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Kenenisa Bekele gedopt?

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Ich sage mal so: Wenn in dieser (inoffiziellen) Liste "im Wettkampf verboten" steht, ist dies nicht ausreichend definiert. Einen Athleten kann man mit dieser Definition nach einer positiven Dopingprobe sicherlich nicht sperren. Ich gehe mal davon aus, dass die "offiziellen Regularien" dies deutlicher (edit: anders) definieren.

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Bonno hat geschrieben: Ich gehe mal davon aus, dass die "offiziellen Regularien" dies anders definieren.
Hier die offizielle Liste:

https://www.nada.de/fileadmin/user_uplo ... 7_engl.pdf

Unterscheidung ist "in competition" und "at all times".

Was das genau bedeutet, müsste im "Anti Doping Code" stehen:

https://www.wada-ama.org/sites/default/ ... g-code.pdf
Runalyze-Profil
Mein Lauftagebuch "Ausgerechnet ich laufe"
PBs: 10k: 44:27 (3/18), HM: 1:34:25 (4/23), M: 3:30:35 (04/19) Ultra: 72,3km in 7:28h (12/19), 110km in 24h (6/19)

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Ich sage mal so: Wenn wir über Kaffee- und Aspirindoping bei Amateuren sprechen, ist diese Liste mit Hinweisen auf alltägliche, aber verbotene Mittel in der Hausapootheke eigentlich ganz nett zur Info. Wenn Du es offiziell und vollständig haben willst, mußt Du die Wada-Liste auswendig lernen.

https://www.nada.de/fileadmin/user_uplo ... assung.pdf
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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lespeutere hat geschrieben:Ernsthaft? Die "dummen Pumper" schmeißen, aber Läufer machen sowas nicht? Da sprechen aber Burnys Berichte von sich AK-Siege erschleichenden Agegroupern andere Bände. Und für "Pumper" sind das vielleicht auch nur kleine Wehwehchen, die sie mit dem Zeug umgehen..
will das hier nicht vertiefen. Fakt ist jedoch das sich im Bereich Kraft- und Muskelzuwachs sehr viel effektiver dopen lässt als im Ausdauer-Bereich (und vor allem preiswerter). Zudem ist die Hemmschwelle bei Leuten die bereits zich verschieden legale NEMs zu sich nehmen geringer (und das Tun besagte Pumper erfahrungsgemäß ehet als Ausdsuersportlet).

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RennFuchs hat geschrieben:Fakt ist jedoch das sich im Bereich Kraft- und Muskelzuwachs sehr viel effektiver dopen lässt als im Ausdauer-Bereich (und vor allem preiswerter).
Da das ein Fakt ist, kannst du hierzu sicher mehrere Quellen nennen?
RennFuchs hat geschrieben:Zudem ist die Hemmschwelle bei Leuten die bereits zich verschieden legale NEMs zu sich nehmen geringer (und das Tun besagte Pumper erfahrungsgemäß ehet als Ausdsuersportlet).
Hierzu auch?

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z.B. EPO: eher teuer, anabole Steroide vergleichsweise billig
aber, as I said:
RennFuchs hat geschrieben:will das hier nicht vertiefen.
muss jetzt erstmal diverse NEMs ballern um die Wirkung des LaLa maximal zu konservieren.
was willste machen, nützt ja nichts

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Titania_1987 hat geschrieben:Coffeeshops bekommen gerade eine ganz neue, sehr wörtliche Bedeutung...

Starbucks … dieser Run-In-Supplier für Läufer! Die gehören gestoppt!!! Erst Kaffee vor dem Lauf, dann Cola (!!! Cola!!! Dieses eigentliche Schmerzmittel !!!!!!) auf der Strecke! Die VERANSTALTER fördern durch reine Geldgier nach Sponsorengeldern Doping in ganz, ganz großem Stile! So schaut es nämlich aus!!!
Ja! Cola und Kaffee... alle Doper.

Mädchen, Du hast wohl gar keine Ahnung.

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Rolli hat geschrieben:Ja! Cola und Kaffee... alle Doper.

