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Der Große Straßenlaufdiskussionthread

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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VeganAlex hat geschrieben: 14.01.2024, 17:09 Ganz stark von Hendrik Pfeiffer. Vor allem wenn man bedenkt, dass es der dritte Marathon in vier Monaten war. Ich hätte es Ihm gegönnt (was nicht heißt, dass ich es Richard, den er verdrängt hätte, nicht gönne).
Sehe ich genauso. Das war bockstark von ihm und nicht unbedingt zu erwarten, dass er Ringers Zeit ernsthaft angreifen kann.
Die starke Konkurrenz belebt offensichtlich das Geschäft…

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6052
Bonfire307 hat geschrieben: 14.01.2024, 18:17
LaufSteff hat geschrieben: 14.01.2024, 01:39
U.a. diese Aussage:
19Markus66 hat geschrieben: Das die Afrikaner zwar gut laufen, aber weder schwimmen noch Radfahren können, ist doch kein Geheimnis.
...bezeichne ich als rassistisch.
Ist es dann auch rassistisch, wenn ich sage, dass die Deutschen zwar gut Fussballspielen können, aber weder Rugby noch American Football können. Das ist tatsächlich auch kein Geheimnis. (?)
Nein.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Wirklich eine starke Leistung von Hendrik Pfeiffer!
9 Sekunden sind natürlich bitter. Ob Richard Ringer zitternd vorm Ticker saß ?

Auch wenn ich beide natürlich nicht kenne, ist mir Ringer in der Außendarstellung sympathischer, weshalb ich mich über seine Qualifikation für Paris freue.
Auch wenn mir einige Aussagen von Pfeiffer nicht gefallen (neben den oben genannten, fand ich auch die Dopingvorwürfe in Richtung Assefa in diesem Interview http://www.fitbook.de/fitness/hendrik-p ... laufschuhe mindestens unkollegial, aber vielleicht bin ich da auch zu naiv) tut es mir trotzdem leid für ihn.
Um 9 Sekunden die Quali verpasst und das bei so einem Rennen!

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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LaufSteff hat geschrieben: 15.01.2024, 00:29 Auch wenn ich beide natürlich nicht kenne, ist mir Ringer in der Außendarstellung sympathischer, [...]
Ich höre seinen Podcast mehr oder weniger regelmäßig, allein dadurch ist er mir häufiger im Ohr als Ringer, den ich lediglich hier und da mal im O-Ton wahrnehme.
Die hohe Redezeit bei son nem Podcast erhöht offensichtlich auch den Anteil mindestens überflüssiger Kommentare. Und wenn man sich zudem einzelne Passagen (wie die von mir zitierten) mehrfach reinzieht kommt das auf den ein oder anderen - der diese Meinung nicht teilt - sicher nicht gerade sympathisch rüber.

LaufSteff hat geschrieben: 15.01.2024, 00:29 [...] tut es mir trotzdem leid für ihn.
Um 9 Sekunden die Quali verpasst und das bei so einem Rennen!
Bei 9 Sekunden wären sie pari - was wäre dann eigentlich passiert?
Whatever, eine sehr starke Leistung ihm!

Ich denke trotzdem, dass Ringer der stärkere Athlet ist - allein der letzte 5km Split von 14:19, den Ringer in Valencia abgefackelt hat lassen vermuten, dass da noch mehr geht und es wäre extrem bitter für Ihn gewesen mit dieser Leistung das Ticket nach Paris nicht zu bekommen.
Hat er es denn eigentlich sicher, oder gibt's irgendwo nach weitere Möglichkeiten diese Zeit zu toppen?

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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19Markus66 hat geschrieben: 13.01.2024, 10:48
ruca hat geschrieben: 13.01.2024, 10:17Und mal wieder verschiebst Du die Torpfosten:
Lass doch bitte einfach die Unterstellungen im Schrank.
Deine Botschaft ist angekommen.
Aber ich bin mal nicht so, wie gesagt lassen sich die von mir genannten Punkte einfach beweisen.....
.....erklärt sehr viel - auch für Leute, die in der Jugend in Afrika keine aktiven Läufer waren und erst später nach Europa kommen. Und häufig funktioniert sowas auch über Generationen hinweg, da die Eltern einfach den Kindern einen anderen Lebensstil vorleben...
Die von dir genannten Fakten sind alle zweifellos richtig, Daraus aber die Überlegenheit der Kenianer abzuleiten entspricht, um es etwas weicher zu formulieren, den gängigen Vorstellungen von Härte und Fleiß im Sport, wie sie z.B. von Steffny im "Grossen Laufbuch" ständig wiederholt werden.

Nach meiner Meinung reicht das als Erklärung aber bei weitem nicht aus. Es unterstellt den Europäern im Prinzip "Faulheit" und ineffektive Sportförderung.

Ich glaube aber, dass sowohl in Europa als auch in Amerika professionell und maximal effektiv trainiert und gefördert wird. Trotzdem ist die Dominanz der Kenianer (und anderer Afrikaner) sowohl überdeutlich als auch in absehbarer Zeit nicht zu brechen.

