Hab folgendes Problem und muss dazu etwas ausholen, weil die Sache etwas komplexer ist...
Ich hatte jetzt 2 Jahre eine Achillessehnenansatz-Entzündung, die ich mittlerweile fast auskuriert habe. Hin und wieder zwickt es oder die Ferse rötet sich... aber ich habs mit viel Geduld & Disziplin fast ganz gut überstanden (just btw. Hatte damals schonmal gepostet)
Nachdem ich in dem Zeitraum dutzende Schuhe probiert und auch an vielen selbst herumgebastelt habe, bin ich irgendwann auf die Nike Free Run 2 gekommen, die ganz ohne drückende Fersenkappe auskommen.
Seit 1,5 Jahren sind das die einzigen Schuhe, die ich (im Originalzustand) lange beschwerdefrei tragen kann. Da mein Modell(unterschiedliches Innenfutter und Obermaterial innerhalb der Modell-Reihe) nicht mehr hergestellt wird, habe ich mir noch 2 Paar aus den Online-Restbeständen gekauft und dachte, ich hätte nun die kommenden Jahre ausgesorgt, komme was wolle...
Pustekuchen...
Ich hab mir wegen meiner Entzündung einen Vorderfußgang angewöhnt, weil ich hinten an der Ferse druckempfindlich war. Im Sommer war ich überwiegend barfuß unterwegs. Das brachte allerdings auch allerlei Beschwerden in Kniekehle und Kniegelenk mit sich... ich war dutzende Male beim Orthopäden und in der Physio; hab Massagen bekommen, Dehnübungen usw.
Erst vor 3-4 Wochen kam nach gut 20 Physio-Sitzungen im vergangenen Jahr der wohl erlösende Ratschlag:
Mein Trainer meinte, dass ich beim Vorderfußgehen 1. zu stark seitlich außen aufsetze und 2. mich nicht abdrücke. Stattdessen ziehe ich den Fuß nach, wodurch ich scheinbar irgendwie irgendwelche Muskeln in der Bein-Innenseite immer ein kleinwenig exzentrisch trainiert hätte, was meine ständiges Blockadegefühl am und hinter dem Knie erklärt. Die Lösung wäre: Fersenlaufen!
Also bin ich jetzt ein paar Wochen wieder "normal" auf der Ferse gelaufen und siehe da! Die Beschwerden im Knie sind tatsächlich weg.
Vorderfußlaufen mag nicht per se scheiße sein, aber in dem Zeitraum, in dem ich mir ihn angewöhnt habe, konnte ich keinen starken Druck aufbauen, da alles über die Wade direkt in die Entzündung gegangen wäre... Also hab ich es leider falsch gemacht...
UND mir dabei angewöhnt zu stark außen belasten bzw aufzutreten. Dazu kommt, dass auch noch krassen Hohlfuß habe. Also habe ich zeitgleich vor Kurzem Einlagen mit hoher Mittelfuß-Stütze bekommen. Es heißt, mein Fußgewölbe sei krass gespannt und tatsächlich spüre ich öfter die Plantar fascitis zwicken; entweder vorne am Ballen oder unterhalb der Ferse. Durch die Einlage soll sich mein Fußgewölbe mal entspannen können und sich bestenfalls der ganze Fuß absenken.
So, jetzt gehe ich ein paar Wochen immer mal abegewechselt mit den originalen und den orthopädischen Einlagen in meinen Nike Free und hab seit ca. einer Woche richtige Schmerzen an der Außenkante meines rechten Fußes!
Die Stelle ist druckempfindlich, wenn ich mich darauf stelle. Massieren hingegen ist OK. Was ich wohl sicher ausschließen kann: Es hat nichts mit der PLantar f. zu tun. Dieses typische Zwicken der Sehne ist nicht mit dem Druck-Schmerz vergleichbar.
Ich hatte das bei den Nikes auch früher hin und wieder Mal in geringfügig ausgeprägter Form, wenn ich länger stehen musste. Spätestens beim Gehen, ging das aber wieder. Nun ist der Schmerz permanent, sobald ich in die Schuhe schlüpfe und den ersten Schritt mache.
Ich hab das mal näher untersucht und den "Übeltäter" gefunden, siehe Bild unten im Anhang:
Zu sehen ist die Unterseite der Nike-Einlegesohlen.
Gut zu erkennen an der unteren Sohle:
Parallel zum Rand verläuft eine leichte Einkerbung, sie sich aus der Sohlen-Naht im Fußbett der Nike Frees eingedrückt hat.