Mädchen, Du hast wohl gar keine Ahnung.
Junge, das war Sarkasmus... Ich hätte gehofft, das ist auch ohne Smileys klar... :zwinker5:
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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bones hat geschrieben:Ich sage mal so: Wenn wir über Kaffee- und Aspirindoping bei Amateuren sprechen
Sollten wir dann das Thema schnell wieder wechseln.
Auf diese Weis wirkt Doping-Recherche unprofessionell und lächerlich. Zusätzlich wird "echte" Doping verharmlos.

Eine Schlagzeile: "Aspirinverpackung im Mülleimer beim Stadtmarathon gefunden"... zeig wie einige Senssationsjurnalisten mit billigen Mittel schnell ein paar Euro verdienen wollen.

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Nehme mal an, dass das von Titania Ironie war...
Allerdings finde ich schon, dass hier relativiert wird. Natürlich ist Doping erstmal definiert durch die offiziellen Richtlinien, nichts desto trotz ist der Einwurf von Schmerzmitteln während und vor Wettkämpfen doch Medikamentenmissbrauch ebenso wie ne Tasse Kaffee natürlich unproblematisch ist, aber wenn sich Jemand drei Koffeintabletten einschmeißt finde ich das schon höchst zweifelhaft.
Und dieses "Ja aber des wird ja nicht kritisiert" (in Bezug zu Missbrauch von Anabolika im Kraftsport oder Medikamentenmissbrauch im Büroalltag) ist einfach Quatsch, dass wird es sehr wohl.

Im Triathlon-Szene Forum wurde letztens sehr intensiv ein Bild von Joe Skipper nach der Challenge Roth diskutiert, bei dem er in offenbar recht gutem Zustand im Medi-Zelt an der NaCl-Infusion hängt. Sowas ist laut Richtlinien offenbar nur in absoluten medizinischen Ausnahmesituationen gestattet, was mich jetzt auch überrascht hat, da ich aus dem Rettungswagen-Praktikum noch weiß, dass es da gängige Praxis ist bei praktisch jedem Einsatz mit Notarzt eine Infusion dran zu hängen ("Kann ja nicht schaden"). Aber durch die beschleunigte Regeneration ist da offenbar ein recht brisantes Thema.

62
3 Koffeintabletten ist immer noch kein Doping, deswegen verstehe ich diesen Zusammenhang überhaupt nicht.

Wenn jemand mit irgendwelchen Mittel übertreibt, und das gilt für alle Bereiche im Leben, ist das nicht gut. Auch 3 Bratwürsten vor dem Wettkampf tut einem nicht gut und sind gesundheitlich leicht problematisch.

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9999 hat geschrieben: Unter anderem wurde Haile Gebrselassies damaligem Manager Kontakte zum ehemaligem Freiburger Sportmediziner Lothar Heinrich nahegelegt, der schon in den Dopingskandal der Telekom verwickelt war.
Zumindest war Haile in Freiburg.....warum auch immer.

Nach ARD-Bericht: "Geheimsache Doping" - Doping - sportschau.de
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Tja Rolli. Lückenkemper isst schon mal eine Bratwurst zwischen den Wettkämpfen. Und läuft unter 11s. Die ungeahnte Macht der Bratwurst?
(Süddeutsche online von heute)

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ElVa hat geschrieben:Tja Rolli. Lückenkemper isst schon mal eine Bratwurst zwischen den Wettkämpfen. Und läuft unter 11s. Die ungeahnte Macht der Bratwurst?
(Süddeutsche online von heute)
und ich eine Tasse Kaffee...

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ElVa hat geschrieben:Tja Rolli. Lückenkemper isst schon mal eine Bratwurst zwischen den Wettkämpfen. Und läuft unter 11s. Die ungeahnte Macht der Bratwurst?
(Süddeutsche online von heute)
Tecla Loroupe und ihre Kollegen/Innen haben zu ihrer V.Wagner Zeit auch neben mir an der Bratwurstbude gestanden und eine leckere Wurst verzehrt. Die Geschichte des Dopings muß neu geschrieben werden.