Wenn diese Athleten dann britische, dänische oder deutsche Staatsbürger sind, dann holen sie selbstverständlich für ihre neue Heimat die Medaillen und nicht mehr für Kenia.

Und das kann man doch objektiv diskutieren, ohne gebetsmühlenhaft mit "gefährlichen Aussagen", "rassistischen weißen Mitteleuropäern" oder "Staatsbürgerkunde" daher zu kommen!
Ich glaube dir jetzt einfach mal, dass du das alles wirklich nicht böse meinst. Aber dann bist du leider ziemlich inkompetent. Insbesondere beim Laufen geht es darum, "dass man es tut" und dann irgendwann EXTREM fleißig und später auch hart und entbehrensreich trainiert. Wenn ich bei uns in den Park gehe, dann wollen die Kiner Messi, Ronaldo, Lewandowski oder Kane sein. Alternativ irgendwelche Skater von denen ich seit Tony Hawk keinen mehr kenne. Eine Hand voll Exoten haben Spaß daran in der Gegend rum zu rennen.
Das ist dann auch ein rein statistisches Problem. Wenn hier mehr Kinder/Jungendliche rennen würden, dann wären auch ein paar krasse Talente dabei.
Also meine These: Hier machen zu wenige Kinder richtig Sport und von denen die es tun rennen zu wenige? (Also nicht, dass ich finde zweitere müsste unbedingt anders sein. Jeder soll sich so bewegen wie er Spaß hat).
Daneben sind die natürlichen Bedingungen in Afrika mit dem ständigen leben in der Höhe sicher auch kein Nachteil. Das hat aber nix mit Genetik zu tun.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6057
Ich hätte Pfeiffer so eine Leistung ehrlicherweise nicht zugetraut. Ich fand seine PB in Berlin schon "überraschend" stark. Denke aber immer noch, dass Ringer der Läufer mit dem größeren Potenzial ist und auch deswegen zu Recht dabei ist.

Leistungen sind insgesamt im M wirklich bockstark. Viele haben über die krassen Normen geschimpft und jetzt bleiben Leute mit Norm daheim.

Und was ich mal viel interessanter finde ist das Thema (hatten wir ja neulich schon mal): Kann man wirklich nur 2 Marathons im Jahr sinnvoll laufen? Dieses Jahr ist Pfeiffer in New York ja sicher voll gelaufen. Und Kejeta hatte zwischen Valencia und Dubai auch nur ein paar Wochen.

Nach meiner Einschätzung kann man sowas nicht jedes Jahr bringen und es ist mit einem Risiko behaftet. Aber wenn man eine Vorbereitung sauber durchsteht ohne angeschlagen zu sein und dann sich ein paar Tage nach dem Rennen vernünftig fühlt, dann scheinen wohl sehr gute Leistungen möglich zu sein.

Neben dem physischen ist aber sicher auch die mentale Komponente nicht zu unterschätzen. Bei mehr (ernthaften) Marathons befindet man sich ja quasi ständig in der Vorbereitung. Bin aber gespannt wer von den Paris-Startern diese Saison drei Mal an der Linie steht. In einem Olympiajahr kann das schon gehen.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6058
DoktorAlbern hat geschrieben: 15.01.2024, 08:56 Also meine These: Hier machen zu wenige Kinder richtig Sport und von denen die es tun rennen zu wenige? (Also nicht, dass ich finde zweitere müsste unbedingt anders sein. Jeder soll sich so bewegen wie er Spaß hat).
Daneben sind die natürlichen Bedingungen in Afrika mit dem ständigen leben in der Höhe sicher auch kein Nachteil. Das hat aber nix mit Genetik zu tun.
Die Erfolge einzelner Langstreckler aus Ostafrika (Miruts Yifter, Henry Rono, Abebe Bikila, etc.) in den 60ziger und 70ziger Jahren haben den Focus der (Leichtathletik-) Öffentlichkeit auf eben diesen Landstrich gelenkt. Im Zuge dessen sind Langstrecken-Trainer, Talentscouts und Sport-Manager in diese Gegend gepilgert. Es wurden jede Menge Trainingscamps gegründet, die Talente aus einem großen Umkreis anzogen. Diese Talente wurden ausgebildet und zu Rennen nach Europa geschickt.
Meine These: Wären mit dem gleichen Aufwand diese Trainingscamps im Hochland von Mittelamerika oder in den Hoch-Plateaus des Himalaya gegründet worden, würden heute alle von der läuferischen Überlegenheit der Indigenen oder der Asiaten reden.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6060
Santander hat geschrieben: 15.01.2024, 09:31
Bonfire307 hat geschrieben: 14.01.2024, 18:17 Ist es dann auch rassistisch, wenn ich sage, dass die Deutschen zwar gut Fussballspielen können, aber weder Rugby noch American Football können. Das ist tatsächlich auch kein Geheimnis. (?)
Bei den Olympischen Sommerspielen 1900 in Paris hat eine deutsche Mannschaft im Rugby den zweiten Platz belegt.
Und es soll mindestens einen Deutschen geben, der mindestens einen Super Bowl Ring am Finger hat ... Gegenteil bewiesen.

