Laufbeginn bei Adipositas Grad 3

Hallo,

ich würde gerne das Lauftraining beginnen, weisz aber nicht, ob das eine gute Idee ist, denn ich wiege 135 kg bei 170 cm Grösze, mein BMI ist 146,7 also die höchste Stufe im Adipositas. Ich bin gerade in einer längerfristigen Abnahme auf eigene Faust, also nicht begleitet durch irgendetwas. Mein Höchstgewicht lag bei 172,8 kg. Seit diesem Jahr bin ich endlich auch ein wenig fitter geworden. Ich walke zur Zeit etwa zweimal die Woche je 2 bis 3 km und mache etwa einmal ein Fatburnerworkout mit Gymondo. Kürzlich lief ich einfach mal los und schaffte 1 km - in 13 Minuten wohlgemerkt, ich lief fast auf der Stelle aber egal. Ging mir gut danach und dabei. Ist halt das Ding mit Gelenken, sicher auch Muskeln und Sehnen sowie Herz-Kreislauf. Bin soweit mensch das mit diesem Gewicht sein kann aber gesund. Würde so gerne laufen. 2011 habe ich mal für einen Ultra trainiert. Ab Januar 2012 nahm ich wegen Medikamenten stark zu.

Was meint ihr, kann ich es versuchen? Würde dann Laufen/ Gehen erstmal auch mischen wollen ...

lg!

Dana

1. Auf den Körper hören.
2. Zu Laufbeginn wird allgemein, egal ob Übergewicht oder nicht, eine Mischung aus Laufen und Gehen empfohlen.
3. Ein Gespräch mit Arzt/Ärtin wäre natürlich zu empfehlen, aufgrund Übergewicht und der Medikamente.
4. Ich würde den Kauf der Laufschuhe in einem "Laufladen", wenn es bei dir einen gibt, empfehlen. Da diese dir Schuhe passend zum Gewicht empfehlen könnten.

"Anfängerinnen und Einsteigern, die das Alter von 35 Jahren bereits überschritten haben und ein stärkeres Übergewicht als Startgewicht mitbringen (z. B. 100 Kilogramm oder mehr), empfehlen wir, die folgenden zwei Tipps als Vorbereitung für den Einstieg zu beachten:

1. Medizinischer Check-up: Vor Trainingsbeginn sollten Sie einen Termin bei Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin machen. In einer sportmedizinischen Untersuchung werden Sie nicht nur orthopädisch, sondern auch kardiologisch durchgecheckt. Es wird abgeklärt, ob eventuelle Einschränkungen (Durchblutungsstörungen, Fehlfunktionen oder Erkrankungen) vorliegen und wie belastbar Sie sind. Diese Untersuchung wird allen Sport-Einsteigern ab 35 Jahren empfohlen. Sie ist für Personen mit Übergewicht besonders wichtig, da diese ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Beschwerden haben.

2. Das richtige Equipment: Je schwerer der Läufer oder die Läuferin, desto wichtiger ist der Laufschuh. Lassen Sie sich bei der Auswahl eines Modells unbedingt im Fachgeschäft beraten (wo es auch meistens eine Laufbandanalyse gibt) und tragen Sie Laufschuhe mit ausgewogener Dämpfung. Dämpfungsschuhe federn das Gewicht besser ab als die meisten anderen Laufschuhe."

https://www.runnersworld.de/gesundheits ... ergewicht/

HH-2023 hat geschrieben: 01.08.2024, 15:21 1. Auf den Körper hören.
2. Zu Laufbeginn wird allgemein, egal ob Übergewicht oder nicht, eine Mischung aus Laufen und Gehen empfohlen.
3. Ein Gespräch mit Arzt/Ärtin wäre natürlich zu empfehlen, aufgrund Übergewicht und der Medikamente.
4. Ich würde den Kauf der Laufschuhe in einem "Laufladen", wenn es bei dir einen gibt, empfehlen. Da diese dir Schuhe passend zum Gewicht empfehlen könnten.