.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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AchatSchnecke hat geschrieben:Nehme mal an, dass das von Titania Ironie war...
Allerdings finde ich schon, dass hier relativiert wird. Natürlich ist Doping erstmal definiert durch die offiziellen Richtlinien, nichts desto trotz ist der Einwurf von Schmerzmitteln während und vor Wettkämpfen doch Medikamentenmissbrauch ebenso wie ne Tasse Kaffee natürlich unproblematisch ist, aber wenn sich Jemand drei Koffeintabletten einschmeißt finde ich das schon höchst zweifelhaft.
Und dieses "Ja aber des wird ja nicht kritisiert" (in Bezug zu Missbrauch von Anabolika im Kraftsport oder Medikamentenmissbrauch im Büroalltag) ist einfach Quatsch, dass wird es sehr wohl.

Im Triathlon-Szene Forum wurde letztens sehr intensiv ein Bild von Joe Skipper nach der Challenge Roth diskutiert, bei dem er in offenbar recht gutem Zustand im Medi-Zelt an der NaCl-Infusion hängt. Sowas ist laut Richtlinien offenbar nur in absoluten medizinischen Ausnahmesituationen gestattet, was mich jetzt auch überrascht hat, da ich aus dem Rettungswagen-Praktikum noch weiß, dass es da gängige Praxis ist bei praktisch jedem Einsatz mit Notarzt eine Infusion dran zu hängen ("Kann ja nicht schaden"). Aber durch die beschleunigte Regeneration ist da offenbar ein recht brisantes Thema.
Grundsätzlich sind laut Nada-Code Infusionen mit mehr als 50 ml innerhalb von 6 h untersagt (es gibt natürlich Ausnahmen). Der genannte Thread mit der Diskussion ist dieser hier (Beginn der Skipper-Diskussion auf der verlinkten Seite 1057, die von mir zitierte Stelle aus dem Nada-Code; die habe ich von dort ohne eigene Prüfung übernommen, da sie dort zumindest in der durchaus längeren Diskussion nicht angezweifelt, sondern anscheinend bestätigt worden ist):
Der nächste Einzelfall - Seite 1057 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum

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Rolli hat geschrieben:3 Koffeintabletten ist immer noch kein Doping, deswegen verstehe ich diesen Zusammenhang überhaupt nicht.

Wenn jemand mit irgendwelchen Mittel übertreibt, und das gilt für alle Bereiche im Leben, ist das nicht gut. Auch 3 Bratwürsten vor dem Wettkampf tut einem nicht gut und sind gesundheitlich leicht problematisch.
Der Zusammenhang ist der, dass es dieselbe Mentalität ist. Ebenso wenig, wie die meisten Junkies wohl nicht direkt die Heroin-Spritze zum Einstieg gesetzt haben, lässt sich der Durchschnitts-Doper wohl kaum direkt eine Eigenblut-Transfusion setzen...
Davon, ein chemisches NEM zu nehmen um kurzfristig die Leistung zu steigern bis zu einem Nicht-verschreibungspflichtigen Medikament ist eben nur ein kleiner Sprung und Letzterer können eben schon Doping sein (siehe bones Auflistung).
Die Definition von Doping ist sportrechtlich vielleicht eindeutig, allgemein aber nicht so klar. Siehe das Beispiel mit der NaCl-Infusion. Die werden allgemein eigentlich ziemlich locker gehandhabt, als problematisch ist da bei der Verwendung weniger die Lösung selbst als der intravenöse Zugang, den nur ein Arzt setzen darf. Trotzdem ist so ein Mittel, dass eigentlich nur aus Salz und Wasser besteht,je nach Fall auch schon offiziell Doping.

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D-Bus hat geschrieben: Die besten 20 10000 m-Zeiten (Männer) sind vor 2010 gelaufen worden, wie auch die besten 14 über 5000 m (die beste Zeit dort der letzten 5 Jahre ist auf Platz 40, von 2013).

Auch krass bsw.: die 400 m und 800 m-Zeiten der Damen.
Da sieht man halt wieder, dass heute nicht mehr richtig hart trainiert wird. Ein richtiger Schleifer als Nationaltrainer und die Rekorde purzeln wieder ;) ne im Ernst: keine Überraschung, auch bei der Tour fährt man heute Alpe d`Huez, Galibier und wie sie alle heißen heute spürbar langsamer hoch als Ende der 90er. Liegt sicher nur daran, dass die Rennräder heute schlechter sind....