Ob die Aussage rassistisch ist, hängt davon ab wie sie gemeint ist. In diesem Fall würde ich eher nicht davon ausgehen. Ich glaube auch Markus hat das Beispiel nicht so gemeint, dort könnte es aber viel leichter zu einer entsprechenden Interpretation kommen.

By the way: Ich habe neulich eine Diskussion gelesen, wo es darum ging, dass das Niveau in der NBA auch deswegen krass gestiegen ist, weil jetzt auch viele Ausländer (insbesondere Europäer) mitmischen. Auch dieser Sport internationalisiert sich krass, und die Dominanz der (Afro-)amerkiner ist nicht mehr so ausgeprägt wie vor 30 Jahren.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6061
ruca hat geschrieben: 13.01.2024, 09:31 Es ging um die Frage, woher die guten Laufresultate der afrikanischstämmigen Läufer stammen.
Du behauptest, es liegt an physiologischer Überlegenheit und benennst hier einen konkreten Punkt als "Tatsache" (Geringes Gewicht unabhängig von der Ernährung).
Es wird ein Beweis verlangt.
Du ruderst zurück und sagst, dass es keinen Beweis gibt, aber dass die guten Laufresultate ja zeigen, dass es diese Überlegenheit gibt.
Ich werfe hierzu mal eine Meinung (!) eines anderen, ehemaligen Topläufer in den Ring...
Jan Fitschen nimmt sich in Folge #173 seines Podcasts "Laufen ist Einfach" ebenfalls dieser Fragestellung an.
Ab Minute 24 sinniert er über die Überlegenheit der Ostafrikaner (Nachzuhören hier: https://www.podcast.de/episode/61937755 ... -kenia-173)

Ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen:
Er nennt neben den Faktoren "Extreme Motivation" und der "Fähigkeit sich quälen zu können" vor allem "Vorteile durch einen anderen Körperbau" der Ostafrikaner, betont aber auch explizit, dass es seine persönliche, unwissenschaftliche Meinung darstellt.
Im Weiteren verweist er auf seine Beobachtungen, wonach sich vor allem Unterschiede der Beinmuskulatur - Wade und Oberschenkel - erkennen lassen und bezeichnet die unteren Extremitäten der Ostafrikaner insgesamt als "dünn, sehnig und wenig Muskulös".
Seiner Meinung nach ergeben sich vor allem dadurch Vorteile, die entscheidend im Hochleistungssport sind, sich nur bedingt durch Training kompensieren lassen, sondern "evolutionstechnisch angeboren" sind.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Albatros hat geschrieben: 15.01.2024, 10:56
ruca hat geschrieben: 13.01.2024, 09:31 Es ging um die Frage, woher die guten Laufresultate der afrikanischstämmigen Läufer stammen.
Du behauptest, es liegt an physiologischer Überlegenheit und benennst hier einen konkreten Punkt als "Tatsache" (Geringes Gewicht unabhängig von der Ernährung).
Es wird ein Beweis verlangt.
Du ruderst zurück und sagst, dass es keinen Beweis gibt, aber dass die guten Laufresultate ja zeigen, dass es diese Überlegenheit gibt.
Ich werfe hierzu mal eine Meinung (!) eines anderen, ehemaligen Topläufer in den Ring...
Jan Fitschen nimmt sich in Folge #173 seines Podcasts "Laufen ist Einfach" ebenfalls dieser Fragestellung an.
Ab Minute 24 sinniert er über die Überlegenheit der Ostafrikaner (Nachzuhören hier: https://www.podcast.de/episode/61937755 ... -kenia-173)

Ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen:
Er nennt neben den Faktoren "Extreme Motivation" und der "Fähigkeit sich quälen zu können" vor allem "Vorteile durch einen anderen Körperbau" der Ostafrikaner, betont aber auch explizit, dass es seine persönliche, unwissenschaftliche Meinung darstellt.
Im Weiteren verweist er auf seine Beobachtungen, wonach sich vor allem Unterschiede der Beinmuskulatur - Wade und Oberschenkel - erkennen lassen und bezeichnet die unteren Extremitäten der Ostafrikaner insgesamt als "dünn, sehnig und wenig Muskulös".
Seiner Meinung nach ergeben sich vor allem dadurch Vorteile, die entscheidend im Hochleistungssport sind, sich nur bedingt durch Training kompensieren lassen, sondern "evolutionstechnisch angeboren" sind.
Was der Herr Fitschen als seine Meinung zum Besten gibt, ist eine Studie von dänischen Wissenschaftlern. Aber wie schon gesagt, beim DLV muß sich kein Athlet bei der Quali mit Läufern der Kalendjin auseinandersetzen.

