Hallo ihr Kranken oder vielleicht auch nicht Kranken,
auf Lauftraining sollte einstweilen verzichten, wer Symptome einer Erkältungskrankheit zeigt (in diesen Zeiten natürlich zum eigenen und dem Schutz aller anderen zugleich einen Covid-Test anstrengen, auch wenn der in den meisten Fällen negativ ausfallen wird). Ob man solche Symptome hat oder nicht, muss man selbst entscheiden. Das kann niemand für einen erledigen. Ich kenne zum Beispiel einen "Zustand", in dem ich merke, dass mein Körper dabei ist sich gegen Erreger zu wehren. Das mag merkwürdig klingen, ist aber so. Wer sehr lange leistungsorientiert läuft, beobachtet entsprechend oft und genau wie das hauptsächliche "Trainingsgerät" - der eigene Körper - drauf ist. Ich spüre also an dieser oder jener körperlichen Äußerung, dass da "anfänglich was im Busche ist". In der Regel bleibt das folgenlos, selbst wenn ich laufe. Also laufe ich. Wenn Symptome dagegen eindeutig sind, Halsschmerzen sind das bei mir, dann verzichte ich sofort auf Training. Wissend, dass Ausdauerbelastungen das Immunsystem für einen gewissen Zeitraum in seiner Funktion dämpfen. Was letztlich bedeutet, dass der sich anbahnende Infekt nur schlimmer werden kann.
Eine Herzmuskelentzündung hätte ich in solchen Fällen nicht zu fürchten. Das würde auch jeder Arzt so sehen. Die steht zu befürchten, wenn man mit erhöhter Temperatur/Fieber läuft, ein absolutes No-Go!
Anders liegt der Fall bei plötzlich einsetzender körperlicher Schwäche (ein Atemwegsinfekt geht ja zumindesst zunächst und im Grundsatz nicht mit Schwäche einher). Natürlich kann man sich jederzeit mal bei einem Training schlecht/schwach fühlen. Das ist völlig unkritisch, falls es vorübergehender Natur ist, also beim nächsten oder übernächsten Training wieder vorbei ist. Falls der Leistungsverlust jedoch anhaltenden Charakters ist, sollte man sich dem Hausarzt vorstellen und der Sache auf den Grund gehen. Gemeint ist nicht ein "allgemeines Schwächeln", weil zum Beispiel das Wetter anhaltend schlecht ist oder man - aus welchen Gründen auch immer - über längere Zeit mental schlecht drauf ist. Im Winter bin ich physisch auch nur die Hälfte wert, weil ich nun mal am liebsten dann laufe, wenn die Sonne scheint und die Luft deutlich über 20°C warm ist. Die hieraus resultierende Einbuße meiner Leistungsfähigkeit akzeptiere ich, halte ich aus. Wenns wieder warm wird, erhebt sich Phoenix aus der Asche
Ich wünsche euch Gesundheit und schöne Läufe
Gruß Udo