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AchatSchnecke hat geschrieben:Der Zusammenhang ist der, dass es dieselbe Mentalität ist.
Deine Meinung. Für mich Polemik.

Es gibt ziemlich klare Reglung, auch zu Infusionen. Ob sie ausreichend sind oder nicht wird kontinuierlich geprüft. Jedoch Leute, die überall nur Doper sehen, tuen dem Sport nichts Gutes.

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Rolli hat geschrieben:Jedoch Leute, die überall nur Doper sehen, tuen dem Sport nichts Gutes.
Das stimmt sicher: der Glaube, dass Spitzensportler regelmäßig dopen, führt dazu, dass mehr gedopt wird. Simpler spieltheoretischer Ansatz mit verdeckter Information.

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Rolli hat geschrieben:Deine Meinung. Für mich Polemik.

Es gibt ziemlich klare Reglung, auch zu Infusionen. Ob sie ausreichend sind oder nicht wird kontinuierlich geprüft. Jedoch Leute, die überall nur Doper sehen, tuen dem Sport nichts Gutes.
Ganz genau! Nicht die Doper schaden dem Sport, sondern diejenigen, die Doping vermuten! (jetzt noch der Smiley für Rolli: :zwinker5: )
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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AchatSchnecke hat geschrieben:Davon, ein chemisches NEM zu nehmen um kurzfristig die Leistung zu steigern bis zu einem Nicht-verschreibungspflichtigen Medikament ist eben nur ein kleiner Sprung und Letzterer können eben schon Doping sein (siehe bones Auflistung).
Alle NEM sind "chemisch", jegliche Nahrung ist "chemisch", alle Stoffwechselsubstrate und -produkte des Körpers sind "chemisch". :idee2:

Dopingsubstanzen sind alle jene, die auf der Verbotsliste als verboten bezeichnet sind.

Die Grenze ist doch klar.
Bild
Was ist Folding@home?:geil: Mach doch mit in unserem Folding@home-Team!:geil:

Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.
14.11.´10 Tenero M: 2:58:06 :)
13.11.´11 Tenero HM: 1:23:02
29.7.´12 Radolfzell 10k: 37:33

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Titania_1987 hat geschrieben:Ganz genau! Nicht die Doper schaden dem Sport, sondern diejenigen, die Doping vermuten! (jetzt noch der Smiley für Rolli: :zwinker5: )
Ich weiß nicht, ob Dir das bewusst ist, dass die "Ich-Vermute", viel mehr kaputt gemacht haben (auch in allen anderen Lebensbereichen) und deswegen auch rechtlich verfolgt werden können? Warum wohl...?

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Da vergleichst du aber auch Äpfel mit Birnen.

An der Leichtathletik, Radsport, Schwimmen hängt der bittere Beigeschmack "Doping" nun einmal, bei anderen Sportarten nicht. Warum wohl…? -> Weil man hier durch einen überragenden Platz 1 sehr viel Geld scheffeln kann, während bei anderen Sportarten der erste Platz vllt. mal die Reisekosten deckt und es niemanden interessiert aus Tante und Oma daheim. Dadurch gibt es hier weitaus mehr Dopingvorfälle als bei anderen Sportarten, wo sich der Aufwand überhaupt nicht in dem großen Stile lohnen würde. So kam der ganze bittere Beigeschmack überhaupt erst auf.

Geschadet hat die Dopingkultur und ihre "Anhänger" dem Sport, nicht diejenigen, die es sich deshalb nicht mehr anschauen wollen.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:während bei anderen Sportarten der erste Platz vllt. mal die Reisekosten deckt
Da hat der arme Herr Neymar aber Glück, dass er wenigstens die Fahrt nach Paris nicht aus eigener Tasche zahlen muss. :hihi:
Titania_1987 hat geschrieben: An der Leichtathletik, Radsport, Schwimmen hängt der bittere Beigeschmack "Doping" nun einmal, bei anderen Sportarten nicht. Warum wohl…? -> Weil man hier durch einen überragenden Platz 1 sehr viel Geld scheffeln kann,
Titania, glaubst du allen Ernstes, dass ausgerechnet in der Leichtathletik das große Geld verdient wird?