"Eine Vermessung hat nun ergeben, dass die Kalendjin im Durchschnitt sechs Zentimeter kleiner sind als die Dänen, dass sie aber längere Arme und Beine haben. Das Volumen ihrer Unterschenkel war etwa 15 Prozent geringer, sodass weniger Masse am Hebelende zu bewegen ist – ein wohl entscheidender bio-mechanischer Vorteil. Kalendjin kann man also durchaus als geborene Läufer bezeichnen."
https://taz.de/Ostafrikanische-Erfolge- ... /!5492941/

Der Tagesspiegel hat vor einigen Jahren eine kleine Zusammenfassung der vielen Erklärungsversuche gebracht:
https://www.tagesspiegel.de/sport/vorte ... 85778.html

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6063
Albatros hat geschrieben: 15.01.2024, 10:56
ruca hat geschrieben: 13.01.2024, 09:31 Es ging um die Frage, woher die guten Laufresultate der afrikanischstämmigen Läufer stammen.
Du behauptest, es liegt an physiologischer Überlegenheit und benennst hier einen konkreten Punkt als "Tatsache" (Geringes Gewicht unabhängig von der Ernährung).
Es wird ein Beweis verlangt.
Du ruderst zurück und sagst, dass es keinen Beweis gibt, aber dass die guten Laufresultate ja zeigen, dass es diese Überlegenheit gibt.
Ich werfe hierzu mal eine Meinung (!) eines anderen, ehemaligen Topläufer in den Ring...
Jan Fitschen nimmt sich in Folge #173 seines Podcasts "Laufen ist Einfach" ebenfalls dieser Fragestellung an.
Ab Minute 24 sinniert er über die Überlegenheit der Ostafrikaner (Nachzuhören hier: https://www.podcast.de/episode/61937755 ... -kenia-173)

Ich fasse es mal mit meinen Worten zusammen:
Er nennt neben den Faktoren "Extreme Motivation" und der "Fähigkeit sich quälen zu können" vor allem "Vorteile durch einen anderen Körperbau" der Ostafrikaner, betont aber auch explizit, dass es seine persönliche, unwissenschaftliche Meinung darstellt.
Im Weiteren verweist er auf seine Beobachtungen, wonach sich vor allem Unterschiede der Beinmuskulatur - Wade und Oberschenkel - erkennen lassen und bezeichnet die unteren Extremitäten der Ostafrikaner insgesamt als "dünn, sehnig und wenig Muskulös".
Seiner Meinung nach ergeben sich vor allem dadurch Vorteile, die entscheidend im Hochleistungssport sind, sich nur bedingt durch Training kompensieren lassen, sondern "evolutionstechnisch angeboren" sind.
Jetzt wird es aber wirklich kompliziert. Ob das generell so zutrifft oder ob er da durch einem Bias durch die Läuferblase erliegt? Bzw. ob das auch durch Themen wie Ernährung/Lebensumstände begünstigt wird?
Was aber jetzt wirklich zuletzte auf den Mitteldistanzen bei den Männern bewiesen wurde ist, dass es jetzt keinen grundsätzlichen Nachteil gibt für den armen weißen Mann.
Wenn ich mir als ein Gegenbeispiel mal das 2022er 1500m WM-Ergebnis anschaue, dann sehe ich auf den ersten 5(!!!!) Plätzen Europäer, von denen einzig Mohamed Katir in Afrika geboren wurde. Er allerdings in Marokko und nicht in Ostafrika. Von demher kann man wohl nicht davon ausgehen, dass es hier eine grundsätzliche Unterlegenheit gibt.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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DoktorAlbern hat geschrieben: 15.01.2024, 09:07 Und was ich mal viel interessanter finde ist das Thema (hatten wir ja neulich schon mal): Kann man wirklich nur 2 Marathons im Jahr sinnvoll laufen? Dieses Jahr ist Pfeiffer in New York ja sicher voll gelaufen. Und Kejeta hatte zwischen Valencia und Dubai auch nur ein paar Wochen.

Nach meiner Einschätzung kann man sowas nicht jedes Jahr bringen und es ist mit einem Risiko behaftet. Aber wenn man eine Vorbereitung sauber durchsteht ohne angeschlagen zu sein und dann sich ein paar Tage nach dem Rennen vernünftig fühlt, dann scheinen wohl sehr gute Leistungen möglich zu sein.
Radcliffe meinte beim Kommentieren des Dubai Marathons, dass diese Entwicklung auch an den Schuhen liegen würde. Da die Athleten nach einem Lauf in den Schuhen auch schneller regenerieren würde.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6065
Insgesamt wurde die Regeneration in den vergangenen Jahren wahrscheinlich professionalisiert.

Abgesehen davon glaube ich, dass auch vor 10 oder 20 Jahren schon drei oder vier gute Marathons pro Jahr möglich gewesen sind. Es hat nur keiner (oder kaum jemand) gemacht. Jetzt zeigen Einzelne, dass es geht, und andere ziehen nach.

