber "überzeugend" darzulegen, dass sie nicht existieren, ist nicht möglich. Nur weil niemand in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Sachlage Zusammenhänge zu beweisen folgt eben nicht, dass sie nicht existieren. (Natürlich folgt daraus auch nicht, dass sie existieren.) Insofern ist der Artikel nichts weiter als eine Meinungsäußerung des Autors.

Und wenn sich für jemandem persönlich herausstellt, dass er sich nach Reduzierung des Weizenkonsums einer besseren Gesundheit erfreut, kann es ihm doch reichlich egal sein, ob die Zusammenhänge bewiesen sind oder nicht, selbst wenn es nur aufgrund einer "psychologischen Komponente" dazu kam.

133
MarcYa hat geschrieben:der Artikel behauptet ja nur, dass genaue Zusammenhänge nicht nachweisbar sind. Daraus aber "überzeugend" darzulegen, dass sie nicht existieren, ist nicht möglich. Nur weil niemand in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Sachlage Zusammenhänge zu beweisen folgt eben nicht, dass sie nicht existieren. (Natürlich folgt daraus auch nicht, dass sie existieren.)
Daß solche Zusammenhänge aber existieren, ist genau das, was die Autoren besagter Ernährungsbücher behaupten, obwohl das doch eigentlich Glaubenssache ist. Diesen Behauptungen verschaffst Du durch die bizarren Vergleiche mit Ebola usw. den Status einer Tatsachenfeststellung. Darauf hat Hügelläufer zu recht hingewiesen.
Дуа кинум йах иди, ту пуц ца бофт тар ту-хез йатов̌!

134
MarcYa hat geschrieben: ...Und wenn sich für jemandem persönlich herausstellt, dass er sich nach Reduzierung des Weizenkonsums einer besseren Gesundheit erfreut, kann es ihm doch reichlich egal sein, ob die Zusammenhänge bewiesen sind oder nicht, selbst wenn es nur aufgrund einer "psychologischen Komponente" dazu kam.
Das unterstützt meine These.
Wenn jemand am selben Tag nur noch Lebensmittel einer bestimmten Farbe isst, wird es ihm wahrscheinlich auch gut tun, weil er sich einfach bewußter ernährt.
Vielleicht sollte ich auch mal ein Buch schreiben:
Durch buntes Essen schneller ins schwarze Grab!
Neue Laufabenteuer im Blog

135
19joerg61 hat geschrieben:Das unterstützt meine These.
Wenn jemand am selben Tag nur noch Lebensmittel einer bestimmten Farbe isst, wird es ihm wahrscheinlich auch gut tun, weil er sich einfach bewußter ernährt.
Vielleicht sollte ich auch mal ein Buch schreiben:
Durch buntes Essen schneller ins schwarze Grab!
Das hast das System noch nicht ganz verstanden.
Dein Buch muss heißen: "Durch buntes Essen ewig Leben" (mindestens) :D .

136
MarcYa hat geschrieben:Hallo Hügelläufer,

der Artikel behauptet ja nur, dass genaue Zusammenhänge nicht nachweisbar sind. Daraus aber "überzeugend" darzulegen, dass sie nicht existieren, ist nicht möglich. Nur weil niemand in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Sachlage Zusammenhänge zu beweisen folgt eben nicht, dass sie nicht existieren. (Natürlich folgt daraus auch nicht, dass sie existieren.) Insofern ist der Artikel nichts weiter als eine Meinungsäußerung des Autors.

Und wenn sich für jemandem persönlich herausstellt, dass er sich nach Reduzierung des Weizenkonsums einer besseren Gesundheit erfreut, kann es ihm doch reichlich egal sein, ob die Zusammenhänge bewiesen sind oder nicht, selbst wenn es nur aufgrund einer "psychologischen Komponente" dazu kam.
Oder um denn großen amerikanischen Philosophen Homer Jay Simpson zu zitieren:
Lisa: "Hier gibt es keine Tiger...und hier liegt ein Stein...nach deiner Logik müsste dieser Stein Tiger vertreiben!"
Homer: "Lisa, ich möchte dir den Stein abkaufen!!"

137
Auch dieser Fred ist im Grunde genommen eine kostenlose Werbung für das Buch :D Möchte mal wissen, wie viele sich das Buch kaufen, nur um mal nachzulesen, worüber hier diskutiert wird. Kann ja nicht Schaden :geil: Um mal ein Zitat eines bekannten Kabarettisten etwas abzuwandeln: "In einem Land, in dem ein Buch von Dieter Bohlen auf Platz Eins der Bestsellerliste steht, kommt es auf einen Ernährungsratgeber mehr im Bücherregal auch nicht mehr an" :D

Gruss Tommi
Bild


Bild


Mein Tagebuch: forum/threads/96079-Die-dicken-Waden-der-dicken-Wade

"Unser Denken bestimmt unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Wenn wir uns nur auf das konzentrieren, was uns missfällt, werden wir auch viel Schlechtes sehen, dementsprechend über die Welt denken und unser Verhalten danach ausrichten. Menschen, die sich auf das Schöne konzentrieren, sind folglich zweifelsfrei glücklicher."

Thorsten Havener
Antworten

Zurück zu „Gesundheit & Medizin“