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Rolli hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob Dir das bewusst ist, dass die "Ich-Vermute", viel mehr kaputt gemacht haben (auch in allen anderen Lebensbereichen) und deswegen auch rechtlich verfolgt werden können? Warum wohl...?
Wann ist ein Dopingverdacht in Ordnung? Viktor Röthlin klagt | Daniel Drepper
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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Titania_1987 hat geschrieben:Da vergleichst du aber auch Äpfel mit Birnen.
Äpfel mit Birnen?
Du meinst wohl: Koffein mit Doping.

Geschadet haben auch unqualifizierte Stammtischparolen.

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Wie bei allen Sportarten hängt es doch primär (auch) von der (individuellen) Vermarktung ab, wieviel Geld man verdienen kann.

Entsprechend wird auch der Umgang mit Doping gesteuert. Manchen Parteien bringt es mehr, wenn das Doping innerhalb der Sportart bzw. in den Medien breitgetreten wird, andere profitieren wenn es verschwiegen wird.

Doping ist meines Erachtens nicht mehr nur sportbezogen, sondern mittlerweile ein Politikum geworden, wobei Doping ja letztlich doch nur die Verwendung aktuell verbotener Mittel ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es etliche Mittel gibt, welche leistungssteigernd wirken, von denen die Anti-Doping-Behörden noch gar nichts wissen.

Bestünde daran Interesse Doping wirklich einzudämmen, müsste man eine bspw. einheitlich gültige Liste an Stoffen und Grenzwerten festlegen, auf die vor einem Wettkampf jeder Teilnehmer getestet wird. Wer die Grenzwerte überschreitet oder Spuren verbotener Stoffe aufweist, wird ausgeschlossen. Gleiches nach dem Wettkampf mit entsprechender Disqualifikation.

83
burny hat geschrieben:Da hat der arme Herr Neymar aber Glück, dass er wenigstens die Fahrt nach Paris nicht aus eigener Tasche zahlen muss. :hihi:


Titania, glaubst du allen Ernstes, dass ausgerechnet in der Leichtathletik das große Geld verdient wird?

Bernd
Schau dir mal die Preisgelder für einen Marathonsieg an. Ist für einen Mitteleuropäer nicht das große Geld, aber für die Afrikaner schon. Die kenianischen und äthiopischen Spitzensportler investieren vielfach das Geld in der heimischen Landwirtschaft. Für die beginnt nach einem Sieg ein neues Leben. Habe darüber im Vorfeld des Wien Marathons mal einen Bericht gesehen. Dazu kommen noch Werbeverträge und über die wird das richtige Geld gemacht.

Oder glaubst, ein Michael Phelps muss noch arbeiten gehen in seinem Leben, ein Usain Bolt, Kipchoge etc.?
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben: Oder glaubst, ein Michael Phelps muss noch arbeiten gehen in seinem Leben, ein Usain Bolt, Kipchoge etc.?
Wieso nicht? Wie gewonnen, so zerronnen. Frag mal bei Boris Becker nach...

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haxedesboesen hat geschrieben:Wieso nicht? Wie gewonnen, so zerronnen. Frag mal bei Boris Becker nach...
Boris Becker ist ja auch ein Trottel. Ich nehme schon etwas mehr Hirn bei der Vermögensverwaltung an. ;)
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Rolli hat geschrieben:... und was ist draus geworden?
Meinungsfreiheit.
"Ich habe es immer geliebt, zu laufen. Es war etwas was man einfach so machen konnte. Du konntest in jede Richtung laufen, schnell oder langsam, gegen den Wind ankämpfen wenn du wolltest, neue Umgebungen kennenlernen mit der Kraft deiner Füße und dem Mut deiner Lungen." (Jesse Owens)

Wichtiger Hinweis: https://joachim-zelter.de/wp-content/up ... /PDF.9.pdf

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@Titania: Naja, es gibt leider recht viele Beispiele, wo das eigentlich große Geld versoffen wurde... Und Leichtathletik ist sicher nicht unbedingt das richtige Beispiel für eine Sportart, wo sich Doping finanziell im Sinne von Preis-Leistungsverhältnis lohnt. Da wäre es viel "gescheiter", sich bei Vorlage der sonstigen Voraussetzungen (denn nur Dopen bringt eh nix, ein gewisses Talent braucht man überall) sich im Fußball zu dopen, um irgendwo in einer mittelmäßigen europäischen Fußball- oder Eishockeyliga besser mithalten zu können, denn da kann man auch mittelmäßigen Leistungen davon leben. Und die Sportarten, wo überragende Siege nur die Reisekosten decken, dürften wohl nur Randsportarten sein...