Eine Rolle dürfte auch das veränderte Qualisystem und die stärkere Konkurrenz (zumindest in Deutschland) spielen. Jetzt gibt es nun mal viele Leute, die die Normen erfüllen können und sich fast im Monatsrhythmus zeitlich unterbieten. Dann zieht man entweder nach oder bleibt bei WM/EM/Olympia zu Hause.

Wahrscheinlich gibt es wegen der insgesamt höhere Leistungsdichte (weltweit) auch mehr richtig gut besetzte Läufe. Valencia zum Beispiel ist meines Wissens erst seit einigen Jahren ein Pflaster für die absolute Elite geworden.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6066
https://www.deutschlandfunkkultur.de/ma ... n-100.html

lesenswert, vor allem für die, die meinen, dass den Kenianern das Laufen in die Wiege gelegt wird.

Wer Netflix hat https://www.netflix.com/de/title/81467004 auch sehenswert.

Von alleine kommt da nichts. Obwohl, vielleicht sollte man mal 1000 deutsche Läufer an einem Ort versammeln und den entsprechenden Leidensdruck schaffen. Ich denke das könnte funktionieren, wie einst in der DDR, nur eben mit legalen Mitteln.
Bild
Über mich
wo ich herkomme Am Anfang war da der Bauchspeck und wo ich zuletzt gelaufen bin Joels Daily Challenge - Streakrunning

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6067
DoktorAlbern hat geschrieben: 15.01.2024, 08:56Ich glaube dir jetzt einfach mal, dass du das alles wirklich nicht böse meinst. Aber dann bist du leider ziemlich inkompetent.
Danke für Deinen objektiven und kompetenten Beitrag! :rolleyes2
Insbesondere beim Laufen geht es darum, "dass man es tut" und dann irgendwann EXTREM fleißig und später auch hart und entbehrensreich trainiert.

Echt jetzt? Darauf wäre ich ja niemals gekommen!

Also meine These: Hier machen zu wenige Kinder richtig Sport und von denen die es tun rennen zu wenige? (Also nicht, dass ich finde zweitere müsste unbedingt anders sein. Jeder soll sich so bewegen wie er Spaß hat).
Also bist Du Dir mit Steffny dem Großen einig: "Die Sportler hier sind bloß zu faul richtig zu rennen."
Ich sehe das anders, wie ich weiter oben angeführt habe

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6070
bones hat geschrieben: 12.01.2024, 17:29
Fitwi kam nicht als Läufer nach Europa
https://www.on-running.com/de-de/storie ... muel-fitwi
Das ist schon Wahnsinn:

"Samuel hatte keine Ahnung, was ihn bei seinem ersten Lauftraining erwartete. «Ich war vorher noch nie gelaufen. Ich musste mich aufwärmen und dann 1.000 Meter laufen. Ich brauchte zwei Minuten und fünfzig Sekunden.» Selbst für trainierte Läufer\*innen ist das eine blitzschnelle Zeit. Samuel war erst 20 Jahre alt und ein absoluter Anfänger, als er diese Zeit lief. Doch damit nicht genug. Einen Monat später nahm er an einem lokalen 10-Kilometer-Lauf teil, den er in 31 Minuten beendete."

Quasi aus dem Stand.

Da kommt jemand mit 20 das erste Mal zum Lauftraining...ballert eine 2:50 auf die Bahn und einen Monat später läuft er 31min auf die 10k.
Ich hätte gerne mal die Gesichter der Trainer in dem Moment gesehen...

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6071
Axel_rennt hat geschrieben: 16.01.2024, 09:43
bones hat geschrieben: 12.01.2024, 17:29
Fitwi kam nicht als Läufer nach Europa
https://www.on-running.com/de-de/storie ... muel-fitwi
Das ist schon Wahnsinn:

"Samuel hatte keine Ahnung, was ihn bei seinem ersten Lauftraining erwartete. «Ich war vorher noch nie gelaufen. Ich musste mich aufwärmen und dann 1.000 Meter laufen. Ich brauchte zwei Minuten und fünfzig Sekunden.» Selbst für trainierte Läufer\*innen ist das eine blitzschnelle Zeit. Samuel war erst 20 Jahre alt und ein absoluter Anfänger, als er diese Zeit lief. Doch damit nicht genug. Einen Monat später nahm er an einem lokalen 10-Kilometer-Lauf teil, den er in 31 Minuten beendete."

Quasi aus dem Stand.