2 - 4 volle Zustimmung

Auf den Körper hören? Lieber nicht, das ist gründlich schiefgegangen in den letzten Jahren. Besser den Verstand nutzen.

Naja, das Abnehmen war und ist stark begleitet gewesen von einem immer mehr auf den Körper hören.

Danke euch!

mitglieder-kurz-vorgestellt/grusz-von-d ... l#p2785186

was hast du denn das letzte Jahr über so getrieben, verändert? Immerhin -15kg. Das ist so schlecht nicht. Einfach weiter machen.

Danke, JoelH,

ich habe mir nach und nach ungesunde Verhaltensweisen abtrainiert vor Allem, denke ich.

lg!

am_morgen hat geschrieben: 01.08.2024, 15:15 mein BMI ist 146,7

Da ist die 1 voran zu viel ;)
Tipps gab es ja schon. Du darfst nur nicht den Fehler machen und mehr Essen, weil du ja schon gelaufen bist oder nun läufst.
Laufen trägt wenig bis kaum zum abnehmen bei, gerade wenn man Laufanfänger ist und Übergewicht mit sich rumträgt.
Es sollte dir bewusst sein, es geht um den gesundheitlichen, körperlichen Aspekt - Nicht um Kalorien verbrennen.

https://die-abnehmschule.de/trainingspl ... anfaenger/

Mit diesem "alten" Plan habe ich angefangen (2011). er hat mich nicht überfordert, deshalb habe ich durchgehalten.
Allerdings lag mein BMI nur bei 38
Lies es dir einfach durch

Wirklich zum konstatem Laufen hat er mich nicht gebracht - da kam das Leben halt dazwischen.
Aber er hat mich anschließend dazu gebracht, in einem Laufverein an allen Anfänger-Laufkursen erfolgreich teilzunehmen.
Habe tatsächlich einen Marathon gewertet geschafft

Würde es dich denn sehr stören erst mal beim Walking zu bleiben? Da hast du ja noch gutes Steigerungspotential, was Streckenlänge und Anzahl der Einheiten pro Woche angeht. Und Geschwindigkeit vermute ich auch mal stark. Walking ist ein absolute probates Mittel um sowohl den Gewichtsverlust zu unterstützen als auch deine Grundlagenausdauer zu trainieren.

Du kannst ja zum Beispiel mal anpeilen das Walken auf jeden zweiten Tag mit jeweils 6 km auszudehnen. Vielleicht am Wochenende auch mal 10 km. Gleichzeitig hat das sicher auch den Vorteil dir den Laufeinstieg erheblich zu erleichtern, wenn du ein gutes Einstiegsgewicht für das Laufen erreicht hast. Jemand der problem- und mühelos 10 km mit flotten 10 min/km oder schneller walken kann, kann sicher auch dann schon ein paar Kilometer langsam Joggen.

Hallo Dana,

ich kann mir die Last, die deine Gelenke aushalten müssen, die Schwere, die du dabei fühlst, nicht vorstellen. Außerdem bin ich wie die meisten hier kein Arzt. Darum werde ich den Teufel tun und dich zum Laufen schicken. Ich weiß nicht, ob das deine Gelenke und Bänder ohne Klagen hinnehmen werden. Zu Anfang bestimmt, doch was wird in ein paar Wochen sein?

Ich halte es für sinnvoll, wenn du dich bei deinem großartigen Wunsch abzunehmen und dem sehnsuchtsvoll geäußerten auch zu laufen von einem Arzt (dein Hausarzt?) begleiten lässt. Er kann deine körperliche Verfassung durch diverse Untersuchungen taxieren, zugleich eine Aussage dazu treffen, ob du ein Risiko eingehst und wie groß es ist.

Mich nicht falsch verstehen: Ich bin als Läufer/Mensch ein Typ, der es gewohnt ist für sich und sein Handeln selbst die volle Verantwortung zu übernehmen. Demnächst werde ich (ich allein!) entscheiden müssen, wann es an der Zeit ist, nach schwerwiegender Verletzung und OP am Knie wieder mit dem Laufen zu beginnen. Aber ich stütze mich dabei auf die Aussagen meine Ärzte. Der des Operateurs und der meines Sportarztes. So lange die knalliges Rot signalisieren, würde ich es nicht wagen. Wenn sie bei gelb oder schwachem Grün ankommen, dann muss ich meinen Mut irgendwann zusammenkratzen und loslaufen.