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In der Leichtathletik gibt es, wenn du nicht gerade zu den 10.besten der Welt gehörst, nicht viel zu holen. Außer im Marathon, und selbst diese Preisgelder simd gering, wenn man bedenkt, wie viele Marathons ein Top Athlet im Jahr laufen kann, die Prämien lächerlich.
In den USA hätte jemand wie G. Luckenkemper oder eine Koko schon längst einen Profivertrag einrs Sponsoren bekommen. Hier gibt es leider fast nur König Fußball.

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DerMaschine hat geschrieben:In der Leichtathletik gibt es, wenn du nicht gerade zu den 10.besten der Welt gehörst, nicht viel zu holen. Außer im Marathon, und selbst diese Preisgelder simd gering, wenn man bedenkt, wie viele Marathons ein Top Athlet im Jahr laufen kann, die Prämien lächerlich.
Nochmal: Nichtsdestotrotz haben ca. 1/3 aller Athleten bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in 2011 in Daegu gegenüber der Uni Tübingen (anonym) zugegeben, im letzten Jahr gedopt zu haben. Dazu kommen bestimmt noch einige, die sich trotz versprochener Anonymisierung nicht getraut haben, die Wahrheit gesagt zu haben.
Zudem ist höchstwahrscheinlich der Anteil der Doper unter den Medaillengewinnern viel höher als unter den anderen, die z. B. nicht mal den Endlauf erreichen konnten (s. dazu auch Seppelts erste Reportage sowie die IAAF-Liste der vermuteten Doper, die von Fancy Bears veröffentlich wurde).
Da letztere viel mehr sind, dürften so ziemlich alle Medaillengewinner Doper sein, und die Seriensiegern unter diesen sowieso.
"If you want to become a better runner, you have to run more often. It is that easy." - Tom Fleming

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Das man in anderen Sportarten wesentlich mehr verdient, als in der LA dürfte ziemlich unstrittig sein.
Man könnte das Argument auch umdrehen und sagen, gerade dadurch, dass man zu den 10 besten gehören muss um überhaupt was zu verdienen, ist der Anreiz groß. Aber das ist in der Tat Spekulation. Im Rudern wurde zumindest früher auch ohne Ende gedopt und da gibts auch im Verhältnis zur Leichtathletik nix zu holen.

Na ich möchte noch mal klar stellen, dass ich Koffeintabletten einwerfen nicht mit Doping gleichsetze. Und ja alles ist "chemisch" ist mir auch bewusst, ich betrachte es nur generell als Unterschied, morgens ne Tasse Kaffee zu trinken oder paar Tabletten mit hochkonzentriertem Koffein ein zu werfen und wollte darauf hinweisen.
Es stimmt schon, Doping ist sportrechtlich klar definiert und daher habe ich am Anfang ja auch geschrieben, dass man da differenzieren sollte insbesondere bei Studien und Papern. Trotzdem sollte man den Missbrauch von Medikamenten, die nicht als Doping gelten nicht runterspielen, auch dürfte den wenigsten Amateursportlern bewusst sein, dass eine Aspirin complex dopingtechnisch problematisch ist und eine normale Aspirin nicht. Na wie auch immer, damit hack ich das Thema von meiner Seite ab.