Da kommt jemand mit 20 das erste Mal zum Lauftraining...ballert eine 2:50 auf die Bahn und einen Monat später läuft er 31min auf die 10k.
Ich hätte gerne mal die Gesichter der Trainer in dem Moment gesehen...
Vielleicht haben wir da zukünftig wieder einen Deutschen der zur absoluten Weltspitze gehört.
Würde es ihm sehr gönnen.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6072
Albatros hat geschrieben: 16.01.2024, 07:52
Albatros hat geschrieben: 15.01.2024, 08:52 Hat er es denn eigentlich sicher, oder gibt's irgendwo nach weitere Möglichkeiten diese Zeit zu toppen?
Am 28.01.24 gibt es im Marrakech noch eine weitere (letzte) Möglichkeit sich für Olympia zu qualifizieren - angeblich wird Haftom Welday dort an der Startlinie stehen...
Wenn ich mir die Ergebnisse der letzten beiden Jahre anschaue - das wird ein einsames Rennen. Die Siegerzeiten waren jeweils ganz knapp unter 2:10 Std.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6073
Axel_rennt hat geschrieben: 16.01.2024, 09:43 Da kommt jemand mit 20 das erste Mal zum Lauftraining...ballert eine 2:50 auf die Bahn und einen Monat später läuft er 31min auf die 10k.
Ich hätte gerne mal die Gesichter der Trainer in dem Moment gesehen...
Angesichts der 1000m-Zeit ist sicherlich niemand in Ekstase geraten. Das können nicht nur viele grundschnelle Amateure laufen, sondern auch etliche ambitionierte Fußballer/Handballer, die mit dem Laufen als Sportart ansonsten nichts zu tun haben. Die 31er-Zeit beim ersten 10er ist eine ganz andere Hausnummer.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6074
hbef hat geschrieben: 16.01.2024, 10:38
Axel_rennt hat geschrieben: 16.01.2024, 09:43 Da kommt jemand mit 20 das erste Mal zum Lauftraining...ballert eine 2:50 auf die Bahn und einen Monat später läuft er 31min auf die 10k.
Ich hätte gerne mal die Gesichter der Trainer in dem Moment gesehen...
Angesichts der 1000m-Zeit ist sicherlich niemand in Ekstase geraten. Das können nicht nur viele grundschnelle Amateure laufen, sondern auch etliche ambitionierte Fußballer/Handballer, die mit dem Laufen als Sportart ansonsten nichts zu tun haben. Die 31er-Zeit beim ersten 10er ist eine ganz andere Hausnummer.
Ja, ich meinte auch mit "in dem Moment" die Gesichter bei der 31er Zeit. :daumen:

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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bones hat geschrieben: 16.01.2024, 10:17 Wenn ich mir die Ergebnisse der letzten beiden Jahre anschaue - das wird ein einsames Rennen. Die Siegerzeiten waren jeweils ganz knapp unter 2:10 Std.
Jep, hab ich auch gesehen...
Aber nach den letzten Resultaten würde ich nicht ausschließen, dass Welday - so er denn startet - Ringer noch verdrängen wird.
Und möglicherweise stehen dort ja auch noch andere Jungs an der Startlinie, die auf den letzten Drücker noch ne Quali brauchen...

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Albatros hat geschrieben: 15.01.2024, 08:52
LaufSteff hat geschrieben: 15.01.2024, 00:29 Auch wenn ich beide natürlich nicht kenne, ist mir Ringer in der Außendarstellung sympathischer, [...]
Ich höre seinen Podcast mehr oder weniger regelmäßig, allein dadurch ist er mir häufiger im Ohr als Ringer, den ich lediglich hier und da mal im O-Ton wahrnehme.
Die hohe Redezeit bei son nem Podcast erhöht offensichtlich auch den Anteil mindestens überflüssiger Kommentare. Und wenn man sich zudem einzelne Passagen (wie die von mir zitierten) mehrfach reinzieht kommt das auf den ein oder anderen - der diese Meinung nicht teilt - sicher nicht gerade sympathisch rüber.
Vielleicht wird da auch andersrum ein Schuh draus und er wäre mir sympathischer, wenn ich mehr von ihm hören würde. Bei den wenigen Aussagen, die ich von ihm mitbekomme, ist irgendwie regelmäßig etwas dabei, dass mir nicht gefällt.

So auch wieder hier:

SPORT1: Glauben Sie, dass 2024 die 2-Stunden-Schallmauer fällt? Und wer käme dafür in Frage?
Pfeiffer:Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, vor allem, seit sich Kelvin Kiptum so stark dieser Marke genähert hat. Ob es erstrebenswert ist, steht auf einem anderen Blatt. Es geht bei diesem Thema auch um Glaubwürdigkeit für den Sport, und eine Jagd nach immer neuen Schallmauern, immer schneller und schneller zu sein, ist dabei sicherlich nicht gut. Eine „1 vor dem Doppelpunkt“ wäre da für mich eher nicht das ideale Signal.

https://www.sport1.de/news/leichtathlet ... k-pfeiffer


Die Entwicklung der Marathonzeiten kommt mir gerade ziemlich rasant vor. Carbonschuhe, Trainingslehre, Regeneration können da bestimmt u.a. als Gründe angeführt werden.
Pfeiffer selbst hat seine PB innerhalb von weniger als 2 Jahren jetzt um fast 4 Minuten verbessert (Chapeau!) - in diesem Kontext finde ich seine Aussage zumindest etwas fragwürdig.

Ab welcher Zeit möchte er denn dann selbst lieber nicht mehr schneller werden, um seine Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren ?