Das Blöde ist, dass man nicht jedes Risiko jederzeit mit körpereigenen Sensoren in Form von was auch immer wahrnehmen kann. Sofortiger Schmerz wäre toll. Der sagt dann gleich: Lass es sein. Doch so funktioniert es meist nicht. Also: Ab zum Arzt und lass dich unterstützen!

Viel Erfolg Dana!

Gruß Udo

Maartin, danke, ich denke, dass Walken in diesem meinem Fall zum Abnehmen eher taugte. Ich möchte auch nicht gar nicht mehr walken sondern dachte, einmal die Woche zu laufen, dabei allerdings auch noch Laufen und Gehen abzuwechseln. Das war so meine grobe Einschätzung für "erstmal". Ja, die 1 beim BMI war zu viel, danke.

d'Oma joggt, danke, ich habe mir den Link angesehen und für sehr wertvoll befunden. Werde da noch genauer schauen die nächsten Tage. Wenn ich was mache, dann nah an diesen Vorgaben noch angepasst an mich.

GenosseGeneral, danke, ist halt die Frage, wo mensch die Grenze setzt und es mit dem Laufen probiert.

Danke auch an Udo, d'Oma joggt hat was verlinkt, wo ich las, meist sind da entstehende Verletzungen nichts Ernstes also relativ einfach auszukurieren. Das wusste ich zum Beispiel nicht. Wichtiger Punkt, bestimmt nicht zu Verallgemeinern. Auszerdem können Gelenke und Sehnen aufgebaut werden, das steht da auch, auch ein wie ich finde nicht zu missachtender Punkt.

Ich werde die Tage nochmal in mich gehen. Hat sich so gut angefühlt, zu joggen letztens und wäre ein Träumchen. Will mir natürlich auch nichts verhunzen.

Danke euch!

Also ich war sehr viel schwimmen bis ich etwa auf 100 kg runter war, siehe link in meiner Signatur, bezüglich Bauchspeck.. Das bringt sehr viel Konditionen und ist besser für die Gelenke. Auf der anderen Seite, da bin ich, als ebenfalls direkt betroffener von selbst zugefügten Übergewicht, etwas anders in der Meinung als Udo und die Oma, deine Gelenke haben sich an das Gewicht gewöhnt. Natürlich darfst du es nicht übertreiben, was du aber auch gar nicht kannst, weil dein Kreislauf dich aktuell sowieso stoppt. Also denk erst gar nicht an mögliche Verletzungen oder was könnte passieren. Sondern geh davon aus, dass alles gut ist. Positiv denken ist das A & O.

Ich hatte in den gut acht Jahren genau einmal eine verhärtete Wade. Das war's. Und ich laufe sicherlich mit am meisten hier. Und auch ganz gerne zu schnell, im Trainingssinn. Aber mein Körper akzeptiert das. Klar muss man da auch reinwachsen, aber hör vorrangig auf deinen Körper und nicht auf andere.

Danke JoelH,

das macht Sinn und ist aufbauend dann. Deine Threads schaue ich mir in einer ruhigen Minute an! Wegen zu schnellen Trainings hatte ich 2011 mal einen Ermüdungsbruch im Mittelfusz. Das beendete damals mein Training, Zusammen mit dem Ausbruch einer schweren psychischen Erkrankung. Das ist ewig her, kurz darauf begann ich, zuzunehmen und trage das Gewicht somit schon lange mit mir rum. Ich denke, dass die Muskeln bei mir vielleicht stärker beansprucht sind als bei anderen Laufanfängern, einfach, weil sie ein weitaus höheres Gewicht stemmen müssen. Als ich letzte Woche lief, taten die Muskeln danach sehr weh und ich brauchte noch einen extra Regenerationstag.

lg!