Was Doping im Spitzensport angeht, so sehe ich das wie D-Bus, in der absoluten Weltspitze dürften die meisten Athleten gedopt sein. Das mag vielleicht Stammtisch-Niveau sein, wenn man daran denkt, dass von den 10 schnellsten Sprintern alle bis auf den Allerschnellsten schon mal mit etwas erwischt wurden, wenn man das 1500M-Finale von London 2012 betrachtet etc. dann lag der Stammtisch erschreckend oft richtig.
Die Sportler könnten sich da wenigstens mit klaren Statements positionieren. Sowie Sebastian Kienle, der sagt, dass jeder überführte Doper direkt lebenslang gesperrt werden sollte. Und nicht wie Patrick Lange, der auf das Thema angesprochen sagt, dass er nicht glaubt, das Doping im Triathlon viel bringt und deswegen nicht so viel gedopt werden würde. Oder wie Gatlin und Bolt, die sich gegen kritische Fragen zusammenrotten und der bereits zweifach-überführte Gatlin den Journalisten vorwirft ja nur auf ihren Computern rumzuhacken während er täglich hart arbeitet. Oder wie Gabius der sich mehr über Seppelts Arbeit mokiert als über Doping an sich oder die Hahners über die Tests. Oder Vuckovic, der bezüglich des Dopings des ebenfalls überführten Michi Weiß während dessen Promotour beim Ironman 2016 sagte, man solle das Thema doch jetzt mal ruhen lassen, irgendwann sei auch mal gut.
Wenn man bedenkt, dass die am meisten leidtragenden von Doping ja eigentlich die nicht-dopenden Sportler sind, ist das nicht gerade vertrauenserweckendes Verhalten. Da sollte man sich nicht besonders über Verdächtigungen wundern.

93
Die von Bones verlinkt Liste ist nur eine Auswahl, nicht die komplette Liste.

Und noch einmal: Es geht um Gewinn im Sinne des kenianischen oder äthiopischen Volkswirtschaft. Da kannst mit 50.000 von einem Wien-Marathon um ein Vielfaches mehr anfangen als bei uns. Die Topläufer von heurigem Wien-Marathon haben sie vorab in einer Doku vorgestellt. Die haben ihre Preisgelder oder Bezahlungen als Pacemaker in ihre Heimat gebracht und dort sich ein zweites Wirtschaftsstandbein aufgebaut. Einer hat eine große Geflügelzucht bauen können, von der er gut leben kann. Viele von denen kommen aus armen Verhältnissen und zwar im Sinne von Afrika. Was glaubt ihr denn, was das für ein Anreiz ist, Profi-Athlet zu werden, auch wenn es nicht 60 Millionen pro Jahr sind?

Natürlich verdienen die nicht so viel wie Fußballer oder Basketballer, aber es ist ja eine ganz andere Perspektive.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben: Und noch einmal: Es geht um Gewinn im Sinne des kenianischen oder äthiopischen Volkswirtschaft.
Das hilft den anderen Leichtathleten aus Regionen mit höheren Lebenshaltungskosten ja super. Sollen die sich nach Karriereende mit 35 in Kenia einen Bauernhof von den Preisgeldern kaufen?

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Steffen42 hat geschrieben:Das hilft den anderen Leichtathleten aus Regionen mit höheren Lebenshaltungskosten ja super. Sollen die sich nach Karriereende mit 35 in Kenia einen Bauernhof von den Preisgeldern kaufen?
Entschuldige bitte, aber diese Leichtathleten können so oder so nicht von dem Sport leben. Zum einen kommen die eh nicht auf die vorderen Plätze (oder hast du in letzter Zeit einen gesehen?) und zum anderen sind sie zumeist in anderen Sportprogrammen drin. Österreichs einziger Marathonläufer auf internationalem Niveau derzeit, Valentin Pfeil, ist im Sportprogramm des Bundesheeres.

Es gibt eine Liste im Netz, wo die Preisgelder aller "Profi-Läufer" aufgelistet sind. Ich suche sie derzeit. Aber die ist recht interessant. Da ist recht eindeutig zu sehen, wie groß die Schere ist.
PBs:
1km: 4:27.3 min (T, 08.17)
5km: 24:25 min (07.17)
10 km: 49:46 min (07.17)
15km: 1:20:xx h (09.17)
HM 01:53:xx h (09.17)

T = Im Training aufgestellte PB

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Titania_1987 hat geschrieben:Entschuldige bitte, aber diese Leichtathleten können so oder so nicht von dem Sport leben. Zum einen kommen die eh nicht auf die vorderen Plätze (oder hast du in letzter Zeit einen gesehen?) und zum anderen sind sie zumeist in anderen Sportprogrammen drin. Österreichs einziger Marathonläufer auf internationalem Niveau derzeit, Valentin Pfeil, ist im Sportprogramm des Bundesheeres.