Hatte das ja auch schon bei seiner Kritik an Assefas WR angemerkt – ich finde diese wenig verdeckten Dopingvorwürfe unkollegial. Vielleicht hat er da ja mehr Informationen, aber ich glaube nicht, dass dies über ein Getuschel hinausgeht.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6077
LaufSteff hat geschrieben: 18.01.2024, 18:22 Ab welcher Zeit möchte er denn dann selbst lieber nicht mehr schneller werden, um seine Glaubwürdigkeit nicht zu verlieren?
Guter Punkt. Die Frage sollte man Ihm in dem Kontext mal stellen…
Er hat sich mit seiner Zeit vom Wochenende selbst überrascht und mittlerweile traut er sich (O-Ton) sogar ne 2:05er Zeit zu.
Das sind natürlich krasse Sprünge auf diesem Niveau.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6078
Albatros hat geschrieben: 16.01.2024, 07:52
Albatros hat geschrieben: 15.01.2024, 08:52 Hat er es denn eigentlich sicher, oder gibt's irgendwo nach weitere Möglichkeiten diese Zeit zu toppen?
Am 28.01.24 gibt es im Marrakech noch eine weitere (letzte) Möglichkeit sich für Olympia zu qualifizieren - angeblich wird Haftom Welday dort an der Startlinie stehen...
Letzte Chancen.....

https://www.leichtathletik.de/aktuelles ... marrakesch

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6079
Die Meldung von leichtathletik.de wurde korrigiert. Welday wird nicht in Marokko starten. Er hat Paris aufgegeben und will sich auf Los Angeles 2028 konzentrieren. Im Februar läuft er den Marathon in Sevilla.
200m: 25,38 (Juli 2022)
400m: 53,70 (Juni 2022)
800m: 1:58,93 (Juli 2021)
1500m: 4:05,48 (August 2023)
3000m: 8:54,25 (August 2023)
5000M: 16:28,11 (August 2022)
10KM: 33:59 (März 2022)
HM: 1:15:03 (März 2024)
M: 2:47:44 (April 2024)

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6081
Albatros hat geschrieben: 28.01.2024, 11:49 Steinruck heute in Osaka 2:24:56 und damit Platz 5 im deutschen Ranking „Road to Paris“…
Schneller als Mutter Kathrin bei ihren 4 Teilnahmen / 4 Siegen:
26. Jan. 1997 1. Platz Osaka Women’s Marathon Japan Osaka 02:25:57
28. Jan. 1996 1. Platz Osaka Women’s Marathon Japan Osaka 02:26:04
27. Jan. 1991 1. Platz Osaka Women’s Marathon Japan Osaka 02:27:43
29. Jan. 1984 1. Platz Osaka Women’s Marathon Japan Osaka 02:31:41

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

6089
Wirklich extrem bitter und tragisch,- was hätte dieses Ausnahmetalent noch alles erreichen können?
Man denkt da automatisch auch an den frühen Tod von Steve Prefontaine zurück (1975; ebenfalls Autounfall und auch erst 24 Jahre jung).
Heute kamen Meldungen, nach denen wohl der Vater von Kiptum schwere Vorwürfe bzw. Verdächtigungen erhoben hat: 4 Tage vor dem Unfall wären wohl 4 Männer vor seinem Haus aufgetaucht und hätten nach Kiptum gefragt,- wollten sich aber nicht ausweisen ...

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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JoelH hat geschrieben: 19.02.2024, 10:13
bones hat geschrieben: 19.02.2024, 10:06 Warum ist er da gestartet?
Warum nicht? Er ist Profiläufer. Die starten unter anderem bei Rennen. Ist ihre Profession. Oder soll er jetzt bis 2026 trainieren bis sich das nächsten OS-Qualifenster öffnet?
Ausser Spesen nix gewesen......was ist daran professionell? Es gibt in den nächsten Monaten viele Marathons, wo er seine Leistung in Geld hätte umsetzen können. Er hat bisher nix mit der Lauferei verdient und sollte mit 33 Jahren langsam an die Altersvorsorge denken.
Wie gesagt, besonders pfiffig fand ich den Start am Wochenende nicht. Aber er kann sich ja jetzt mit anderen Dingen beschäftigen:

"Nach einer Kollision im Training brach dann leider eine alte Verletzung wieder auf. Hinzu kam, dass ich wegen eines Problems mit meinem Visum erst einen Tag später anreisen konnte als geplant. Ich war dann erst Freitagabend in Sevilla. Das war alles andere als ideal.“ Haftom Welday, der bei der WM in Budapest im August mit einem 14. Platz überrascht hatte, will nun zunächst seine Verletzung auskurieren bevor er weitere Wettkämpfe plant."

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Ich hab bei dem Burschen schon auch etwas das Gefühl, er will es immer mit der Brechstange wissen. Das ist ja was was den "Afrikanern" allgemein nachgesagt wird, nicht groß Nachdenken und reinhalten. Wenn es nicht gut geht, dann nehmen sie es aber auch nicht so schwer.

