Also eins vorab: Ich möchte mich nicht missverstanden wissen, dass ich mich in der Lage sähe, Anderen Tipps und Hilfe bieten zu können.
Ich bin selber Laufanfänger und stütze meine Aussagen AUSSCHLIEßLICH auf meine eigenen Erfahrungen!
Das ist mir wichtig, weil es hier viele Leute mit vielen Meinungen und ebensoviele Leute mit viel mehr Ahnung als mich gibt.
Meine Faktenlage ist nun folgende:
1) Ich bin Überpronierer mit Senkfüßen
2) Ich hatte seit meiner Jugend IMMER Probleme mit Schienbeinen und Knien, wenn ich angefangen habe zu Laufen
3) Ich war bei vielen Orthopäden und habe dementsprechend Sporteinlagen, Kniebandagen und diverse Krankengymnastiken hinter mir
4) Ich war in vielen Laufläden und habe mir nach Laufbandanalyse spezielle Schuhe empfehlen lassen
5) Das hat alles nix genützt
6) Ich bin seit Februar 2014 eigenständig und eigenverantwortlich umgestiegen auf einen Vorfußlaufstil, mittlerweile wieder zurück auf Mittelfuß
7) Ich bin 2014 knapp 1400km gelaufen
8) Ich bin dieses Jahr schon 1100km gelaufen
9)
Ich kann mittlerweile ohne Probleme meine 0mm Sprengung Schuhe ohne Stütze bis zu Distanzen von 21km tragen
10) Ich habe genau 0,0 Probleme mit Knien oder Schienbeinen
11) Der letzte Arzt, den ich konsultiert habe (Januar 2014) wollte mir eine Miniskusoperation aufschwatzen !!!
12) Ich trage keine Einlagen mehr, ich benötige keine Bandagen mehr, ich habe meine ganzen Dämpfungs/Stütztschuhe weggeworfen (Unter Anderem den Kayano von Asicsa) und werde so schnell ganz sicher nicht mehr zu einem Orthopäden gehen.
Ich denke (ohne dass ich davon irgendeine Ahnung habe), dass man bis zu einem gewissen Grad die Fußstützmuskeln stärken kann, aber den Knochenbau und das Fußgewölbe nicht verändern kann. Das heißt ab einer gewissen Distanz werden die neu antrainierten Fuß-Stabilisierungs-Muskeln immer müde und dann wirds ganz böse für den ungestützten Schuh und man riskiert Schäden am Knochen/Gelenk.
Liege ich falsch?
DAS ist der Punkt, den es nach immer weiter nach hinten zu schieben gilt. Ich sehe das genau so! Und genau DAS ist der Grund, warum ich bei den Läufen, die länger als 20km dauern eben noch die Mirage trage, nämlich genau damit sie bei ermüdeter Muskulatur das Fußgewölbe noch stützen.
Letztes Jahr war diese Grenze bei 3km, dann irgendwann bei 10km, schließlich bei 15km und mittlerweile eben bei der HM Distanz.
Insgesamt hat sich mein Fußgewölbe ein gutes Stück aufgerichtet und auch meine Sehnen sind stabil. Natürlich bin ich mit meinen derzeitigen 40 Wochenkilometern (Die allerdings sehr konstant) noch weit von den richtigen Cracks hier entfernt, aber im Vergleich zum Letzten Jahr, habe ich enorme Fortschritte gemacht.
Geholfen hat mir dabei das Buch "Born to Run", welches mir einfach eine unglaublich positive Einstellung verschafft hat. In dem Buch wird aber genau NICHT auf technische Aspekte eingegangen und da möchte ich Dir das Buch "Ready to Run" empfehlen. Dort wird diese Eigenverantwortung groß geschrieben und auch an Hand von vielen nachvollziehbaren Beispielen und Übungen Stück für Stück gelehrt.
Und das ist der Punkt, an dem ich meine Behauptung mit einem ganz einfachen Satz stützen kann und mich damit auch hier ins Forum traue:
Ich laufe seit 2500 Kilometern beschwerdefrei, Tendenz zunehmend weiter und leistungsfähiger.
Ach ja... ich bin 46, vielleicht ja als Vergleichsmöglichkeit noch ganz interessant