Es gibt eine Liste im Netz, wo die Preisgelder aller "Profi-Läufer" aufgelistet sind. Ich suche sie derzeit. Aber die ist recht interessant. Da ist recht eindeutig zu sehen, wie groß die Schere ist.

Du solltest begrifflich etwas aufpassen, zwischen "Leichtathleten" und "Marathonläufern".

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Titania_1987 hat geschrieben: Zum einen kommen die eh nicht auf die vorderen Plätze (oder hast du in letzter Zeit einen gesehen?)
Naja, je nachdem wie du vordere Plätze definierst: zumindest aus meiner Sicht sind Top 5 Plätze bei der WM oder Olympia Bronze im Marathon nicht zu verachten. Also bevor mich jemand schlägt, würde ich diese Platzierungen mitsamt dem Preisgeld annehmen. Und beides gab es in der letztmöglichen Zeit...

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Titania_1987 hat geschrieben:Da vergleichst du aber auch Äpfel mit Birnen.

An der Leichtathletik, Radsport, Schwimmen hängt der bittere Beigeschmack "Doping" nun einmal, bei anderen Sportarten nicht. Warum wohl…? -> Weil man hier durch einen überragenden Platz 1 sehr viel Geld scheffeln kann, während bei anderen Sportarten der erste Platz vllt. mal die Reisekosten deckt und es niemanden interessiert aus Tante und Oma daheim. Dadurch gibt es hier weitaus mehr Dopingvorfälle als bei anderen Sportarten, wo sich der Aufwand überhaupt nicht in dem großen Stile lohnen würde. So kam der ganze bittere Beigeschmack überhaupt erst auf.
Das ist nur die halbe Wahrheit. Im Bodybuilding Bereich wird nachweislich auch viel geschluckt und da sind die Gewinnmargen auf Wettkämpfen vermutlich (kenne mich da nicht aus) nicht hoch. Auch mit Gewichtheben wird man vermutlich nicht reich.

Doping spielt vor allem dort eine Rolle, wo sehr spezifische Fähigkeiten gefordert sind, die man dann eben zielgerichtet verbessern kann, sei es das Ausdauervermögen (LeichtA, Rad, Schwimmen), die Kraft (Gewichtheben, Boxen, Bodyb usw) oder ähnliches. Bei komplexen Sportarten, die mehrere unterschiedliche Fähigkeiten fordern (der ganze Ballsportbereich z.B), ist das viel schwieriger. Es wäre zwar eine Illusion zu glauben, dass da gar nichts geschluckt oder gespritzt wird, aber das Flächendenkende fehlt dann eben doch, weil z.B. ein noch so fitter Ausdauersportler nicht zwingend ein guter Handballer ist, wenn er keine Wurfgeschwindigkeit über 50 km/h zustande bringt und Kraftprotze ohne Technik und Geschwindigkeit in diesem Sport auch nicht weit kommen.

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Tvaellen hat geschrieben:Das ist nur die halbe Wahrheit. Im Bodybuilding Bereich wird nachweislich auch viel geschluckt und da sind die Gewinnmargen auf Wettkämpfen vermutlich (kenne mich da nicht aus) nicht hoch. Auch mit Gewichtheben wird man vermutlich nicht reich.
Der Mr. Olympia bekommt 400.000 US-Dollar. Arnold Classic immer noch 180.000. Von lukrativen Sponsorenverträgen von NEM-Herstellern etc. ganz zu schweigen.
Da ist die Dopingquote allerdings im Profi-Bereich definitiv und im gehobenen Amateurniveau vermutlich bei 100%. Macht aber auch keiner einen Hehl draus. Hat so ziemlich jeder halbwegs erfolgreiche Deutsche offen zugegeben, Markus Rühl, Dennis James, Steve Benthin, Peter Trenz...

Edit: In anderen Kraftsportarten ist es aber natürlich nicht so lukrativ und es wird ähnlich gedopt, siehe dein Beispiel Gewichtheben. Der schwarze Medaillenspiegel von Olympia - Sport - Süddeutsche.de
Ich denke, jemand ungedoptes kann es da gar nicht bis zu den Wettkämpfen schaffen, der Zusammenhang ist so eindeutig...
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