Allgemein ist doch beachtlich, dass es jetzt einige Beispiele gibt (Pfeiffer, Kejeta), die von der zwei Marathon-pro-Jahr-Regel durchaus erfolgreich abgewichen sind. Eventuell ergibt sich da ja tatsächlich ein Trend zum dritten Marathon. Wobei ich auch die mentale Komponente nicht unterschätzen würde. Vielleicht haben ihm die Beispiele Mut gemacht und er dachte auch er kann noch ein richtig dickes Ding raushauen. Sevilla ist ja auch nicht das schlechteste Pflaster. Allerdings hat er jetzt ja wohl seinen einzigen Pfeil fürs Frühjahr verschossen. Wenn man liest, dass er auch angeschlagen ist wäre es vielleicht schlauer gewesen einen späteren Wettkampf ins Auge zu fassen. Aber nachher ist man immer schlau.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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Seinen Start in Sevilla hat er ja vor vier Wochen angekündigt...
hbef hat geschrieben: 25.01.2024, 22:03 Die Meldung von leichtathletik.de wurde korrigiert. Welday wird nicht in Marokko starten. Er hat Paris aufgegeben und will sich auf Los Angeles 2028 konzentrieren. Im Februar läuft er den Marathon in Sevilla.
...also ab jetzt volle Konzentration auf LA...

Mal schauen, was er dort als dann 37 (?) jähriger zu leisten im Stande ist...

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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DoktorAlbern hat geschrieben: 19.02.2024, 10:39 Ich hab bei dem Burschen schon auch etwas das Gefühl, er will es immer mit der Brechstange wissen. Das ist ja was was den "Afrikanern" allgemein nachgesagt wird, nicht groß Nachdenken und reinhalten. Wenn es nicht gut geht, dann nehmen sie es aber auch nicht so schwer.
M.E. ist das mit ein Grund, warum die so schnell sind und andere nicht. Die haben einfach keine Angst zu scheitern. Während der Europäer und da vor allem der Deutsche so sehr pacegesteuert ist, dass er schon Panik bekommt, wenn er nur einen Kilometer mit einer Sekunden zu schnell angeht. Vermeintlicher Rationalismus schlägt da regelmäßig den eigenen Mut.
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Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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DoktorAlbern hat geschrieben: 19.02.2024, 10:39 Allgemein ist doch beachtlich, dass es jetzt einige Beispiele gibt (Pfeiffer, Kejeta), die von der zwei Marathon-pro-Jahr-Regel durchaus erfolgreich abgewichen sind. Eventuell ergibt sich da ja tatsächlich ein Trend zum dritten Marathon.
Es berichten durchaus viele Läufer, dass die muskuläre Zerstörung mit stark gedämpften Carbonschuhen deutlich geringer ausfiele. So kann man schneller wieder ins Training zurückkehren und die Nachwehen sind deutlich reduziert. Hormon- und Immunsystem benötigen natürlich auch ihre Zeit. Die Erholung kann aber vielleicht einfach durch eine reduziert Intensität ungestört bleiben.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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JoelH hat geschrieben: 19.02.2024, 12:41 M.E. ist das mit ein Grund, warum die so schnell sind und andere nicht. Die haben einfach keine Angst zu scheitern. Während der Europäer und da vor allem der Deutsche so sehr pacegesteuert ist, dass er schon Panik bekommt, wenn er nur einen Kilometer mit einer Sekunden zu schnell angeht. Vermeintlicher Rationalismus schlägt da regelmäßig den eigenen Mut.
Das würde ich ähnlich einschätzen. Vielleicht ist es auch nicht nur die geringere Angst vorm Scheitern. Positiver ausgedrückt, trauen die sich mehr zu. Ob zurecht oder nicht entscheidet sich dann auf der Strecke.

Re: Der Große Straßenlaufdiskussionthread

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JoelH hat geschrieben: 19.02.2024, 12:41
DoktorAlbern hat geschrieben: 19.02.2024, 10:39 Ich hab bei dem Burschen schon auch etwas das Gefühl, er will es immer mit der Brechstange wissen. Das ist ja was was den "Afrikanern" allgemein nachgesagt wird, nicht groß Nachdenken und reinhalten. Wenn es nicht gut geht, dann nehmen sie es aber auch nicht so schwer.
M.E. ist das mit ein Grund, warum die so schnell sind und andere nicht. Die haben einfach keine Angst zu scheitern. Während der Europäer und da vor allem der Deutsche so sehr pacegesteuert ist, dass er schon Panik bekommt, wenn er nur einen Kilometer mit einer Sekunden zu schnell angeht. Vermeintlicher Rationalismus schlägt da regelmäßig den eigenen Mut.
Kann sein. Möglicherweise ist der Erfolgsdruck aber auch höher. Nur die Allerbesten (von sehr vielen) kriegen die Möglichkeit, international zu starten. Und erst wenn sie dort aufzeigen, wirds finanziell interessant. Bei uns ist es sicher einfacher, mit Werbung Geld zu verdienen. (Soll natürlich nicht heißen, dass es hier in der LA im Vergleich zu anderen Sportarten Geld regnet.)

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