Warum auch immer... aber nach nun 1,5 Jahren ist genau diese Naht plötzlich unerträglich und es fühlt sich so an, als hätte man permanent Steine unter der Außenkante. Von einer Woche auf die andere kann ich meine Schuhe nicht mehr tragen

Das schmerzt besonders vorne knapp hinter dem kleinen Zeh. Im Bild sieht man, wie ich das Material der oberen Sohle an der entsprechenden Stelle ausgedünnt habe, um so das Fußbett mit Sohle insgesamt zu ebnen. Der Effekt hält sich aber in Grenzen. Statt einer drückenden Erhöhung unter Sohle spüre ich die Naht jetzt direkt wie kleine Steinchen.
Am schlimmsten ist es bei meinem ältesten Nikes-Paar. Wenn man mit der Hand darin tastet, spürt man, dass sich das Fußbett mittig abgesenkt/ausgelatscht hat, während die Naht am Rand gleich blieb und somit verstärkt hervortritt. Aber ich bin an der Stelle so empfindlich, dass ich auch die neueren Nikes und sogar bei anderen älteren/reaktivierten Sneakern und Lafschuhen die seitliche Erhebung von eingelaufenen Sohlen spüre. Es ist zum Mäuse melken... Ein Problem folgt auf das andere...
Hab ich erwähnt, dass ich die Fersenentzündung bekam, nachdem ich nach 2 KnieOPs nach 3-4 Jahren wieder mit Sport beginnen wollte... :-/
Ich habe sehr breite Füße und sowieso schon immer Probleme gehabt die richtigen Schuhe zu finden, die meinen kleinen Zehen nicht zerquetschen. Die Free Run 2 waren in der Hinsicht die bislang besten Schuhe ever. Ich hab das Gefühl, dass ich durch meine Breiten Füße quasi "unplanmäßig" auf diesen seitlichen Nähten stehe, da diese den gesamten Schuhinnenraum ausfüllen, obwohl die Free Runs recht großzügig ausgelegt sind...
Ich frage mich, ob das jetzt also ein schleichender und unausweichlicher Prozess war, der zufällig mit den neuen Einlagen zusammenfällt oder ob diese Teile (mit) an allem schuld sind? Ich hab stundenlang gegoogelt und nichts finden können, das darauf hindeutet, dass jemals jemand Probleme mit der Innennaht in Schuhen oder unebene Sohlen in Nikes hatte.
Ich bin deswegen schon am Verzweifeln, weil ich jeden Tag stundenlang in der Uni im Labor stehen muss und keine Alternativen habe. Für Physio hab ich keine Zeit, da ich ganztags Uni habe und ein Termin beim Orthopäden bringt nix, weil der mich eben auch nur zur Physio schicken würde... was an sich ja nicht schlecht ist. Dort wird einem am kompetentesten geholfen... wenn man denn Zeit hätte.
Ich überlege daher evtl mal eine Laufanalyse zu machen, um zu sehen ob ich (immernoch oder evtl verstärkt) seitlich auftrete. Dabei achte ich eigtl genau auf meinen Gang, seit mein Trainer mich darauf aufmerksam gemacht hat. Komisch, dass es gerade seitdem erst richtig schlimm geworden ist -> Indiz für Hypothese: Scheiß Einlagen?
...Dafür spricht auch, dass ich beim Barfußgang ebenso keine Beschwerden habe. Sobald ich in der Wohnung bin, zieh ich die Schuhe aus. Noch vor 3 Wochen hatte ich die Schuhe täglich über 12 Stunden an und hatte keine Probleme.
...Dagegen spricht, dass es nur der rechte Fuß ist, obwohl auch die linken Nikes innen gleich ausgelatscht sind und eine Naht haben.
Ich habe mich heute dumm und dämlich gesucht, um eine Möglichkeit zu finden, die Unebenheit in der Sohle auszugleichen oder zu überlagern. Evtl geh ich damit mal zum orthopädischen Schumacher? Soll er mal die Einlagen begtachten...?
Ich weiß, meine Schilderungen sind etwas wirr/komplex und es fehlt die konkrete Frage an die Community, aber ich wollte das mal loswerden und auch etwas meine Gedanken und den Prozess sortieren und dabei die Gelegenheit nutzen, den ein oder anderen hilfreichen Comment mirzunehme. Ich bin über jegliche Anmerkung dankbar!
Danke für die Aufmerksamkeit!!
Fregger